Kapitel 5 Lass uns wetten
Rosalie bemerkte Credences abnormales Verhalten und hustete leicht. "Credence, es ist alles meine Schuld. Ich hätte mich nicht in dich verlieben dürfen, und ich hätte dir nicht alles erzählen dürfen, was Dorothy hinter deinem Rücken getan hat. Alles ist meine Schuld. Bitte zwingen Sie sie nicht mehr. Du liegst ihr sehr am Herzen, deshalb will sie das Kind benutzen, um dein Herz zu gewinnen... Dorothy, es tut mir so leid..." Ihre Augen waren voll von Zweideutigkeit, als sie das sagte.
Sie schniefte und konnte ihre Worte nicht beenden, weil sie sich verschluckte.
"Rosalie Fisher, lass das Theater! Du bist die schamloseste Frau, die ich je in meinem ganzen Leben gesehen habe!"
Dorothy spottete und stand auf. Sie ging auf Rosalie zu und sagte mit einem kalten Lächeln: "In deiner Vorstellung bin ich nur ein Kind, das Papa und Mama aus dem Waisenhaus adoptiert haben. Mein ganzes Leben besteht nur wegen ihnen, also muss ich alles tun, um ihnen ihre Freundlichkeit zurückzuzahlen, nicht wahr? Ja, das stimmt. Ich stehe für immer in ihrer Schuld, aber ich schulde dir nichts!"
"Denke niemals daran, den Mann zu besitzen, den ich liebe. Er wird niemals dir gehören, niemals! Gib doch endlich auf!"
"Schwesterchen, ich... So habe ich noch nie gedacht..."
Rosalie zeigte einen erschrockenen Gesichtsausdruck. Sie weinte jämmerlich und ihre Tränen liefen ihr übers ganze Gesicht.
Credences Gesichtsausdruck verfinsterte sich. Er trat einen Schritt vor und stellte sich vor Dorothy. "Du hast nicht zu entscheiden, ob du das Kind behalten oder dich scheiden lassen willst."
Dann zückte er sein Handy und gab einen Befehl. Ein paar große, kräftige Männer in Schwarz stürmten herein und zerrten Dorothy ohne zu zögern in den Operationssaal.
"Nein!"
Dorothy kämpfte, um sich von ihnen zu befreien. Tränen kullerten ihr über die Wangen. Aber sie war diesen starken Männern nicht gewachsen. Einfach so wurde sie in den leeren Operationssaal gezerrt.
Dorothys Körper zitterte unkontrolliert.
Niemals hätte sie damit gerechnet, dass die Ankunft ihres Kindes die Beziehung zwischen ihr und Credence nicht nur nicht entspannt, sondern den Konflikt zwischen ihnen sogar noch verschärft hatte.
Als Dorothy immer näher an den Operationstisch herankam, hatte sie nur noch einen Gedanken: Sie musste fliehen!
Sie musste fliehen, um ihr kostbares Kind zu schützen.
In ihrer Verzweiflung nahm Dorothy all ihre Kraft zusammen. Während die Männer ihre Deckung fallen ließen, befreite sie sich plötzlich aus den Fesseln und taumelte zur Tür.
Alles andere war ihr gleichgültig. Sie wusste nur, dass sie ihr Kind definitiv verlieren würde, wenn Credence sie erwischte.
Doch dann sah sie Rosalie, die mit einem aufreizenden Lächeln auf sie zuging. Sie wollte aufhören, aber es war zu spät.
Bald spürte sie einen stechenden Schmerz in ihrer Brust. Der Schmerz war so unerträglich, dass sie sich bückte und auf dem Boden zusammenbrach. Allmählich verlor sie das Bewusstsein...
......
Als Dorothy wieder zu sich kam, spürte sie einen unerträglichen Schmerz, und ihre Augenlider waren so schwer, dass sie ihre Augen nicht öffnen konnte. Sie kämpfte lange Zeit, bevor sie die Augen öffnen konnte.
Sie erkannte, dass sie sich in einem Krankenzimmer befand.
Bei dem Gedanken an ihr Baby legte sie unbewusst die Hand auf ihren Bauch und streichelte ihn. Sie fühlte eine Mischung aus Schmerz und Freude.
Es machte nichts, wenn Credence sie nicht liebte. Wenigstens hatte sie noch ihr Kind.
Doch ihre Freude war nur von kurzer Dauer. Im nächsten Moment tauchte Rosalie vor ihr auf.
Dorothys Gesichtsausdruck veränderte sich fast augenblicklich. Sie sah Rosalie stirnrunzelnd an und fragte: "Was machst du hier? Willst du mir wieder wehtun?"
Als ihr Gedächtnis langsam zurückkehrte, erinnerte sich Dorothy an die Szene, bevor sie in Ohnmacht fiel. Es war Rosalie, die ihr einen harten Stoß gab, als niemand hinsah. Daraufhin fiel Dorothy zu Boden und wurde ohnmächtig.
Dorothy war sich sehr wohl bewusst, dass ihre Schwester, mit der sie aufgewachsen war, nicht so unschuldig und harmlos war, wie sie zu sein schien.
Rosalie ging hinüber und starrte lange auf Dorothys Unterleib. "Ich habe meine ganze Kraft eingesetzt, um dich zu drücken, aber ich konnte nicht glauben, dass es nicht ausreicht, um eine Fehlgeburt auszulösen. Dein uneheliches Kind ist hart im Nehmen, nicht wahr?"
"Du kannst mir wehtun, so viel du willst, aber du solltest nicht versuchen, ein unschuldiges Kind zu töten!"
Dorothy ballte die Fäuste und schaute Rosalie direkt in die Augen. Sie lächelte kalt und sagte: "Ich schätze, du kennst Credence gut. Wenn ich ihm sage, dass du etwas mit dem Unfall seines Vaters zu tun hattest und dass der Grund, warum ich vor vier Jahren mit ihm im Bett lag, auch dein Werk war, glaubst du, er würde dich dann immer noch lieben?"
Rosalie weitete plötzlich ihre Augen und setzte einen übertrieben unschuldigen Ausdruck auf. "Glaubst du, Credence wird dir alles glauben, was du sagst? Außerdem verleumdest du mich ohne Beweise nur. Ich kann dich jederzeit verklagen und ins Gefängnis stecken!"
"Du weißt sehr wohl, was die Wahrheit ist." Dorothy kniff die Augen zusammen und spottete: "Ersparen Sie mir Ihren Unsinn. Eines Tages wirst du für die Dinge, die du getan hast, bestraft werden!"
Rosalie blieb stumm. In ihren Augen lag ein böser Blick.
Da Dorothy so eigensinnig war, blieb ihr wohl nichts anderes übrig, als es auf die harte Tour zu machen.
Rosalie ließ ihren Blick schweifen und entdeckte ein Glas auf dem Tisch. Sie hob es auf, ließ es langsam los und ließ es aus ihrer Hand gleiten.
Das Glas zersplitterte in Stücke.
Dann holte sie ein kleines Messer aus ihrer Tasche und ging auf Dorothy zu. Sie sagte süffisant: "Es scheint, als würdest du Credence nicht aufgeben. Gut, schließen wir eine Wette ab. Mal sehen, wen er sich unter uns aussuchen wird!"