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Family

Flavius

„Ich bin enttäuscht, das ist wohl klar!",  Vater sah uns alle sehr enttäuscht an. Er und Mum saßen nebeneinander auf dem Sofa. Wir drei Salvatore Brüder standen vor ihnen. Percy und Lily saßen auf der Couch seitlich meiner Eltern.

„Meine ältere Söhne haben mich beide enttäuscht. Fangen wir doch gleich mit dir an Chase", fing Dad an. „Was hatte ich gesagt? Erinnerst du dich daran?", fragte er ihn hart.

Chase nickte und ich musste schlucken. Ich wusste was er meinte.

„Ich soll es hinter mir lassen", antwortete Chase niedergeschlagen.

„Was hast du getan?"

„Ich habe alle enttäuscht."

„Besser kann man das nicht sagen", stimmte Vater laut zu.

„Jetzt ist sie wieder da, was genau hat sich geändert, Sohn?", fragte ihn Vater.

Chase holte sein Handy raus und hielt es seinen Eltern hin. Er spielte ein Video ab. Verdammt ... das hätte ich bedenken müssen. Jetzt sahen sie es und es war zum abgrundschämen. Percy bewegte sich hin und her, sie hatte mich angeschossen, das könnte Konsequenzen haben und so geschockt wie Mum war, würde sie vielleicht wirklich eine Bestrafung verlangen, aber sie stand auf und klatschte mir eine. Schon wieder ...

„Kein Stück Reue?", fragte sie mich sauer und traurig zugleich. Ich sah sie gekränkt an. „Es tut mir leid."

„Marlene setz dich", forderte Vater sie auf. Sie schüttelte unglaublich den Kopf.

„Wie schaut es aus? Was habt ihr beide überlegt zu tun?", fragte Vater, seinen ältesten. „Ihr beide habt eine Frau wehgetan, die meine Schwiegertochter ist. Meine!", donnerte er.

„Ich habe mit Lilien gesprochen. Wir haben das geklärt."

Vater sah zu Lily, die nickte. „Was nein!", meinte Percy. „Ich gehöre nicht zur Familie, aber das ist nicht in Ordnung!", meinte sie scharf. „Liliens psyche ist stark belastest, sie kann kaum eine vernünftige Entscheidung treffen."

„Dann darf sie, sie treffen, wann immer sie möchte", verkündete Vater.

„Er wird sie manipulieren!", sie zeigte auf Chase. Er sah sie entgeistert an. „Komm schon Percy", meinte Chase. „Wie kann ich sie manipulieren, wenn du noch etwas zu sagen hast?"

„Wer versichert uns, dass wir nicht wieder getrennt werden!"

„Ich gebe dir mein Wort!", versprach Chase.

„Und ich dir meins", sagte auch Enrico. „Keine Frau in unserer Familie wird jemals wieder so erniedrigt werden!", warnte er alle anwesenden. „Oder habt ihr je gesehen wie ich eure Mutter eingesperrt habe?"

Alle Blicke senkten sich. „Dachte ich es mir. Flavius, du hast mich wahrscheinlich nach Chase am meisten enttäuscht. In Chase habe ich mich selbst gesehen, ich selber habe eure Mutter immer geliebt und vertraut und Chase hat mich enttäuscht und jetzt zu dir."

Ich hob gar nicht erst meinem Kopf um ihn anzusehen. „Ich habe dich bestraft und Chase hat dich verfrüht zurück geholt, er hat deinen Tod verlangt, Lily hingegen bittet mich dich zu begnadigen."

Percy schüttelte erneut den Kopf, sagte aber nichts.

„Du bist selbstständig geworden, hast dir einen Namen gemacht in einer Industrie, in der unsere Familie noch nichts zutun hatte. Du hast unsere Reichweite gemeinsam mit Lilien erweitert", Ich nickte langsam.

„Dennoch bin ich enttäuscht, was verständlich ist. Ich hätte einen noch besseren Umgang mit deiner Schwägerin verlangt, die Frauen unserer Familien sind Königinnen, keine Sklavinnen."

Ich schluckte sichtlich.

„Deine Verbannung ist hiermit aufgehoben. Chase braucht dich hier."

„Danke Vater", meinte ich emotional.

„Doch es gibt eine Bedingung."

„Alles Vater!", stimmte ich zu.

„Trotz deines Erfolges sehe ich keine Vernunft und es ist an der Zeit dich sesshaft zu machen."

„Ja, Vater."

Alle starrten mich an. Ich sah keinen Grund, es nicht zu tun.

„Eine Woche hast du Zeit, dir eine Braut in unseren Kreisen auszusuchen, danach übernimmt Chase die Aufgabe, da nun er der Capo ist."

„Verstanden Vater." Das brachte mich auf eine sehr kuriose Idee, die wahrscheinlich vis zum geht's nicht mehr schief gehen wird. 

Chase sah kurz misstrauisch zu Stefan, der nur mit den Schultern zuckte.

„Gut. Nun zu Stefan", er sah ihn in den Augen, er war der einzige, der nicht mit gehängten Kopf dastand.

„Du bist der einzige der versucht hat zu vermitteln und zu helfen, leider warst du da nicht erfolgreich, aber der Wille zählt, Junge!", Stefan nickte dankbar.

„Ich bin überaus stolz aus dich, mein Sohn!", Vater stand auf und klopfte seinem Sohn auf die Schulter. „Bleib so, enttäusch mich nicht."

„Natürlich Vater."

Das hätte ich nie gedacht. Das der kleine Stefan punktet war Null vorhersehbar gewesen.

Vater ging auf Lily zu, die sofort aufstand. „Ich habe lange genug zugesehen und das war ein Fehler. Verzeih uns und deinen Eltern, wir wussten nicht mit der Situation umzugehen und ich danke dir Persephone für deine Tatkräftige Unterstützung und Loyalität unserer Schwiegertochter gegenüber."

Percy nickte nur.

„Wir sind eine Familie und wenn wir nicht zusammenhalten zerfallen wir. Ich denke die letzten Jahre waren Lektion genug?", alle nickten. „Ich will nie wieder sehen, dass es irgendwer auch sich nur traut zu denken ein anderes Familienmitglied zu verletzen."

Alle nickten wieder.

„Ihr könnt gehen. Eure Mutter und ich müssen uns ausruhen."

„Ich werde dir morgen meine Entscheidung mitteilen, falls du morgen Zeit hast", meinte ich zu Chase.

Er sah mich verwirrt an. „Morgen?"

„Ja", meinte ich überzeugt.

„Na schön", sagte er nur. Alle fragten sich, was für ein neues Spiel ich nun spielte. Percy starrte mich böse an, aber das tat sie immer. Ich zwinkerte ihr zu und ging.

Morgen würde die nächste Bombe hochgehen.

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