Kapitel 6 Aber ich bin deine Frau
Greta konnte nicht abzählen, wie viele Tassen Kaffee sie gekocht hatte. Sie war erschöpft fast zur Ohnmacht. Als sie mit einer Tasse Kaffee in der Hand in den Konferenzraum trat, fand sie, dass Erwin schon verließ.
Er hatte noch nicht mitgeteilt, ob Greta den Test bestand hatte, und jetzt verließ er einfach?
Greta stellte das Kaffee auf den Tisch. Umdrehend ging sie auch weg.
Sobald sie gerade vom Tor der Gruppe König rausging, sah sie gleichzeitig, dass Erwins Auto losfuhr.
Und sie wurde noch einmal allein gelassen.
Greta lächelte selbstironisch. Sie hätte schon lange daran denken sollen.
Sie ging bei dem Straßenrand, um ein Taxi zu nehmen, aber inzwischen stoppte ein silbriges Auto vor ihr.
„Moana, steig ins Auto, ich fahre dich zurück.“
Der Fenster des Autos wurde abgesenkt, aus dem guckte das hübsche Gesicht Noah Königs.
In kurzer Weile war Greta starr, dann schüttelte sie den Kopf: „Nein, danke.“
Wenn diese Situation von Erwin schaute würde, müsste er wieder sagen, dass Greta anderen Mann verführte.
„Steig ins Auto. Du bist seit mehreren Stunden beschäftigt und solltest erschöpft sein.“ Noah löste den Sicherheitsgurt und stieg aus. Dann öffnete er die Wagentür für sie. Er verhielt wie ein Gentleman, was einen keinesfalls ablehnen können ließ.
Endlich stieg Greta auf sein Auto ein.
„Danke.“
„Gerne geschehen.“ Noah lächelte sanft und erinnerte sie: „Leg den Sicherheitsgurt an.“
Mit dem Auto von Noah ging Greta nach Hause zurück.
Während Greta langsam nach oben ging, dachte sie noch zurück, wie sanft Noah war. Dann seufzte sie vor Rührung.
Eigentlich waren Erwin und Noah Brüder. Wieso unterschieden ihre Charaktere so sehr?
Am Eingang des Zimmers blieb Greta stehen, weil ihr Koffer auf den Boden geworfen wurde.
Sie blickte stumpf vor sich hin und starrte nur auf den Mann, der schon im Zimmer war.
„Wer erlaubt dir, mein Zimmer zu besetzen?“
Nachdem sie eine Weile erstarrte, setzte sie sich auf, um den Koffer aufzuheben: „Bist du nicht schon weg?“
In dem Hochzeitsabend ließ er sein Untergebener, ihn wegzuschieben, so meinte Greta, dass er nicht zurückkommen wurde.
„Das ist mein Zimmer.“
„Aber ich bin deine Ehefrau.“
„Ehefrau mit dem Namen deiner Schwester?“
Greta war sprachlos.
Anscheinend durfte sie nicht in diesem Zimmer bleiben. Von seinen Worten und Handlungen ergab es, dass er Greta ziemlich hasste, aber sie konnte dieses Haus wirklich nicht verlassen.
So denkend war Gretas Blick zu Erwin mit Betteln: „Darf ich dich bitten, mir nur eine kleine Ecke in diesem Zimmer zu geben? Ich brauche nicht viel, nur so.“
„Nein!“
Gretas Gesicht wurde blass: „Aber Großvater wird finden, dass ich rausgehen.“
Ben glaubte, dass Erwin sich ganz schon entschloss. Nachfolgend sagte er rasch: „Frau Richter, geh bitte raus.“
Greta biss sich auf die Unterlippe: „Gibt es wirklich keine Möglichkeit, nochmals zu besprechen?“
Aber sein Blick umwölkte sich und war unfreundlich.
Nachdem ihre Blicke begegneten sich, drehte Greta schweigend um, dann ging sie mit dem Koffer raus.
Verachtend lächelte Erwin. Eigentlich glaubte er, dass sie große Willensstärke hatte. Unglaublich wurde sie so leicht besiegt.
„Schickst du schon Personen zum Krankenhaus?“, fragte Erwin plötzlich.
Bens Miene veränderte sich: „Noch... noch nicht.“
„So stehst du noch hier?“
Ben: „Ich tue es jetzt!“
Schnell ging Ben weg. Beim Verlassen sah er, dass Greta noch mit ihrem Koffer vor der Tür stand. Er gab ihr einen Blick des Mitleids, dann ging er weg.
Am nächsten Tag.
Als Ben zu Erwin ging, überraschte die Situation vor der Tür ihn.
Er schlich lautlos ins Zimmer und weckte Erwin auf, dann half er Erwin, sich Gesicht zu waschen sowie Kleider zu wechseln.
Zuletzt konnte er nicht weiter verheimlichen: „Herr Erwin, Frau Richter…“
Als jemand jedesmal jene Frau erwähnte, runzelte Erwin unglücklich die Stirn. Die Atmosphäre um ihn wurde sofort eiskalt.
„Herr Erwin, ich erwähne sie nicht absichtlich, sondern sie…“
Ben sagte direkt: „Kurz gesagt, gehe bitte vor die Tür und schau selbst nach.“
„Schieb mich raus.“
Obwohl Erwin starke mentale Qualitäten hatte, war er überrascht, als er die Frau schaute, die mit dem Mantel in den Armen schlief.
Der Koffer wurde dabei gelegen und Greta schlief neben der Wand mit einem Mantel auf ihr selber. Wegen der Kälte bohrte sie sich unbewusst in ihren Mantel und enthüllte nur ein kleines helles Gesicht.
Ihre Haut war weich und war so weiß wie Milch. Sie hatte glatte lange Haare. Einige Strähnen lehnten sich dicht an Stirn, was zu ihrem Gesicht die Unschuld zusetzte.
Als Erwin ihren vor Kälte fröstelnden Körper sah, empfand er plötzlich Mitleid mit ihr.
Nach einer Weile sagte er kalt: „Weck sie auf.“
Ben ging hinüber und trat Gretas Hintern leicht.
Erwins Miene wurde sofort düster. Seine Stimme war eiskalt: „Was machst du?“
Unschuldig antwortete Ben: „Ich wecke sie auf.“ Anschließend berührte er die Nase: „Glaubst du auch, ich habe gerade zu leise getreten? Ich werde härter treten.“
Im Bens Ansicht hasste Erwin Greta besonders.
„Genug! Ich möchte, dass du sie aufweckst und nicht verletzt!“, Erwin drückte seine fast ausgebrochene Wut unter.
„Entschuldigung!“ Nun verstand Ben. Sofort kniete er sich neben Greta und schüttelte sie vorsichtig an der Schulter. Greta schlief ganz tief. Nach langer Weile machte sie die Augen mühsam auf.
„Frau Greta, es ist schon hell. Aufwachen.“
Es war schon hell draußen?
Nachdem sie in einem Moment starr gewesen war, saß sie auf. Sie schaute sich die helle Umgebung um, dann knetete sie Augen.
Undenkbar, dass sie die ganze Nacht bereits draußen schlief. Zeit verging zu schnell…
„Ich habe dir nicht erlaubt, die ganze Nacht vor meiner Tür zu schlafen.“
Greta hob den Kopf und bemerkte, dass Erwin sie unglücklich anstarrte.
Sie erstarrte lange sitzend, und überlegte was passiert sei. Danach umklammerte sie ihren Mantel und murmelte: „Ich habe keine Schlafstätte gefunden.“
Vielleicht, weil sie die ganze Nacht auf dem Boden schief, schien sie erkältet zu sein.
„Also blamierst du dich mächtig hier?“
Greta biss sich leicht auf die Unterlippe. Nach einer Weile hob sie den Kopf und starrte sie auf den kalten Blick Erwins. Sie antwortete hartnäckig: „Da du dieses Verhalten nicht magst, lass mich im Zimmer schlafen!“
„Du…“
Hartnäckig erwiderte Greta seinen Blick. Sie sah heute sehr blass und krank aus, im Vergleich zu gestern. Als Erwin ihr Aussehen sah, hatte er sogar ein wenig Mitleid mit ihr.
„Gehen wir.“
Ben ging vorne und schieb den Rollstuhl: „Herr Erwin, und Frau Greta…“
Erwin drehte den Kopf. Sein Blick war spitz: „Blammier dich nicht da draußen.“
Nachdem Erwin wegging, stand Greta mit dem Mantel in Armen auf.
Seine Worte bedeuteten…dass sie ins Zimmer eintreten durfte?
Es war unwichtig, denn er ging sowieso weg. Sofort ging sie ins Zimmer.
Als sie die Zähne putzte, fühlte sie sich kotzübel. Am Waschbecken stützend würgte sie mehrmals.
Nach dem Gurgeln fühlte Greta sich kalt, deswegen nahm sie ein Bad.
Als sie das Badezimmer verließ, war ihr immer noch kalt und ihre Stimme wurde heiser. Ihr wurde schwindlig.
Greta entschloss sich dann, zum Arzt zu gehen.