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Kapitel 5 - Viele Fragen und einige Antworten

Als Katy heute morgen erwachte, fühlte sie sich nicht gar nicht gut. Ihr Kopf schmerzte, ihr Hals kratzte und ständig musste sie Husten. Sie zog die Decke enger um sich, versuchte abermals erfolglos zu schlafen. Das kühle Tuch auf ihrer Stirn und der Hustensaft auf dem Nachttisch waren ihre ständigen Begleiter. Draußen vor dem Fenster schien die Sonne, doch Katy fühlte sich, als würde ein Gewitter in ihrem Kopf toben. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass der Tag erst begonnen hatte, aber sie sehnte sich danach, dass er endlich vorüberging.

Julien lag nicht mehr in seinem Bett und Katy wusste, das Lia sich um ihn kümmern würde. Daher versuchte sie, noch etwas zu schlafen. Sie hatte die Hoffnung, das es ihr danach etwas besser gehen würde. Die Wärme der Decke umhüllte sie, aber der Schlaf wollte nicht kommen. Immer wieder wurde sie von Hustenanfällen und fiebrigen Träumen geweckt.

Kurze Zeit später klopfte es an ihrer Türe und Lias Chef kam herein. Sie hatte schon damit gerechnet, das ihre Schwester ihren Chef anrufen würde, damit er einmal nach Katy sehen könnte. Ein freundliches Lächeln zierte sein Gesicht, während er sich einfühlsam erkundigte, wie es ihr gehe. Katy versuchte zu lächeln und bedankte sich für seine Fürsorge.

Nachdem er sie untersucht hatte, schaute er sie besorgt an. "Tja, meine Liebe, da hat dich wohl eine richtig heftige Sommergrippe erwischt. Das bedeutet viel Schlafen, viel Trinken und ein paar Tage strikte Bettruhe für dich." Sein professioneller Ton erweichte sich zu einem aufmunternden Lächeln. "Aber keine Sorge, mit ein wenig Pflege und Ruhe sollte es dir bald besser gehen."

Katy nickte dankbar, obwohl jeder Kopfbewegung ein kleiner Schwindel folgte. Der Arzt verschrieb ihr Medikamente und empfahl ihr, sich gut zu schonen. Nachdem er ihr einige aufmunternde Worte mit auf den Weg gegeben hatte, verließ er das Zimmer und ließ Katy allein und ging hinunter zu Lia, die schon in der Küche auf ihren Chef wartete.

"Ich habe ihr Medikamente verschrieben und Bettruhe. In ein paar Tagen sollte sie wieder auf den Beinen sein" sagte er zu ihr, ehe sie etwas fragen konnte. Sie sah sehr besorgt aus, reichte ihm einen heissen Kaffee und bat ihn, sich zu setzen.

"Wie geht es ihr wirklich?" fragte sie, als sie sich setzten. Der Chef nahm einen Schluck Kaffee und antwortete, "Es ist eine heftige Sommergrippe, aber mit der richtigen Pflege und Ruhe wird sie bald wieder auf den Beinen sein. Du musst darauf achten, dass sie sich wirklich ausruht, Lia."

Die beiden unterhielten sich noch eine Weile, bevor Lia ihren Chef verabschiedete und wieder nach oben ging, um nach Katy zu sehen. Die Tür stand einen Spalt offen, und als Lia eintreten wollte, hörte sie, wie Katy leise vor sich hin hustete. Lia setzte sich an ihr Bett und strich ihr sanft über die Stirn.

"Alles wird gut, Katy. Wir kümmern uns um dich", flüsterte Lia und sah zu, wie Katy langsam wieder in einen unruhigen Schlaf sank.

Lia gesellte sich zu Julien, der auf der Couch lag und seinen Lieblingsfilm "Frozen" schaute. Überlegt griff sie nach ihrem Handy, wählte Kevins Nummer und hoffte innig, dass er Julien für ein paar Tage bei sich aufnehmen könnte, bis Katy sich wieder erholt hat.

Nach ein paar Klingeltönen meldete sich Kevin am anderen Ende. "Hey Lia, was gibt's?" Lia erklärte ihm die Situation mit Katys Sommergrippe und fragte vorsichtig, "Könntest du Julien für ein paar Tage zu dir nehmen? Es wäre wirklich eine große Hilfe, und er würde sich sicher freuen, ein paar Tage bei euch zu verbringen."

Kevin, der die Sorge in Lias Stimme spürte, zögerte nicht lange und sagte zu. "Natürlich, kein Problem. Ich muss zwar arbeiten, aber dann geht er so lange zu meinen Eltern, die hatten eh schon gefragt, wann er noch mal zu ihnen kommen darf. Dann passt das ja. Sag Katy, dass wir an sie denken."

Erleichtert legte Lia auf und wandte sich an Julien. "Gute Nachrichten, Kleiner! Du darfst ein paar Tage bei Papa, Oma und Opa bleiben, bis deine Mama wieder auf den Beinen ist." Julien strahlte vor Freude, "Juhu!"

Lia lachte, "Lass uns schnell ein paar Sachen für dich packen, und dann bringen wir dich zu Papa und seiner Familie." Julien hüpfte aufgeregt auf und rannte in sein Zimmer, um seine Lieblingsspielzeuge einzupacken. Währenddessen schrieb Lia eine Nachricht an Katy, um sie über die Entwicklungen zu informieren und ihr alles Gute zu wünschen.

Nach einer kurzen Autofahrt stand Lia mit Julien vor Kevins Tür. Julien durfte klingeln, und als Kevin öffnete, lachte er, als er die beiden sah. "Na, mein Sohn, hast du deine Tante heute Morgen schon auf Trab gehalten?"

Kevin nahm die Tüte und zwinkerte Julien zu. "Keine Sorge, wir werden uns bestens amüsieren, oder, Julien?" Julien nickte begeistert.

Lia lachte und sagte, "Ihr werdet sicher viel Spaß haben. Passt gut auf ihn auf, ja? Und sollte doch irgendenetwas sein, dann melde dich bitte bei mir!" Kevin versicherte ihr, dass alles in Ordnung sein würde, und Lia machte sich auf den Rückweg zu Katy.

Als Lia wieder bei ihrer Schwester ankam, schien Katy bereits eingeschlafen zu sein. Lia setzte sich vorsichtig auf den Bettrand und strich sanft über Katys Stirn. "Wie geht es dir, Katy? Schläfst du gut?"

Katy öffnete müde die Augen und lächelte schwach. "Besser. Aber ich denke, ich bin für die nächsten Tage erstmal aus dem Verkehr gezogen, oder?" Lia nickte mitfühlend. "Der Arzt hat Bettruhe verordnet. Aber mach dir keine Sorgen, ich passe auf dich auf."

Katy lächelte dankbar. "Danke, Lia. Ich weiß das wirklich zu schätzen." Lia blieb noch eine Weile an ihrer Seite, stellte Katys Handy auf lautlos, bevor sie sich leise aus dem Zimmer schlich und die Tür hinter sich schloss.

Lia saß entspannt auf der sonnigen Terrasse und genoss ihren Cappuccino. Der klare Himmel verhieß einen schönen Tag. Mit dem Handy in der Hand öffnete sie die Nachrichten-App und suchte den Chat von Milo.

"Sonnige Grüße! Wollte dich informieren, dass Katy die nächsten Tage krank ist und sich ausruhen muss. Wie geht es dir? Hoffentlich ist bei dir alles in Ordnung! Liebe Grüße, Lia."

Wenige Augenblicke später kam eine Antwort von Milo.

"Hey Lia! Danke für die Info. Tut mir leid zu hören, dass es Katy nicht gut geht. Grüß sie bitte ganz lieb von mir und wünsche ihr gute Besserung! Mir geht es soweit gut. Hier strahlt die Sonne auch. Ich werde mich später nocheinmal bei dir melden. Wir sind gerade bei den Proben. Liebe Grüße!"

Lia lächelte beim Lesen der Nachricht und freute sich über Milos aufmunternde Worte. Sie antwortete prompt:

"Lieben Dank, Milo! Ich werde Katy deine Grüße ausrichten. Viel Erfolg bei den Proben! Melde dich, wenn du Zeit hast. Sonnige Grüße zurück!"

Nachdem sie die Nachricht abgeschickt hatte, lehnte sich Lia wieder zurück und genoss die warmen Sonnenstrahlen auf der Terrasse.

Die Sonnenstrahlen auf der Terrasse fühlten sich wohltuend an, und Lia ließ ihren Blick über den blauen Himmel schweifen. Es war ein ruhiger Moment, der ihr half, den Stress des Alltags für einen Augenblick zu vergessen. Die warmen Sonnenstrahlen schienen ihre Sorgen zu vertreiben.

Ihr Handy vibrierte erneut, und Lia griff danach, um die Nachricht von Milo zu lesen.

"Die Proben laufen super! Freue mich schon darauf, euch die neuen Songs vorzustellen. Wie wäre es mit einem Videocall später? Dann könnt ihr schon mal reinhören. Aber nur,wenn es Katy besser geht und sie sich gut genug dafür fühlt. Liebe Grüße!"

Lia lächelte bei der Vorstellung, die neuen Songs zu hören, und antwortete begeistert:

"Das klingt großartig! Ein Videocall später hört sich perfekt an. Wir sind gespannt auf die neuen Songs. Liebe Grüße zurück!"

Lia steckte das Handy in ihre Hosentasche und ging wieder ins Haus. Sie wollte kurz nach ihrer Schwester sehen und dann das Essen vorbereiten. Schon auf dem Weg nach oben hörte sie Katy schwer Husten. Leise trat sie ins Zimmer ein und ging zu ihrem Bett rüber. Die jüngere war Schweissgebadet und hatte eine ganz heisse Stirn.

Lia machte sich sichtlich Sorgen, als sie Katy so erschöpft und fiebrig sah. Sie setzte sich behutsam auf die Bettkante und strich ihrer Schwester sanft über die Stirn.

"Liebes, wie geht es dir?

Lia versuchte, ihre Besorgnis zu verbergen, aber ihre Stimme verriet, wie sehr sie sich um Katy sorgte.

Katy lächelte schwach und flüsterte, "Es wird schon wieder, Lia. Du musst dir keine Sorgen machen."

"Natürlich mache ich mir Sorgen. Du bist meine Schwester, Katy. Lass mich dir helfen. Ich werde dir jetzt erst einmal etwas zu essen machen, damit du die Medikamente nehmen kannst. Dann legst du dich wieder hin, okay?"

Aber noch bevor sie aufgestanden war, schlief Katy schon wieder. Lia deckte sie zu und ging leise wieder in die Küche, um eine starke Suppe aufzusetzen für Katy. Die Sommergrippe hatte dieses Jahr viele Leute heftig erwischt, viele Leute hatten heftige Symptome und lagen Tagelang im Bett. Hoffentlich hat Katy es in ein paar Tagen wieder überstanden.

Während die Suppe köchelte, telefeonierte sie kurz mit Thomas. Die beiden waren schon lange befreundet und manchmal könnte man meinen,die beiden sind Geschwister, so ähnlich wie sich sich in allem waren.

Lia und Thomas unterhielten sich lebhaft am Telefon, tauschten Neuigkeiten aus und lachten über alte Erinnerungen. Es war genau die Art von Ablenkung, die Lia in dieser Situation gut gebrauchen konnte. Thomas erkundigte sich natürlich auch nach Katy.

"Und wie geht es Katy?" fragte Thomas besorgt.

Lia seufzte leicht. "Es ist eine heftige Sommergrippe, meinte der Arzt. Sie muss sich wirklich ausruhen und die Medikamente nehmen. Aber du kennst Katy, sie versucht immer, stark zu sein."

Thomas lachte. "Ja, das kenne ich. Sie ist genauso stur wie du. Aber ihr geht es bestimmt bald wieder besser. Sag ihr viele Grüße von mir."

"Das mache ich. Und danke, Thomas. Es tat gut, mit dir zu reden. Lass uns bitte in den nächsten Tagen nocheinmal in ruhe quatschen. " Lia beendete das Gespräch und widmete sich wieder der Suppe.

Sie füllte die Suppe auf den Teller, nahm einen Löffel und ging hoch , um sie ihrer Schwester zu geben. Katy sass in ihrem Bett,als Lia eintrat. Obwohl sie kein Freund von Suppen war, freute sie sich doch auf etwas warmes.

"Wie geht es dir? fragte Lia, öffnete das Fenster und setzte sich zu ihr aufs Bett. Katy löffelte ihre Suppe.

Lia setzte sich neben Katy auf das Bett und beobachtete sie aufmerksam, während sie ihre Suppe aß. Das geöffnete Fenster ließ eine angenehme Brise herein, die das Zimmer frisch durchlüftete.

"Wie fühlt es sich an? Hilft die Suppe ein wenig?" erkundigte sich Lia besorgt.

Katy nickte leicht. "Ja, es tut gut, etwas Warmes im Magen zu haben. Und die Suppe schmeckt wirklich nicht schlecht, muss ich zugeben."

Lia lächelte. "Freut mich zu hören. Du solltest wirklich versuchen, dich auszuruhen, Katy."

Katy seufzte. "Ich weiß, Lia. Aber ich hasse es, einfach nur im Bett zu liegen und nichts zu tun."

Lia schmunzelte. "Das kann ich verstehen. Aber es ist wichtig, dass du dich erholst. Ich bin hier, um dir Gesellschaft zu leisten. Vielleicht können wir gemeinsam einen Film schauen?"

"Das ist wirklich lieb von dir, aber ich möchte gleich kurz unter die Dusche gehen und dann wieder ins Bett und weiter schlafen."

"Ok, dann iss auf und geh duschen. Ich räume dann unten auf und gehe mit Giotto noch eine runde spazieren und lege mich auf die Couch."sagte sie zu ihr und ging wieder aus dem Zimmer.

Schnell räumte sie die paar Sachen in der Küche weg und schnappte sich dann die Hundeleine und ging mit dem Hund eine runde im Park spazieren. Nach einer halben Stunde waren sie wieder zuhause. Lia ging zum Kühlschrank und nahm sich eine kalte Cola.

Nachdem Lia sich eine Cola genommen hatte, setzte sie sich auf die Terrasse und genoss den erfrischenden Drink. Der Hund lag zufrieden neben ihr und beobachtete die Umgebung. Die Sonnenstrahlen wärmten die Luft, und es herrschte eine angenehme Stille.

Der Hund neben ihr schien die Ruhe ebenfalls zu schätzen und döste entspannt vor sich hin. Ein sanfter Wind strich durch die Luft, und Lia beobachtete die Blätter der Bäume, die sich im Wind bewegten.

Als die Sonne langsam tiefer am Himmel stand, beschloss Lia, sich wieder um ihre Schwester zu kümmern. Sie stand auf, streckte sich kurz und ging dann ins Haus, um nach Katy zu sehen.

Ihre Schwester schlief tief und fest und Lia beschloss, schnell unter die Dusche zu springen.

Sie kam gerade aus der Dusche, als ihr Handy klingelte. Es war eine Nachricht von Milo.

"Hey Lia. Wie geht es Katy? Ich hoffe, das es ihr etwas besser geht. Wir sind gerade fertig mit den Proben und ich würde in etwa einer halben Stunde anrufen, wenn das für dich in Ordnung ist?"

Lia trocknete sich schnell ab und las die Nachricht von Milo. Sie lächelte bei dem Gedanken, wie aufmerksam er sich nach Katy erkundigte.

"Hey Milo! Danke für deine Nachricht. Katy geht es leider immer noch nicht besser, aber ich hoffe, dass sich das bald ändert. Eine halbe Stunde ist perfekt. Ich warte auf deinen Anruf. Katy schläft noch und ich möchte sie nicht aufwecken. Bis gleich!"

Schnell zog sie sich ihren Jogginganzug an und ging hinunter, um sich noch etwas zu trinken und ihre Schokolade aus dem Kühlschrank zu holen und ging dann ins Wohnzimmer. Solange sie auf den Anruf wartete, schaute sie noch ihre neue Serie weiter und aß ihre Schokolade.

Das klingeln des Handys riss Lia aus ihrem Tagtraum. Es war Milo. " Hey Milo, schön das du anrufst? Wie geht es dir und wie waren eure Proben?" fragte sie ihn direkt,als sie das Telefonat entgegen nahm.

Milo lächelte, bevor er ihr antwortete: "Hallo Lia. Die Proben waren anstrengend, und nicht alles lief nach Plan, aber dennoch hat es sich gelohnt. Mir geht es gut, ich bin nur verdammt müde und freue mich darauf, endlich im Bett zu liegen."

Lia musste ebenfalls lachen, während sie sich vorstellte, wie die Jungs bei den Proben agierten. "Das glaube ich dir. Wenn du zu müde bist, können wir auch gerne morgen telefonieren. Katy schläft ohnehin, und ich möchte sie nicht wecken."

"Nein, alles ist gut. Ich nehme mir jetzt etwas zu trinken und lege mich ins Bett. Bitte lass Katy schlafen; es wird ihr morgen bestimmt schon besser gehen. Außerdem freue ich mich darauf, mit dir zu telefonieren."

Die beiden unterhielten sich ausgiebig über allerlei Themen. Milo wollte wissen, wie Lias Tag verlaufen war, wie es Julien geht und wo er sich gerade aufhält und was er gerade macht. Lia beantwortete all seine Fragen ausführlich. Zwischendurch lachte Milo oder sie bekam ein "Oh" von ihm.

Milo teilte ebenfalls Einblicke in sein Leben und die Herausforderungen während der Proben. Er erzählte von den Höhepunkten und kleinen Pannen, die den Tag begleitet hatten. Lia hörte aufmerksam zu und stellte Fragen, um mehr zu erfahren.

Die Zeit verflog wie im Nu, und inmitten ihrer angeregten Gespräche fragte Milo Lia unvermittelt: "Übrigens, Lia, warum bist du eigentlich Single, und wie lange schon?"

Lia spürte einen leichten Überraschungsmoment, bevor sie lächelnd antwortete: "Oh, das ist eine lange Geschichte, leider mit keinem Happy End. Es ist nicht so, dass ich bewusst Single bleiben möchte, aber das Leben hat so seine eigenen Pläne. Mein Ex hat mir Dinge angetan, die ich erst einmal für mich verarbeiten musste und so beschloss ich für mich,das ich erst einmal Single bleibe. Die richtige Person ist einfach noch nicht aufgetaucht, denke ich."

Milo nickte verständnisvoll. "Das klingt nach einer bewussten Entscheidung. Es ist wichtig, auf sich selbst zu achten und sich zu entwickeln. Manchmal kommt die Liebe, wenn man am wenigsten damit rechnet." Und auch Milo erzählte ihr seine Geschichte und das auch er enttäuscht und betrogen wurde und er selber auch noch auf die große Liebe warten würde. "Manchmal ist diese vielleicht aber näher,als man denkt!"

Lia stimmte ihm zu und erzählte von ihren Plänen und Träumen für die Zukunft. Milo hörte aufmerksam zu, und zwischen ihren Worten entwickelte sich eine tiefere Verbindung.

Milo's plötzliche Frage nach der Beziehung zwischen Katy und Kevin kam für Lia überraschend. Sie spürte, dass es ein sensibles Thema war, und musste einen Moment lang nachdenken, bevor sie antwortete.

"Lia, bitte verstehe mich nicht falsch, und du musst darauf nicht antworten. Aber es interessiert mich wirklich, denn ich mag Katy. Was ist zwischen ihr und Kevin vorgefallen?" Milo's Worte klangen aufrichtig, und Lia konnte seine Besorgnis spüren.

Sie seufzte leicht, da sie wusste, dass es keine einfache Geschichte war. "Hast du Katy einmal danach gefragt?", fragte Lia vorsichtig.

Milo zögerte kurz, bevor er antwortete: "Um ehrlich zu sein, ich traue mich nicht so wirklich. Als ich das Thema einmal kurz angesprochen habe, ist sie mir ausgewichen. Lia, ich möchte es nur verstehen, denn wenn ich ehrlich bin, fange ich an, sie wirklich zu mögen. Und ich möchte mich da nicht in etwas verrennen. Verstehst du, was ich meine?"

Sie nickte. "Weisst du, zwischen den beiden ist sehr viel vorgefallen. Sie hatten gute und schlechte Zeiten. So wie sie in jeder Beziehung einmal vorkommen."

"Lia, wenn du nicht darüber reden willst oder kannst, ist das vollkommen in Ordnung für mich. Ich respektiere eure Privatsphäre. " sagte er aufrichtig.

Lia hielt einen Moment inne und überlegte, ob sie es ihm erzählen wollte. Auf der einen Seite ist es Katys Angelegenheit und nicht die ihre. Aber auf der anderen Seite ist Milo ein aufrichtiger Kerl und er scheint sie wirklich zu mögen und ehrliche Absichten zu haben.

Sie atmete schwer ein und sagte dann " Okay, ich werde es dir erzählen. Aber versprich mir bitte,das du es ihr nicht direkt erzählen wirst."

" Ich verspreche es dir" entgegnete er und wartete geduldig darauf, das Lia ihm die Geschichte erzählte.

Sie nahm einen Schluck von ihrer Cola. " Weisst du, die beiden kennen sich schon verdammt lange. Sie lernten sich damal sin der Schule kennen. Zuerst waren sie die besten Freunde. Haben wirklich jeden Blödsinn miteinander gemacht. Es schien, als ob nichts ihre Freundschaft erschüttern könnte. Nach der Schulzeit entwickelte sich jedoch mehr zwischen ihnen. Sie wurden ein Paar, und es gab Zeiten, in denen sie sich wirklich nahestanden und sich aufeinander verlassen konnten. Es war die Art von Beziehung, von der viele träumen."

"Das klingt doch eigentlich ganz gut, und im Grunde sind das doch sehr gute Voraussetzungen", sagte er leise.

"Ja, das stimmt schon. Die beiden haben echt jede Minute miteinander verbracht und konnten sich blind aufeinander verlassen. Er war immer für sie da, zu jeder Tages- und Nachtzeit." Lia musste plötzlich lachen, weil ihr ein paar lustige Situationen mit den beiden einfielen.

"Es gab da diese eine Nacht, als Katy sich aus Versehen ausgesperrt hatte und mitten in der Nacht bei Kevin anrufen musste, um sie reinzulassen, da er einen Ersatzschlüssel hatte. Und dann waren da noch die Abenteuer, als sie gemeinsam spontan verreisten, ohne wirklich zu wissen, wohin die Reise gehen würde. Es gab so viele wunderbare und verrückte Momente zwischen ihnen", erzählte Lia mit einem warmen Lächeln auf dem Gesicht.

Milo lachte mit, als er sich die beiden in diesen komischen Situationen vorstellte. "Das klingt nach einer intensiven Verbindung."

Sie lachte immer noch bei der Vorstellung und fuhr nachdenklich mit der Geschichte fort: "Es war eigentlich allen klar, dass aus den beiden irgendwann ein Liebespaar werden würde. Nur wollten die beiden das anfangs gar nicht wahrhaben und haben immer wieder Ausreden gesucht, um sich ihre Liebe nicht eingestehen zu müssen."

"Es war so offensichtlich, dass sogar ihre Freunde darauf gewettet haben, wie lange es dauern würde, bis sie es endlich zugeben", fuhr Lia fort und schüttelte lachend den Kopf. "Aber als es dann passierte, war es, als ob sich alles an seinem Platz fügte. Sie waren so glücklich miteinander, zumindest für eine gewisse Zeit."

" Was meinst du damit?" wollte er wissen. " Meinst du vielleicht ihren Unfall? Katy hatte mir offen und ehrlich davon erzählt!"

Lia spürte, dass Milo die Andeutung aufgegriffen hatte, und sie nickte bedächtig. "Ja, genau das meine ich. Ihren Unfall und die Zeit danach. Es war eine sehr schwierige Phase für beide. Die Verletzungen und die damit verbundenen Herausforderungen haben sie auf eine harte Probe gestellt. Aber selbst in dieser schweren Zeit waren sie füreinander da. Kevin hat Katy unterstützt und ihr geholfen, wieder auf die Beine zu kommen, im wahrsten Sinne des Wortes."

Milo wirkte nachdenklich. "Das ist wirklich beeindruckend. Es zeigt, dass ihre Verbindung tiefer geht als viele Beziehungen. Ich kann mir vorstellen, dass solche Erfahrungen die Beziehung auf eine harte Probe stellen, aber auch eine besondere Stärke schaffen."

" Ja, es war in dieser Zeit für alle nicht einfach. Zumal Katy sich auch von allem und jeden zurück gezogen hatte. Aber wir alle waren immer da und haben sie immer wieder aufgefangen und aufgebaut, wenn sie selber nicht mehr an sich geglaubt hatte und wenn sie für alles der Mut verließ."

Milo atmete tief ein " Ich kann mir gut vorstellen,dass das alles nicht einfach war und ich bin froh,das sie das hinter sich lassen konnte und sie immer auf dich und ihre Freunde zählen kann."

"Irgendwann kam die Zeit,das die beiden in ihre erste gemeinsame Wohnung zogen und kurz darauf sagte sie mir, das sie Schwanger sei. Ich konnte und wollte das auch eigentlich nicht glauben. Denn um ehrlich zu sein,die beiden hatten da schon ihre Problemchen" fuhr sie bedrückt fort.

Lia lächelte, als sie die Erinnerungen an diese unerwartete Situation teilte. "Ich war dann auf ihre Bitte hin mit ihr beim Arzt, und als wir wieder aus der Praxis rauskamen, zeigte sie mir das Ultraschallbild. Sie war schon in der 7. Schwangerschaftswoche, und mir ist dann leider ein Spruch rausgerutscht."

Es dauerte einen Moment, bis Milo sie fragte, was sie gesagt hatte. Lia kicherte leise und fuhr fort: "Ich blieb mitten auf der Straße stehen, schaute sie an und fragte toternst: 'Im Ernst, von dem Lauch?'"

Milo musste so herzhaft lachen, dass Lia plötzlich einen Rums hörte. "Milo, was ist passiert?" Er lachte immer noch, als er antwortete: "Nichts Schlimmes. Ich habe nur vor lauter Kopfkino so gelacht, dass ich vom Bett gekugelt bin. Mach dir keine Sorgen, alles ist in Ordnung."

Lia lachte ebenfalls. "Oh Mann, das war wirklich einer dieser Momente, die man nicht planen kann. Aber es ist schön zu hören, dass du darüber lachen kannst. Katy hat es mir übrigens auch nicht übelgenommen und musste selbst darüber schmunzeln."

Lia nickte ernst. "Ja, es war eine ziemlich herausfordernde Zeit für sie. Wegen ihres Unfalls hatte sie mit körperlichen Problemen zu kämpfen, und dann kamen auch noch gesundheitliche Komplikationen während der Schwangerschaft dazu. Es fühlte sich manchmal an, als wäre jeder Tag eine neue Hürde, die sie nehmen musste. Ich weiß nicht, wie oft ich mir gewünscht habe, dass der Kleine endlich auf die Welt kommt und alles vorbei ist."

"Ohje, das klingt wirklich anstrengend und so gar nicht nach einer tollen Schwangerschaft", sagte er aufrichtig.

"Ja, es war nicht leicht für sie. Aber trotz all dieser Herausforderungen hat sie es geschafft, stark zu bleiben. Und als der Kleine dann endlich da war, war es wie ein Licht am Ende des Tunnels. Sie konnte endlich wieder aufatmen und sich auf die Freuden der Mutterschaft konzentrieren."

Milo lächelte einfühlsam. "Es ist bewundernswert, wie stark Katy ist. Und schön zu hören, dass sich am Ende alles zum Guten gewendet hat."

Lia stimmte zu. "Ja, das ist es wirklich. Manchmal bringt das Leben uns in Situationen, die wir uns nicht ausgesucht haben, aber es ist beeindruckend zu sehen, wie Menschen daran wachsen und sich den Herausforderungen stellen."

Milo hörte aufmerksam zu, seine Neugierde geweckt. "Aber wie kam es denn dann zur Trennung von den beiden?" konnte er seine Neugierde nicht abstellen, denn das interessierte ihn wirklich.

"Die beiden gerieten nach der Geburt von Julien immer öfter aneinander. Für alles Mögliche haben die beiden sich gestritten, vor allem, weil seine Eltern sich ständig in die Beziehung und in die Erziehung vom Kleinen einmischten. Gerade für Katy war das ein absolut rotes Tuch."

Lia seufzte leicht. "Es war eine schwierige Zeit. Die ständigen Meinungsverschiedenheiten und Streitereien haben ihre Beziehung belastet. Kevin war oft zwischen den Fronten, versuchte aber auch, seine Eltern zu beruhigen und gleichzeitig Katy zu unterstützen. Es wurde ein Teufelskreis, aus dem sie einfach nicht mehr herauszufinden schienen."

Milo konnte die Komplexität der Situation nachvollziehen. "Das hört sich wirklich belastend an. Es ist immer schwierig, wenn äußere Einflüsse so stark auf eine Beziehung wirken."

Lia nickte. "Ja, genau das war es. Es führte zu einem schmerzhaften Prozess, in dem sie schließlich entschieden, getrennte Wege zu gehen. Auch wenn es für beide nicht einfach war, hoffe ich, dass sie mit der Zeit Frieden mit dieser Entscheidung finden können."

Milo nickte verständnisvoll. "Trennungen sind nie leicht, besonders wenn es so viele emotionale Verflechtungen gibt. Aber manchmal ist es vielleicht auch der Weg, um sich selbst und die eigene Lebensrichtung wiederzufinden. Ich hoffe, dass die beiden mit der Zeit wirklich Frieden damit finden können."

Lia lächelte leicht. "Ja, das hoffe ich auch. Es ist wichtig, dass sie ihren eigenen Weg gehen und ihre persönliche Entwicklung vorantreiben können. Und Julien hat schließlich zwei Elternteile, die ihn lieben, auch wenn sie nicht mehr zusammen sind."

"Meinst du denn, Katy hat damit wirklich abgeschlossen, oder besteht da vielleicht die Möglichkeit, dass die beiden wieder zusammenkommen? Nicht unbedingt jetzt, aber vielleicht, wenn etwas Zeit vergangen ist?" fragte Milo, und Lia merkte, dass er doch recht bedrückt wirkte.

Sie hielt einen Moment inne, bevor sie antwortete. "Nein, für Katy ist das Kapitel Kevin definitiv abgeschlossen. Klar, sie werden weiterhin Kontakt halten, allein schon wegen Julien, denn immerhin ist er sein Vater. Aber romantisch gesehen hat Katy andere Prioritäten und Ziele. Ich denke nicht, dass sie in naher Zukunft wieder eine romantische Beziehung eingehen möchte."

Milo nickte verständnisvoll, auch wenn ein Hauch von Enttäuschung in seiner Stimme lag. "Verstehe. Es ist wahrscheinlich besser, wenn jeder von ihnen sein eigenes Leben führt und seine eigenen Wege geht."

Lia lächelte. "Ja, genau. Manchmal müssen Menschen getrennte Wege gehen, um ihre eigenen Wege zu finden. Aber wer weiß, was die Zukunft bringt? Manchmal ändert sich das Leben oder eine Meinung sehr schnell."

Milo war enttäuschter,als er es zugeben wollte. " Lia, ich danke dir für deine Ehrlichkeit und das du mir das alles erzählt hast. Dennoch wüsste ich gerne, ob ich eine Chance bei Katy habe. Was meinst du dazu?"

"Nun, ich weiss, das sie dich wirklich mag. Aber ich weiss wirklich nicht, ob sie jetzt gerade eine Beziehung eingehen möchte. Da sprichst du am besten ganz offen und ehrlich mit ihr selber darüber. Ich kann nur sagen, das du ihr wirklich richtig gut tust. Und wie ich eben schon sagte, wer weiss, was alles passieren kann und wird. Vielleicht ist das hier alles einfach Schicksal und vorher bestimmt." Inständig hoffte sie, das er das jetzt nicht falsch versteht,aber ihre Sorge war unbegründet.

"Nun, ich weiß, dass sie dich wirklich mag. Aber ich weiß wirklich nicht, ob sie jetzt gerade eine Beziehung eingehen möchte. Da sprichst du am besten ganz offen und ehrlich mit ihr selber darüber. Ich kann nur sagen, dass du ihr wirklich gut tust. Und wie ich eben schon sagte, wer weiß, was alles passieren kann und wird. Vielleicht ist das hier alles einfach Schicksal und vorherbestimmt." Inständig hoffte sie, dass er das jetzt nicht falsch versteht, aber ihre Sorge war unbegründet.

Milo nickte nachdenklich. "Danke, Lia. Ich werde darüber nachdenken und vielleicht das Gespräch mit Katy suchen. Und wer weiß, vielleicht ist es wirklich Schicksal. Ich schätze deine Ehrlichkeit wirklich, das hilft mir, die Dinge klarer zu sehen."

"Suche das Gespräch mit ihr. Mehr kann ich dir da auch nicht sagen. Denke in Ruhe darüber nach. Wir beide sollten jetzt auflegen und versuchen, endlich zu schlafen. Ich werde noch einmal nach ihr sehen und dann ins Bett gehen. Milo, ich danke dir für dieses echt schöne Gespräch und wünsche dir eine gute Nacht."

Milo lächelte. "Danke, Lia. Du hast mir wirklich geholfen, Klarheit zu bekommen. Gute Nacht, und pass auf euch auf."

Die beiden verabschiedeten sich, und nachdem das Gespräch beendet war, ließ Milo die Worte und Gedanken von Lia auf sich wirken. Er fühlte eine Mischung aus Hoffnung und Unsicherheit, aber auch eine gewisse Entschlossenheit, das Gespräch mit Katy zu suchen. Es war Zeit, die Dinge in Angriff zu nehmen und zu sehen, wohin das Schicksal sie führen würde.

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