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Kapitel 7 Ich habe dir gesagt, dass du dich selbst verletzen würdest

Erika öffnete überrascht den Mund, als sie das Haus betraten. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass der gut aussehende Mann so wohlhabend sein könnte!

Das Haus war extravagant eingerichtet. Im Wohnzimmer stand ein riesiger Fernseher, und das Sofa war offenbar sehr teuer. Außerdem stand dort ein Dutzend Diener, die auf Befehle warteten.

"Ich freue mich, deine Tochter zu sein", sagte Erika ernst und sah auf.

Sebastian presste seine dünnen Lippen zusammen und starrte auf ihr kleines Gesicht. Plötzlich schnaubte er: "Du musst immer noch in der Ecke stehen, auch wenn du jetzt mit mir redest."

"Sebastian", kam Bella in diesem Moment auf die beiden zu und versuchte, sanft zu wirken. "Die kleine Joanna ist nicht mit Absicht weggelaufen. Sei nicht mehr böse. Jetzt haben wir nur noch eine Tochter, und wir müssen nett zu ihr sein, nicht wahr?"

Als Sebastian das hörte, verfinsterten sich seine Augen und funkelten mit gemischten Gefühlen.

Jetzt hatten sie nur noch eine Tochter. Er würde für den Rest seines Lebens mit Schmerzen leben müssen!

Aber auch deshalb wurde er gegenüber Erika weicher. "Tu das nicht noch einmal."

Kaum hatte er seinen Satz beendet, ging Sebastian in das Arbeitszimmer im zweiten Stock.

Kaum war Sebastian gegangen, fiel Bellas Blick auf Erika. Bella streckte die Hand aus und kniff sie in die Wange. "Lauf nicht wieder weg, sonst helfe ich dir nicht, wenn dein Vater sagt, du sollst dich in die Ecke stellen!"

"Du wolltest mir sowieso nicht helfen", legte Erika den Kopf schief und sah Bella direkt in die Augen, um es auf den Punkt zu bringen. "Du wolltest nur die liebevolle Mutter spielen." Dann schnalzte sie mit der Zunge und fuhr kopfschüttelnd fort: "Aber dein besorgter Gesichtsausdruck war nicht überzeugend, weil du dich zu sehr eingesetzt hast."

Bella knirschte mit den Zähnen. Es war erst ein paar Stunden her, dass das kleine Mädchen aus dem Haus gelaufen war, aber wieso war sie ein völlig anderer Mensch geworden? Sie hatte auch eine scharfe Zunge bekommen!

"Hey, hör auf, so einen Unsinn zu reden." Bella konnte sich wieder fangen. "Sonst würde ich dir den Hintern versohlen."

Erika ließ sich jedoch nicht einschüchtern und wich einen Schritt zurück. "Nimm dich in Acht. Ich kann die Feindseligkeit in deinem Gesicht sehen. Du wirst dich heute noch verletzen."

Wie bitte?

Bella wurde noch wütender, als sie das hörte. Wie konnte ein kleines Mädchen es wagen, sie zu verfluchen?

"Ich verstehe. Du bist ein böses Mädchen geworden, seit du zurück bist." Ein finsterer Blick blitzte in Bellas schönen Augen auf. "Ich werde dich nicht in den Vergnügungspark mitnehmen, wenn du weiter so einen Unsinn redest."

Erika ignorierte sie, lief zum Sofa und setzte sich, nahm die Fernbedienung in die Hand und schaltete den Fernseher ein.

Bella holte ein paar Mal tief Luft, um sich zu beruhigen. Wenn Sebastian nicht zu Hause wäre, hätte sie der kleinen Schlampe längst den Hintern versohlt!

Aber jetzt war es wichtiger, ihm erst einmal die Leviten zu lesen.

Mit diesem Gedanken ging Bella in die Küche, um sich eine Tasse Americano zu holen, bevor sie ihr Dekolleté aufbesserte und die Treppe hochging.

Doch gerade als sie ein paar Schritte gegangen war, zitterte ihre Hand plötzlich, so dass der heiße Kaffee über ihre ganze Hand lief. Er war so heiß, dass sie die Tasse fallen ließ.

Das laute Geräusch erregte Erikas Aufmerksamkeit. "Ich habe dir doch gesagt, du sollst vorsichtiger sein."

"Es war nur ein Versehen", sagte Bella abweisend.

Und diese kleine Schlampe hatte ihr gesagt, dass sie sich heute verletzen würde. War es das, was sie meinte? Es war nur eine kleine Rötung auf ihrer Haut. Sie würde einfach kaltes Wasser darüber laufen lassen und alles würde gut werden.

Dachte Bella und drehte sich um, aber sie trat auf den Kaffee, rutschte aus und fiel auf die Treppe, während sie sich mit der linken Hand auf den Scherben der Kaffeetasse abstützte, die sich durch ihre Handfläche bohrten. Im Nu spritzte das Blut überall hin.

"Siehst du das? Ich habe dir doch gesagt, dass du dich verletzen würdest." Erika sprang vom Sofa auf. "Ich rufe die Dienstmädchen, damit sie dich ins Krankenhaus bringen."

... Damit sie aus dem Krankenhaus fliehen und zu ihrer Mutter und ihren beiden Brüdern zurückkehren konnte!

Doch gerade als Erika loslaufen wollte, wurde sie von der Dienerin aufgehalten. "Bleib einfach zu Hause, kleine Dame Joanna. Lass uns Frau Grant ins Krankenhaus bringen."

Im nächsten Moment hob der Diener Erika auf und trug sie die Treppe hinauf.

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