Kapitel 7
So wie Lina geschlagen wurde, fiel sie auf den Boden.
„Lina!“
Frau Riddle und Konrad eilten zu ihr, um ihr wieder aufzuhelfen.
Konrad war wütend bis zum Gehtnichtmehr, er hob seine Hand und wollte Selena ins Gesicht schlagen, aber kurz vor ihrem Gesicht stoppte seine Faust abrupt.
Selenas Augen sahen düster aus, er konnte die Kälte in ihren Blicken sehen.
Konrad sah in diese kalten Augen und konnte sich selbst in Blut sehen.
Das Blut in seinem Körper war wie gefroren, er zuckte vor Frost zurück.
Lina lag in Frau Riddles Armen, sie dachte, wenn sie geschlagen wurde, könnte sie sehen, dass es Selena noch schlechter ginge, aber sie konnte nicht das sehen, was sie sehen wollte.
Lina zitterte vor Schmerzen, sie musste ihren Gesichtsausdruck kontrollieren, aber noch bevor sie wieder etwas vorspielen konnte, spürte sie eine kalte Hand unter ihrem Kinn, die sie hochzwang.
Lina sah hoch, und traf auf die Augen von Selena.
„Lina, du hast mir meinen Papa genommen, mein Zuhause, meinen Verlobten, das alles ist Müll und du hast es mir genommen, es ist mir egal. Aber…“ Selenas Augen waren scharf und kalt, ihre Stimme klang rücksichtslos: „Auf dieser Welt gibt es immer ein paar Sachen, die niemand wegnehmen kann!“
„Ich habe es geschrieben, es kann dir Ruhm bereiten, aber dich auch zerbrechen, bis du blutig bist.“
„Da du wagtest, es mir zu klauen, dann bereite dich auf die Konsequenzen vor, warte nur ab, auf jeden Fall werde ich deine Unverschämtheit aufdecken und dich dafür bezahlen lassen!“
Lina zuckte zusammen, denn ihre Stimme war sehr kalt.
Sie musste ihre Schmerzen unterdrücken und sagte kalt, „Selena, auch eine solche Aufführung hat ein Ende, hast du denn Beweise, dass ich dein Skript habe?“
Selena schmiss sie abscheulich zur Seite, sie nahm ein Tuch aus der Tasche, ihre Augen waren arrogant und kalt, „Ich brauche das nicht, Lina, vergiss nicht, eines Tages werde ich dafür sorgen, dass du auf dem Boden kniest und mich anflehst, dass ich das Skript zurücknehme, du…“
„Schamloses Arschloch!“
Selena sprach zu ende, dann schmiss sie das Tuch ihr ins Gesicht und ging wieder.
Sie schritt in die Sonnenstrahlen, ihr Körper war kerzengerade, der Saum des blauen Kleides berührte fast den Boden, sie sah kalt und elegant aus.
Linas Gesicht war zusammengezogen, sie starrte Selena hinterher, sie zitterte am ganzen Körper.
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Selena verließ die Riddle Familie und konnte endlich wieder aufatmen.
Auch wenn sie nicht die wirkliche Selena war, aber sie war für das sanfte und liebe Mädchen traurig.
Sie senkte den Kopf und sprach zu ihren Herz sehr sanft: „Auf dieser Welt gibt es drei Sachen, die man niemandem wegnehmen kann, Essen im Mund, Wissen, das man gelernt hat, und der Traum… diese drei Sachen kann niemand nehmen, egal wie er versucht.“
„Dein Vater und dein Verlobter sind beide Arschlöcher, sie verdienen dich nicht, aber ich verspreche, ich werde deinen Traum für dich zurückholen.“
Selena sprach zu Ende, dann wartete sie kurz, sie fühlte sich besser.
Sie hob den Kopf und schaute in den Himmel, sie wollte gerade gehen, da hörte sie eine höfliche Stimme neben sich.
„Madame, steigen Sie ein!“
Selena stoppte, sie drehte sich um, da war plötzlich ein Mensch in einem schwarzen Anzug aufgetaucht, sein Gesicht war starr.
Sie schaute ihn sich genau an, dann lächelte sie, „Weißt du, wo ich hin möchte?“
„Herr Marvin hat gesagt, Sie sind beschäftigt, Sie müssen etwas essen.“
Dann zog er die Tür auf und wartete höflich.
Selena erinnerte sich erst dann, dass sie nun genau genommen eine verheiratete Frau war.
Es war neu für sie, von ihrem neuen Mann so begleitet zu werden.
Selena lächelte, dann stieg sie ins Auto.
Sie fuhren zurück zum Schloss.
Als Selena nach Hause kam, saß Marvin schon vor dem Tisch, er wartete auf sie.
Auch wenn Selena freundlich war, doch Marvin konnte spüren, dass es ihr nicht so gut ging.
Er zog den Stuhl raus.
Selena bedankte sich, setzte sich und schaute Marvin zu, wie er sich gegenüber von ihr setzte, sie lächelte, „Wenn ich zu spät komme, musst du nicht warten.“
Marvin schaute ihr tief in die Augen.
Seine neue Frau hatte gesagt, dass sie von zu Hause etwas holen wollte, kam aber mit leeren Händen zurück.
Obwohl sie nicht sehr enttäuscht aussah, musste etwas mit ihr passiert sein.
Selena spürte seinen Blick, wusste, dass er etwas fragen wollte, sie hob den Kopf und lächelte, „Etwas ist dazwischengekommen, ich werde es mir später holen müssen.“
Dann nahm sie den Löffel und trank die Suppe.
Marvin schaute ihre sanften Augen an und fragte nicht weiter.
Nach dem Mittagessen schlief Selena eine halbe Stunde, als sie wieder runterkam, saß Marvin gerade auf dem Sofa, seine langen Finger blätterten gerade etwas.
Selena setzte sich neben ihn und fragte, „Möchte die Olympus Gruppe in nächster Zeit etwas drehen?“
Marvin legte die Sachen aus der Hand, er schaute sie mit seinen dunklen Augen an, seine Stimme war emotionslos: „Möchtest du ein Star werden?“
Selena schüttelte den Kopf, „Ich habe ein Skript.“
Sie dachte nach, dann sagte sie noch dazu, „Es ist sehr gut geschrieben, es wird sicher ein guter Film, wenn man ihn gut dreht.“
Die frühere Selena war sehr begabt.
Aber weil sie ein Arschloch getroffen hatte, wurde ihr Talent vergeudet.
Marvins Blick wurde tief, er starrte Selena in die Augen, „Du bist jetzt der CEO der Gruppe, du musst niemandem sagen, was du machen willst.“
Selena erstarrte, dann lächelte sie.
Sie hatte das Brautgeld vergessen, das sie am Morgen bekommen hatte.
Sie wollte gerade über ihre Mitgift sprechen, doch dann sah sie die Zeitung auf dem Tisch, es war über die Hochzeit, auf der Selena weggeschmissen wurde…
Sie dachte nach, dann schaute sie dem Mann in die Augen, ihre Stimme war faul und graziös, sie war kein bisschen unsicher, „Möchtest du mich etwas fragen?“
Marvin lächelte, er berührte ihr Gesicht mit seinen Fingerspitzen, seine Stimme war bestimmt, „Du bist jetzt schon verheiratet, dein Verlobter ist jetzt verschwunden.“
„Gib mir fünf Tage Zeit.“ Selena lächelte, „Nach fünf Tagen ist der Geburtstag von Herr Cyril, dann werde ich die Verlobung auflösen.“