Kapitel 4
Mara:
Ryna, Marc und ich gingen gerade sämtliche Gästezimmer durch, um diese "Betrunkene Jugendliche" sicher zu machen. Nachdem ich mit meinen zugeteilten Zimmern überprüft hatte, ging ich in die Küche und holte verschiedene Schlüsselbunde ,für verschiedene Zimmer. Ich schloss sämtliche Zimmer ab, unteranderem Arbeitszimmer und den Proberaum. Gerade als ich fertig war und die Schlüssel zurück an ihren Platz legte, vibrierte mein Handy. Ich zog es aus meiner Hosentasche, während ich die Schublade schloss und mit einem anderen Schlüssel zuschloss. Es war eine Nachricht von Xav.
-Könntet ihr euch eventuell um den Alkohol kümmern, hab mein Ausweis verloren. Ich überweis euch das Geld per PayPal.-
Ich rollte mit den Augen. Mir war so klar ,dass wir wieder irgendwas erledigen dürfen. Ich ging zur Treppe und rief Ryna zu sie solle gefälligst mitkommen. Ryna kam die Treppe runter und schnappte sich ihre Jacke. Marc bot an den Rest allein zu machen, solange wir weg waren. Ich schnappte mir mein Handy und mein Portemonnaie und ging zum Auto. Wir kauften eine Menge Alkohol und ich freute mich jetzt schon auf die Schweinerei morgen.
Xav:
Ich stieg in das Auto von Bennie.
"Wie gehts ,wie stehts."
Ich sah kurz aus dem Auto, ehe ich antwortete.
"Ich hab mich entschieden. Sie bleibt meine Ex."
Bennie guckte mich von der Seite an und wollte offensichtlich eine Erklärung. Ich zuckte bloß mit den Schultern.
"Bei mir war vorher ein sehr netter Typ. Er hat mir erklärt das meine liebe Ex was mit ihm hatte, 5 Monate lang."
Von seiner Seite kam lediglich ein Nicken. Mir war es egal was Julia tat, ich mochte sie eigentlich nicht einmal, geschweige denn lieben. Der Sex war gut, mehr war nicht drin für mich. Wir fuhren von der Schnellstraße ab und fuhren eine Allee entlang. Ryna und Mara lebten weiter außerhalb und so wie es aussah gab es keine Nachbarn, also konnten wir die Lautstärke etwas aufdrehen. Noch ein Vorteil bei den beiden zu feiern. Nach gut 15 Minuten entlang der Allee, sah man einen Briefkasten. Wenn das der Anfang des Grundstücks war ,dann musste es sehr groß sein, denn das Haus war noch nicht zu sehen. Wir fuhren weiter und auf der linken Seite tauchte eine Scheune auf. Neben der Scheune kam eine riesige Koppel mit mehreren Pferden. Dahinter erstreckte sich ein Wald. Bennie fuhr um eine Kurve und ich war sprachlos.
"Holy Shit."
Vor uns war ein riesiges Gebäude. Man konnte drei Etagen erkennen und eine riesige Treppe vom Eingang bis zu einem gepflasterten Weg, an dessen Seiten kleine Büsche gepflanzt waren. Links neben dem Gebäude war ein weiteres etwas kleineres ,mit mehreren elektrischen Toren. Vermutlich war es die Garage. Bennie parkte das Auto am Rand , kurz bevor der Weg zum Haus anfing. Wir stiegen aus und nahmen unsere großen Taschen ,mit Snacks, normalen Getränken und anderen Sachen, die für die Party benötigt wurden. Ich stand am Anfang des Weges und wartete auf Bennie. Er schloss den Kofferraum und stellte sich neben mich.
"Nah dann, ab in die Bude."
Ich ging Bennie nach, die Treppen ,hoch zur Tür. Er klopfte an der großen Tür. Uns machte ein Junge ,ein wenig jünger als wir, auf. Ich wollte uns gerade vorstellen ,als er nickte und uns mit einem Kopfnicken hereinbat. Er räusperte sich.
"Ich bin Marc ,der jüngere Bruder von Mara. Solange wie wir hier allein sind und ihr alles vorbereitet ,könnt ihr die Schuhe auslassen ,später solltet ihr sie wohl besser wieder anziehen."
Wir nickten und er ging einen langen Flur entlang. Wir zogen schnell unsere Schuhe aus und folgten ihm. Er drehte sich zu uns um und gab uns eine kleine Haus Tour.
"Wir müssen etwas leiser sein, meine Schwester telefoniert mit irgendeinem Geschäftspartner, der anscheinend irgendein Problem hat. Und ihr müsst wissen ,meine Schwester hat viel Temperament.Also nehmt euch in ihrer Nähe ,vor fliegenden Gläsern oder ähnliches in Acht. "
Ich musste mir ein Lachen verkneifen. Mara ist in der Schule eher der ruhige Typ, sie mir wütend vorzustellen war irgendwie witzig. Wir gingen Marc weiter hinterher. Er stoppte kurz an einer Treppe.
"Auf der nächsten Etage befinden sich unsere Zimmer. An sich ist die eher nicht für Gäste gedacht, aber ihr könnt eh nichts dort machen. Wir haben aus Sicherheit einfach jeden Raum, der nicht für die Party bestimmt ist, abgeschlossen. In der 3. Etage sind die Gästezimmer. Wie Mara schon erwähnt hatte ,können ein paar Leute dort schlafen, unteranderem ihr."
Wir nickten. Er zeigte uns noch weitere Räume. Die Bar, das Wohnzimmer ,Pool und die Toiletten. Am Ende der Tür gingen wir in Richtung Küche. Marc guckte vorsichtig um die Ecke ,ob Mara sich ein wenig beruhigt hatte. Er ging vorsichtig in Richtung Kücheninsel. Die Küche war ähnlich eingerichtet wie der Rest des Hauses. Sehr modern und in weiß und schwarz. Wir setzten uns auf einen der Hocker an der Insel. Mara stand an der anderen Seite, uns gegenüber und nickte uns kurz zu, ehe sie sich wieder dem Gespräch widmete. Sie verdrehte die Augen und sagte etwas von "wie oft will er sich eigentlich noch wiederholen".Ein paar Minuten später verengten sich ihre Augen und sie schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. Sie sprach nun nichtmehr mit der freundlichen Stimme ,sondern wurde leicht bissig und aggressiv.
"Nein sie hören mir jetzt mal zu, meine Geduld ist nämlich langsam am Ende. Ich habe keine Ahnung was ihr verdammtes Problem ist, also kann ich ihnen nicht weiterhelfen. Das Einzige, wobei ich ihnen helfen kann ,ist die Halskette, die sie eigentlich kaufen wollten. Also wenn sie jetzt nicht diese verdammte Kette kaufen wollen, ist dieses Gespräch jetzt für mich beendet. Auf wiedersehen."
Damit legte sie auf und schmiss ihr Handy auf die Platte. Sie nahm sich das Glas, welches vor ihr stand und warf es mit voller Kraft an die Wand hinter ihr. Das Glas zerbrach in tausend Teile und die Glassplitter vielen auf den Boden. Ryna griff sich ihr Handy und ging aus der Küche.
"In 4 Stunden fahren wir los. Sei bis dahin fertig."
Damit verließ sie den Raum und man konnte nur noch eine Tür hören, welche mit voller Kraft zu geworfen wurde.