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KAPITEL 5

Leon schlich sich langsam an das Mädchen heran, um sie sich genauer an zu schauen, beugte er sich etwas weiter über sie. Sie sah nicht wie eine Auftragskillerin aus dachte er, eher wie ein kleines unschuldiges Mädchen. Aber das konnte auch Tarnung sein um ihn zu Täuschen, oder war sie nur Futter für ihn, um ihn abzulenken, das er leichter zu bekämpfen war. Leon knurrte auf da ihm seine Gedanken nicht gefielen. Als er dieser Frau wieder ins Gesicht schaute machte sie ihre Augen auf, die sich für einen Moment weitete. Sie starrte ihm mit ihren grünen Augen tief in die seinen, im gleichen Augenblick ohne mit der Wimper zu zucken, ging sie in die Verteidigung. Mit einer schnellen geschmeidigen Bewegung zog sie ihr Buschmesser und ließ es auf ihn nieder sausen. Er hat die Bewegung im Bruchteil einer Sekunde bemerkt, seine Hand stieß nach oben und fing ihre Hand mit dem Messer ab. Ein leiser Schmerzenslaut entfuhr Aurora da sich ihr rechte Hand wie in einem Schraubstock anfühlte. "Frau lass das Messer fallen" knurrte er sie kalt und drohend an. Es erschrak ihn selber wie kalt er zu ihr war. Aber musste sie ihn mit einem Messer angreifen, wenn er ihr nur Helfen wollte. In Auroras Augen sammelten sich Tränen, da er noch immer ihre Hand fest hielt in dem sie das Messer hatte. Sein Griff um ihr Handgelenk wurde fester, bis sie ein furchtbares knacken hören konnte "lass endlich diese verdammte Messer los du dummes Kind" brüllte er sie an. Seine animalischen Instinkte krochen langsam an die Oberfläche ohne das er sie im Keim ersticken konnte. Seine Augen zogen sich zu Schlitzen zusammen, sein Körper begann sich zu dehnen Haare fingen an seiner Haut zu sprießen. Aurora riss ihre Augen auf als sie etwas sah das nicht sein konnte, vor lauter Schreck ließ sie das Messer fallen. Zog aber gleichzeitig ihr Bein hoch um es ihm gegen den Kopf zu knallen. Sie wollte nur noch weg von diesem Mann oder was er auch war. Leon, der sich wieder unter Kontrolle hatte konnte seinen Augen nicht trauen, als dieses kleine Miststück wieder probierte sich mit ihm anzulegen. Sie probierte doch glatt ihn mit einem Kick aus dem Lot zu bringen. Er fing ihren Fuß mit seiner Hand ab und legte seinen über sie um sie nicht noch mehr Dummheiten machen zu lassen. " Jetzt reichts du kleine verflixte Hexe" schrie er "ich hab dich gewarnt", er schnellte mit seiner Hand an ihren Hals vor und drückte zu. Aurora sah schon Sterne, sie bekam keine Luft und es wurde um sie herum Dunkel.

Als sie endlich aufgehört hatte sich zu wehren lies er von ihr ab um zu schauen ob sie überhaupt noch lebte. Noch nie hatte ihn jemand so heraus gefordert wie diese Frau. Trotz seiner Wut auf sie musste er zugeben das er ihren Mut und Willensstärke bewunderte. Er stieß ein paar schlimme Schimpfwörter aus die nicht gerade jugendfrei waren, was hat ihr das gebracht. Ein gebrochenes Handgelenk, geschweige ihr blau angelaufener Hals von den Wunden die sie sonst noch hatte wollte er momentan nichts wissen. Doch sie lebte da sie Atmete zwar sehr flach aber sie war am Leben, wie eine Katze fuhr es in seinem Schädel ein. Dieser eine Gedanke ließ ihn erschauern, das sie vielleicht seine... nein das konnte nicht sein dachte er, aber er musste sich jetzt um sie kümmern da er ja das ganze verursacht hatte.

Er überlegte was er mit ihr tun sollte, zurück in sein Quartier konnte er nicht, da sie das nicht überleben würde. Die einzige Lösung die im einfiel war eine Höhle die er sich für den Notfall zurecht gemacht hatte. Dort hatte er alles an Medikamenten und Vorräten die er für sie brauchen würde.

Er versuchte vorsichtig ihr den Rucksack von den Schultern zu ziehen um ihn sich selbst um zu hängen, das Messer das er ihr abgenommen hatte zurrte er an ihrem Rucksack fest da er seine Hände frei haben musste um sie zu Tragen. Bei dem Messer stutzte er den er wusste wer der Eigentümer war. Er hatte schon einige male mit diesem Mann zu tun, konnte sich aber nicht an seinen Namen erinnern. Er wusste das dieser Mann ihm schon einige male Vorräte gebracht hatte genau so wie Munition. Auch das er immer wieder Menschen ins Landesinnere transportierten. Seine Augen vielen noch einmal auf die junge Frau, dann schüttelte er den Kopf sollte sie vielleicht? Nein dachte er bevor er sie vom Boden aufhob und sie mit schnellen Schritten weg trug immer weiter vom Fluss weg. Als er so dahin lief mit ihr auf seinen Armen überkam ihn eine seltsame Ahnung das dieser kleine Mensch mit ihm verbunden sein könnte. Er knurrte in einem tiefen Ton was seine Brust zum vibrieren brachte ein kehliger laut verlies seine Lippen, mit dem Gefühl mehr von dieser tapferen Frau zu erfahren. Ihr Kopf lag an seiner Schulter als er knurrte wurde sie in seinen Armen etwas unruhig, er zog die immer mehr zitternde, noch ein wenig enger an seine Brust um sie mit seiner Wärme zu umhüllen bis sie sich wieder etwas entspannte.

Im Gedanken an die Person die er in seinen Armen trug lief er seinen Weg weiter um endlich ins Trockene zu kommen, und seinen Gast Medizinisch zu versorgen.

Leon hüstelte immer wieder um die Waldbewohner zu aktivieren ihm jegliche Eindringlinge oder Ereignisse zu melden die seinem Heim zu nahe kamen. Er konnte es schon spüren das er seinem Ziel nahe war, noch ein paar Meter dann endlich raus aus dem Regen und rein ins trockene.

Seine Schritte wurden noch schneller als er die Felsen sah, die mit Moos und Sträuchern um wachsen waren, fließend ging er daran vorbei und drang in gebückter Haltung in die Höhle ein. Ein Gang führte ihn immer tiefer in das innere der Erde bis er an einer Gabelung kurz stehen blieb und dann den linken Tunnel nahm der ihn noch tiefer ins Erdreich führte. Als er endlich in der Kammer ankam, die er sich ein bisschen Wohnlich hergerichtet hatte, Atmete er erleichtert auf. Diesen Marsch ohne Unterbrechung zu Ende gebracht zu haben.

In der hintersten Ecke war sein Schlafplatz aus Moos und Decken es war nicht viel aber für ihn reichte es, zu dieser Ecke ging er schnell und legte seine Begleitung darauf ab. Zur Belohnung bekam er einen kleinen Seufzer aus ihrem Mund, was ihn leicht Lächeln ließ. Leon machte sich an die Arbeit, er machte Feuer in einem natürlichen Kamin stellte Wasser auf. Mit zügigen Schritten ging er zu einer Kiste die er immer gut gefüllt und von Feuchtigkeit geschützt hält. Da er immer auf alles vorbereitet sein wollte, befüllte er sie regelmäßig mit den Dingen die er für ein paar Tage brauchte. Er legte eine Salbe mit Verbänden neben die Frau holte warmes Wasser und Tee für sie den er in der Zwischenzeit auf gebrüht hatte.

Leon machte ein Tuch nass um sie von Schmutz und Dreck zu Reinigen nach dem ersten Versuch gab er es auf, die Kleider die sie noch an hatte mussten von ihrem unterkühlten schmutzigen Körper runter. Also holte er ein Messer und schnitt ihr die Fetzten die mehr zeigten als verbargen mit einem Ruck durch, so dass sie nackt vor ihm lag. Leon zog zischend seinen Atem ein, da ihr schöner schlanker durchtrainierter Körper eine einzige blaue Wand war es gab keinen einzigen Fleck an ihr der nicht abgeschürft oder Schnitte hatte. Mit Vorsicht fing er an sie zu waschen, was sie immer wieder mit einem leises Stöhnen quittierte. Leon wollte sich zuerst ihren Schnittverletzungen widmen da sie sich im Regenwald sehr schnell entzünden konnten, das einen töten würde wenn sie unbehandelt blieben. Er begutachtete jede noch so kleine Verletzung und bestrich sie mit einer Salbe die er sich immer von einem Medizinmann aus einem nahe gelegenem Dorf holte. Als er sein Werk noch einmal genau betrachtete ob er auch nichts vergessen hatte, lag sie komplett bandagiert vor ihm. Als er sie so verletzlich und unschuldig liegen sah, kam in ihm Beschützerinstinkt hoch. Es erwischte ihn so unvorbereitet das er sich an der Höhlenwand festhalten musste. Er sah sie an, in der Hoffnung das es nicht das war, von dem die Alten immer wieder am Lagerfeuer sprachen.

Er hat diese Erzählungen immer als Märchen abgetan um ihm und den anderen Männern Mut zu machen auf die Eine zu warten. Die Eine wurde erzählt war ihre andere Hälfte die, die sie ganz machte als Mensch und Individuum zusammen setzte. Könnte es möglich sein das sie seine Gefährtin war? Hat er ihren Geruch bei seiner Suche gerochen? Aber warum hat sie ihn nicht erkannt als sie ihn sah? Fragen über Fragen die sich in seinem Kopf abspielten. Er schüttelte seinen Kopf und bewegte sich wieder langsam zu ihr. Mit einer Hand hob er ihren Kopf an um ihr etwas warmen Tee ein zu flössen. Am Schluss legte er ihren Arm noch in eine Schiene die er aus zwei geraden Holzstücken machte. Er war wütend auf dieses Weib oder sogar Gefährtin, wie konnte sie sich ihm widersetzten niemand tat das, jetzt musste er sich auch noch um sie kümmern und hatte sie am Hals. Ohne Grund lebte er alleine, sein Leben bestand jeden Tag aus Kampf und Tod. Leon musste unbedingt raus, irgendetwas zerfetzen sich abreagieren sonst würde er noch explodiere. Mit diesem Gedanken wickelt er ihren nackten wunden Körper in eine Decke, deckt sie noch mit einer zu und verlies das Krankenlager. Als alles wieder an seinem Platz war, konnte er sich nicht länger Beherrschen er brauchte Nahrung, den Hungrig war er noch unausstehlicher als er so schon war. Er freute sich auf die Jagd den da konnte er seinem inneren ich Platz machen. Leon wollte seine Sinne und seine Kraft genießen. Mit einem letzten Blick auf sein Bett lief er auf den Ausgang der Höhle zu und sprang mit einem Satz in ein Dickicht. Mit leichten Schritten schlich der Jaguar an seine Beute heran, seine gelb goldenen Augen immer nach vorne gerichtet um den richtigen Moment nicht zu verpassen. Er schob sich langsam Zentimeter für Zentimeter immer näher an seine Beute heran, bis er nur mehr einen Sprung machen brauchte um das Tier zu erlegen. Das ganze Geschehen dauerte nur ein paar Sekunden und das Tier lag tot neben ihm. Er machte sich genüsslich über sein Mahl her, bis nur mehr Knochen von dem Tier über waren. Im Gedanken dankte er dem Tier das er erlegt hatte für seine Mahlzeit. Er lief in die Richtung aus der er gekommen war, um so schnell wie möglich wieder zu seinem Schlafplatz zu kommen.

Aurora spürte eine starke Präsenz die sie umgab, aber seltsamer Weise fühlte sie sich sicher und aufgehoben, es war lange her das sie dies gespürt hatte. Ihr war heiß und kalt gleichzeitig, trotz des Zittern ihres Körpers rann ihr Schweiß in einem kleinen Rinnsal den Körper entlang. Dann dieser Traum, ein Nackter Mann stand bei ihr und sah sie mit undurchdringlichen Augen kalt an, diese waren zu Schlitze verengt wie die Augen einer Katze. Sein Körper war Muskulös kein Gramm Fett war zu sehen, als ihr plötzlich einfiel was passiert war. Dieser Typ hatte ihr die Hand gebrochen und sie bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt, war sie überhaupt noch am Leben? Langsam probierte sie ihr Augen zu öffnen, die nicht so wollten wie sie. Erst beim dritten Anlauf gelang es ihr, sie schaute sich unter halb geöffneten Wippern um. Das erste was ihr auffiel war die Decke die anscheinend aus Stein bestand. Ihre Lippen bewegten sich als sie schreien wollte aber es kam kein Laut aus ihr heraus. In ihre Nase stieg ihr ein bekannter Geruch den sie aus dem Haus ihres Stiefvater kannte, sie strengte ihr Gehirn an um den Geruch zu definieren den sie schon so oft gerochen hatte. Da kam es ihr es roch nach nasser Katze. Sie glaubte verrückt zu werden, ihre Gedanken drehten sich im Kreis sie war anscheinend von diesem Mann in eine Höhle gebracht worden. Warum und wieso wusste sie nicht und dann roch es auch noch nach nasser Katze einfach zum verrückt werden. Sie wollte sich noch ein wenig in der Höhle umschauen doch das Fieber zollte ihr Tribut und sie driftete in ihren eigenen Albtraum ab.

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