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Kapitel 7

- Gerader Rücken! Beine breit! Du bist kein Tintenfisch, der im Schlamm zappelt, du bist eine Dame!

- Das gibt's doch nicht! - Ich beiße die Zähne zusammen und tanze, während ich an der Stange stehe.

- Du wagst es, unverschämt zu sein?

- Autsch! - Ich kriege einen Schlag auf die Wade.

Ohne Vorwarnung!

Sofort werfe ich reflexartig mein Bein so hoch wie möglich auf die Maschine. So fest, dass meine Muskeln reißen wie die Nähte eines zerrissenen Kleidungsstücks.

- Unaufgefordert zu reden, und auch noch in einem solchen Ton, ist für eine Dame inakzeptabel! Du wirst bis zum Abend an der Maschine arbeiten und deine Bewegungen üben!

Ach, du liebe Zeit.

- Oder ich setze dich auf Erbsen!

Ach, wirklich?!

Was ist heute mit der Bettlerin los? Hat sie einen letzten Flirt? Ich scheine ihr Liebling unter den Schülerinnen zu sein. Ihre Eltern zahlen ihr extra Geld, damit sie streng mit mir ist und mich zu einer Dame erster Klasse macht.

Groß. Schlank. Hübsch. Trägt gerne schwarze Anzüge mit einer weißen Bluse. Hier an der Academy of Socialites tragen alle Frauen strenge Uniformen. Sogar die Tutorinnen.

Frauen. Das ist alles. Denn Männer kann man hier nicht mit der Lupe suchen. Außer der Köchin, dem Gärtner und dem Fahrer. Die längst in den Ruhestand getreten sind. Das ist die gesamte männliche Bevölkerung. Die Erzieher sind der Meinung, dass Frauen das andere Geschlecht erst sehen sollten, wenn sie verheiratet sind. Jedes Mädchen hier wird ausschließlich für einen bestimmten Mann zurechtgemacht.

Ich lebe in einer seltsamen Umgebung. Auch wenn wir das einundzwanzigste Jahrhundert haben. Ich gehöre zur Crème de la Crème, wie die Normalsterblichen sagen.

- Das reicht jetzt, meine Damen! - spuckt der Tyrann. - Die Lektion ist vorbei! Ihr dürft gehen.

„Rühren“, bin ich versucht zu sagen. Wie in der Armee! Aber dann würden sie mich auf Erbsen setzen. Die ganze Nacht. Das ist kein Scherz. In einem dunklen Hinterzimmer.

- Puh", wische ich mir den Schweiß aus dem Gesicht und folge den anderen Mädchen zum Ausgang, als ich plötzlich einen Schrei höre. Eher ein Sirenengeheul.

Blut schießt mir aus den Ohren...

- Nein, nein, nein, Koroleva! Nicht du! - Mehera springt wie eine Verrückte vor mir auf und fuchtelt mit einem Zeigestock herum. - Bestraft! Du bist zum Nachsitzen verurteilt. Aplomb, Sophie! Zeig deinen Aplomb! Auf geht's, los geht's! Auf zur Maschine!

Nun, das sind wunderbare Neuigkeiten.

Meine Wut ist grenzenlos.

Aber es gibt nichts zu tun. Ich richte meinen Rücken auf und setze mich wieder in die gleiche Position wie vorher. Mehera schnaubt hochmütig und sieht mich mit einer besonderen Überlegenheit und Arroganz an.

Als sich der Saal leert und ich hier allein zurückbleibe, fügt sie noch eine letzte Sache hinzu:

- Ich soll mir morgens und abends den Mund mit Seife waschen. Vielleicht lernst du auf diese Weise schneller Manieren und deine Mutter verheiratet dich früher.

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