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Neue und wichtige Erkenntnisse

,, Sara ich kann es einfach nicht verstehen. Wir sind jetzt schon seit zwei Wochen hier in Miami und ich höre einfach nichts von ihm. Er redet nicht mit mir. Ich weiß nicht mal wo ich bei ihm noch dran bin. Liebt er mich überhaupt noch? Werden wir noch heiraten? Wir fliegen in ein paar Tagen zurück und ich brauche antworten. Ich sollte mich auf die Tatsache konzentrieren das Julien bald zur Tagesmutter geht aber das kann ich einfach nicht." Katy war gerade in den Straßen von Miami unterwegs und wollte eine der Dinge besorgen die die Tagesmutter auf eine Liste geschrieben hatte. Alle Mütter und Väter sollten diese für den Beginn in fast einer Woche kaufen und mitbringen damit ihr Kind bestens ausgestattet war.

Sara war aufgrund der Arbeit gestern schon zurückgeflogen und saß gerade im Büro. Es mussten einige Berichte geschrieben werden und während dessen hatte sie genug Zeit mit ihrer besten Freundin zu telefonieren.

,, Ach süße mach dir nicht so einen Kopf. Das wird schon. Gib einfach nicht auf und tue was du ihm immer gesagt hast. Kämpf um ihn. Hast du denn schon alles für die Tagesmutter? Ich kann zur Not auch hier noch ein paar Sachen besorgen. Ich kann mir vorstellen das dein Kopf ganz woanders ist." bot Sara ihre Hilfe an. Sie wünschte sich nichts mehr als das ihre beste Freundin wieder glücklich wird. Denn das war sie mit Milo. ,,Aber wo ist der kleine eigentlich?"

,,Der ist bei Tyler. Kennst die zwei doch sobald sie sich sehen sind sie einfach unzertrennlich. Der hat allerdings nachher ein Meeting und deshalb holt Lia ihn gleich ab. Aber er fragt auch die ganze Zeit wo Dada ist. Ich musste ihn anlügen und sagen er wäre krank. Weißt du wie schrecklich ich mich fühle mein eigenes Kind anzulügen?" sie seufzte schwer.

Mit einigen vollen Tüten in der Hand steuerte sie nun ein kleines Café an und sprach weiter: ,, Und von dieser dummen Listen hab ich bald alles. Ich muss nur noch Hausschuhe in seiner Größe finden. Warum das so eine Herausforderung ist wüsste ich auch gerne. Aber überall finde ich einfach nichts Passendes. Aber Maus, ich bin jetzt in einem Café. Ich brauch einfach mal fünf Minuten zum runterkommen. Ich melde mich nachher okay?"

„Ja klar kein Problem. Dann arbeite ich mal weiter. Hab dich lieb und du schaffst das" sagte Sara noch bevor sie auch schon Auflegte.

Sie seufzte erleichtert, als sie das gemütliche Café betrat. Der Duft von frisch gebrühtem Kaffee und gebackenem Kuchen empfing sie wie eine warme Umarmung. Sie stellte die Tüten vorsichtig neben dem letzten freien Tisch und ließ sich auf einen der bequemen Stühle fallen. Eine freundliche Kellnerin kam sofort auf sie zu.

„Guten Tag, was darf es sein?" fragte die Kellnerin mit einem Lächeln.

„Einen großen Latte Macchiato, bitte," antwortete sie, „und vielleicht ein Stück von dem Schokoladenkuchen."

„Kommt sofort," erwiderte die Kellnerin und ging davon.

Sie lehnte sich zurück und schloss für einen Moment die Augen. Die letzten Tage waren anstrengend gewesen, und sie merkte erst jetzt, wie müde sie wirklich war. Die ständige Sorge um Milo, die Suche nach den letzten Dingen auf der Liste für die Tagesmutter. Alle versuchten sie aufzuheitern und dafür zu sorgen das sie sich besser fühlte. Aber es klappte einfach nicht. Jeder Versuch sorgte nur noch mehr dafür das sie sich noch schlechter fühlte und sich immer mehr den Gedanken hingab das sie etwas falsch gemacht haben musste.

Kurz darauf stellte die Kellnerin den duftenden Kaffee und das verlockende Stück Kuchen vor ihr auf den Tisch. „Hier bitte, genießen Sie es."

„Danke," sagte sie dankbar und nahm einen ersten Schluck. Die warme Flüssigkeit schien ihre angespannten Nerven sofort zu beruhigen.

Während sie ihren Kaffee und den Kuchen genoss, ließ sie ihren Blick durch das Café schweifen. Die friedliche Atmosphäre und das leise Murmeln der anderen Gäste halfen ihr, ein wenig Abstand zu ihren Sorgen zu gewinnen. Für einen kurzen Moment fühlte sie sich fast wieder wie sie selbst.

Ihr Handy vibrierte in ihrer Tasche. Ein kurzer Blick auf den Bildschirm zeigte eine Nachricht von Sara: „Vergiss nicht, dich ein wenig zu entspannen. Du verdienst es."

Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Sie schrieb eine kurze Antwort: „Danke, Maus. Ich tue mein Bestes. Bis später."

Als sie das Handy wieder weglegte, beschloss sie, sich nicht weiter von ihren Sorgen überwältigen zu lassen. Sie würde diesen Moment der Ruhe genießen und sich daran erinnern, dass sie nicht allein war. Sara und ihre anderen Freunde standen hinter ihr, und das gab ihr die Kraft, weiterzumachen.

In Gedanken versunken bekam sie gar nicht mit wie ein junger Mann mit einem Café in der Hand vor ihr stand. Er lächelte sie an und schien auf eine Antwort zu warten.

„Entschuldigung haben sie etwas gesagt?" fragte Katy verlegen nach.

„Ja, ich wollte wissen ob ich mich dazu setzten darf. Das Café ist sonst schon komplett voll" sagte der Unbekannte und deutete auf den leeren Stuhl vor Katy.

Katy zögerte einen Moment, dann nickte sie und lächelte zurück. „Natürlich, setzen Sie sich ruhig."

„Danke," sagte er und setzte sich dankbar auf den freien Stuhl. „Ich hoffe, ich störe nicht. Sie sahen so vertieft in Ihre Gedanken aus."

„Ach, nein, das ist schon in Ordnung. Es ist nur... Es war ein langer Tag," antwortete Katy und versuchte, ihre Müdigkeit und Sorgen zu verbergen.

„Ich verstehe," sagte er verständnisvoll und reichte ihr die Hand. „Manchmal hilft es, mit jemandem zu reden. Mein Name ist übrigens Riki."

Zaghaft schüttelte Katy seine Hand und sah ihn das erste Mal genauer an. Er war bestimmt über einen Kopf größer als sie und hatte etwas längere Haare. An den Seiten waren sie kurz. Eine typische Männer Frisur eben.

Sie waren braun, jedoch hatte er die Spitzen blond gefärbt. Es klingt komisch doch es sah wirklich gut aus und stand ihm hervorragend.

Er trug eine schlichte Brille und auch sein Outfit sah eher schlicht aus und war dunkel gehalten.

Was ihr auch direkt auffiel war das Riki offensichtlich wesentlich jünger schien. Doch ihn direkt nach dem Alter zu fragen schien ihr doch zu unhöflich.

„Freut mich, Riki. Ich bin Katy," stellte sie sich vor.

Einige Minuten beobachtete der junge Mann Katy genau. Schließlich schien er sich ein Herz zu fassen und fragte vorsichtig:

„Entschuldigung, dass ich einfach so frage, aber bist du nicht die Verlobte von Milo? Ich war auf seinem Geburtstag und irgendwie kommst du mir bekannt vor. Deshalb frage ich," sagte er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

Katy erstarrte für einen Moment, überrascht von der unerwarteten Frage. Gerade erst hatte sie einen großen Schluck von ihrem Getränk genommen und musste sich beherrschen sich nicht zu verschlucken. Wundervoll. Der junge Mann war also ein Freund ihres Verlobten und hatte in erster Reihe mit angesehen wie sie gedemütigt würde.

Sie setzte ein gequältes Lächeln auf und nickte langsam. „Ja, das bin ich. Oder besser gesagt, das war ich. Ich habe auch keine Ahnung was das zwischen uns gerade ist. Wir haben gerade eine schwere Zeit."

Am liebsten wäre sie gerade einfach nur aus dem Café verschwunden und hätte all dies vergessen. Zwar wollte sie noch immer um jeden Preis antworten auf ihre unzähligen Fragen bekommen, doch mit jedem Tag schwand die Hoffnung mehr, dass sie diese noch bekommen würde.

Rikis Gesichtsausdruck wurde ernst und mitfühlend. „Oh, das tut mir leid zu hören. Ich wollte nicht aufdringlich sein."

„Schon in Ordnung," sagte Katy und seufzte. „Es ist einfach alles sehr kompliziert im Moment."

„Ich verstehe," antwortete Riki. „Milo und ich kennen uns durchs Tanzen. Er bringt es mir bei und wir verbringen in letzter Zeit sehr viel Zeit damit zusammen im Studio neue Schritte zu lernen. Er hat immer so viel von Ihnen geschwärmt. Mich hat sein Verhalten auch sehr überrascht."

„Hat er das?" Katy lächelte traurig. „Es ist schön zu hören, dass er so von mir gesprochen hat. Im Moment ist es einfach schwer, die positiven Erinnerungen zu sehen. Ich versteh ihn einfach nicht. So war er vorher nie."

„Manchmal braucht es Zeit," sagte Riki einfühlsam. „Falls du mal jemanden zum Reden brauchen oder einfach nur jemanden, der zuhört, stehe ich gerne zur Verfügung. Ich kenn ihn aber bin trotzdem ziemlich neutral."

Katy war gerührt von seiner Offenheit und Freundlichkeit. „Das ist sehr nett von dir, Riki. Ich denke, ein offenes Ohr kann in solchen Zeiten wirklich helfen. Zwar sind die anderen auch für mich da aber sie stehen zwischen den Stühlen. Entweder sie stehen zu 100% auf meiner Seite oder sie sind Bandkollegen von ihm und sehen ihn als Familie an. Sie versuchen es, aber sie können einfach nicht neutral sein. Egal wie sehr sie es auch wollen."

Riki lächelte aufmunternd. „Manchmal ist es das Einzige, was wir tun können – füreinander da sein. Aber ich kann mir vorstellen das es für die Jungs nicht einfach ist. Soll ich uns vielleicht noch einen Kaffee holen?"

„Das wäre schön, danke," antwortete Katy und fühlte sich etwas getröstet durch seine Gesellschaft. Während Riki zur Theke ging, dachte sie über das Gespräch nach und erkannte, dass es ihr tatsächlich gut tat, offen über ihre Situation zu sprechen. Sie wusste das sie mit jedem darüber reden konnte aber mit einem eigentlichen Fremden ging es irgendwie leichter.

Als Riki mit zwei neuen Tassen Kaffee zurückkam, setzten sie ihr Gespräch fort. Katy erzählte ihm ein wenig mehr von ihrer Beziehung zu Milo und den Schwierigkeiten, die sie durchmachten. Riki hörte aufmerksam zu und teilte einige seinen eigenen Erfahrungen und Weisheiten.

Die Zeit verging schnell, und als Katy schließlich auf die Uhr schaute, bemerkte sie, dass sie viel länger im Café gewesen war, als sie geplant hatte. Trotzdem fühlte sie sich leichter und dankbar für die unerwartete Begegnung.

„Ich sollte mich langsam auf den Weg machen," sagte sie und stand auf. „Danke, Riki. Das Gespräch hat mir wirklich geholfen."

„Gern geschehen, Katy. Es war schön, dich kennenzulernen. Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder?" sagte Riki hoffnungsvoll.

„Das wäre schön," antwortete Katy mit einem ehrlichen Lächeln. „Passe gut auf dich auf."

„Das werde ich," versprach Riki und sah ihr nach, als sie das Café verließ. Katy fühlte sich ein kleines bisschen stärker, bereit, den nächsten Schritt in ihrem turbulenten Leben zu gehen.

Nicht nur für Katy war heute ein stressiger Tag, auch für die Jungs von IDOLS sollte es heute nicht gerade stressfrei werden. Sie hatten einen Termin mit ihrem Management.

Derek konnte die Worte von Milo seit dem Vorfall nicht mehr aus dem Kopf bekommen. „Sie hat etwas mit Felix." Wer zur Hölle ist Felix überhaupt? Er hatte keine Ahnung, doch er wusste genau, dass er es herausfinden musste.

Während sie im Konferenzraum auf das Management warteten, konnte Derek seine Nervosität kaum verbergen. Er wollte Milo zur Rede stellen, nur wusste er noch nicht genau, wie er das anstellen sollte. Die Anspannung in der Luft war förmlich greifbar, und er war sich sicher, dass die anderen es auch bemerkten.

Milo saß am Ende des Tisches, vertieft in sein Handy. Er wirkte abwesend, als ob ihn etwas Schweres beschäftigte. Derek beschloss, dass jetzt der richtige Moment war, um mit ihm zu sprechen, bevor das Meeting begann. Er stand auf und ging entschlossen zu Milo.

„Hey Milo, kann ich kurz mit dir reden?" fragte Derek und versuchte, ruhig zu bleiben.

Milo schaute auf und nickte. „eigentlich nein aber da ich keine Chance habe hier weg zu kommen, ja von mir aus."

Derek ging mit ihm in einen Nebenraum und senkte die Stimme. „Seitdem du das mit Felix erwähnt hast, lässt es mir keine Ruhe. Wer ist dieser Typ und was hat er mit Katy zu tun?"

Milo fing an höhnisch zu lachen und sah seinen älteren Band Kollegen ungläubig an.

,,Meinst du das gerade ernst? Wenn es dich doch so interessiert warum fragst du sie dann nicht selber? Ich meine du bist doch eh die ganze Zeit bei ihr. Scheinst ja auf ihrer Seite zu stehen. Also, frag sie." Milo hatte einen verächtlichen Blick aufstehen. Man sah ihm an das er am liebsten gerade den Raum verlasse wollte, doch Derek stand genau vor der Tür.

,,Milo, ich steh auf garkeiner Seite. Ich will einfach nur wissen was bei euch los ist. Ihr seid Verlobt, ihr plant eine Hochzeit, und jetzt sagst du sie hätte etwas mit Felix? Wer ist das und wie kommst du darauf?" fragte Derek erneut nach.

Milo seufzte und lehnte sich gegen die Wand. „Felix ist ein alter Bekannter von Katy. Sie waren mal gut befreundet, bevor sie sich getrennt haben. Also getrennt ist das falsche Wort, der Kontakt war halt irgendwann einfach weg. Ich weiß nicht genau, was zwischen ihnen vorgefallen ist, aber es scheint immer noch eine Art Verbindung zwischen ihnen zu geben. Ich bin mir nicht sicher, ob er irgendwie Gefühle für sie hat oder ob es einfach nur eine alte Freundschaft ist."

Es fiel ihm schwer weiter zu reden. Eigentlich hatte er gar nicht vorgehabt überhaupt mit jemanden darüber zu reden, doch jetzt wo er in der Situation mehr oder weniger gefangen war nutzte er die Chance. Es hatte ihn die ganze Zeit bedrückt und er wusste das es helfen würde sich endlich jemanden zu öffnen.

,,Wir waren das letzte Mal als wir uns sahen zusammen was essen und alles war perfekt. Dann kam er wie aus dem nichts. Er stand einfach da und nahm meine Frau, ja ich weiß das ist sie noch nicht aber du weißt was ich meine, er nahm sie in dem Arm. Derek ich hätte ihm am liebsten umgebracht. Naja ich weiß auf jeden Fall das die zwei was haben. Am nächsten Tag sagte sie ich soll ihr das Handy bringen und in dem Moment kam eine Nachricht von ihm an. Es war wunderschön, hab dich so vermisste und freue mich dich wieder zu sehen!" Milo redete sich immer mehr in Rage.

Derek musste sich zusammenreißen denn er konnte sich schon ganz genau vorstellen was das eigentliche Problem an der Sache war.

,,Milo, mal nur so eine Frage. Jetzt halt mich nicht für dumm aber, hast du sie mal darauf angesprochen? Ich meine was, wenn das mal wieder nur ein Missverständnis ist. Wäre ja auch nicht das erste Mal."

Milo seufzte erneut und strich sich durch sein Haar. "Ja, ich habe sie darauf angesprochen. Sie hat versucht es runterzuspielen und meinte es sei nur eine alte Freundschaft. Aber ich kenne Katy, ich kenne ihren Blick und ich kenne ihre Gefühle. Es ist mehr als das, da bin ich mir sicher. Ich bin einfach nur fertig mit der Situation. Ich liebe sie so sehr und gleichzeitig macht mich diese Verbindung zwischen ihr und Felix wahnsinnig."

Derek legte ihm tröstend eine Hand auf die Schulter er musste sich sein lachen sichtlich verkneifen. "Es tut mir leid, dass du das durchmachen musst. Aber Milo, jetzt mal im Ernst, sie trägt den Ring jede Sekunde, sie ist sehr glücklich mit dir. Denkst du wirklich sie geht dir fremd? Also jetzt mal im Ernst? Außerdem habe ich mir diesen Felix mal angeschaut, also wen sie mit jemandem fremd geht dann doch eher mit einem so hübschen Mann wie mir."

,,Willst du mir jetzt gerade wirklich sagen sie hat auch noch etwas mit dir am Laufen?" fragte Milo geschockt nach.

Das war der Moment in dem man es vor der Tür poltern hörte. Die anderen Bandmitglieder hatten gelauscht und der lache nach zu urteilen war es Tyler gewesen der nun vor Lachen am Boden lag.

Milo stieß Derek von sich weg und riss die Tür auf. Er war Sauer und fühlte sich in der Situation von seinen Bandmitgliedern im Stich gelassen.

,,Ist das euer ernst? Ihr lacht auch noch? Diese Situation ist ernst und gar nicht lustig" sagte er sichtlich aufgebracht.

Flynn kam auf ihn zu und begann in einem ruhigen Tonfall: ,, Milo, jetzt mal ganz im ernst. Versuch mal bitte für fünf Sekunden dein Hirn einzuschalten und das nicht nur um zu steuern wie man Atmet. Felix ist ein alter Freund, du sagst immer das sie über reagiert? Junge, bist du hohl? Du steigerst dich hier voll rein. Sie hat mir den Chat gezeigt. Die Nachricht war noch immer auf ungelesen und es interessiert sie nicht was er sagt. Du hast falsch reagiert. Sie hat nichts getan. Also an deiner Stelle würde ich mal schnell schauen wie du das wieder in Ordnung bringst."

Milo sah ihn geschockt an. Das konnte nicht wahr sein. Er war im unrecht und hatte seine geliebt verletzt. Wie sollte er das nur wieder in Ordnung bringen.

Er stürmte aus dem Raum und man hörte nur noch wie er sagte ich bin so ein riesen Idiot.

Tyler versuchte, sich vom Boden aufzurappeln, während er noch immer in Tränen ausbrach vor lauter lachen. Flynn seufzte und wandte sich an die restlichen Bandmitglieder: "Okay, genug jetzt. Wir müssen Milo helfen, das wieder geradezubiegen, sonst kriegen wir hier keine Ruhe mehr rein. Und wenn wir mal ehrlich sind, aus der scheiße kommt er alleine nie wieder raus."

„Flynn hat recht", sagte Brian, der bisher still in der Ecke gestanden hatte. „Milo hat Mist gebaut, aber er braucht jetzt unsere Unterstützung. Außerdem lieben die beiden sich so sehr das mir vom Zusehen schon fast schlecht wird. "

Derek nickte zustimmend. „Ja, ich weiß, ich habe ihn provoziert, aber wir müssen das klären. Aber fürs Protokoll, das habe ich nur gemacht damit er endlich mal redet. War ja nicht mehr mit anzusehen wie die zwei sich selber fertig gemacht haben. Und warum das ganze wieder? Wegen einem Missverständnis. Los, lasst uns rausfinden, wo er hingelaufen ist."

Chris fing an zu lachen: ,, Wenn wir für jedes Missverständnis der zwei einen Dollar kriegen würden, wären wir nächste Woche wahrscheinlich stein reich."

Die Bandmitglieder machten sich auf die Suche nach Milo, der inzwischen draußen vor dem Proberaum stand, tief durchatmend und versuchend, seine Gedanken zu ordnen. Er konnte nicht fassen, dass er so blind gewesen war und die treue seiner Verlobten in Frage gestellt hatte.

„Hey, Milo", sagte Tyler sanft, als er zu ihm trat. „Wir wissen, dass du das nicht böse gemeint hast. Du hast halt einfach nicht darüber nachgedacht, daran solltest du echt mal arbeiten. Aber das ändert alles nichts und du wirst das alleine nicht schaffen. Komm, wir helfen dir, das wieder geradezubiegen."

Milo sah auf und nickte langsam. „Ich muss mich bei ihr entschuldigen. Aber ich weiß nicht, ob sie mir das verzeihen kann. Ich habe sie so gedemütigt und ihr unterstellt untreu zu sein!"

„Du musst es versuchen", ermutigte ihn Flynn. „Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit sind das Wichtigste. Zeig ihr, dass es dir wirklich leid tut. Zeig ihr das du eingesehen hast das du dumm wie ein Toastbrot bist."

Milo schnaubte leicht, konnte aber ein schwaches Lächeln nicht unterdrücken. "Ja, du hast recht, ich war wirklich dumm wie ein Toastbrot."

Flynn klopfte ihm auf die Schulter. "Und jetzt zeig ihr, dass du besser sein kannst."

Gemeinsam kehrten sie ins Gebäude zurück. Milo holte tief Luft und griff nach seinem Handy. Er tippte nervös eine Nachricht an seine Freundin: „Es tut mir leid. Können wir reden? Ich weiß das hier ist gerade viel zu wenig aber ich denke es ist besser, wenn du vor mir stehst um mit dir darüber zu reden."

Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis ihre Antwort kam: „Okay. Wo bist du?"

„Im Proberaum", schrieb er zurück. „Ich war ein Idiot. Lass uns das klären."

Kurz darauf erschien sie vor der Tür. Ihr Blick war kühl, aber nicht unversöhnlich. Man sah ihr an das Milo sie zutiefst verletzt hatte und ihn nun wieder zu sehen versetzte Katy einen Stich ins Herz. Sie wusste einfach nicht was nun auf sie zukommen würde und war dementsprechend nervös. Sie wollte die Liebe ihres Lebens einfach nicht verlieren.

Milo trat vor und begann, ihr alles zu erklären. Er sprach von seinen Ängsten und Unsicherheiten, von seinem Fehler, ihr nicht vertraut zu haben, und davon, wie sehr er sie liebte und wie leid ihm alles tat.

Sie hörte ihm aufmerksam zu, und als er geendet hatte, herrschte für einen Moment Stille. Dann sprach sie leise: „Es hat mich verletzt, dass du mir nicht geglaubt hast. Ich meine du hast mich nachdem du die Nachricht gelesen hast nicht mal mehr gefragt. Du hast dich einfach kaum noch gemeldet und mich dann auf deinem Geburtstag einfach so stehen lassen. Weißt du wie weh das tat? Ich wusste nicht mal was das Problem war und du hast komplett zu gemacht."

Milo senkte den Kopf, seine Schultern sanken. „Ich weiß", sagte er leise. „Es tut mir so leid. Ich war so von meinen eigenen Unsicherheiten überwältigt, dass ich nicht klar denken konnte. Ich hätte mit dir reden sollen, anstatt dich einfach zu ignorieren und dich dann vor allen Leuten so dumm an zu machen."

Sie seufzte und verschränkte die Arme vor der Brust. „Es hat wirklich wehgetan, Milo. Ich habe das Gefühl gehabt, als würde ich für etwas bestraft werden, das ich nicht einmal getan habe. Ich meine das wurde ich ja auch, jetzt weiß ich immerhin was der Grund war."

Er trat einen Schritt näher und hob seine Hände flehend. „Ich weiß, dass ich alles falsch gemacht habe. Ich kann nicht erwarten, dass du mir sofort verzeihst, aber ich möchte alles tun, um das wieder gutzumachen. Ich liebe dich wirklich und will an mir arbeiten, damit sowas nie wieder passiert. Baby ich war einfach dumm. Du bist die Person die ich liebe, dich will ich heiraten und ich verspreche dir das ich ab sofort mit dir über alles reden werde. Egal was es ist!"

Sie sah ihn an, ihre Augen voller gemischter Gefühle. „Milo, ich liebe dich auch, aber du musst verstehen, dass Vertrauen das Fundament jeder Beziehung ist. Ohne das funktioniert es einfach nicht."

Milo nickte ernst. „Ich verstehe das jetzt. Und ich verspreche dir, ich werde mein Bestes tun, um dein Vertrauen zurückzugewinnen. Ich möchte, dass wir wieder glücklich sind."

Eine Weile herrschte Schweigen, dann seufzte sie erneut und nickte langsam. „Gut, Milo. Wir können es versuchen, aber du musst mir zeigen, dass du es ernst meinst. Ich habe keine Lust darauf das jedes Mal wenn mir jemand schreibt du so drauf bist. Ich meine was soll ich sagen? Weißt du wie oft ich im Internet lesen muss das es Leute gibt die sagen sie würde dich daten und dich ihren Mann nennen? Aber ich vertraue dir auch! "

Milo schluckte schwer und nickte erneut. „Ich verstehe das jetzt besser", sagte er leise. „Und es tut mir leid, dass ich dich so behandelt habe. Du verdienst es nicht, ständig in Frage gestellt zu werden. Ich muss wirklich an mir arbeiten und dir zeigen, dass ich dir vertraue, so wie du mir vertraust."

Sie sah ihn an und ihre Augen wurden weicher. „Es ist einfach schwierig, weißt du? Ich will, dass wir eine gesunde und glückliche Beziehung haben. Aber dafür müssen wir beide daran arbeiten."

„Ich werde alles tun, was nötig ist", versicherte Milo. „Ich werde meine Unsicherheiten angehen und dir zeigen, dass du mir vertrauen kannst. Ich will, dass du dich sicher und geliebt fühlst."

Sie nickte und ein kleines Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. „Das hoffe ich. Wir können es versuchen. Aber das Vertrauen muss langsam wieder aufgebaut werden."

Milo atmete erleichtert auf und ein schwaches Lächeln huschte über sein Gesicht. „Danke. Ich werde dich nicht enttäuschen."

Sie schüttelte den Kopf und sagte sanft: „Das hoffe ich. Aber jetzt lass uns das langsam angehen. Ich flieg in ein paar Tagen zurück und ich will die Zeit mit dir genießen. Bis ich zurück muss, liegt es an dir mir zu zeigen was ich dir bedeute! "

Milo nickte, sein Gesicht ernst und entschlossen. „Ich verstehe. Ich werde jede Minute nutzen, um dir zu zeigen, wie wichtig du mir bist. Ich möchte, dass wir die Zeit zusammen genießen und dass du mit einem guten Gefühl zurückfliegst."

Sie lächelte schwach. „Gut. Dann lass uns morgen etwas Schönes unternehmen. Vielleicht ein Picknick im Park?"

„Das klingt perfekt", stimmte Milo zu. „Ich werde alles vorbereiten. Es wird ein schöner Tag, das verspreche ich."

Die beiden umarmten sich, und Milo fühlte, wie eine schwere Last von seinen Schultern fiel. Es würde ein langer Weg sein, aber er war fest entschlossen, ihn zu gehen. Mit der Unterstützung seiner Freundin und seiner Band war er zuversichtlich, dass sie diese Herausforderung gemeinsam meistern könnten. Eins stand für ihn fest. Er liebt Katy und er will sie nach wie vor heiraten.

Als sie sich lösten, sah er seine Bandmitglieder an, die ihm aufmunternd zulächelten.

„Danke, Leute", sagte er mit brüchiger Stimme. „Ich weiß eure Unterstützung wirklich zu schätzen."

„Das ist es, was Freunde tun", antwortete Flynn und klopfte ihm auf die Schulter. „Aber sind wir mal ehrlich, auf das Meeting hat heute keiner mehr Lust, was haltet ihr davon, wenn ich Lia anrufe und wir alle zusammen was essen gehen?"

Die anderen Bandmitglieder stimmten sofort zu. Eric grinste. „Das klingt nach einer guten Idee. Wir könnten alle eine kleine Auszeit gebrauchen."

Tyler nickte. „Ja, ich bin dabei. Ein entspanntes Abendessen wäre perfekt nach all dem Drama."

Flynn zog sein Handy hervor und wählte Lias Nummer. „Hey, Lia", sagte er, als sie abhob. „Wir sind alle ein bisschen durch und wollten fragen, ob du Lust hast, mit uns essen zu gehen. Ja? Super! Wir treffen uns in einer Stunde bei unserem Lieblingsrestaurant. Ich ruf auch einen Babysitter an der auf Julien aufpasst."

Nachdem er aufgelegt hatte, sah Flynn zu den anderen. „Lia ist dabei. Also, lasst uns kurz aufräumen und dann los."

Innerhalb weniger Minuten hatten sie ihre Sachen zusammengepackt und machten sich auf den Weg zum Restaurant. Die Stimmung war gelöst, und sie lachten und scherzten auf dem Weg dorthin. Milo fühlte sich erleichtert, dass er Freunde hatte, die ihn unterstützten, und freute sich auf den Abend.

Er strahlte über beide Ohren als Katy auf dem Weg ins Restaurant seine Hand nahm und lächelte sie liebevoll an.

Sie verbrachten den Abend damit, über alles Mögliche zu reden – Musik, Pläne für die Zukunft, alte Geschichten und neue Ideen. Milo konnte spüren, wie die Anspannung der letzten Tage nachließ und er sich wieder mehr wie er selbst fühlte.

Auch Lia war sichtlich erleichtert darüber das Katy und Milo alles klären konnten und somit wieder Frieden einkehren konnte.

Als das Essen serviert wurde, hob Flynn sein Glas. „Auf Freundschaft und auf bessere Zeiten", sagte er lächelnd.

„Auf Freundschaft", wiederholten die anderen und stießen an.

Der Abend war ein voller Erfolg. Sie lachten, redeten und genossen die gemeinsame Zeit. Milo fühlte sich gestärkt und ermutigt, die Herausforderungen, die vor ihm lagen, anzugehen. Er wusste, dass er auf dem richtigen Weg war und dass er mit der Unterstützung seiner Freunde alles schaffen konnte.

Als sie schließlich das Restaurant verließen und sich verabschiedeten, fühlte sich Milo besser als je zuvor. Er war dankbar für die zweite Chance mit seiner Freundin und die Unterstützung seiner Bandkollegen. Mit neuer Energie und Entschlossenheit blickte er in die Zukunft und wusste, dass er alles tun würde, um die Menschen, die ihm wichtig waren, nicht noch einmal zu enttäuschen.

Katy hatte sich entschlossen heute dennoch nicht mit zu Milo zu gehen, sie würde bei Eric übernachten. Deshalb machte sie sich mit ihm auf den Weg nach Hause.

Einige andere Bandmitglieder hatten sich entschlossen Milo noch nach Hause zu begleiten. Tyler grinste Milo an. „Du hast das heute wirklich gut gemacht. Bleib dran, okay?"

Milo nickte. „Ich werde. Danke, dass ihr alle für mich da seid."

Brain schlang einen Arm um Milos Schultern. „Wir sind eine Band, Milo. Egal was passiert, wir stehen hinter dir."

„Genau", fügte Derek hinzu. „Und jetzt lasst uns dafür sorgen, dass eure Hochzeit unvergesslich wird."

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