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Flavius

„Das ist alles?", fragte ich Percy, auf ihren kleinen Koffer deutend.

„Ja", sagte sie ansehnlich. Diese Frau war zu stolz. Nach meinem Wissen wurde sie nicht wirklich von ihren Eltern aufgezogen, doch war sie verwöhnt und manchmal sogar eitel.

Sie sah hin uns her ohne mich zu beachten, als ob sie irgendetwas ohne meine Anweisung nun tun könnte.

„Gut, denn wir kommen nicht zurück", warnte ich sie ein letztes mal und ging voran. Sie folgte mir schweigend ihren Koffer hinter sich her rollend. „Ich bin der Meinung, dass ich das Auto fahren sollte", fing sie diplomatisch an zu reden.

„Nein", brachte ich sie mit einem Wort zum schweigen.

„Wie nein? Das ist gefährlich!", sie deutet fast schon hysterisch auf meinem Arm.

„Das ist deine Schuld. Schon überlegt wie du es bei mir gut machen willst?", fragte ich sie grinsend.

Sie schluckte schwer.

„Du bist daran selber schuld", murmelte sie.

„Das wird der Capo anders sehen. Er hat mich als Strafe verbannt und du hast seine Entscheidung in Frage gestellt!"

Sie schüttelte den Kopf. „Ich habe das nicht ...", sagte sie doch schien doch noch zu überlegen, sie packte ihren Koffer in den Kofferraum und setzte sich ins Auto. Es war totenstill. Sie sagte kein Wort und ich ließ sie quälen. Ich hatte nicht vor sie von Vater bestrafen zu lassen, da ich selber nicht mal wusste, weswegen mein Vater mich sehen wollte und das wo es erst nur drei Jahre her ist und nicht fünf. Ich hatte selber Bauchschmerzen und fand es lustig auch ihr welche zu verbreiten. Als wir am Flughafen ankamen, fuhr ich direkt rein durch den VIP Eingang ohne Kontrolle oder sonst was. Ich hatte mir einen Privatjet geliehen von einem anderen Filmproduzenten und damit würden wir nach Hause fliegen. Nach Hause ...

Ja, ich hatte Mist gebaut und ich wusste das. In dem ganzen tat mir als einzige nur Lilien leid und ich versuchte auch das zu verbergen, aber ich bekam den Anblick wie ich sie damals zum Krankenhaus gefahren hatte voller Blut, Sperma und Schweiß nicht aus dem Kopf. Vor allem da ich wusste, das war meine Schuld gewesen. Ich hatte damit gerechten, das Chase die Hochzeit abblasen lässt, doch hatte er sich die ganze Zeit über an Lily gerächt und als mir klar wurde, dass es ihr erstes Mal war ... war ich erleichtert gewesen. Ich war erleichtert darüber, dass er sie nicht monatelang vergewaltigt hatte, wobei Lilien ihr erstes Mal als freiwillig betitelt. Ich war da anderer Meinung und Percy bestimmt auch, falls sie das überhaupt wusste.

Wir stiegen schweigend aus dem Auto. Ich übergab meinem Manager die Autoschlüssel. „Eine neue?", fragte er grinsend und meinte Percy damit.

„Nein, wir sind verwandt", log ich. Ich wollte nicht, dass er sie falsch ansah, sofort sah er weg. „Tut mir leid, Sir."

„Das kommt vor", seufzte ich genervt. Es kam zu oft vor. Ich hasste es, wenn man über Frauen sprach als wären sie Waren. Sie waren wunderschöne Geschöpfe der Natur und man musste sie respektieren. Ich hasste es, dass man sie falsch ansah und die erste Sache die überhaupt vor einem Deal über Geld oder Arbeit besprach, die Verhandlung war wie oft die Frau in der Woche nackt in ihren Betten vorzufinden waren.

Ich hatte das noch nie getan, entweder man wollte mich und es war freiwillig oder das wars.

Frauen waren keine Waren, sie waren zarte Geschöpfe wie Persephone. Sie stieg vor mir die Treppen hoch und ich achtete darauf, dass sie niemand anstarrte. Wer sollte das auch? Es war ja nur ich hier und die weibliche Flugcrew an der Flugzeugtür.

„Willkommen! Es ist uns eine große Ehre heute Hades höchstpersönlich bedienen zu dürfen. Der Pilot wird sich in Kürze vorstellen", strahlte sie mich an. Percy lächelte ihr warm zu als sie auch sie begrüßte. Sie bittet uns einen Platz zu suchen. Percy nimmt sich einen Platz und ich setzte mich ihr gegenüber.

Der Pilot stellte sich kurz vor, die Crew erklärte uns nochmal alle Sicherheitsregeln und schon ging es los. Sie hielt meine Hand ganz feste ohne es zu merken. Flugangst ... damit hätte ich nicht gerechnet.

„Wir sind oben Percy", flüsterte ich ihr zu während ich ihr beruhigend mit den Daumen über ihren Handrücken strich. Ihre Haut war samtig weich, ich liebte ihre Haut. Sie zog ihre Hand weg. „Tut mir leid", meinte sie hastig.

„Schon gut, jeder hat vor etwas angst."

Sie schob die Fensterblende zu.

Nun anscheinend hatte sie nicht nur Flugangst, sondern generell Höhenangst.

„Es ist okay. Es wird nichts passieren. Denk einfach du sitzt in einem Bus", meinte ich zu ihr. Sie nickte wieder hastig und nahm ein Fläschchen aus ihrer Tasche und tropfte sich einige Tropfen auf die Zunge.

„Bachblüten Notfalltropfen", erklärte sie. „Hilft tatsächlich."

„Hilt es gegen die Angst nach Hause zu gehen?", fragte ich belustigt. Sie nickte und schob mir das Pipetten Fläschchen zu. Sie sah mich ernst an. Ich nahm sie ein. Nach einer Weile gingen meine Bauchschmerzen weg. Ich fühlte mich besser und sie fühlte sich anscheinend auch besser.

„Ich werde dich nicht dafür bestrafen", ich deutete auf meine linke Schulter. „Ich habe es verdient."

Sie sah mich neutral an. „Deine Mutter wird es wahrscheinlich."

„Nein niemand", versprach ich ihr.

„Chase hat etwas getan, was mich in Schwierigkeiten gebracht hat."

„Was?", fragte ich belustigt. Sie war sehr ernst drauf und ihr Blick wurde traurig.

„Ich war kurz bevor ich in Hollywood gelandet bin bei Chase und wollte wissen wo Lily ist und er hat meinen Vater angerufen..."

Ich sehe sie nun auch ernst an, sie hatte ihren Satz abgebrochen und holte sichtlich Luft. „Er hat Dad gesagt, dass er die Verantwortung meiner Ehe trägt und mein Vater erwartet jetzt, dass Chase ihm eine gute Partie vorschlägt und soweit ich weiß, haben die Rossi einen unverheirateten Sohn und ich will nicht, aber ich muss", meinte sie fast schon verzweifelt.

„Das ist ja fast dasselbe wie bei Chase und Lily", murmelte ich.

„Sag einfach nein zu Chase."

„Was dann? Chase sitzt doch auch in der Falle! Er hat Dad angerufen und hohe Versprechen gegeben. Mein Vater will nun Ergebnisse. Ich bin sein einzig ehrliches Kind und er will das ich vermählt werde. Wäre ich nur ein unehrliches", meinte sie traurig.

„Was hätte das geändert?", fragte ich interessiert.

„Ich habe gehört, das eine von Dads Töchtern heiratet und so, aber er zwingt sie alle zu nichts, ich stehe im Rampenlicht. Ich muss Ergebnisse liefern."

„Verstehe. Erstgeboren Probleme", nickte ich. Sie nickte auch. „Ganz genau!"

„Das ist eine Sache, die Chase verstehen wird", meinte ich zu ihr. Sie seufzte nur.

„Ich will einfach nur ...", sie brach ab und ich sah sie eine Weile an wie sie verzweifelt die Wand ansah und ich einfach nur sie. Ihre wunderschönen Augen, ihr makelloses Gesicht und strahlend schöne Haare, die ihr über die Schultern fielen. Es war ein wow Effekt da und ich musste sie einfach ansehen.

Kurze Zeit später schlief sie ein und sie schlief bis wir ankamen.

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