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Kapitel 5

Etwa eine halbe Stunde lang saß ich wie eine Mumie im Gebüsch und stützte meine Stirn auf die Knie. Ich war mitten in der Nacht, und ich war mitten in der Nacht, und ich war mitten in der Nacht. Das ist in der Tat die Reaktion des Körpers auf die Angst.

Außerdem leide ich nicht nur unter zitternden Gliedern, sondern auch unter ängstlichen Gedanken, die mir ununterbrochen ins Ohr flüstern:

"Ich wünschte, dem Sportler ginge es gut... und er würde nur zum Mittagessen laufen und nicht zur Apotheke..."

"Oh, beruhige dich, Freundin! Normalerweise dauert es etwa zwanzig Minuten, bis sich die ersten Anzeichen einer Vergiftung zeigen. Du gehst besser und verkaufst es, bevor es in der Hitze völlig verfault!" - zischte eine zischende Stimme aus der dunklen Seite meines inneren Ichs.

Na gut! Vielleicht hätte ich wirklich in Panik geraten sollen! Zarema kann mir das nicht antun. Ich kenne dieses Mädchen praktisch seit sie ein Baby war.

Ich schüttle den ekligen Sand von meinen Kleidern ab, setze meinen Rucksack auf und verlasse die provisorische Unterkunft. Ich laufe etwa fünfzehn Minuten am Strand herum, aber anscheinend ist heute nicht mein Tag - kein Geschäft, kein Verkauf.

Plötzlich kommt ein dicker Junge vom Meer her auf mich zugelaufen:

-Hey, Tantchen, hast du Kebab?

Ich bin nicht deine Tante! Ich bin erst dreiundzwanzig!

-Ja. Zweihundert Rubel pro Portion. Ich verdrehe die Augen und quetsche mich aus mir heraus.

-Na gut! Warte hier, ich laufe zu meiner Mutter, um Geld zu holen, und komme zurück!

-Na gut... - antworte ich gleichgültig und werfe die schwere Tasche in den heißen Sand.

Der dicke Mann in der überraschend engen Badehose rennt in einen nahe gelegenen Unterstand, und ich setze mich in den heißen Sand, um zu verschnaufen, als ich plötzlich das Vibrieren des Telefons in der Tasche meiner Schürze spüre.

Ich ziehe mein Smartphone heraus und lese auf dem Display: "Zarema.

Schau mal, wer da auftaucht! Eine selbständige Geschäftsfrau, die die Stimme ihres persönlichen Sklaven hören will!

-Ja, Zarem! - Ich antworte mit festem Ton und bereite mich darauf vor, direkt, fest und "ehrlich" zu sprechen.

-Blinn! Mashka! Hast du schon viel verkauft?

-Ich will dich nicht verärgern, aber nur zwei Portionen. Und eine für den Hund...

-Gott sei Dank! Schmeiß alles auf einmal weg! Das Essen scheint schlecht geworden zu sein. Scheiße! Ich hätte sie nicht drei Tage aus dem Kühlschrank nehmen sollen... Und die Pilze habe ich aus Spaß von Eldar geklaut! Wie auch immer, rein zufällig sind wir im selben Schawarma gelandet.

Mir wurde schwarz vor Augen.

-Was hast du gesagt? Was für Pilze, zum Teufel?

-Ich sagte, das Schawarma ist defekt, schmeißt alles weg! Verdammt, verdammt, verdammt, verdammt! Ich kann nicht sprechen, mein Magen krampft sich wieder zusammen... Aaaaaaayyyyy, das ist aber schade!

-Durotschka! Deinetwegen könnte ich ins Gefängnis kommen! - schreie ich in den ganzen Strand, so wütend, dass die Passanten stehen bleiben und sich neugierig umschauen.

Und dann entdecken meine Augen unwissentlich einen Mann, der vor einer Stunde noch mit einem streunenden Hund gespielt hat, demselben, dem ich mein Schawarma gefüttert habe, und ich stelle fest, dass der Hund weg ist! Und der Mann, er sitzt traurig da und schaut mit traurigen Augen auf die Schiffe am Horizont...

Nein, nein, nein! Das ist nur ein Zufall. Hunde, besonders streunende Hunde, haben einen eisernen Magen. Das weiß ich. Meine Oma hat einen Hund, der frisst immer nur Reste und nichts! Er lebt schon seit dreizehn Jahren und wird nie krank.

Wir müssen weg von hier! Geht nach Hause! Soll sich die Versagerin doch um ihren eigenen Dreck kümmern! Ich habe nichts damit zu tun!

Ich springe auf und erstarre... Es ist, als wäre ich auf unsichtbaren Beton gestoßen.

Geradeaus sehe ich IHN! Der Typ vom VIP-Strand. Derselbe Typ, den ich mit Schawarma vergiftet habe! Und es sind noch zwei andere Typen bei ihm. Wahrscheinlich Freunde. Sie schwirren herum wie wütende Wespen, als ob sie etwas suchen würden... Oder jemanden!

-He! Da ist sie! Fangt den Bastard!

Oh, mein Gott! Ist das ein

Ist das ein Schimpfwort, das an mich gerichtet ist?

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