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Frühstück

Frühstück ( Tag 2 Mittwoch Morgen )

"Aufstehen!"

Peter reißt die Türe meines Zimmers auf und schaltet das Licht ein, eigentlich unnötig, da mehr als genug Licht durch Fenster fällt. Ich reibe mir die Augen und mache mich daran aus dem Bett zu kriechen.

Peter: "Hey los los, wir haben euch extra vom Morgenspaziergang ausgenommen, damit ihr euch langsam an den neuen Rhythmus gewöhnen könnt. Ab Morgen ist der für euch verpflichtend."

Ich stehe auf und gehen ins Bad, um mich grob zu waschen, im Bad ist alles sehr spartanisch. In meinem Zimmer stehen wenigstens noch zerkratzte Holzmöbel. Hier sieht es fast aus wie im Gefängnis, die Dusche scheint nur aus einem Rohr zu bestehen, welches aus der Wand ragt.

Ich mache mich schnell fertig, ziehe mich um und setzt mich direkt von meinem Zimmer aus an den Tisch, welcher dieses mal etwas vornehmer gedeckt ist. Es gibt reichlich Brötchen, Aufschnitt aber die Campbewohner scheinen doch etwas wenige für so viel Essen zu sein.

Ich schaue mich um und sehe kaum ein bekanntes Gesicht.

Peter: "Die anderen sind noch auf dem Morgenspaziergang, kommen aber gleich. Das Frühstück ist für alle verpflichtend."

Ich beginne unterdessen mir ein Brötchen zu nehmen und versuche dieses mit einem Buttermesser aufzuschneiden, was gar nicht so einfach ist, denn das Messer ist stupft wie sau.

Im gleichen Augenblick ström eine ganze Rotte von Campbewohnern an den Tisch und drängeln sich auf die freien Plätze. Ich, noch ganz mit einem Brötchen beschäftigt, bekomme kaum mit, wer sich links und recht von mir hinsetzt nach dem Brötchenkorb greift und beginnt selbige Aufzuschneiden.

Katrin: "Morgen."

Ich: "Ah Morgen, hab dich gar nicht bemerkt."

Katrin hat ihre Haare zu einem unordentlichen Zopf gebunden und trägt ein Top. Links von mir hat sich, ein Mädchen in einem schlabberigen T-Shirt, mit einer zotteligen Frisur und zwei Lockenwickler hinter den Ohren gesetzt, welches zu meiner Verwunderung versucht ein Brötchen mit einer Gabel in zwei Hälften zuteilen.

Ich überlege kurz, warum es dies tun sollte aber da es wohl bereits gemerkt hat, dass ich ihren kläglichen Versuch mit der Gabel beobachte, dreht es sich ruckartig zu mir hin.

Eileen: "Was?"

Au nein, nicht Eileen, in den anderen Klamotten und mit den ungemachten Haaren habe ich sie kaum erkannt und ihr Blick sagt mir in etwa. Wenn du jetzt fragt, warum ich mein Brötchen mit der Gabel aufschneide, hast du diese ganz schnell im Auge.

[0]Eileen fragen, warum sie das Brötchen mit einer Gabel aufschneidet?

[x]Eileen mein eigenes Brötchen anbieten.

Ich: "Möchtest du mein Brötchen haben?"

Eileen guckt kurz skeptisch. Tauscht dann aber mit einer schnellen Handbewegung unsere beiden Teller.

Eileen: "Au, äh .. Danke. Du hast dir doch die Hände gewaschen oder?"

Ich: "Sicher, in meinem Zimmer."

Eileen: "Nur so, warum hast du dir gerade diesen Platz hier ausgesucht?"

Fragt mich Eileen im Flüsterton, scheinbar nehmen die das hier mit dem 'Es gibt keine festen Plätze' etwas zu ernst.

Anny: "Was gibt es da zu flüstern?"

Bezy: "Wer flüstert lügt."

Anny und Bezy sitzen auf der anderen Seite des Tisches. Da der Tisch aber recht breit ist, dürften sie uns nicht gut hören können. Zu meiner Verwunderung, sind die Beiden top gestylt und auch alle anderen Campbewohner tragen bereits ihre üblichen Sachen. Nur Eileen sieht aus, wie gerade eben erst aus dem Bett gekrochen.

Ich: "Ähm ja .. mein Zimmer ist direkt hinter der Türe."

Ich deute mit dem Daumen nach hinten, während ich versuche Eileens Kunstwerk irgendwie zu retten.

Eileen: "Ah, B6 stimmt ja. Klingt logisch"

Ich: "Sitze ich euch im Weg?"

Eileen: "Psssst!"

Sie stupst mich heftig mit ihrem Ellbogen in die Seite und sich das bereits fertig geschmierte Brötchen in den Mund und beißt ein viel zu großes Stück ab. Katrin auf meiner rechten Seite packt sich extra viel Aufschnitt aufs Brötchen und mompft genüsslich vor sich hin.

Katrin: "Also im Grund schmeckt hier alles gleich mies. Das einzige was geht ist der Gouda Käse aber der ist immer extrem schnell weg, weil sich die mit dem Tischdienst, den immer direkt vor die Nase stellen."

Ich: "ich dachte es gäbe keine festen Plätze."

Katrin: "Theoretisch ja, praktisch nein."

Sie beißt wieder in ihr Brötchen und kaut ne Weile.

Katrin: "Also in der Regel sitzen die Schla .. ups ähm .. typischen Mädchen links und wir rechts. Obwohl wir leider nur noch zwei sind."

fügt sie etwas betrübt hinzu, fährt aber fröhlicher fort.

Katrin: "Aber eventuell bleibst du ja auf unsere Seite sitzen."

Sie zwinkert mir zu und Eileen hört demonstrativ auf zu kauen, was ich sogar zu Katrin gerichtet merke, schnaubt kurz und wendet sich wieder ihrem Bötchen zu.

Katrin: "Die andere Seite des Tisches teilt sich dann noch mal in die eher wachen Mädchen, Anny und Bezy kennst du ja schon, und die eher abwesenden."

Anny: "Was ist mit uns?"

Katrin: "Er wollte nur noch einmal alle Namen wissen."

Bezy: "Ah ok?"

Bezy und Anny kichern wieder. Eventuell bin ich auf Katrins Seite doch besser aufgehoben.

Peter: "Daniel?"

Peter ist aufgestanden, um mit mir zu reden.

Peter: "Du hast heute kurz Schule und danach machen wir Sport."

Was zum? Die haben hier Schule, wie darf ich mir dass denn vorstellen. Und Sport? Zwei Sachen die ich absolut nicht ab kann und dabei hat es doch gerade erst Angefangen mir zu gefallen.

Katrin: "Sport ist cool hier, keine Sorge."

Sie muss wohl meinen Gesichtsausdruck gedeutet haben. Ich verputze den letzten Bissen meinem gerade noch so geretteten Brötchens und mache eine Weile lang einfach nichts. Wohl um meine Kräfte für die Schule zu sparen.

Peter: "Eileen zeigt du Daniel den Weg?"

Eileen: "Sicher. Komm."

Sagt sie mit noch fast vollem Mund.

Ich: "Kann ich das hier alles einfach zu stehen lassen?"

Eileen: "Ja, wir haben einen Abräumdienst dafür."

Ich stehe auf und folge Eileen mit etwas Abstand aus dem Bunker heraus, dessen Türe offen steht, auf den Platz wo Eileen plötzlich langsamer wird, also wüsste sie nicht wo es hingeht.

Ich: "Wohin gehts?"

Eileen: "Das weißt du doch."

Ich: "Ah Nein."

Ganz ehrlich woher soll ich wissen wo die Schule ist, wenn ich mir noch nicht mal vorstellen kann, wo hier eine sein soll.

Ich: "Nein, tut mir leid."

Eileen: "Was denn? Du hast es doch heute Abend noch gewusst."

Sie stemmt ihre Hände in die Hüften und kippelt dabei künstlich belustigt mit den Füßen.

Ich: "Wenn ich dich gestern beleidigt habe, dann tut er mir leid."

Ich lasse den Kopf sinken und strecke ihr meine Hand hin.

Ich: "Ach, du darfst ja nicht oder so."

Eileen: "Ach, schon ok .."

Als ich meine Hand schon zurückziehen will, ergreift Eileen diese zieht mich einen ganzen Ruck zu ihr hin und packt viel zu fest zu. Dieses Mädchen scheint echt einiges an Kraft zu haben.

Eileen: "Die haben mir den Übergriff heute Morgen wieder aberkannt."

Murmeld Eileen verärgert eher zu sich selbst als zu mir.

Eileen: "Wollen wir dann vielleicht mal los?"

Ich: "Wohin?"

Eileen: "Boar, wohin wohl?"

Ich: "Schule?"

Eileen: "Mathe!"

Ich: "Der Mathelehrer wohnt doch nicht in dem Geisterhaus oder?"

Eileen: "Nein, der Mathematiklehrer und Ich .. wohnen in dem Geisterhaus. Also los."

Ich zögere. Ich meine wie groß ist die Chance, dass das Mädchen in dem viel zu großen T-Shirt wirklich in dem alten Haus wohnt. Ich wittere eine Racheaktion oder noch schlimmer einen Versuch den sexuellen Übergriff wieder auf Rot zu bekommen. Und außerdem, will sie mit den Sachen in die Schule?

Eileen: "Wenn ich eines hasse, dann ist es Inkonsequenz, entweder du steht zu dem, was du gesagt hast oder nicht!"

[0]Zurück zu Peter gehen und nach dem Weg zur Schule fragen.

[x]Zum Geisterhaus hinauf gehen.

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