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Kapitel 14: Ein Besuch zur Entschuldigung!

Georgia war sichtlich erschrocken. Es war wirklich Jamie! Woher wusste Kayden das?

Mit großer Neugierde ging sie zur Tür und fragte sich, ob Jamie tatsächlich gekommen war, um sie zu bitten, den Vertrag zu unterschreiben.

Als sich die Tür öffnete, sah sie in Jamies Gesicht, das voller Abscheu war. Er warf Georgia einen verächtlichen Blick zu, dann zeigte er ihr den Daumen nach oben. "Beeindruckend, wirklich beeindruckend! Ich hätte nie gedacht, dass du, Georgia, so ein Mensch bist."

Georgia war verblüfft. Sie schaute Jamie verwundert an und fragte: "Was meinst du? Hast du den Verstand verloren?"

"Hah!" Jamie seufzte. "Ich hätte nie gedacht, dass du so sein würdest, Georgia. Dass du dich so weit herablassen würdest, diesen Vertrag zu unterschreiben. Sag mir, hast du mit Beckett geschlafen?"

Georgia war von diesen Worten verblüfft. Sie starrte Jamie völlig schockiert an. Jamie war schon immer exzessiv gewesen, aber normalerweise ignorierte sie ihn. Heute jedoch hatte er eine Grenze überschritten. Das war pure Verleumdung, die größte Beleidigung für sie.

"Das ist doch offensichtlich. Dein idiotischer Ehemann hat keine Ahnung. Du bist seit drei Jahren in der Firma - so hast du sie doch sicher auch geführt, oder?"

"Klatsch!" Georgia konnte sich nicht mehr zurückhalten. Sie hob ihre Hand und versetzte Jamie einen harten Schlag.

Dieser Schlag erwischte Jamie unvorbereitet, ließ ihn taumeln und fast fallen.

Zweimal. Das war das zweite Mal, dass er heute geschlagen wurde. Der Wachmann war eine Sache, aber jetzt wagte es sogar diese dumme Georgia, ihn zu schlagen. Wütend hob er die Hand, um Georgia an der Kehle zu packen, hielt sich aber im letzten Moment zurück.

Wenn das so weiterging, wäre der Vertrag völlig ruiniert, und die alte Frau Adams würde ihm die Schuld geben.

Dies war Jamies besonnenster Moment. Er berührte seine Wange und nickte Georgia wiederholt zu. "Du hast den Mut, mich zu schlagen. Großmutter möchte, dass du zur Atkinson Group gehst, um den Vertrag zu besprechen. Du musst ihn heute unterschreiben. Wenn du das nicht tust, musst du mit Großmutters Zorn rechnen!"

Damit wandte er sich zum Gehen. Er würde sich nicht vor Georgia erniedrigen. Seit Georgia einen Idioten geheiratet hatte, hatte er sie auch wie einen solchen behandelt. Sich vor Georgia zu verbeugen, wäre das Letzte, was er tun würde.

Doch schon nach zwei Schritten rief Georgia: "Warte!"

Jamie blieb stehen, drehte den Kopf und fragte ungeduldig: "Was?"

Georgia sagte kalt: "Ich habe die Familie Adams bereits verlassen, ich gehöre nicht mehr dazu. Dieser Vertrag ist für die Familie Adams und hat nichts mit mir zu tun. Geh zurück und sag Oma, dass ich ihn nicht unterschreiben werde!" Damit knallte sie die Tür zu.

"Du..." Jamie war so wütend, dass er beinahe Blut gespuckt hätte.

"Jetzt rebellierst du wirklich. Warte nur, bis ich es Oma sage. Sie wird kommen und sich persönlich um dich kümmern. Du solltest dich besser vorsehen." Mit diesen Worten stürmte Jamie nach Hause.

Georgia war etwas besorgt und verängstigt. Drei Jahre lang war sie immer vorsichtig gewesen, weil sie Angst hatte, die alte Frau Adams zu beleidigen. Genau diese Vorsicht hatte in ihr ein Gefühl der Angst vor der alten Frau Adams entstehen lassen.

Jamie kehrte nach Hause zurück und erzählte Frau Adams alles.

Natürlich beschönigte er die Geschichte und stellte Georgia als äußerst arrogant dar, was die alte Frau Adams wütend machte. Nach einer Reihe von Vorwürfen beruhigte sie sich schließlich genug, um Jamie zu fragen: "Hat sie dich wirklich geschlagen?"

Jamie berührte sein Gesicht und sagte: "Ja, Großmutter. Du musst dich für mich einsetzen!"

"Hast du zuerst etwas zu ihr gesagt?", fragte die alte Frau Adams ungewöhnlich ruhig.

"Ich ... Ich ...", stammelte Jamie, unfähig, die Worte herauszubringen. Die alte Frau Adams seufzte und beschwerte sich: "Wie kannst du ihr die Schuld geben? Das hast du dir selbst zuzuschreiben. Du musst etwas Beleidigendes zu Georgia gesagt haben. Komm, wir gehen uns bei ihr entschuldigen."

"Für was entschuldigen?", fragte Jamie verwirrt.

"Oh, um Himmels willen!" Die alte Frau Adams stampfte frustriert mit dem Fuß auf. "Wie kannst du nur so dumm sein? Wie kann ich dir jemals die Firma anvertrauen? Im Moment ist sie die Einzige, die diesen Vertrag aushandeln kann. Unsere ganze Familie muss mit ihr zusammenarbeiten."

Als Kayden nach 16.00 Uhr nach Hause kam, war Georgia nicht auf Jobsuche gegangen, sondern beunruhigt zu Hause geblieben. Der Vorfall am Mittag hatte sie sehr aufgewühlt. Sie hätte nie gedacht, dass Jamie sie so verleumden würde.

All die Jahre hatte sie ihre Unschuld beteuert und nie etwas gegen ihre Prinzipien getan. Und doch hatte Jamie solche Dinge zu ihr gesagt - die größte Beleidigung für eine Frau.

Als sie Kayden zurückkommen sah, fragte Georgia neugierig: "Hey, Kayden!"

Kayden schaute Georgia nicht an, aber als er seinen Mantel ablegte, fragte er: "Ist Jamie zu dir gekommen?"

"Ja", antwortete Georgia verblüfft. "Woher wusstest du, dass er kommen würde?"

Kayden beantwortete ihre Frage nicht. "Hast du ihn abgewiesen?"

Georgia nickte erneut. "Das habe ich."

"Er wird zurückkommen", antwortete Kayden ruhig.

Kaydens Worte ließen Georgias Herz einen Schlag aussetzen. "Woher weißt du das?", fragte sie.

"Klopf, klopf, klopf!" Bevor Kayden antworten konnte, klopfte es an der Tür.

Georgia tauschte einen Blick mit Kayden aus, dann rief sie: "Wer ist es?"

Die Stimme der alten Frau Adams kam von draußen. "Ich bin's, Georgia. Mach auf!"

Georgia sah Kayden äußerst überrascht an, aber Kayden blieb ruhig, als hätte er die ganze Zeit gewusst, dass die alte Frau Adams kommen würde.

Georgia öffnete die Tür und sah die alte Frau Adams und Jamie draußen stehen.

"Großmutter, warum bist du hier?", fragte Georgia und tat so, als sei sie überrascht. Tatsächlich hatte die alte Frau Adams ihr Haus in den letzten drei Jahren nicht ein einziges Mal besucht.

Die alte Frau Adams lächelte und sagte: "Georgia, meine Liebe, ich bin extra gekommen, um dich zu sehen. Darf ich reinkommen und mit dir reden?"

Georgia machte eilig Platz für die alte Frau Adams und bat sie herein.

Egal wie befangen sie war, sie war immer noch Georgias Großmutter - das war eine unbestreitbare Tatsache!

Drinnen angekommen, sah sich die alte Frau Adams um, bevor sie sich auf das Sofa setzte.

Nachdem auch Georgia Platz genommen hatte, sagte die alte Frau Adams ernst: "Georgia, ich weiß, dass Jamie vorhin etwas Beleidigendes zu dir gesagt haben muss. Ich habe ihn bereits zurechtgewiesen und ihn hierher gebracht, damit er sich bei dir entschuldigt."

Dann wandte sie sich mit strengem Blick an Jamie. "Jamie, beeil dich und entschuldige dich bei deiner Schwester!"

Jamie schluckte schwer und senkte den Kopf. "Es tut mir leid, Georgia. Ich hätte vorhin nicht so mit dir reden sollen. Sieh mal, du hast mich schon geschlagen und Oma hat mit mir geschimpft. Kannst du es nicht einfach sein lassen?"

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