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Kapitel 8

Sie war jetzt zwar schon verheiratet, aber in der Theorie war sie auch noch mit Konrad verlobt. Dieser edle Herr war streng genommen ein Dritter…

Selena musste etwas lächeln und sagte: „Ich werde nicht zulassen, dass du Probleme bekommst.“

Es kam nicht oft vor, dass jemandem der Ruf von Selena so egal war und er sie sogar heiraten wollte. Sie würde nicht zulassen, dass wegen ihr jemand anderes in den Dreck gezogen wurde.

Als Marvin ihre Worte hörte, stoppten seine Finger kurz und bekam er einen scharfen Blick, der sich nicht anmerken ließ.

Seine frische Frau sah diese Ehe ganz klar als einen Deal.

Oder als ein Werkzeug, um sich bei den Riddles und den Weingarts zu rächen.

Aber…

Konnte sie wirklich ihren Traum erfüllen?

**

In der Nacht.

Es war die größte Auktion in Creephia.

Selena saß in dem VIP Zimmer im zweiten Stock, sie schaute interessiert auf das Geschehen unten.

In ihren letzten 20 Jahren ging es ihr zwar ganz gut, aber es gab auch unschöne Tage.

Ihre größte Unzufriedenheit lag darin, dass sie von Geburt an mangelhaft war und ihr Körper schwach.

Wenn es nicht so gewesen wäre, wäre sie niemals Kommandantin geworden, sondern hätte an der Frontline gekämpft.

Aber wegen ihrer Persönlichkeit und ihrer Gesundheit, erschien Selena nur selten bei solchen Anlässen mit vielen Menschen.

Sie kam zum ersten Mal zu einer Auktion.

Marvin sah, dass sie faul an der Fensterbank lehnte, sie schien gut gelaunt zu sein, die Augen waren dunkel.

Selena bemerkte schon schnell Dinge, die ihr Interesse weckten.

Sie sah in der Menschenmenge, die unter ihr saß, Lina und Konrad.

Diese beiden hatten sich in der Öffentlichkeit noch zurückgehalten, um ihren Ruf zu wahren, aber seitdem die Sache mit der Hochzeit passiert war, erschienen die beiden zusammen in der Öffentlichkeit, ohne darüber nachzudenken.

Sie wurden nicht von der Menschenmenge beschimpft, im Gegenteil, sie erhielten sogar Glückwünsche.

Selena hatte eine Tasse Tee in der Hand, ihre Augen blitzten kalt auf, sie dachte, dass sie Lina am Vormittag sicher zu doll bestraft hatte, weshalb Konrad mit Lina etwas rausgehen wollte.

Selena dachte plötzlich an etwas und drehte sich um, sie schaute Marvin in die Augen.

Als er sie ebenfalls sah, schien er sie durchschauen zu wollen.

Selena schaute ihn direkt an, dann sagte sie langsam: „Ich will, dass die gesamte Riddle und Weingart Familie zerstört wird, dass sie sterben!“

Sie wusste nicht, wer Marvin war.

Aber das, was Selena gesehen hatte, war er ein Mann, der elegant und kalt war.

So eine große Olympus Gruppe, er zuckte nicht einmal mit der Wimper, bevor er sie als CEO einstellte.

Er hatte eine solche Macht, sicherlich würde er nicht hinterfragen, was traditionell richtig oder falsch war.

Aber manche Sachen musste sie mit ihm absprechen.

Schließlich wusste niemand, dass die echte Selena schon tot war, Konrad schuldete ihr ein Leben.

Und die Familie Riddle war Selenas Familie, dort waren ihre Verwandten.

Ihre Rache würde in den Augen anderer Menschen als böse aussehen, als unmoralisch.

Marvin zog seine Brauen zusammen, „Du kannst machen, was du willst. Alles innerhalb in Creephia ist okay, du musst keine Angst haben.“

Selena lachte direkt, auch wenn es nicht nötig war, wollte sie sich doch erklären: „Zwischen mir und Konrad ist nichts mehr.“

Die Selena, die mit Konrad etwas zu tun hatte, wurde schon von ihm persönlich umgebracht.

Marvin sah die Ernsthaftigkeit in ihren Augen, plötzlich war die Dunkelheit in seinen Augen weg.

Er lehnte sich leicht nach vorne und kam ihr immer näher, dann sagte er sanft: „Ich weiß.“

Selbst wenn da noch etwas wäre, so würde er es zwischen ihnen beenden.

Selena war etwas überrascht.

Sie hätte nicht gedacht, dass Marvin ihr so sehr vertraute.

Jeder andere Mann hätte ihr nicht einfach so geglaubt…

Die frühere Selena hatte Konrad sehr geliebt, sie hatte so viel getan, was grenzenlos war.

Selena dachte daran, ihr tat das Herz für das Mädchen weh.

Marvin erhob die Hand, er streichelte ihre Haare, dann legte er seinen Arm um ihre Hüfte, er schaute ihr direkt in die Augen, seine Stimme war anfeuernd, „Nach fünf Tagen gehst du als Hübscheste zur der Party, sag den beiden, dass es dir besser geht als jedem anderen ohne die beiden.“

Selena erstarrte wieder.

Sie musste plötzlich lachen, sie hob ihre Hand und stricht über seine Brauen, sie lächelte dankbar, „Ich werde das tun.“

Zufällig wurde in dem Moment das letzte Stück der Auktion ausgestellt.

Es war ein sehr seltener Saphir Stein, perfekt und schön wie die Sterne.

Als dieser Stein rausgeholt wurde, wurde das Publikum sichtlich nervöser.

Alle wussten, dass Saphir Steine sehr selten war, und dann auch noch ein so großer. In den farbigen Diamanten waren die rosa Steine niedlich, die roten waren anmutig, die blauen waren zurückhaltend und edel.

Das Wichtigste war aber, dass sie wirklich sehr selten waren, einzigartig, es gab nie ein gleiches Modell.

Die Frauen zogen alle an den Ärmeln ihrer Männer, sie schauten erwartungsvoll, starrten darauf, wollten ihre Blicke nicht entziehen.

Der Moderator stellte den Stein vor: „Dieser Stein wurde vor drei Jahren geerntet, nur alle hundert Jahre sieht man einen solchen. Er hat noch keinen Besitzer gehabt, er ist wirklich wertvoll, der Preis wird bei 800.000 angesetzt!“

800.000! Das war nichts für die Reichen in Creephia.

Vor allem die, die mit einer Frau kamen, sie freuten sich, zeigen zu können.

Es hob schon jemand sein Schild.

„Eine Million!“

„Eine Million zweihundert Tausend!“

„Eine Million, fünfhundert Tausend!“

Als die Preise bis drei Millionen gerufen wurden, waren nur noch einige wenige dabei.

Schließlich wollte nicht jeder einige Millionen ausgeben, um einen Stein zu kaufen, und auch nicht jede Frau war es Wert, so viel Geld auszugeben.

Während die Frauen sich alle beschwerten, rief Konrad einen Preis aus, er sprach entschlossen, den Stein zu bekommen: „Fünf Millionen!“

Alle schauten hoch um ihn zu sehen, als sie sahen, dass es der CEO der Weingart Gruppe war, überlegten die anderen Bieter noch einmal.

Die Frauen schauten neidisch zu der Frau an seiner Seite, sie sahen die schöne Lina und tuschelten alle.

„Lina hat so Glück, sie ist ein uneheliches Kind, aber die Familie Weingart, und der Herr Konrad sieht sie als Schatz…“

„Kein Wunder, dass diese Selena sich selbst ein Grab geschaufelt hatte, sie hatte einen Verlobten, aber machte noch mit anderen Männern rum…“

„Aber echt, wenn ich Konrad wäre, würde ich auch die schöne und begabte Lina wählen, bei so einer Verlobten.“

Lina konnte spüren, wie sie neidisch angeschaut wurde, sie war innerlich sehr zufrieden, sie hakte sich bei Konrad ein, ihr Gesicht war fröhlich und sanft.

Auch wenn sie die Tochter einer Geliebten war, auch wenn sie den Verlobten von Selena geschnappt hatte, na und?

Was sie jetzt erntete, war nur Neid und Glückwünsche.

Selena wollte mit ihr streiten? Dazu reichte es ihr nicht.

„Fünf Millionen zum ersten, zum zweiten, zum dritten…“

Alle dachte, dass die Sachen nun in Stein gemeiselt war, da wurde plötzlich eine andere tiefe Stimme laut.

„Fünfzig Millionen!“

Alle waren erstarrt.

Sie dachten, sie hätten sich verhört.

Fünfzig Millionen?

Für einen Stein?

Es war für wenige Sekunden ruhig.

Dann brach die Unruhe aus.

Alle schauten sich um, sie folgten der Stimme und schauten in den zweiten Stock.

Sie sahen, dass jemand im VIP Zimmer am Geländer stand und seine Hand gehoben hatte, die Hand des Mannes war lang und hell und entschlossen.

Zwischen den Geländern konnte man einen Schatten auf dem Sofa sitzen sehen, auch wenn sie nicht sehen konnten, wer es war, aber die Aura war stark, selbst auf die Distanz konnten sie das spüren.

Neben dem Mann saß ein schlanker Schatten, sehr schön…

Die Frauen waren fasziniert, sie starrten die Person an, ihre Herzen klopften, sie wollten wissen, wer er war.

Als sie kamen, wurde gesagt, dass das VIP Zimmer gesperrt war, sie konnten nicht eintreten.

Sie wussten nicht warum, aber jetzt verstanden sie.

Wie reich war diese Person, die sogar die reichsten Menschen von Creephia zur Seite treten ließ.

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