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Kapitel 9 Der Wunderschöne Ring

Sofia war in diesem Moment im Glauben, dass ihr Herz einen Schlag innehielt.

Sie sollte raten?

Was sollte sie zum Teufel raten?

Sofia hielt die Antwort als bissig, aber sie musste etwas sagen: „Ich vermute… Herr Marcel ist ein exzellenter Mann, er müsste verheiratet sein?“

Sofia traute sich nicht mehr zu, Marcel anzuschauen.

Dann war sie verstummt –

Was hatte sie zu befürchten? Marcel verheimlichte seine Identität zuerst, dann tat er so, als ob er Sofia nicht gekannt hätte. Sie musste sich für nichts fürchten.

Der gegenüber ihr auf dem Rollstuhl sitzende Mann beobachtete die ganze Zeit die Veränderung von Sofias Gesichtsausdrucks.

Sein Mundwinkel bewegte sich unbemerkt nach oben.

Marcel wusste bereits, wer ihn interviewte. Oder andersrum, er stimmte nur ihretwegen dem Interview zu, weil er wusste, dass Sofia für das Magazin „Newstyle“ arbeitete.

Seine Frage vorhin war scherzhaft. Er konnte damit nicht rechnen, dass Sofia darauf so nervös reagierte. Sowie sie sich verhuscht verhielt, entsprach seine Recherche nicht.

Marcel änderte seine Haltung und antwortete gelassen: „Ja, ich habe vor ein paar Tagen geheiratet.“

Marcel betonte seine Aussage mit verlangsamtem Ton: „Vor ein paar Tagen“, sein Blick fuhr unbemerkt an Sofia vorbei, so dass Sofias Herz grundlos schneller schlug.

Sofia konnte noch nicht antworten, rief Nora übertrieben aus: „Ah“.

„Herr Marcel, Sie sind bereits verheiratet? Sie brechen die Herzen unserer weiblichen Leserinnen.“ Nora äußerte schwermütig. Sie konnte ihre Neugier nicht zurückhalten und fragte: „Wer ist die glückliche Frau Hettich? Ist sie aus einer berühmten Familie?“

„Nora!“ Sofia hielt Nora schnell an. Diese Frage stand nicht auf deren Fragenkatalog, und sie war zu persönlich und unhöflich.

Zum Glück war Marcel nicht gereizt. Er lächelte, beantwortete Noras Frage jedoch nicht.

„Bislang haben wir nur persönliche Fragen gestellt, nachfolgend wollen wir gerne von Ihrem Berufsleben ein wenig erfahren.“ Sofia wollte nicht weiter in Sache seiner Ehe verwickeln, änderte schnell die Fragenrichtung.

Darauffolgende Fragen waren formell, das Interview endete ohne große Überraschung.

„Ich freue mich sehr, von Ihnen interviewt zu werden.“ Marcel gab ihnen höflich die Hand. Er blieb dem Anschein nach eine Sekunde länger bei Sofia, fiel dann sein Blick auf Sofias Ring: „Der Ring ist wunderschön.“

Sofias Gesicht wurde rötlich, sie nahm ihre Hand schnell zurück.

Sofia konnte sich endlich entspannen, als sie das CEO-Büro verließen.

Nora schrie übertrieben: „Oh mein Gott, der CEO der CY-Gruppe hat mir seine Hand gegeben, ich werde meine Hand die ganze Woche lang nicht waschen!“

Sofia schaute Nora an und wollte sie gerade als Mannstolle scherzen, da sah sie das die Sekretärin von Marcel zu ihnen ging, in ihrer Hand waren ein paar exquisite Schachtel.

„Hier sind ein paar Kleinigkeiten, die Ihnen unser CEO geschenkt hat.“

Nora war von der wunderschön verpackten Schachtel erregt: „Mein Gott, er hat noch Geschenke für uns, Herr Marcel ist so liebenswürdig!“

Nora konnte kaum noch warten, die Schachtel zu öffnen. In der Schachtel war ein Halstuch aus Seide von Chanel.

„Wow, so großzügig, passt doch zu einem CEO eines großen Unternehmens.“ Nora war aufgeregt. „Die Farbe und das Design sind sogar unterschiedlich. Zeig mal, Sofia, welche Farbe hat dein Tuch?“

Sofia wollte ihre Schachtel zuerst nicht öffnen. Auf hartnäckigen Wunsch von Nora öffnete sie schließlich die Schachtel doch.

Aber sie war in dem Moment geschockt, als sie sah, was sich in der Schachtel befand. Sie schloss die Schachtel sofort wieder.

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