Zusammenfassung
Durch ein besseres Jobangebot von Sascha's Mutter kommt dieser für das letzte Highschool Jahr auf eine neue Schule. Dort besteht die Pflicht an der Teilnahme eines Clubs. Sascha ist eigentlich von nichts begeistert und wird dann trotzdem von ein paar Jungs in ihren Club eingeladen, bei dem Sascha keine Ahnung hat worum es sich da eigentlich handelt...
Kapitel 1: Neue Schule, neue Regeln
SASCHA
„Sascha! Steh endlich auf! Du willst doch nicht an deinem ersten Tag zu spät kommen!,“ feixte meine Mutter von unten. Grummelnd verzog ich mich tiefer unter meine Decke. Wir waren während der Sommerferien hierher gezogen, weil meine Mum hier ein besseres Jobangebote erhalten hatte. Und heute würde ich für das letzte Jahr auf meine neue Highschool gehen. An sich störte mich die Tatsache einer neuen Umgebung und Schule nicht denn richtige Freunde, bis auf meinen besten Freund, hatte ich dort auch nicht gehabt. „SASCHA!“, schrie sie dieses Mal und war aber dabei in meinem Zimmer. Ich spürte wie Mum auf mein Bett zusteuerte und mir die Decke wegriss. „Steh jetzt auf! Ich sag es nicht noch einmal!“
„Okay okay! Ist ja gut!“, erwiderte ich murrend.
„Wieso nicht gleich so?“ Sie warf mir die Decke entgegen und ging wieder hinaus. Meine Mum war total überfürsorglich, vor allem seit sie sich von meinem Vater getrennt hatte bemutterte sie mich noch mehr. Er hatte mich nie gut behandelt, mich oft geschlagen und alleine gelassen, wenn er eigentlich auf mich aufpassen sollte. Irgendwann habe ich es ihr erzählt und alles kam ans Licht. Seufzend legte ich die Decke beiseite und zog mich an. Ich ging dann ins Bad und gepackt mit meinem Rucksack hinunter in die Küche. „Da bist du ja. Magst du noch was essen?“
„Nein, ich hab keinen Hunger.“
„Liebling, bist du aufgeregt?“
„Mum, nein. Mach dir keine Sorgen.“
„Ich mach mir immer Sorgen. Du bist mein Baby. Und ich möchte, dass du Freunde findest. Bemühe dich wenigstens okay?“
„Ja, Mum mach ich. Müssen wir nicht los?“, grinste ich.
„Hey!“, fing sie an und hob den Zeigefinger. „Ich bin deine Mutter, klar?“ Sie wuschelte mir durch die blonden Haare und schob mich dann aus dem Haus. Wir stiegen ins Auto und fuhren dann los zur Schule die auf dem Weg zu Mum‘s neuer Arbeitsstelle war. Mum arbeitete in einer Computerfirma wo eben genau jene hergestellt werden inklusive allem was dazu gehört. Sie parkte an der Straße. „Schaffst du das oder soll ich mitkommen?“ Ich zog eine Augenbraue hoch und sie hob abwehrend die Hände. „Schon gut, schon gut. Bis nachher, ich hol dich wieder ab.“
„Bis später, Mum!“, verabschiedete ich mich, schnappte mir meinen Rucksack vom Fußraum und stieg aus.
Ich wusste sowieso, dass sie erst los fahren würde, wenn ich im Gebäude war. Doch ich sah mich draußen um. Hier hatten sich viele Cliquen gebildet. Cheerleader, Footballer, Nerds und was es nicht alles gab. Ich ging an einer einer Sechser Gruppe von Jungs vorbei, die mich intensiv anstarrten und dann anfingen zu reden. Was für einen Grund konnte ich ihnen gegeben haben über mich zu lästern? Ich war gerade mal eine Minute vor der Schule! Kopfschüttelnd ging ich hinein und suchte das Sekretariat. Ich stand wie eine Salzsäule mitten im Flur und wusste nicht wohin.
„Hey.“, sagte jemand hinter mir.
Ich drehte mich um und erkannte direkt einen der Typen aus dieser Sechser Gruppe die mich angestarrt hatten.
„Hi?“, fragte ich mehr recht, als echt.
„Du bist neu hier, oder? Hab dich noch nie gesehen.“
„Eh, ja ich bin in den Sommerferien erst hierher gezogen.“
„Ich bin Elliot Bell, kann ich dir irgendwie helfen?“, fragte er mich recht höflich.
„Ich such das Sekretariat.“
„Kann ich dir gerne zeigen…?“
Er lächelte mich verschmitzt an, bis mir einfiel, dass er wohl meinen Namen wissen wollte.
„Oh, ich bin Sascha Kingsley.“
„Freut mich sehr, Sascha. Dann komm mal mit.“, winkte er mich mit einer Handbewegung hinter sich her.
„Danke.“
Elliot lief den Flur entlang bis ans Ende, wo links im Gang eine Glastüre war auf der sogar fett Sekretariat stand. Dennoch wäre ich wahrscheinlich nicht von alleine auf die Idee gekommen, einfach bis zum Ende zu laufen.
„So, hier musst du rein. Misses Parker ist sehr nett. Die weiß bestimmt auch schon, dass du heute kommst. Vielleicht sehen wir uns ja später noch.“
Ich nickte ihm dankend zu und Elliot verschwand in der Menge an Schülern. Ich drückte die Glastüre auf und ging auf den Tresen zu, hinter der eine kleine rundliche Frau mit Brille und unordentlichem Dutt saß. Als sie mich bemerkte, lächelte sie mich an.
„Guten Morgen, junger Mann. Wie kann ich dir helfen?“
„Eh, Morgen. Ich bin neu heute und sollte mich erst einmal hier bei Ihnen melden.“
„Achso ja stimmt… Sekunde… ich hab doch irgendwo… Ach da! Sascha Kingsley, Sechzehn Jahre, Klasse Zehn Punkt Eins. Sicher, sicher. Ich bringe dich zur Klasse. Mister Parker wartet schon auf dich.“
„Mister Parker?“, fragte ich.
„Ja, mein Mann ist dein Lehrer.“, lachte sie. Ich schmunzelte. Misses Parker stand auf, nahm die Anmeldung von mir mit und bat mich ihr zu folgen. Wir gingen den Flur wieder zurück fast bis zum Eingang und bogen dann dort rechts in einen anderen Gang ab. Direkt die erste Türe blieb sie stehen und klopfte dort an, bis sie ein Herein hörte und die Türe öffnete. Ich folgte ihr. „Derek, dein neuer Schüler ist da. Hier.“, sagte sie und gab ihm die Unterlagen zu mir.
„Ja, ja natürlich! Komm her, komm her mein Junge! Danke Molly.“ Diese nickte, wünschte mir viel Glück und verließ dann das Klassenzimmer. Mister Parker stand von seinem Stuhl auf und stellte sich hinter mich. Er legte seine Hände auf meine Schultern. „So, ihr habt ja jetzt mitbekommen, dass wir einen neuen Schüler haben. Sascha. Seid bitte nett zu ihm und helft ihm gut durch das letzte Schuljahr zu kommen. Es ist nicht immer leicht neu aufgenommen zu werden, vor allem wenn man noch niemanden kennt.“ Die Klasse murmelte irgendetwas und ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen bis ich an einer Ecke ankam, an der schon wieder diese Sechser Bande von Jungs war. Darunter erkannte ich auch Elliot, der mich angrinste und winkte. „Sascha, möchtest du uns irgendetwas von dir erzählen?“
„Äh… ja ich bin Sascha Kingsley, bin Sechzehn Jahre alt und bin im Sommer mit meiner Mum aus Seattle hierher gezogen, weil sie hier einen guten Job gefunden hat.“, sagte ich monoton.
„Wir freuen uns, dass du da bist. Du kannst dich da hinten neben Elliot setzen. Er ist auch noch nicht solange bei uns und kann dir vielleicht ein wenig helfen dich einzuleben. Ist das okay für dich Ell?“
„Na klar! Bring ihn nur zu mir!“, sagte er begeistert und die Mitschüler lachten. Ich ging zu ihm rüber und setzte mich zu ihm, was Elliot offenbar gefiel. Er plapperte sofort auf mich los, bis Mister Parker ihn ermahnte leise zu sein. Während der Mathestunde fühlte ich mich total beobachtet und merkte dann auch irgendwann wieso. Links von mir saß einer der Gruppe und starrte mich an. Als er meinen Blick dann sah, grinste er irgendwie süffisant. Ich zuckte kurz zusammen und drehte mich wieder nach vorne. Im Augenwinkel versuchte ich ihn mir dann etwas genauer anzusehen. Er schien etwas größer als ich zu sein, war groß und schlank aber sportlich. Seine Frisur war ein schwarzer wilder Sidecut und er war offenbar gepierct und an seinen Armen konnte ich doch glatt auch Tattoos erkennen. „Das ist Marc.“, sagte Elliot neben mir. „Er gehört zur Clique der ich auch angehöre und ist sozusagen der Chef da. Aber er ist wirklich in Ordnung.“
„Okay… Wieso starrt der mich so an?“
„Die starren dich alle an, Alter. Du bist neu, du bist aufregend und du bist heiß.“
Ich zog meine Augenbrauen nach oben.
„Warte was? Ich bin heiß?“, fragte ich verwirrt nach.
„Hast du keinen Spiegel zu Hause? Ja, du bist heiß!“ Aus irgendeinem Grund lief ich rot an. Mir hatten Mädchen gesagt ich sei süß, aber heiß bestimmt nicht und schon gar nicht von einem Kerl! Ich war nicht wirklich auf etwas fest gelegt, was meine Sexualität anbelangte. Zumal ich noch Jungfrau war und weder jemanden geküsst hatte oder sonst irgendwas! Ruckartig drehte ich mich wieder nach vorne und versuchte mich auf das zu konzentrieren, was Mister Parker sagte. Bis zur Pause gelang mir das auch und dann führte mich Elliot seiner Gruppe vor. Da gab es Marc Black, den ich ja schon ausgiebig betrachtet hatte und jetzt von vorne fiel mir noch mehr auf wie gut er aussah. Dann gab es noch Blake Cooper, Dylan Harrison, Ian Scott und den einzigen japanischen Jungen darunter Sato Nakamura. Bei genauerem hinschauen fiel mir auf, dass alle unheimlich hübsch waren. Als hätten sie sich gesucht und gefunden, nur um zusammen zu sein und hübsch auszusehen. „So, das waren erst einmal alle. Musst dir ja noch nicht alle Namen merken.“, meinte Elliot zu mir.
„Hast du schon die Club Angebote bekommen?“, fragte Marc mich.
„Schon ja, aber ich hab mich noch für keinen entschieden.“, antwortete ich.
Ich wusste vom Direktor Mister Hall, dass es Pflicht war hier einem Club beizutreten, um die Leistungen der Schüler und Schülerinnen voran zu treiben. Zudem konnte man mit guten Leistungen in dem Club eventuelle schlechte Noten ausgleichen. Es gab allerdings so viele Angebote, dass ich mich nicht entscheiden konnte und so richtig interessieren tat mich da eigentlich auch nichts. Marc musterte mich wieder.
„Du siehst echt süß aus.“
„Eh… Danke…“, murmelte ich.
„Kriegst du nicht gerne Komplimente?“, fragte mich Sato. „Ich finde das nämlich auch.“
„An sich schon, aber ich bin das nicht gewohnt. In Seattle hatte ich nicht viele Freunde und Komplimente erst Recht nicht.“
„Gewöhn dich dran. Hier sind eigentlich alle ziemlich nett, außer ein paar Ausnahmen vielleicht. Aber wir sind es.“, sagte der Rothaarige, der glaub ich Ian war.
Ich schmunzelte daraufhin nur.
„In welchen Clubs seid ihr so?“, fragte ich nach.
„Wir sind alle im selben.“, beantworte Marc mir die Frage. „Der ist aber nicht für jedermann gedacht und bisher sind auch nur wir Sechs dort. Gegründet haben Blake und ich den als gemeinsame Idee.“, grinste er.
Irgendwie zuckte ich deswegen zusammen. Das klang ja merkwürdig.
„Und was genau macht ihr?“
„Das ist schwer zu erklären.“, sagte der Schwarzhaarige wieder. „Wir könnte es dir nach der Schule aber zeigen. Die Clubs sind immer an unterschiedlichen Tagen. Unserer ist immer an unterschiedlichen Tagen.“
„Eh klar, müsste nur meiner Mum Bescheid sagen, dass sie mich später holt.“
„Ich kann dich dann fahren.“, meinte Marc.
„Marc, bist du sicher, dass wir Sascha mitnehmen sollten? Er ist gerade erst neu dazu gekommen.“, merkte Blake an.
Die Namen konnte ich mir doch recht schnell zu den Gesichtern merken.
„Zeigen ist nicht verboten und irgendeinem Club muss er sich ja anschließen. Ich würde ihn gerne dabei haben.“ Die anderen nickten zustimmend. Ich verstand zwar nichts, aber war froh, dass ich quasi sofort aufgenommen war, geschweige denn ich schon fast Freunde hatte. „Außerdem hat unser Elliot ja noch eine Aufgabe zu bewältigen, bei der Sascha ihm vielleicht helfen könnte.“ Ich drehte mich zu Elliot, der aber nur grinste. Es klingelte und die Pause war rum. Jetzt musste ich mich bis Schulende gedulden, wo ich meiner Mum dann schrieb, dass ich später käme, weil ich noch was mit Freunden machte. Sie freute sich so sehr darüber, dass sie einmal ihre Fürsorge vergaß und zustimmte. „So, wir müssen ins Nebengebäude wo einige Clubs der etwas anderen Art statt finden.“, meinte Marc nach Schulschluss zu mir. Ich runzelte nur die Stirn, sagte aber nichts. Im geschlossenen Kreis begaben wir uns dann in das andere Gebäude was direkt anschlüssig an die Schule und mir heute morgen nicht aufgefallen war. Die Sechs betraten dieses und ich folgte ihnen eine Treppe nach unten. Marc holte einen Schlüssel aus der Tasche und schloss die Türe auf. „Bitte sehr.“, meinte er zu mir und ließ mich als erstes hinein. Der Raum schien auf den ersten Blick normal zu wirken. Die Wände waren hell und weiß, es gab zwei Sofas mittig vom Raum mit einem Tisch und an der einen Wand eine weiße Türe hinter der Elliot plötzlich verschwand. Ansonsten gab es ein Fenster mit schwarzen Vorhang und einen Schrank der ebenfalls verschlossen schien. Auf dem Boden lag ein großer roter Teppich, der bis auf wenige Zentimeter den gesamten Raum einnahm. „Sascha, möchtest du uns beitreten?“, fragte Marc.
„Ich weiß doch noch gar nicht was ihr macht.“, sagte ich.
„Wir zeigen es dir.“ Marc kam zu mir und schob mich auf eines der Sofa. „Elliot, bist du endlich fertig?“
„Ja, man. Stress mich doch nicht!“, kam es dumpf hinter der Türe, die dann aufging und zu meinem Entsetzen kam Elliot splitternackt aus dem Raum wieder raus.
Ich hatte direkten Blick auf seinen… seinen… Ich lief rot an. Was war das hier nur?!
„Willkommen im S Club.“, flüsterte mir Marc süffisant ins Ohr.