Adrian
Adrian
Ich hatte mehr als nötig zu tun und schon kam die nächste Arbeit dazu. Ich hatte kaum etwas für den Rat bisher getan, dass gab ich zu, jetzt schien es als hätte ich zu viel für den Rat zu tun. Charlotte Rodriguez, die Ratspräsidentin hatte mir gerade alle Details unseren neuen Schützlings gesendet. Wir hatten bereits ein Schützling, Luciana Woolworth, die unter Edward Orlows persönlichen Schutz stand und jetzt kam eine neue dazu. Ich öffnete die Mail und sofort lädt ein Bild. Den ersten Gedanken den ich hatte war, verdammt wie heiß und der zweite verdammt das geht gar nicht. Sie war nun mein Schützling.
Angel Tilford. Nur der Name war Angel. Die Person glich einem Teufel.
Sie war hübsch und ähnelte mit ihrem blondem Haar und grauen Augen einem Engel. Wer auch immer sie so genannt hatte, er wusste das sie eines Tages umwerfend sein würde.
Jetzt steckte sie in einem Schlamassel fest. Im Rat wurde schon seit Jahren Angels Naivität diskutiert. Jetzt hatte ihr Vater den Alarm rot geschlagen. Jemand verfolgte sie und sie bemerkte es nicht mal. Sie war in ständiger Gefahr und sie sah sie nicht. Sie lebte in ihrer Triumph und das wars.
Sie hatte sich tief in die Scheiße reingeritten mit einigen rücksichtslosen Menschen, die so schmutzig waren, dass sogar meine Familie sich weigerte, mit ihnen zu arbeiten. Ihre einzige Hoffnung bestand darin, dass ich das tat, was ich vor Jahren hätte tun sollen. Ich würde alle wissen lassen, dass sie jetzt unter meinem Schutz stand. Ich war mir nicht sicher, ob selbst das ausreichen würde, um sie zu retten, aber zur Hölle mit ihr, wenn sie auf sich alleine gestellt war.
Es war nicht zu leugnen. Ich wollte sie so sehr. Ich konnte nicht sagen warum. Es war nicht so, als hätte ich ein Wort mit ihr gesprochen oder sie den überhaupt je gesehen. Ich konnte es fühlen, sogar über diese Distanz von hunderten Meilen.
Ich betrachtete das Bild genauer.
Ihr weiches Haar fiel ihr in Wellen den Rücken herunter. Mir juckte es in den Fingern, die langen Locken um meine Faust zu wickeln, während ich diese vollen Lippen in Besitz nahm. Ich konnte praktisch die Wärme ihrer Haut spüren und ich sehnte mich schmerzhaft danach, ihren Duft einzuatmen, während ich sie an meine Brust drückte. Ich musste wissen, ob ihre Augen ihre Farbe änderten, wenn sie erregt war. Würden Sie vielleicht sogar Schwarz werden?
Auf eine seltsame Weise fühlte ich mich für sie verantwortlich. Ihre Probleme waren meine Probleme. „Bald... sehr bald sehen wir uns Kleiner Engel. Diese Begegnung wirst du nie vergessen."
Ich schaute mir die Details an. Sie unter dem Schutz zu zwingen würde nicht klappen. Ich musste sie überlisten. Das hieß, ich musste sie dazu bringen, in meinem Gebiet anzureisen. War sie einmal hier, könnte sie nicht mehr weg. Mein Vater würde das mit ihrem klären. Sie war schlau... sehr schlau und das machte sie zu einem Ego Problem.
Feminismus hin oder her, dass war nur Ego.
Ich musste sie dringend unter meinem Schutz stellen, wenn sie überleben wollte. Den wie es aussah, wurde ihr Todesurteil bei unzähligen Geschäftsmännern unterschrieben. Sie hatte viel zu viele Feinde.
Angel
Ich packte meine Koffer und rollte sie zum Eingang. Ich würde im Knight Hotel übernachten, für drei bis vier Tage. Mal sehen wie die Knight Gastfreundschaft nun war.
„Angel ich bin da!", Magnus kam durch die Tür.
„Was heißt du bist da? Fährst du sie zum Flughafen?", Meine Stiefmutter kam aus der Küche mit einer warmen Tasse Kaffee. Sie trug ihre dunklen gelockten Haare, die ihr bis zu den Schultern gingen offen und sie trug ein Etuikleid. Sie war hergerichtet wie jeden anderen Tag auch. Ungeschminkt hatte ich diese Frau noch nie gesehen.
„Nein ich fliege mit", gab mein Assistent ihr zu verstehen.
„Er ist mein Assistent. Natürlich fliegt er mit", sagte ich gelangweilt.
„So wie ihr miteinander abhängt, habe ich das Gefühl am Ende heiratest du ihn."
„Bitte nicht!", sagte Magnus entgeistert. Ich verdrehte meine Augen.
„Sag Vater ich gehe. Wir sehen uns."
„Pass auf dich auf und hol dir den Deal!"
„Ich hole mir immer jeden Deal!", knurrte ich und folgte Magnus raus.
Er öffnete den Kofferraum und verstaute alles dadrin. Ich nahm hinten Platz und der Fahrer fuhr uns zum Flughafen. Da wir in einem Privatjet flogen, war alles sehr entspannt und wir hoben in die Luft ab.
Ich holte mein Laptop hervor.
„Was sagte Davis zu den Knight?", fragte Magnus mich interessiert.
„Definitiv Ratmitglied."
„Deswegen dürfen wir und nicht ihnen anlegen", vermutete er.
„Diese Präsentation und Überzeugungsarbeit beruht auf Ehrlichkeit. Wir kriegen das hin."
„Bist du da nicht etwas eigerostet?", fragte er mich vorsichtig. Ich hob meinen Blick vom Laptop und starrte ihn verärgert an.
„Angel Tilford ist nie verrostet!"
Wieso verstand niemand, dass ich die beste in meinem Gebiet war. Jedes mal hinterfragt mich einer.
Also wirklich...
„Darf ich etwas sagen?"
Ich hob wieder meinen Blick und nickte.
„Ich habe gehört die Knight wollen auf keinem Fall die Grundstücke die wir wollen, verkaufen..."
Ich seufzte.
„Vielleicht solltest du eine neue Taktik verwenden", fing er an. In seiner Stimme lag Vorsichtig und Unsicherheit, weswegen meine Vermutung daran lag, dass er einen subtilen Plan hatte und gerade nicht viel verriet, weil er Angst vor meiner Reaktion hatte. Ich klappte den Laptop zu und lehnte mich zurück.
„Fang an zu reden", forderte ich ihn auf.
„Wir können die Knights nicht erpressen. Da gibt es um ehrlich zu sein auch nichts, aber man könnte den heißen Kerl doch verführen. Ich mein sieh dich an", ich starrte Magnus überrascht an.
Tja wenn er wüsste das meine Sexuelle Erfahrung gleich null war, würde er mir das nicht raten.
„Also du musst natürlich nicht. Ich meine nur, dass er echt heiß ist und du könntest auch spaß haben...", jetzt plappert er, weil er denkt er hat war falsches gesagt.
„Ist ok Magnus. Wir versuchen das auf ehrlicher Weise in Ordnung?"
Er nickte und atmete erleichtert aus, dass ich ihn nicht angeschrien hatte.
„Gut. Ich habe die Präsentation fertig..."
„Wann?", fragte er fassungslos.
„Wie bitte?", fragte ich verwirrt.
„Wann hast du die Präsentation bitte fertig bekommen?"
„Gestern Nacht."
„Du hast die Nacht durch gearbeitet?", er schien das überhaupt nicht zu verstehen.
„Tja ich zu sein ist nicht einfach", seufzte ich.
„Du arbeitest dich kaputt Angel", sagte er ernst.
Zumindest machte sich einer Sorgen um mich.
„Ich weiß. Aber ich kann nicht aufhören. Ich muss diese Firma bekommen. Egal was passiert", sagte ich leidend.
„Ich meine es nur gut. Du könntest irgendwann echt krank werden. Sorg dich um dich. Du hast nur einen Körper und dieser Körper braucht nur mal Ruhe und Entspannung!"
Ich nickte. Er hatte recht. Nun hatte ich keine Zeit für Ruhe und Entspannung.