Kapitel 13
Im Büro ganz oben im Gebäude.
Fabian sah zu, wie Selena Konrad anwies, er musste lächeln und nahm sein Handy aus der Tasche, er wählte eine Nummer.
„Herr Fabian!“ Aus dem Telefon ertönte eine kalte, aber höfliche Stimme.
Fabians Stimme war kalt, aber sie war auch spielerisch: „Merke dir das Gesicht von Herr Konrad, er darf die Firma nicht betreten, ist das klar?“
„Ja!“
Fabian legte auf, dann hörte er ein Klopfen an der Tür.
„Herein.“
Die Tür wurde aufgemacht, Selena kam herein, ihre Augen waren freundlich, sie lächelte, er konnte nicht sehen, dass sie beeinflusst wurde, „Guten Morgen, Herr Fabian.“
Fabian starrte ihr ins Gesicht.
Wenn er keine Zweifel hatte, dann war das falsch.
Selena war abhängig von Konrad, die gesamte Stadt wusste das, sie hatte für diesen Mann so viele unbeschreibliche Dinge getan, aber innerhalb kurzer Zeit hatte sie es geschafft, nicht auf seine Bitten einzugehen.
Sie zeigte sogar nicht einmal den Schmerz und den Hass.
Das war… sehr komisch.
Aber, Marvin konnte Vorteile aus dem Verhalten von Selena gegenüber Konrad ziehen.
Auch wenn es frustrierend war, mit einer solchen Person verglichen zu werden, aber wer hatte denn gefragt, dass Marvin Selena heiraten sollte.
Fabian lächelte, er sagte absichtlich: „Guten Morgen, Frau Selena.“
Er ging vor den Tisch, nahm einen Stapel Dokumente und reichte sie Selena, „Das sind die besten Schauspielerinnen, bitte suchen Sie sich jemanden aus, vielleicht gefällt Ihnen ja eine.“
Selena nahm die Sachen entgegen und setzte sich auf das Sofa, sie schaute nach unten, ihre Finger blätterten die Dokumente und fing an zu lesen.
Die warme Sonne schien durch die Fenster, und landeten auf dem schönen und blassen Gesicht des Mädchens, sie gab ihr einen warmen Glanz.
Fabian rührte in seinem Kaffee, und schaute sie genüsslich an, er beobachtete die schöne Frau und machte ein Zischen.
Sie war wirklich schön.
Selena las aufmerksam zu Ende, die mit einem Stift ein paar Namen umkreist hatte, dann gab sie die Sachen wieder an Fabian, hob den Kopf und massierte den Hals, sie lächelte, „Diese können übermorgen zur Vorstellung kommen.“
Fabian schaute kurz nach, dann befahl er der Assistentin, die Personen zu kontaktieren. Er schaute auf seinen Kaffee und fragte: „Warum nicht morgen?“
Selena lächelte, ihre Augen waren dunkel: „Morgen habe ich etwas zu tun, danke Herr Fabian.“
Skripte und Sendungen waren nicht das gleiche, Selena war keine ausgebildete Schauspielerin, sie wusste, wer sie war. Am Nachmittag blieb sie in der Firma und befragte einen professionellen Regisseur ein paar Sachen.
Erst am Abend ging Selena müde nach Hause.
Marvin war etwas früher angekommen, da erfuhr er, dass seine Frau noch nicht da war, er wollte gerade los um sie zu suchen, aber dann sah er, dass Selena im Mondschein eintrat, auf ihrem kleinen Gesicht war voller Müdigkeit.
Marvin ging zu ihr, er nahm sie in seine Arme und ließ sie auf seinem Schoß sitzen, dann sah er sie an und sprach kalt: „Du darfst nicht so spät heimkommen.“
Selena hörte sich die Worte an, stockte kurz, erst dann bemerkte sie, dass er sich um sie sorgte, dann hob sie den Kopf und lächelte, „Ich habe die Zeit vergessen, nächstes Mal passe ich auf.“
Marvin zog sie in seine Arme, seine langen Hände fuhren am Rücken entlang und ruhten auf dem Nacken.
Die warme Haut hatte nichts gegen die Berührung, sie zeigte keine Unwilligkeit.
Selena fand, dass die beiden zu intim waren, sie wollte ihn wegdrücken, aber sie bemerkte, dass die Hand am Nacken zu massieren anfing, sehr sanft.
Dann hörte sie die Stimme neben ihrem Ohr: „Ist dir hier nicht wohl?“
Selena hörte auf, ihn wegzudrücken, sie wurde von einem fremden Mann angefasst, aber sie hatte kein Gefühl der Gefahr…
Sie unterdrückte das komische Gefühl.
Die frühere Selena schrieb viel, sie war sehr depressiv, war wenig fröhlich, deshalb war sie auch nicht so gesund.
Sie hatte den ganzen Tag den Kopf gesenkt, deshalb war ihr nicht wohl.
Aber sie hätte nicht gedacht, dass der Mann sogar das sehen konnte.
Marvin lehnte an ihrer Schulter, die sexy Lippen berührten ihre schwarzen Haare, seine langen Finger massierten gerade richtig, und half ihr, sich zu entspannen.
Für eine Frau war der Nacken nicht nur eine Gefahr, sondern auch der empfindlichste Teil.
Sie hatte noch nie so intime Berührungen mit einem Mann, Selena wurde rot im Gesicht.
Der Mann hatte eine stark verzauberte Ausstrahlung, die sie übermannte, ihren Körper umzingelte, der Geruch war süß.
Selena war sentimental, jetzt wo er sie so anfasste, war sie etwas hilflos, sie versuchte seinen nahen Lippen zu entkommen und sagte leise: „Mir geht’s gut, ich habe nur Hunger.“
Marvin unterdrückte das Klopfen im Herz, seine dunklen Blicke starrten auf ihren hellen Nacken.
So sauber und glatt.
So unbeschreiblich zerbrechlich.
Das Mädchen in seinen Armen war schüchtern, nervös, panisch, sogar ängstlich.
Marvin musste leise lachen, dann ließ er sie los und zog sie wie ein Gentleman sanft aus den Armen und ging mit ihr zum Tisch.
Seine Bewegung war sanft und natürlich, als wäre diese Intimität nie passiert.
Selena konnte sich schnell wieder sammeln, sie setzte sich an den Tisch und schaute in Marvins perfektes Gesicht.
Der Mann war in schwarz gekleidet, sehr nobel, sein Gesicht zeigte keinen Ausdruck, stattdessen hatte er immer noch die magische Anziehungskraft, wie der König der Nächte.
Ein Mann mit einer solchen Aura hatte es nicht nötig, unbeschreibliche Gedanken für eine solche Frau zu hegen.
Selena schüttelte den Kopf, sie versuchte die Gedanken zu vergessen und aß leise.
Nach dem Essen sagte sie Gute Nacht zu ihm und ging schlafen.
Marvin schaute ihr hinterher, nach einer Weile sprach er in einer kalten Stimme: „Sag ihnen, morgen wird alles abgesagt, egal wer kommt, ich habe keine Zeit!“
…
Am nächsten Tag.
Im Dorset-Hotel.
Die Familie Weingart war eine mächtige Familie in Creephia. Der 80. Geburtstag von Herr Cyril war ein großes Fest, sogar Stars waren eingeladen, die Szene war sehr edel und reich.
Tausende von Gästen traten in die Lobby ein, klassische Musik spielte langsam und leise.
Konrad war in der Ecke im zweiten Stock, er hatte einen noblen, maßgeschneiderten Anzug an, seine Figur groß, sein Gesicht schön, eine kleine Bewegung konnte zeigen, dass er aus einer edlen Familie kam.
Aber in dem Moment hatte er die Brauen zusammengezogen, seine Aura war nicht wie früher.
Frau Weingart kam mit einem Schal um die Schulter und sah ihren Sohn in dem Zustand, dann fragte sie: „Ist Selena da?“
Konrad schaute nach unten, uns sagte kalt: „Noch nicht.“
Frau Weingart war nicht zufrieden, sie schaute ihn warnend an und sagte: „Konrad, vergiss nicht, dass es schon peinlich genug war, die Hochzeit abzusagen, wenn heute etwas passiert und dein Großvater wieder verärgert wird…“