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Chapter 3

Hey, Schätzchen, ich hoffe, du träumst von mir ;)

Woher hatte er nur ihre private Nummer? Sky dachte scharf nach. Nein, er würde doch wohl nicht seinen Bodyguard vorschicken, um ihre Nummer zu erfragen!? Genauso merkwürdig wäre es, wenn er sich die Nummer heimlich von seinem Management geholt hätte. Sky ging alle möglichen Szenarien durch und kam letztendlich zu einem Entschluss: Was will er nur von mir?

Als sie weitere Stunden auf ihr Handy starrte, wurden ihre Augen immer schwerer und ihr Körper reagierte mit einem müden Gähnen. Schlussendlich legte sie ihr Handy auf die Kommode und versuchte zu schlafen. Aus der ursprünglichen Idee des Einschlafens wurde lediglich ein An-die-DeckeStarren, was sie am nächsten Morgen bitter bereute. Ihr Wecker riss sie aus dem viel zu kurzen Schlaf und Sky trottete ins Badezimmer. Was sie sah, erschreckte sie. Heute musste sie definitiv etwas mehr Make-up auflegen. Mit einem Concealer ausgestattet sagte sie ihren Augenringen den Kampf an. Nachdem sie ihr Make-up vollendet hatte, wagte sie sich an den Kleiderschrank. Heute entschied sie sich für eine Boyfriend-Jeans und eine leichte Bluse. Ihre Haare band sie auf dem Weg nach unten in einen französischen Zopf und ihr Blick blieb erneut an ihren Trophäen und Siegerfotos hängen. Der Zeitdruck drängte sie aus dem Haus, jedoch nahm sie sich fest vor, demnächst ein kleines Training zu absolvieren. Mal sehen, ob sie so eingerostet war, wie sie befürchtete. Unten angekommen frühstückte sie eine Portion Müsli und goss sich ein Glas Orangensaft ein. Ihr Blick schweifte kurz zu der Uhr ab, welche direkt neben der Haustür hing. Heute wird es wohl nur für einen Kaffee auf der Fahrt reichen, dachte sie. Schnell räumte sie das dreckige Geschirr in den Geschirrspüler und goss den Kaffee in ihre geliebte Thermoskanne ein. Sie war der Grund, weshalb sie morgens nicht auf ihren Kaffee verzichten musste. Ihre Mutter hatte sie ihr vor Beginn des Studiums geschenkt. Ihre Gedanken schweiften zu ihren

Eltern ab. Sie hatte schon immer ein inniges und gutes Verhältnis zu ihrer Mutter gehabt. Auch mit ihrem Vater kam sie gut zurecht. Sie erinnerte sich gerne daran, wie sie an einem späten Sonntagmorgen die Treppe herunterkam und ihre Mutter bereits gut gelaunt den Pfannenwender schwenkte. Sky liebte ihre Kochkünste und ihre Pancakes ganz besonders.

Während ihre Mutter die Küche auseinandernahm, saß ihr Vater seelenruhig am Tisch und beäugte das ganze Spektakel mit einem Lächeln auf den Lippen glücklich. Er las morgens immer gerne die Zeitung, um die Neuigkeiten mit allen am Frühstückstisch teilen zu können. Sie hatte diese Sonntage geliebt. Natürlich könnte sie jederzeit zu ihrem Familienhaus zurückkehren, doch sie wollte auf eigenen Beinen stehen und genoss dafür die Feiertage bei ihren Eltern umso mehr. Ein hupendes Auto riss sie aus den Gedanken. Mist, dachte sie, ich komme schon wieder zu spät. Sie musste ihre Tagträume unbedingt in den Griff kriegen, bevor diese noch ihre Versetzung gefährden würden. Hektisch zog sie sich ihre auslaufenden Vans an und schnappte sich eine leichte Jacke von der viel zu hohen Garderobe. Als sie nach draußen trat und von einer erfrischenden Brise begrüßt wurde, schwenkte ihr Blick zu dem Auto, das in diesem Moment abermals hupte. Eine wie wild winkende Rose ragte aus dem silberfarbenen SUV. Mit schnellen Schritten hastete Sky auf das Auto zu, während Rose ihr lachend entgegen schrie: „Komm schon, sonst kriegen wir nie unseren Abschluss!“ Lachend ließ sie sich auf den Beifahrersitz fallen und Rose legte den ersten Gang ein.

Mit quietschenden Reifen kam der Wagen zum Stehen und die beiden Mädchen rannten auf das Schulgebäude zu. Rose beendete das durchgehende Hecheln, indem sie sage: „Sei froh, dass ich heute Morgen unbedingt zu dir wollte. Ohne mich wärst du so was von zu spät gekommen!“ Daran hatte Sky noch gar nicht gedacht. Weshalb wollte ihre beste Freundin eigentlich zu ihr? „Sag mal, was wolltest du eigentlich?“, hakte Sky nach. „Darf ich nicht mal meine beste Freundin besuchen?“, fragte Rose mit gespielt empörtem Ausdruck. . „So war das nicht gemeint, aber es kommt nicht allzu oft vor, dass du so früh morgens vor meiner Tür stehst“, erklärte sie ihr nachdenklich. Rose dachte kurz nach: „Stimmt, aber immerhin liegt dein Haus ja fast auf meiner täglichen Route … worauf ich eigentlich hinaus will, ist, dass dein Chef gestern in den Nachrichten war! Er hat der Presse alles über den Überfall erzählt und dankte seiner sehr engagierten Mitarbeiterin“, ihre Stimme nahm zum Ende hin einen helleren Ton an. Und da brannte sich wieder Jacks Nachricht in ihren Kopf. Kurz hatte sie sie vergessen, doch jetzt kam sie nicht umher, an ihn zu denken.

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