KAPITEL 4
Leon streifte gemütlich durch sein Revier, um sich ein wenig abreagieren zu können als er erfahren hatte das ein Mann schwer verletzt worden war. Es wurde ihm zugetragen das sich ein paar Rebellen an einer Flussseite breit machten und auf Ärger aus waren. Er kannte solche Exemplare von Menschen, nur waren diese eher Bestien immer auf ihren Vorteil bedacht. Wenn sie nicht bekamen was sie wollten schreckten sie auch vor Mord nicht zurück. Hauptsache für diese Ratten war das Endergebnis und es schaute genug für sie dabei raus, am liebsten Geld oder Gold. Das diese ihr Zeil erreichten, war ihnen nichts heilig, sie folterten, vergewaltigten ihre Opfer nur mit einem Hintergrund, ihre Gier nach mehr zu Befriedigen.
Doch momentan interessierte ihn etwas ganz anderes, seine Wachen hoch oben in den Bäumen hießen ein Geschöpf willkommen von der er nichts wusste. Das war jetzt zwei Tage her als sie es ihm zu trugen, er verfluchte sich innerlich nicht vor Ort gewesen zu sein. Begierig diesem Wesen zu folgen um heraus zu finden, warum es in sein Revier eingedrungen war und was hier wollte. Niemals kam jemand ohne Grund in den Regenwald, außer diese führten etwas im Schilde. Meistens waren es Wilderer die es auf Jaguar Felle abgesehen hatten, aber auch Forscher diese kamen immer in Gruppen und sie meldeten diese immer an. Aber dass eine einzelne Person diese Reise auf sich nahm um in der Wildnis des Regenwaldes zu verschwinden oder getötet zu werden war ihm ein Rätsel. Leon lebte schon lange, länger als mancher Mensch. Aber bis jetzt wusste er noch von keinem Geschöpf das es gewagt hatte, in sein Territorium einfach so ein zu fallen. Er war so richtig sauer stink sauer, ein tiefes knurren kam aus ihm heraus dann ein hüsteln.
Er wusste einfach nicht wo er nach diesem Menschen suchen sollte der Regenwald war groß, es würde eine Suche ohne Ende sein. Der Regen ergoss sich in einem dichten Schleier somit hatte er die meisten Gerüche ausgewaschen hatte. Wäre dieses Menschlein gefangen genommen worden dann hätte man ihn schon benachrichtigt. Bei dem verletzen Mann hatte man kein Boot gefunden das würd heißen er hatte es los gebunden bei dem Überfall.
Also wenn sie noch an Bord war spann er seine Gedanken weiter dann müsste diese abgetrieben worden sein. Da der Fluss viel Wasser führte und reißend war, könnte sie ganz schön weit gekommen sein. Das wusste er nur zu gut, nicht einmal musste er diesen Fluss bei hohem Wasserstand schon überqueren. Es war immer ein Kampf mit der Naturgewalt, aber es brauchte auch viel Erfahrung, Mut und genau so viel Glück um diesen Fluss Lebendig zu verlassen.
Leon beschleunigte sein Tempo immer wieder anhaltend um seine Nase in die Luft zu halten, es könnte ja sein das er einen fremden Geruch wahr nahm.
Immer wieder wurde er in seinem Inneren Unruhig, etwas unbekanntes wildes erhob sich aus den Tiefen seines ich. Er wusste das es Dinge gab die niemand erklären konnte, es waren Gerüchte oder eher Erzählungen die sich um so ein Phänomen rankten, doch unter seiner Haut bewegte sich etwas sehr verräterisches. Er schüttelte seinen Kopf um diese Gefühle wieder los werden zu können um es tief in ihm zu vergraben, da diese nicht sein konnte. Außer es würde? Wieder schüttelte er seinen Kopf und fiel in einen flotten Trott da er den Eindringling so schnell als möglich finden wollte.
Leon war schon die ganze Nacht auf der Suche, um dieses geheimnisvolle Wesen zu finden bevor sie sich in Luft auflöste. Insgeheim glaubte er nicht mehr wirklich diese Lebend zu finden, noch dazu wenn sie auf dem Fluss in einer Barkasse war. Wie sollte ein Mensch dieser Urgewalt entgegen treten, der hier nicht geboren wurde Überleben so etwas war einfach Selbstmord. Er brummte diese verdammten Stadtmenschen glauben doch wirklich, dass hier ist ein Waldspaziergang ein Abenteuer. Aber für ihn und seine Leute fing genau da die Arbeit an diese Individuum wieder zu finden um sie nach ihren Abenteuern wieder in die Zivilisation zu bringen. Natürlich brachten diese Aufträge Geld von dem ein Teil dem Regenwald zugutekam um ihn besser schützen zu können. Nur diese einzelne Person die er freiwillig, noch dazu ohne Auftrag suchte würde er wenn überhaupt nur mehr Tod bergen können und das gefiel ihm überhaupt nicht.
Leon war jetzt an einer Abzweigung angekommen wo er sich auf seine Sinne verlassen musste, gerade weiter oder doch den Nebenarm. Leon sah sich die Einmündung des Nebenarmes genauer an, es fiel ihm eine leichte Abschabung an einem Felsen auf. Diese könnten doch von dem Boot stammen, wenn es beim einmünden mit dem Felsen in Kontakt kam. Er entschloss sich für den Nebenarm und bog ab immer neben dem Fluss herlaufend, seinen Blick umher schweifend ob er etwas auffälliges sah das zu dieser Person gehören konnte.
Der Wasserfall war für Leon schon von weiten zu hören, ihm wurde ganz anders zumute wenn er nur daran dachte dass, das Boot über diese Klippen gestürzt war. Sein Lauf wurde schneller, sein Blick gehetzter nur im Gedanken bloß keine Leiche zu finden. Er wusste nicht warum aber sein Herz schlug wie verrückt, aber irgendetwas trieb ihn voran um zu sehen was sich da abgespielt hatte. Vielleicht war er ja noch nicht zu spät, um dieser Person noch helfen zu können.
Mit brennenden Lungen, schnellem Atem stand er an der Klippe und sah in die Tiefe. Leon schätzte die Höhe bis nach unten ein, er kniff seine Augen zusammen. Die Iris war nur mehr ein dünner gelber Schlitz so konnte er seine Umgebung noch besser sehen. In der Ferne machte er ein Brett aus das sich in Wurzeln verkeilt hatte, wovon er glaubte das es zu dem Boot gehörte in dem dieser Mensch mit an Bord war.
Leon überlegt ober er sich den Abstieg wirklich antun sollte um weiter zu suchen da es langsam anfing zu Dämmern. Der Regen hat auch für einen Moment eine Pause eingelegt. Er wäre nicht Leon Black wenn er nicht bis zum Schluss suchen würde, darum begann er mit dem Abstieg der Klippen. Immer wieder rutschte er an den nassen Steine ab, sich immer wieder festkrallend kam er an den Grund des Wasserfalles an. Er drehte sich im Kreis als er wie von einem Blitz getroffen versteinert stehen blieb, ein Geruch so wild wie die Natur selbst stieg ihm ganz leicht in die Nase das sich sein Inneres aufbäumte um dem Geruch zu folgen.
Aus seiner Kehle kam ein knurren mit einem leisen Pfauchen, tief in seinem Körper schmeckenden Geruch, dieser unwiderstehliche Lockruf von jemanden der sich in seine Eingeweide einbrannte.
Er nahm dies ganz tief in sich auf, um sie überall wieder zu erkennen. Leon konnte nicht anders als dieser Spur zu folgen im Gedanken nicht zu spät zu kommen.
Sein inneres ich trieb ihn zu Höchstleistung an um endlich dort hin zu kommen wo dieses Paradies auf ihn warten würde. Er kam an den zerstörten Planken des Bootes an und ließ schnell seinen Blick darüber schweifen, um fest zu stellen das es erst zerschellte als es den Wasserfall passiert hatte und in die Tiefe stürzte. Alles was in diesem Boot war, war weg vom Fluss mitgerissen, auch dieses nichtsnutzige Geschöpf, die glaubte hier einfach eindringen zu können. Leon wusste zwar nicht was sie hier wollte, aber er würde es noch erfahren wenn diese noch lebte. Wollte sie nur ein Abenteuer oder war sie auf der Flucht es gingen ihm so viele Fragen durch den Kopf. Wenn es ein Abenteuer war, war es dieses Mal eines ohne Retourkarte. Es war ihm aufgefallen das er Risse in den Planken gesehen hatte, normaler weise würde man sagte das sich ein Mensch verzweifelt an das Boot fest gekrallte hatte. Für sein geübtes Auge waren die Kratzer viel zu tief worauf er schließen würde das es eine Katze war. Nur konnte das auch nicht stimmen da er noch keine Meldung bekam das sich einer ihrer Spezies im Regenwald aufhalten würde. Es wurde für Leon immer interessanter was ihn erwarten würde wenn er sein Ziel erreicht hatte. Trotz aller seiner Gedanken war er richtig Neugierig welcher normale Mensch sich in einen Abgrund stürzte, ohne zu wissen was sich dort unten abspielt. Ja die Einheimischen tun es aber auch nicht sehr gerne, aber keine Stadtmenschen, nicht die wie er sie kannte. Mit hängenden Kopf, entblößten Zähnen glaubte er zu wissen was sich abgespielt hatte. Es haben sich sicher Teile des Bootes gelöst erschlugen sie, oder drückten sie unter Wasser. Wenn es sich so ab gespielt hatte war es ein ungleicher Kampf bis sie kläglich ertrunken ist. Wieder in Toter mehr der sich zu viel vorgenommen hatte und jetzt mit seinem Leben dafür bezahlt hatte. Leon machte sich wieder auf den Weg immer noch dieser Spur folgend, einfach Klarheit zu schaffen was es damit auf sich hat. Nicht wissend was auf ihm zu kam, machte ihn zu einem grausamen nicht zu unterschätzenden Feind, der genau wusste wie er seinen Waffen ein zu setzten hatte. Langsam kam er diesen Geruch näher das sein inneres immer mehr zum Vibrieren brachte, nervös sah er sich um ob jemand in seiner Nähe war aber er konnte nichts fremdes wahrnehmen. Sein Blick glitt automatisch über den Fluss, was er da dann sah ließ ihm ein böses fauchen und knurren entkommen.
Am anderen Ufer etwas Flussabwärts von ihm ausgehend sah er an der Böschung eine breite Spur im Schlamm die bei einer Wurzel einfach aufhörte. Sein Herz hatte einen Schlag aufgehört als es wieder einsetzte rannte er ins Wasser , hechtete sich in die Fluten. Mit kräftigen Zügen fast schon mit übermenschlicher Kraft teilte er das Wasser mit seinen Schwimmbewegungen.
Leon hatte sich ohne lange darüber nach zu denken ins eisige Wasser geworfen einfach seinem Instinkt folgend, aber immer Acht gebend das er in keine Falle geriet.
Seine Kraft zahlte sich Wort wörtlich aus da das Wasser so seine Tücken hatte und er immer wieder gegen den Sog des Flusses ankämpfen musste. Er hatte endlich die Mitte passiert als wie auf ein Stichwort der Himmel wieder einmal seine Schleusen öffnete und alles an Wasser los ließ was er zu bieten hatte.
Leon machte noch ein paar kräftige Schwimmstöße bis er stehen konnte, er stellte sich gegen die Strömung und kam langsam ans Ufer. Knochen brachen, Muskeln zogen sich zusammen, sein Kopf verzog sich, schwarzes dunkles Fell wich Bronze farbiger Haut. Dieser Prozess dauerte nur wenige Sekunden, statt der schwarten Katze stand ein großer muskulöser Mann nackt wie er geschaffen wurde da. Sein schwarzes Haare hingen im wirr in sein gebräuntes Gesicht, das mit dunklen schon fast schwarzen Augen den Mittelpunkt ausmachten. Seine Augen flogen nervös in Richtung Böschung um die Spur wieder zu finden die er vom anderen Ufer gesehen hatte. Es stellte sich heraus das er ein wenig Abgetrieben wurde, was für ihn nicht so schlimm war.
Mit einem Satz hatte er die Böschung überwunden und schlich leise kein Geräusch machend wieder Flussaufwärts, um zu verstehen was sich vor einer gewissen Zeit abgespielt hatte. Leon war noch nie so nervös wie in diesem Augenblick da er wusste das es jeden Moment sein konnte das Ziel erreicht zu haben.
Er setzte ein lautes hüsteln in dem Morgen ab um den Bewohnern des Waldes zu zeigen das er hier war und keine Bedrohung für sie war. Die letzten Meter schlich er noch langsamer immer darauf schauend das er kein Ziel abgab, er verschmolz direkt mit den Schatten seiner Umgebung.
Flach auf den Boden liegend und abwartend, ob sich in seiner Umgebung doch etwas tat wurde er zum Beobachter. Dieses Warten konnte ziemlich an den Nerven zerren aber für ihn war dies kein Problem, denn so manches Mal entschied es sich über Leben und Tod.
Leon bewegte sich gebückt voran bis er an einer Wurzel anhielt genau unterhalb waren diese Spuren im Schlamm, die seine Aufmerksamkeit erregt hatten. Er erkannte das da jemand probiert hatte hinauf zu kommen aber immer wieder abrutschte, diese Person hatte bei ihren Versuchen einen Stiefel im Schlamm hinterlassen. Er war froh das er doch so bald aufgebrochen war, denn mit dem Regen würden auch diese Spuren bald verwischt sein.
Ein leises kaum hörbares Stöhnen drang an seine Ohren, dass ihm sofort einen Stromschlag durch seinen nackten Körper stieß , seine Nackenhaare stellten sich auf, er biss seine Zähne zusammen, ging in die Hocke um jeder Zeit angreifen zu können.
Langsam schon fast in Zeitlupe bewegte er sich in die Richtung von der das Stöhnen kam, er umrundete die Baumwurzel, als er vorsichtig hervor spähte verschlug es ihm den Atem. Diesen Anblick ließ ihn Fluchen in allen erdenklichen Sprachen die er kannte.
Was er da sah mit dem hatte er nie gerechnet geschweige denn erwartet. Vor ihm im Dreck lag ein komplett verschmutztes, zitterndes Mädchen, fast unbekleidet nur ein paar Stofffetzen am Körper.
In Leons Kopf ratterten seine Gedanken um die Wette, er wusste viel konnte Tagelang Spuren verfolgen, Kämpfen nur mit einem Häufchen Elend von einem Mädchen wusste er nicht was er damit anfangen sollte.