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Hospital

Charlotte

,,Dad komm schon, fahren wir ins Krankenhaus." Ich kniete auf dem Teppich vor dem Sofa auf dem mein Vater saß und hatte eine Hand auf seinen Knie gelegt.

,,Sie ist meine Tochter und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll", gab er zu.

,,Sei einfach für sie da, das wird Sie zu schätzen wissen", sagte ich sanft.

,,In solchen Momenten hasse ich deine Mutter abgrundtief. Der Hass steigt und steigt, es war schon viel zu schwer gewesen mit euch über eure Periode und Verhütung und all das Zeug zu sprechen und jetzt ist sowas passiert, wäre Jocelyn hier..."

,,..würde Sie Izzi erschießen", unterbrach ich ihn.

Er senkte seinen Kopf.

,,Ja. Da hast du leider recht", sagte er ergeben.

,,Komm Dad, lass uns los."

Er nickt und steht auf.

,,Über Rodriguez reden wir noch, ich habe heute keine Nerven mehr."

Ich lächelte nur und begleitete ihn nach draußen. Wir fuhren mit Dads Pickup zum Krankenhaus.

,,Was kann ich für Sie tun?", fragte die Dame die am Empfang stand.

,,Meine Schwester wurde hier eingeliefert, Isabella Sanchez."

Ich hoffte mal, dass sie hier war. Das war hier das einzige öffentliche Krankenhaus.

,,Ich schaue mal."

Sie tippte auf dem Computer rum.

,,Können Sie mir den Nachnamen mal diktieren?", fragte Sie mich.

Ich tat es.

,,Ich finde ihre Schwester nicht", sagt sie entschuldigend.

,,Sie muss auf jeden Fall vor ungefähr 40 Minuten eingetroffen sein. Sie ist schwer verletzt. Haben sie vielleicht eine Patientin ohne Namen?"

Die Empfangsdame verzog ihr Gesicht.

,,Wir nehmen keine Namenlosen Patienten auf, Ma'am."

Ich sah sie entgeistert an.

,,Nicht meine Regeln, tut mir leid. Kann es sein, dass ihre Schwester ins New Orleans West Hospital gebrach worden ist?", fragt sie.

,,Es gibt hier noch ein Krankenhaus in der Nähe?"

,,Ja", seufzte Dad.

Die Dame nickte.

,,Ist aber Privat."

,,Sie ist höchstwahrscheinlich da. Die Rodriguez haben ihre Hände da im Spiel."

Ich sah ihn an.

,,Danke, komm Chiara."

Ich folgte meinem Dad wieder nach draußen und wir fuhren zum anderen Krankenhaus. Woher Dad so gut wusste, wo die Rodriguez alles ihre Machenschaften hatten, fragte ich nicht. Das würde ich ein anderes mal tun.

Hier war alles sauber, das war das erste was mir auffiel. Es war Blitzblank, weiß und sauber. Das andere Krankenhaus war etwas heruntergekommen und dieses sah modern und teuer aus.

,,Ja?", fragte die Dame freundlich.

,,Isabella Sanchez, sie wurde heute eingewiesen."

Die Dame nickte sofort, sie schaute nicht mal auf ihren Computer. Sie wusste es.

,,Ja sie ist jetzt im Raum V264. Die Ärzte müssten noch bei ihr sein. Gehen Sie ruhig hin."

Ich nickte dankbar.

Wir suchten die genannte Krankenstation auf und fanden die Nummer schnell. Ich klopfte.

,,Ahh Sie müssen Charlotte sein", begrüßte der Mann mich mit einem Lächeln im Gesicht. Er war definitiv Arzt, er trug einen Arztkittel und darunter dieses blaue Krankenhaushemd.

,,Ja." er hatte mich überrumpelt.

,,Ja mein Cousin rief mich gerade an um mir mitzuteilen, dass ihre Schwester auf keinem Fall sterben darf. Als würde es in meiner Macht stehen", scherzte er.

Die Augen meines Dad wurden bei Isabellas Anblick glasig und er verließ wieder das Zimmer.

,,Ich verstehe ihren Vate, ich habe auch eine kleine Tochter", seufzt er.

,,Sie sind ein Rodriguez?", fragte ich ihn.

Er nickte.

,,Genau, Dr. Jack Rodriguez. Jace Cousin."

,,Was ist mit ihr?", fragte ich mit zittriger Stimme.

Izzis Lippen waren aufgeplatzt, ihr Kopf wurde verbunden.

,,Fangen wir am besten oben an. Eine Platzwunde am Hinterkopf, weswegen es zu einer Gehirnerschütterung kam. Ihre Schwester war kurz wach und hat sich im Krankenwagen übergeben wie ich hörte. Ihr Gesicht sehen sie ja, Hämatome und auch hier Platzwunden."

Ich nickte und hörte Aufmerksam zu.

,,Wir haben Sie in ein künstliches Koma versetzt. Wir mussten ambulant eingreifen."

Ich nickte wieder.

,,Bisswunden am Hals, an den Schultern, auch an den Brüsten..."

Ich keuchte.

Der Arzt verzog auch sein Gesicht.

,,Bisswunden auch hinten und es hat sich rausgestellt, dass ihre Schwester Jungfräulich gewesen ist."

Ich nickte als Bestätigung.

,,Ja die Vielfachen Vergewaltigungen haben zu einem Blutfluss geführt und es war alles aufgerissen. Wenn ich sage alles, dann meine ich das auch so."

Ich war schockiert.

,,Wie meinen Sie das?"

,,Vorne und hinten", verdeutlicht er.

Ich war eigentlich eine starke Frau, aber Schwindel umgab mich etwas.

,,Alles in Ordnung?"

Ich nicke.

,,Was ist jetzt mit den Verletzungen im Intimbereich?", fragte ich ihn.

,,Wir haben alles vernäht. Sie konnte nicht selbstständig atmen, deswegen kann es wegen des Wearings mehrere Wochen dauern bis sie aufwacht."

,,Ich nehme an, dass du auch willst dass ihr Körper weitgehend verheilt ist, wenn sie aufwacht, damit die Spuren nicht mehr wirklich da sind."

Ich nickte.

,,Ich will das du weißt, dass es sein kann, dass sie nicht mehr aufwacht."

Ich nickte und nahm ihre Hand in meine.

,,Sagen Sie bitte Dad nicht alle Details."

Er nickte.

,,Wie du willst."

,,Danke, ich danke ihnen."

,,Dank mir nicht zu früh."

,,Was ist mit der Polizei?", fragte ich ihn.

,,Es muss doch Anzeige erstatten werden oder?"

Er sah mich schief an.

,,Will ist Tot und seine Leute auch wie ich hörte."

,,Also wird nichts gesagt? Ist es nicht die Pflicht eines Krankenhauses, die Polizei zu alarmieren wenn so ein Fall rein kommt?"

Er nickt langsam.

,,Sie ist kein offizieller Fall", sagt er langsam.

,,Wenn du verstehst."

Meine Augen wurden zu schlitzen.

,,Was soll das heißen?"

,,Ihre Gesundheitsakte ist inoffiziell, wir behandeln auch Patienten die nicht registriert werden und davon erfährt niemand."

,,Ich habe ehrlich nichts dagegen. Ich bin deinem Cousin sehr dankbar, dass er meiner Schwester hilft, aber was wenn ein inoffizieller Patient stirbt? Was dann? Der Patient war ja nie im Krankenhaus."

,,Du hast es erfasst, der Patient war nicht im Krankenhaus."

Er wollte das Zimmer verlassen.

,,Was passiert wenn sie stirbt?", fragte ich ihn.

,,Das weiß nur Jace", antworte er und lässt mich allein.

Ich ging nach draußen und sah Dad an der Wand gelehnt stehen. Er war kalkweiß.

,,Dad sie wird Zeit brauchen bis alles verheilt ist. Sie wird in einigen Wochen aufwachen", versicherte ich ihm.

Das musste sie. Sie musste aufwachen!

Mein Vater drückte meine Hand.

,,Dad du darfst dich nicht stressen", sagte ich sanft.

,,Es wird alles gut, ich verspreche es."

Dad nickt nur wie in Trance.

Jace

Es war schon spät am Abend als mein Cousin in mein Büro stürmte.

,,Warum lässt du eine Sanchez retten? Die haben meinen Vater getötet!"

Ich seufzte. Herrlich, so lieb begrüßt zu werden.

,,Ich wollte dieser Charlotte den Kopf abreißen. Sie sieht aus wie Jocelyn, aber dann..."

,,...aber dann hast du gemerkt, dass sie anders ist. Sie hatte keine Ahnung von irgendwas", unterbrach ich ihn.

Er sah mich.

,,Was für ein Spiel ist das? Eine halbtote Vergewaltigte Sanchez? Warst du das?"

Augenblicklich wurde ich wütend.

,,So was traust du mir zu?", knurrte ich.

,,Nein, aber deiner Wut."

Ich schüttelte den Kopf.

,,Ich wusste nicht, dass Will Montgomery die Sanchez Mädchen verschleppt. Ich war anscheinend rechtzeitig da, ansonsten hätte Charlotte wahrscheinlich genauso ausgesehen."

Jack nickte.

,,Wie steht es mit Isabella?", fragte ich ihn. Sie musste gesund werden! Ich brauche sie lebend!

,,Ich gehe davon aus, dass sie aufwacht, aber ich bin nicht Gott."

,,Sie muss aufwachen, ansonsten ist mein Deal nichtig."

,,Was für ein Deal und warum willst du Sie lebend?", fragte mein liebster Cousin mich verwirrt.

Ich lächelte böse.

,,Wenn Sie aufwacht, heirate ich nämlich die Erbin des Harrison Clans und der Sanchez Gang, aber davon kann man kaum sprechen", grinste ich.

John wurde augenblicklich blass.

,,Du willst Charlotte heiraten? Gehts noch?"

,,Stell meine Entscheidung nicht in Frage. Schon gar nicht, weil du kein direktes Mitglied der Gang bist."

,,Nein ich kümmere mich nur um eure Gesundheit", sagte er augenrollend.

,,Sie ist unschuldig, Töte Jocelyn. Das ist die Rache die wir brauchen, nicht Charlotte!", versuchte er mir Vernunft einzureden.

,,Nein, ich will alles. Alles was Jocelyn hat und ich will das sie das einsieht."

,,Hast du einen Plan?"

Ich grinste breiter bei dieser Frage.

,,Diesen Plan habe ich innerhalb von fünf Minuten auf die Beine gestellt. Heute ist mein Glückstag, das mir die Kleine Sanchez in die Arme laufen würde war nie geplant und dass alles heute in zu meine Gunsten verläuft zeigt mir nur, dass wir diesen Krieg gewinnen werden."

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