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Kapitel 04

Genau in dem Moment, als Armis und der andere Mann ihre Schwerter hoben, um den letzten tödlichen Hieb auszuführen...

...fing ihre Kleidung lichterloh an zu brennen. Die Flammen fraßen sich gierig immer weiter, meine Gegner ließen vor Schreck ihre Waffen fallen und versuchten mit geweiteten Augen die Flammen zu löschen, während ich nur daneben stand, unfähig mich nur einen Millimeter zu bewegen.

Schreiend verließen sie den Raum, nachdem sie mich noch ein letztes Mal Angst erfüllt angesehen hatten.

Ich wusste zwar nicht, woher die Flammen kamen und ob das mein Verdienst war, doch da es dank den Schreien der beiden, es hier bald von Männern wimmeln würde und ich mir nicht sicher war, ob ich das nochmal hinbekam, schnappte ich mir nach einer kurzen Verschnaufpause das Schwert und verließ den Raum.

Da hinter mir bereits eilige Schritte näher kamen, lief ich in die entgegengesetzte Richtung.

Plötzlich wurde ich in einen dunklen Gang gerissen und eine Hand legte sich auf meinem Mund, sodass mein Schrei nur gedämpft zu hören war. Für einen Moment dachte ich, jetzt sei alles aus, doch dann kehrte wieder Leben in meinen Körper und ich biss meinen Gegner in seine Finger. Dieser zog seine Hand zurück und fluchte leise, trotzdem ließ er mich nicht los. Das Schwert hielt ich immer noch fest umklammernd, doch als ich anstalten machte es in den Körper meines Gegenübers zu rammen, hielt dieser jetzt auch meine Hand fest und flüsterte nahe an meinem Ohr, sodass mich sein heißer Atem kitzelte "Das würde ich lassen Shorty!" Der Stimme nach zu urteilen, war mein Gegenüber männlich und ungefähr in meinem Alter.

Ein Licht leuchtete auf und erhellte sein Gesicht. Markante Wangenknochen, volle, pinke Lippen, schwarzes Haar und eisblaue Augen, welche mich kühl musterten.

Ich kannte diese Augen, nagut in meinen Träumen strahlten sie eine beruhigende Wärme aus, doch ich war mir ganz sicher.

Ich hatte das Gefühl mich an etwas wichtiges erinnern zu müssen, doch es war so wenig greifbar wie der Nebel in frühen Morgenstunden.

Wieder erklangen näher kommende Schritte und meine zitternden Beine gaben nach, sodass ich auf den Boden sank. Mein Atem ging nur noch stoßweise und mein Kampfgeist war nun zu Gänze erloschen. Der Junge oder sollte ich mehr sagen der junge Mann, beugte sich zu mir rüber. Sein Körper war, wie die der Angreifer, in einem schwarzen Umhang gehüllt und sein Blick huschte gehetzt in Richtung der Schritte.

"Vertrau mir!"

Verständnislos starrte ich den Mann an, was laberte der da eigentlich? Doch bevor ich mich weiter in Gedanken versinken konnte, kamen drei Männer und entdeckten uns. An den schwarzen Umhängen, konnte ich erkennen, dass es leider nicht die Palastwachen waren, und ich begann mich schon einmal von meinem Leben zu verabschieden. Wenn ich es auch vielleicht mit einem Gegner aufnehmen könnte, vier waren definitiv zu viele.

Plötzlich schien die ganze Luft um uns herum sich elektrisch aufzuladen. Es knisterte leise und ich sah Verunsicherung in den Gesichtern der drei neu hinzugekommenen Männer.

"Mach keinen Scheiß Bale! Du weißt was dann passiert" rief einer von ihnen, Bale so hieß also der mysteriöse Mann also.

Bale schienen die Worte des Mannes allerdings nicht im mindestens zu beeindrucken. Er lächelte nur leicht .Es war kein echtes, herzliches Lächeln, eher war es leicht spöttisch.

"Angriff!" Die Geduld der Männer war anscheint zu Ende, sie hoben ihre Schwerter und stürmten die letzten Meter auf uns zu. Doch bevor sie uns erreichen konnten, stellte sich Bale schützend vor mich und streckte seine Hände aus. Erst fragte ich mich, warum er nicht auch zu einem Schwert griff, dann aber sah ich, wie sich aus seinen Händen Schatten bewegten. Sie leckten, wie auch zuvor das Feuer bei mir, an seiner Hand und liebkosteten diese , und ehe ich mich versah, waren unsere Gegner (ich glaubte mittlerweile nicht mehr, dass der Mann zu denen gehörte, obwohl sie anscheint seinen Namen wussten) in einem dichten schwarzen Nebel gehüllt.

Als dieser sich lichtete, sah ich zwei tote Gestalten auf dem Boden. Der Anführer stand noch auf wackeligen Beinen und zog wieder seine Waffe, ziemlich mutig oder auch ziemlich dumm von ihm. Abermals glitten Schatten um die Hände von Bale, gebannt beobachtete ich, wie sie immer mehr die Gestalt einer Waffe annahmen, bis sie vollends aussahen, wie ein echtes Schwert.

Geschickt parierte Bale den ersten Schlag und setzte sofort zum Gegenangriff über. Da sein Gegenüber geschwächt war, war es ein leichteres für Bale ihn auszuschalten. Als er die Kehle des Mannes aufschnitt, musste ich einen Schrei unterdrücken, geschockt sah ich auf das immer mehr werdende But. Bale' s Atem ging schneller, anscheint hatten die letzten Sekunden auch an seinen Kräften gezehrt.

In dem Moment, als ich seine Aura und Magie spüren konnte, wurden mir zwei Dinge klar.

1. Dieser fremde Mann war ein Dämon.

2. Dieser Dämon hatte mich gerade gerettet.

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