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5

"Es gibt Neuigkeiten. Ich weiss nur nicht ob die gut sind oder nicht."

"Wie was meinst du?"

"Naja der große Mann den du in der Bar gesehen hast, das ist ein Spitzel von deinem noch Ehemann. Er kontrolliert dich, dein Handy und alles was um dich herum passiert", meinte er doch ziemlich erschüttert über das was er mir erzählte.

Mir schnürrte es den Hals zu, Panik brauste sich in mir auf, mein Körper fing an zu zittern und ich jappste nach Luft.

Ich schaute Tom an "Danke für diese brisante Info. Ich muss los." Ich stürmte zu meinen Schuhen und Jacke. Tom hastete hinter mir her. "Jaz, bleib hier, du machst es nur noch schlimmer." "Meine Güte Tom! Was mache ich noch schlimmer?" Er packte mich am Arm und drehte mich herum so das ich ihn angucken musste.

"Jaz, es gibt kein entkommen es sei denn du legst dir ein komplett neues Leben zu."

Meine Augen weiteten sich. "Definiere komplett neu." "Alles. Dein Handy, deine Identität, dein Wohnort. Aber das ist harmlos, das lässt sich irgendwie regeln, das andere macht mir bedeutend mehr Sorgen." Verwirrt schaute ich ihn an "Scheiße! Mia!"

"Maus, Maus beruhige dich. Ich habe gerade mit Onkel Griesgram gesprochen. Mia geht es gut und er wird einen Teufel tun und sie Nils aushändigen." Ich sackte an der Wand herunter. "Gott sei dank."

Mein Panikanfall verflog so langsam und ich konnte wieder halbwegs klar denken.

"So nochmal zum Thema neuen Leben wie du es so schön betitelst, wie soll das ablaufen und was ist wenn das alles auffliegt, unser Geheimnis, das mit uns. Er wird mir bzw uns einen Strick draus drehen." Entgleist schaute Tom mich an:" Da kommen Rauchzeichen aus deinem Kopf, beruhig dich wieder, denk nicht so viel. Patrick kommt gleich und denn besprechen wir die weitere Vorgehensweise, ok?" Er hielt mich wieder im Arm nur diesmal fühlte ich mich sicherer denn je. Ein tiefer Blick in die Augen und diese ruhige Stille. Er beugte sich zu mir runter und gab mir einen Kuss. Ich erwiderte ihn völlig perplex.

"Vielleicht weisst du jetzt warum ich das alles mache.", flüsterte er mir wohltuend ins Ohr. "Ja ich weiss es."

Es klopfte an der Tür. Tom ging hin. "Hey Mein Lieber. Komm doch herein." "Jaz,"

"Paddy", erwähnte ich grinsend. Patrick setzte sich zu uns. " So also, wie wir wissen lässt er dich komplett Beschatten. Dein Handy, deine Umgebung dein Umfeld. Sprich wenn du in Ruhe und ohne Panikattacken weiter leben möchtest ist wäre es doch sehr ratsam dir ein komplett neues Leben aufzubauen." "Ja natürlich möchte ich ohne Panikattacken und ohne Angst weiterleben."

Patrick griff in seine Jacke und holte ein neues Handy heraus.

"Hier ist schonmal der erste Schritt. Dieses Handy läuft mit Tom seinem Vertrag. Nils wird also keine Ahnung haben."

"So sicher bin ich mir da nicht."

Der Blick von Tom sprach Bände.

Erschüttert schaute ich die beiden an "Ich mein was ist wenn er selbst das weiss?" Patrick schüttelte den Kopf: "Ne das denke ich eher nicht. Aber gut machen wir weiter." Tom stand hinter mir und hielt seine Hände schützend an meine Schultern. "Alles ok?" Ich blickte hoch "Ja aber trotzdem alles irgendwie nervenaufreibend." "Das ist vollkommen verständlich aber wir bekommen das hin, das verspreche ich dir", er schaute Patrick an:" Fahr fort."

"Nunja zudem muss sich ihre Identität und am besten auch ihr Wohnort ändern."

"Ja das wurde mir auch schon gesagt. Ihr wisst das es harte Schritte sind?"

"Jaz, das ist uns vollkommen klar aber es geht nicht anders, ich möchte das was mit uns, was auch immer es ist, in Sicherheit führen und nicht immer Angst um dich haben, ok?" Bedrückt schaute ich ihn an:" Ja das kann ich mir vorstellen und was habt gedacht?" Auf einmal hockte Tom vor mir :" Das einfachste wäre, wenn du mich heiratest und zu mir ziehst" schockiert schaute ich Tom und Patrick an "Ihr seid witzig" Tom lächelte mich an " Nein, ist kein Witz, ist der volle ernst darfst dir ruhig n paar Tage Zeit lassen mit der Entscheidung."

"Ja das auf jedenfall." Patrick schaute mich fragend an :"Hunger?" "Ja doch so allmählich"

" Denn macht euch fertig, ich fahr euch"

Tom schaute patrick an :"Danke"

Wir zogen unsere Jacken und Schuhe an. Ich schloss meine Haustür dreimal ab bevor ich den Männern hinter her zu dem schwarzen BMW folgte. Tom hielt mir die hintere Beifahrertür auf und stieg dann auf der anderen Seite ein. Lächelnd schaute er mich an :" Sicher das es ok ist?" "Was meinst du? Das ich aktuell völlig überfordert bin und ich das Gefühl habe mein mühsam aufgebautes Kartenhaus kracht mit voller Wucht über mich zusammen? Ob das ok ist weiss ich nicht."

"Nein ich meine das wir jetzt essen fahren aber ich finde es sehr gut das du so ehrlich zu mir bist." "Oh, ja natürlich ist das ok."

"Denn bin ich ja beruhigt", meinte er durchaus entspannter.

Ich schmiegte mich an seine Schulter, wie wohltuend dieses Gefühl der Nähe doch ist.

"Wir sind da", meinte Patrick als er auf den Parkplatz einbog. "Sieht so klein und unscheinbar aus", meinte ich zu Tom.

"Da täuscht du dich. Hier gibt es die besten Muscheln der Stadt und richtig leckere Weine, komm lass uns gehen." Er grinste mich an, legte seinen Arm um meine Hüfte und ging los.

Als wir unsere Plätze einnahmen kam auch schon der Kellner und Tom bestellte unser Essen.

Wieder überkam mich die Frage 'Warum ich?'

"Tom? Kann ich dich mal was fragen?" Er nippte an seinem Wein:"Na klar, frage alles was du möchtest."

" Ich mein warum passiert gerade jetzt der ganze Kram? Das mit Nils, das die Vergangenheit immer wieder präsent ist, ich verstehe es nicht." Er nahm meine Hand:" Tja Mäuschen wenn ich das wüsste dann könnte ich dir darüber mehr erzählen. Ohne das du jetzt böse mit mir wirst, hast du schonmal einen Psychologen in Betracht gezogen?" Ich verschluckte mich fast an meinem Wein und schaute ihn mit hochgezogener Augenbraue an:" Ne, tatsächlich noch nicht. Meinst du denn es würde Sinn machen?" "Natürlich würde das Sinn machen. Hey ich bin bei dir und wir machen das zusammen und jetzt iss."

Kurze Zeit später schaute Tom mich an :" Na, satt?" "Ja richtig satt. Wollen wir los?"

"Ja aber nicht zu dir", grinste er schelmisch.

"Wohin denn" , fragte ich leicht verwirrt.

Er lachte "Das wirst du dann sehen" "Bin gespannt." Tom holte unsere Jacken, wir stiegen ins Auto ein und fuhren los. Die Müdigkeit überrollte mich, schließlich schlief ich an seiner Schulter ein.

"Jaz, wir sind da"

"Hm lass mich schlafen", murmelte ich im Halbschlaf, ich merkte wie er mir die Wange streichelte. "Schlafmütze du musst aufstehen, wir sind da. Komm."

Er löste sich aus meiner halben Umklammerung so das ich schließlich wach wurde.

"Wir sind aber nicht zuhause", schaute ich ihn verwirrt an.

Grinsend meinte er dann:"Doch in deinem neuen, unserem Zuhause. Lass es erstmal auf dich wirken und dann schauen wir weiter, wobei für mich eigentlich fest steht das ich da nicht mehr hin zurück bringe."

Wir stiegen in den Fahrstuhl, dieser fuhr gefühlt bis zur höchsten Etage.

Grinsend stand Tom neben mir, ich wusste allerdings noch nicht so ganz was ich davon halten sollte.

Mit einem Ping gingen die Fahrstuhltüren auf und ich traute meinen Augen kaum.

"Überwältigt?", lächelte er mich an. "Ähm ja wenn man nur das Zimmer bei deiner Mutter kennt dann schon." "Tja das ist allerdings schon ein paar Jahre her. Möchtest du auch was trinken?" "Gerne." Ich schaute mich in der Penthousewohnung um. Wow, dachte ich mir, diese Einrichtung und diese Deko einfach schick. "Wasser? Wein? Kaffee?", hallte es aus der Küche. "Rotwein Wenn du einen da hast, bitte." Er lachte "Es gäbe fast nichts was ich hier nicht hätte. Das regelt Tanja für mich." Verwirrt schaute ich ihn an als er mit zwei Gläsern Rotwein zu mir kam. "Tanja?" "Tanja ist meine Haushälterin. Setz dich doch." "Danke. Trotzdem ist mir an der ganzen Sache einiges unschlüssig." Tom nippte an seinem Glas, "Was denn?" "Naja, das mit dem hier einziehen, mit dem heiraten. Mein Leben einmal komplett umkrempeln, weisst du." "Nachvollziehen kann ich es, aber", er legte seine Hand auf meinen schoß," es nützt nix. Es muss sein damit du und Mia in ruhe leben könnt. Je nachdem wie es sich mit uns weiter entwickelt ja denn auch das wir in ruhe leben können." "Verstehe." Ich nippte an meinem Wein. Der Blick aus Verwunderung und Neugier traf mich."Was ist?", fragte Tom mich mit etwas Verwunderung. "Ach nix", entgegnete ich doch ruhig. "Sicher?" "Ja alles gut. Hab gerade nur ein paar Fragen im Kopf, aber die sind gerade nicht der Rede wert." "Wie du meinst. Soll ich dir ein bisschen die Wohnung zeigen?"

Ich deutete auf mein Glas "Darf ich noch austrinken?" "Natürlich." Als ich ausgetrunken hatte hielt Tom mir die Hand hin. Wir gelangten in einen riesigen Raum, in dessen Mitte ein übergroßes Bett stand. Lächelnd stand ich neben Tom. "Schön das du lächelst nachdem du dir den Rest so schüchtern und zurückhaltend angeschaut hast." "Tom ich bin beeindruckt, wirklich. Mir hat es sozusagen die Sprache verschlagen." Das soll schon was heißen. "Gefällt es dir?" "Ja sehr sogar. Hier werden wir zusammen schlafen?", fragend blickte ich ihn an. Er nahm mich in den Arm, küsste mich und flüsterte:" ich kann auch auf der Couch schlafen wenn es dir zu schnell geht." Empört fing ich an ihn zu kitzeln:" Nein, wenn wir schon zusammen sind denn können wir auch zusammen in einem Bett schlafen." "Hör auf zu kitzeln." Er hob mich hoch und sah mir tief in die Augen. Dem Blick konnte ich nicht widerstehen, ich musste ihn einfach küssen. "Also war das ein ja zu der ganzen 'ich Krempel mal eben mein Leben um- sache'?"

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