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Kapitel 3

Wie erstarrt haftete mein Blick auf der Terrassen Tür, in der Daddy erschien und ziemlich wütend auf mich zu gerannt kam.

Fuck!

Endlich fand ich die Fassung wieder und geriet in Panik. Schnell sprang ich auf die Straße und fing an zu schreien, während ich losrannte.

Ich wusste weder wo ich war, noch wo ich hinsollte. Die Gärten um mich herum waren verlassen. Das Einzige was ich hörte war die wütende Stimme von Daddy. "Kitten du verdammter Idiot bleib stehen!"

"Hilfe!" Schrie ich nur noch lauter.

Im nächsten Moment war der Blondhaarige plötzlich hinter mir und presste mir seine Hand auf den Mund.

Panisch schlug ich nach ihm und biss in seine Hand.

"Verdammter Bengel!"

Der ältere Junge legte mir eine Hand an den Hals und drückte zu, so das mir keine Luft mehr blieb um noch irgendetwas zu machen.

Angespannt schnappte ich nach Luft. "Lass...mich...los Daddy" brachte ich halb erstickt hervor, doch der Blonde dachte nicht daran. Er hob mich hoch und trug mich zurück in das Haus.

Unsanft warf er mich zu Boden und zog die Gardienen zu. Ich blieb am Boden liegen und schnappte noch immer nach Luft. Das erdrückende Gefühl an meinem Hals war noch ganz deutlich zu spüren.

Ich sah zu Daddy, welcher noch immer mit dem Rücken zu mir stand und nach draußen sah.

"Ich bin wirklich enttäuscht von dir Kitten!"

Auf mein Schweigen hin drehte er sich zu mir um und betrachtete mich.

"Hast du nichts zu deiner Verteidigung zu sagen?" Fragte er ernst nach und ging auf mich zu.

Ängstlich drückte ich mich etwas nach oben und rückte von ihm weg.

"Es... Tut mir leid Daddy," wimmerte ich. Etwas besser fiel mir leider nicht ein.

"Es tut dir Leid Kitten?" Der blondhaarige sah mich ungläubig an. Dann ging er die Treppe nach oben und verschwand in seinem Zimmer. Jedoch hörte ich schon nach kurzem wie er sich mir wieder näherte.

"Steh auf!" Schrie er mich böse an, doch ich kauerte mich auf dem Boden noch mehr zusammen und sah nicht zu ihm. "Ich sagte steh auf!" Daddy packte mich unsanft am Oberteil und riss mich hoch auf die Beine.

"Daddy bitte hör auf" flehte ich ihn an.

"Sei still Kitten! Ich habe dir wohl einfach zu viele Freiheiten gelassen!" Er zerrte mich rücksichtslos zur Treppe und riss mir das Oberteil runter. Schützend zog ich meine Arme vor die Brust. Doch Daddy packte meine Handgelenkte und zog sie nach vorne.

Erst jetzt konnte ich sehen was er geholt hatte. Er legte mir Handschellen um und kettete mich an das Geländer der Treppe.

Ich verrenkte meinen Hals um über die Schulter zu Daddy sehen zu können. "Was hast du vor Daddy?"

"Ich werde dich jetzt mal besser erziehen!" Der blondhaarige zog seinen Gürtel aus. "Sei schön artig und zähl brav mit bis zehn", auf seinen Lippen bildete sich ein breites Lächeln.

Mein Herz raste vor Angst und ich zog an meinen Händen um sie zu befreien. "Bitte nicht Daddy! Ich bin jetzt auch brav."

Mein Entführer schien sich kein bisschen für meine Worte zu interessieren oder Mitleid mit mir zu haben.

Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen wie Daddy mit dem Gürtel ausholte. Im nächsten Moment hörte ich einen lauten Schlag und spürte ein starkes und schmerzhaftes Ziehen in meinem Rücken.

Ich schrie auf und zerrte noch heftiger an meinen Armen. "Na los Kitten. Zählen kannst du ja wohl oder?"

Ich biss die Zähne zusammen. "Eins"

Der Blonde holte erneut aus und schlug zu.

"Zwei.“ In meinen Augen bildeten sich Tränen und kurz darauf liefen sie mir die Wangen entlang.

Daddy schien der jämmerliche Anblick von mir ziemlich zu gefallen, während mir mit jedem Schlag das Zählen schwerer fiel.

"...Zehn" Endlich hatte ich es geschafft. Mein kompletter Rücken war Wund und blutig geschlagen. Ich hatte schon immer eine zarte und empfindliche Haut gehabt. Der Schmerz war fast schon unerträglich für mich.

Wimmernd hing ich noch immer am Geländer und weinte.

Daddy öffnete meine Handschellen und fing mich auf, als ich zitternd zu Boden sank.

"Ist doch gut mein Kleiner." Er gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Ich habe dich lieb Kitten" seine Stimme klang plötzlich so liebevoll und ruhig. Doch diese Worte konnte er sich nun echt sparen!

Ich hasste ihn! Oh ich hasste ihn so sehr!

~~~

Ich kniete vor der Badewanne und hatte meine Arme auf den Wannenrand gelegt. Mein Kinn stützte ich auf die Arme und mein Blick war gerade aus an die Wand gerichtet.

Sachte wusch Daddy mir mit einem Schwamm das Blut von dem Rücken. Bei jeder Berührung zuckte ich leicht zusammen und schrie leise auf.

"Daddy tut es leid Kitten.“ Er küsste mir auf den Rücken, was verdammt nochmal schmerzhaft war. Dann legte er mir einen Verband um.

Der blondhaarige stand auf und legte mir ein frisches Oberteil raus. "Willst du wissen was ich alles für meinen kleinen mitgebracht habe?" Rief er mir dann freudig zu, als wäre eben nichts gewesen.

Schweigend richtete ich mich auf und verließ das Bad ohne eine Antwort. Ich sah kurz auf das Oberteil und stülpte es mir dann über. "Kitten?" Fragte Daddy nach, welcher bereits schon auf dem Weg nach unten war. "Ja Daddy. Ich will es wissen.“

Ich versuchte wenigstens etwas begeistert zu klingen und folgte ihm runter in die Küche. Dort angekommen, setzte ich mich auf einen Barhocker vor die Küchentheke und sah Daddy zu, wie er die vollen Tüten ausräumte.

Es waren wirklich viele Sachen dabei, die ich gerne aß und das besserte meine Laune wenigstens etwas.

"Schau mal Kitten was ich noch geholt habe"

Daddy kramte in einer großen Tüte und stellte dann einige Babygläschen vor mich.

Verwirrt betrachtete ich die Gläser und sah dann zu dem Blonden, welcher mich stolz anstrahlte.

"Das soll ich Essen?" Fragte ich unglaubwürdig nach.

Daddy lachte und strubelte mir durch die Haare. "Ja, das ist genau das richtige für mein kleines Baby" er packte mich am Kinn und zog mich nach vorne. Dann gab er mir einen Kuss auf die Stirn.

Angewidert zog ich meinen Kopf zurück. "Ich bin kein Baby. Ich bin schon 19", beschwerte ich mich dabei.

"Oh nein Kitten du bist mein süßes, kleines Baby."

Der Junge welcher mich vor knapp einer Woche entführt hatte, sah mich also als sein Baby an.

Die ganze Sache wurde irgendwie immer verwirrender für mich.

Wieso ausgerechnet sein Baby?

So klein war ich jetzt auch wieder nicht.

"Daddy wieso behandelst du mich so?" Traute ich mich endlich vorsichtig nachzufragen.

Der blondhaarige knallte die Dose, welche er gerade in der Hand hatte auf den Tisch.

"Ich sagte doch du darfst keine Fragen darüber stellen Kitten. Also sei jetzt gefälligst still!" Ermahnte er mich.

Naja einen Versuch war es ja wert gewesen.

~~~

Ich saß wie so oft in meinem Spielezimmer und beschäftigte mich dort mit den Rennautos.

Dieses Autoparkhaus war echt gar nicht mal so schlecht zum spielen. Begeistert ließ ich ein Auto nach dem anderen die Ausfahrt nach unten fahren.

Wir hatten gerade mal die dritte Woche, wo ich hier eingesperrt war und ich schien schon völlig den Verstand zu verlieren.

Mit jedem Tag gewöhnte ich mich mehr an meine Momentane Lage. Die Spielsachen wurden immer faszinierender und ich mochte es auch wenn Daddy nach der Arbeit sich Zeit für mich nahm.

Ich hatte keine erneuten Fluchtversuche unternommen, da die Schmerzen von meinem Rücken mich jede Nacht an die Folgen erinnerten.

Ich lebte hier einsam und abgeschnitten von dem Rest der Welt. Daddy ließ mich nicht raus und so etwas wie Besucher gab es auch nicht.

Als die Tür zu meinem Zimmer endlich geöffnet wurde sah ich auf. Daddy stand in der Tür und betrachtete mich. "Na hast du Spaß Kitten?" Erkundigte er sich freudig. "Ja Daddy" ich streckte meine Arme nach dem Blondhaarigen aus und er hob mich hoch.

"So ist es gut mein Kleiner" ich bekam einen zärtlichen Kuss auf die Wange und lächelte Daddy an.

Daddy setzte mich wieder ab und räusperte sich kurz. "Kitten. Daddy bekommt heute Besuch. Wenn du möchtest darfst du dabei sein“, erklärte er mir ernst und ich konnte es nicht glauben.

Hatte ich da gerade richtig gehört? Daddy bekam Besuch?

Noch ehe ich mir große Hoffnungen machen konnte von hier zu entkommen, zerstörte Daddy es jedoch sofort wieder. "Ich rate dir besser nicht um Hilfe zu betteln. Du entkommt mir eh nicht, klar?“

Ich nickte um Daddy zu zeigen, dass ich es verstanden hatte.

Zufrieden lächelte mich der Blondhaarige an. "Brav. Na los komm mit Kitten."

Ich folgte Daddy in das Wohnzimmer und ließ mich auf das Sofa fallen. Neugierig wartete ich, wer der Besucher wohl war.

Endlich würde ich wieder mit jemand anderem reden können.

Ich verfolgte mit meinen Blicken aufgeregt Daddy, als er beim Klingeln in Richtung Tür ging.

"Hey Fiona schön dich zu sehen"

Fiona? Bekam Daddy etwa weiblichen Besuch?

Neugierig lauschte ich weiter.

"Adrian." Ertönte eine helle Mädchen Stimme freudig rufend.

Daddy hieß mit richtigem Name also Adrian!

"Ich habe dich echt vermisst Bruderherz wie geht es dir?"

Moment mal, Daddy hatte eine Schwester?

Ich war verwirrt. Bis jetzt wusste ich noch kaum etwas über meinen Entführer und es war mir auch verboten Fragen zu stellen.

"Bestens. Komm mit ich muss dir jemanden vorstellen."

Ich hörte wie sich die Schritte mir näherten. Das war meine Chance vielleicht half mir ja Fiona von hier zu entkommen.

Daddy erschien in der Tür und lächelte zu mir. "Komm her Kitten damit ich dich zeigen kann."

Als ob ich wie eine Trophäe bin, die man einfach präsentiert!

Zögerlich stand ich auf. Dann nahm ich meinen ganzen Mut zusammen um möglichst lässig rüberzukommen. Ich schlenderte zu den beiden und blieb neben Daddy stehen.

Fiona war wirklich eine Schönheit. Sie hatte lange, blonde Haare, die zu einem Zopf zusammen gebunden waren. Dazu trug sie ein weißes Top und eine Kurze Jeans.

Ich streckte die Hand ihr hin. "Hey ich bin Nico."

Sofort spürte ich Daddys ernsten Blick auf mir ruhte.

Das Mädchen lachte nur und nahm meine Hand. "Freut mich wirklich sehr. Ich heiße Fiona."

Sie drehte sich ihrem Bruder zu. "Oh Adrian er ist wirklich bezaubernd."

Jap, das Mädchen könnte ich durchaus mögen!

Daddy lachte und legte die Arme um mich. Im nächsten Moment drückte er mich eng an seinen muskulösen Körper. "Ich weiß, deshalb gehört er ja auch mir" antwortete er seiner Schwester.

Ich gehörte ganz sicher nicht ihm!

Am liebsten hätte ich sofort widersprochen, aber da ich es mich nicht traute hielt ich lieber den Mund.

"Wo hast du ihn gefunden?" Fragte das Mädchen neugierig weiter, als wäre ich ein Gegenstand über den man einfach so sprechen konnte.

"Auf dem Collage. Mein süßes kleines Baby ist mir da einfach über den Weg gelaufen. "

Auf dem Collage! Daher kannte ich ihn also. Verdammt wäre ich doch bloß nie von zu Hause ausgezogen. Plötzlich bereute ich die Entscheidung auf das Collage gegangen zu sein. Hätte ich doch lieber bei meinem Onkel in dem Kleinen Laden an der Ecke angefangen zu arbeiten. Dann wäre das alles hier niemals passiert!

Ich war leicht traurig, aber das änderte jetzt auch nichts mehr.

"Daddy", ich meldete mich einfach mal zu Wort. "Was ist los Kitten?" Fragte er liebevoll nach und sah zu mir runter.

"Bekomme ich ein Eis?" Fragte ich unschuldig nach und lächelte ihn niedlich an.

"Aber natürlich mein Kleiner.“ Er brachte mich zum Sofa und sah zu seiner Schwester. "Willst du auch eins?" Sie lehnte kopfschüttelnd ab und setzte sich zu mir.

Kaum war Daddy aus dem Raum wandte ich mich Fiona zu. "Bitte, du musst mir helfen von hier zu entkommen", flehte ich sie mit großen Augen an.

Aber sie schüttelte nur den Kopf. "Vergiss es. Meinem Bruder entkommst du eh nicht."

Na schönen Dank auch. Sie wusste also das ich gegen meinen Willen gefangen gehalten wurde und es war ihr egal?

"Ihr könnt mich doch nicht einfach gefangen halten", beschwerte ich mich entsetzt.

"Mein Bruder kann leider so vieles machen. Besser du gewöhnst dich daran."

Eines stand fest ich hasste sie jetzt schon mindestens genau so sehr wie Daddy.

"Ich hoffe du erzählst nur gutes über mich Fiona." Daddy tauchte wieder in der Tür auf und hielt mir mein Eis hin. Dann setzte er sich neben mich. "Komm auf meinen Schoß Kitten."

Daddy klopfte einladend auf seine Beine, doch ich dachte erst gar nicht daran. "Vergiss es!"

"Kitten!" Er klang mahnend und leicht verärgert.

Genervt biss ich von meinem Eis ab. "Ihr seid doch beide vollkommen verrückt!"

Daddy beugte sich nah zu mir "Das wird später noch ein Nachspiel haben!" Hauchte er mir mahnend zu, aber das war mir egal.

Sollte er mich doch wieder bestrafen!

Böse funkelte ich ihn zurück an. Unsere Blicke hafteten aneinander.

Fiona drückte ihren Bruder etwas von mir weg. "Ach Adrian sei doch nicht so streng zu ihm."

Ich konnte sehen wie Daddy sich wieder etwas mehr entspannte und zurück lehnte.

"Tut mir leid Fiona normalerweise ist er nicht so schlecht gelaunt", entschuldigte er sich für mich.

"Kitten geh in dein Zimmer!"

In mein Zimmer? Ich wollte auf keinen Fall wieder alleine sein.

"Daddy schick mich bitte nicht weg", bettelte ich ihn an und klammerte mich an seinen Arm. Das mein Eis dabei an seinem Oberteil klebte interessierte mich nicht.

Oh man diese Aktion war so demütigend.

Der Blondhaarige streichelte mir über den Kopf. "Na gut hol dir etwas zum malen und setzt dich drüben an den Tisch“, gab er nach, da er Schein tatsächlich so etwas wie Mitleid mit mir hatte.

Ich nickte und ging los um mir Stifte und Papier zu holen. Außerdem musste ich den leeren Eisstiel noch wegwerfen. Dann setzte ich mich etwas abseits an den Tisch und überlegte was ich zeichnen konnte.

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