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Särge

Davis

Ich saß stocksteif vor meinen Vater, neben mir stand Hugo und einige wichtigen Männer hinter mir.

,,Du hättest Edward schnappen müssen!" sagte mein Vater enttäuscht.

,,Maurice, Davis ist nicht wirklich ansprechbar", sagte er unverblümt zu meinen Dad.

,,Ich werde ihn umbringen", knurrte ich.

,,Er hat sie getötet. Einfach so." in meiner Stimme lag Wut, ich lechzte danach ihn umzubringen.

,,Wen?" fragte mein Vater ernst.

Ich sah zum ersten mal zu ihm auf.

,,Luciana Woolworth. Sie ist in meinen Armen gestorben."

Die Miene meines Vaters wirkte geschockt, aber er kriegte sich wieder ein.

,,Das ist nicht dein ernst", sagte mein Vater.

,,Er hat die Leichen von den Woolworths mitgenommen. Das Kartell ist offiziell den Erdboden gleich gemacht worden." berichtete Hugo.

,,Meines Wissens nach wollte Orlow die Erbin heiraten und er tötet sie einfach? Schrecklich! Er hat Vater und Tochter umgebracht, jetzt gibt es die Woolworths nicht mehr. Ich möchte mit Ms. Rodriguez reden, so schnell wie möglich. Auf unserem Gebiet wurde ein wichtiges Ratsmitglied umgebracht, Orlow wird uns die Schuld geben. Davor muss ich es mit dem Rat geklärt haben", sagte mein Vater laut.

,,Soll ich versuchen die Rodriguez zu erreichen?" fragte Hugo zu meinen Vater gewandt.

,,Ja aber teil davor die Männer auf. Ich will absolute Sicherheit und erstmal hat keiner die Erlaubnis unser Gebiet zu betreten." donnerte mein Vater und alle verließen das Büro.

,,Ist es das Mädchen weswegen du dich von Jennifer hast scheiden lassen?" fragte mein Dad mich.

Ich nickte.

,,Ich habe heute erst rausgefunden wer sie war", sagte ich ehrlich zu ihm.

Mein Vater hasste Gefühle, aber heute verzog er keine Miene.

,,Ich verstehe dich Sohn, du wolltest mehr und bevor etwas sich entwickeln konnte war es schon vorbei. Tut mir leid mein Sohn!" sagte er und legte eine Hand auf meine Schulter.

Diese Geste war für Maurice Black sehr ungewöhnlich, aber anscheinend verstand er doch etwas von Liebe und Zuneigung.

Lucia

Ich hörte ein regelmäßiges piepen und es nervte mich. Ich versuchte aufzustehen und sank wieder zurück ins Bett, dann versuchte ich meine Augen zu öffnen.

,,Hey meine Schöne", sagte Edward, der sich auf die Bettkante setzte und mir meine Haare von meinem Gesicht strich.

,,Hey..." murmelte ich.

,,Die Beerdigung ist noch heute."

Ich sah ihn geschockt an.

Seine Augen hinter seiner Cartier Brille waren immer noch gerötet.

Er setzte seine Brille ab und rieb über seine Augen und setzte sie wieder auf.

Ich fing an zu weinen und schlang meine Arme um seinen Oberkörper.

Er tätschelte meinen Kopf.

,,Lucia ich habe mit dem Professor der besten Art Schule von London gesprochen, du musst morgen noch aus dem Land. Verstehst du?", fragte er mich und ich schüttelte den Kopf.

,,Ich... kann...ge-ra-de.... nicht..."

,,Sorry mein Fehler", murmelte er.

,,Ich bin bei dir Lucia, dir kann nichts passieren. Ich liebe dich", sagte er ernst.

Ich kletterte auf ihn und vergrub mein Gesicht in seiner Brust.

Er hielt mich und strich mir über meinen Rücken, was mich nach einer Weile beruhigte.

Ich schluchzte leise und schniefte.

,,Dein Hemd..." er trug ein schwarzes und es war etwas nass von meinen Tränen.

,,Soll ich meine Assistentin Veronika schicken? Sie hilft dir beim umziehen, wenn du magst."

Ich schüttelte den Kopf.

,,Lass mich nicht alleine Ed", sagte ich und klammerte mich an seine Schulter.

,,Werde ich nicht", sagte er sanft und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Er wischte meine Tränen weg.

,,Meine Assistent hat dir ein Kleid bereit gelegt. Schaffst du es? Ich drehe mich um", fragte er mich und ich nickte. Ich kletterte von seinem Schoß und betrachtete das schlichte schwarze A-Linien Kleid, dass mir bis zu den Knien ging.

Ich knöpfte meine Jeans auf und zog sie aus, dann mein Shirt.

Ich zog das Kleid an und kam nicht ansatzweise an den Reißverschluss, hatte auch keine Kraft.

,,Ed du musst mir helfen." bat ich ihn. Er sprang sofort auf und ich sah wie er rasch den Verschluss schloss.

,,Bereit meine Schöne?" fragte er mich ernst.

Ich sehe ihn in dem Spiegel an und nicke.

Er legt seine Hand auf meinen Rücken und schiebt mich aus dem Raum.

Ich war noch nie hier, das musste Edwards Haus sein. Dad hatte immer davon geschwärmt und meinte das es nicht besser sein konnte.

Ich bekam wieder Tränen in die Augen.

Edward gab mir ein Taschentuch.

,,Danke", schniefte ich.

Edward führte mich aus dem Haus und ich sah zwei große dunkelbraun farbige Särge.

Ich schluchzte noch lauter.

Lily....

Ich sah sie an.

Sie war bleich und lag da einfach regungslos, mir wurde wieder schwindelig.

Edward legte seine Hände auf meine Schultern und stützte mich.

Ich weinte bitterlich.

Meine Schwester!

,,Lils. Nein bitte." ich tätschelte ihre kalte Wange doch sie rührte sich nicht.

,,Ed sag ihr sie soll aufwachen", sagte ich zu ihm. Ich hatte ein völlig verheultes Gesicht.

,,Meine Schwester ist Tod", weinte ich.

Das konnte nicht wahr sein!

Sie war ein Kind. Wer tötet so erbarmungslos ein Kind?

,,Lucia sei stark", sagte Edward in mein Ohr.

Mein Körper bebte während ich weinte. 

,,Sie trug den Siegelring. Willst du ihn haben?" fragte er mich und hielt ihn mir hin.

Ich schüttelte den Kopf.

Mir hatte er nie zugestanden, egal wie Krank Lily auch war, sie war die erstgeborene. Nach unserem Bruder war sie das ältere Kind. Dad hatte deswegen nur ihr den Ring gegeben, nicht mir.

,,Ich will nichts was mich an sie erinnert", sagte ich und ging langsam zum anderen Sarg.

Dad lag genauso regungslos da.

,,Dad!" sagte ich und rüttelte an ihm.

,,So kommt er nicht zurück Lucia", sagte er traurig.

,,Wer war das? Wer hat das getan?" fragte ich Edward und krallte mich in sein Hemd.

,,Die Blacks", antwortete er.

,,Warum?" fragte ich weinend.

,,Um ihre Macht zu demonstrieren? Keine Ahnung Lucia", sagte er traurig.

Ich schluchzte.

,,Es wird Zeit für die Zeremonie Mr. Orlow", sagte eine klare Frauenstimme hinter uns.

Das musste Veronika sein.

,,Ja wir kommen", antwortete Edward ihr und sie nickte und ging wieder.

,,Komm nehmen wir endgültigen Abschied meine Schöne", murmelte Edward und zog mich mit sich.

Wir liefen eine Weile bis wir an einem Wald ankamen.

,,Ed wo sind wir?" fragte ich ihn verängstigt.

,,Da vorne ist das Familiengrab der Orlows, hier kann ich mich besser um Ingo und Lily kümmern."

Ich war schockiert.

,,Edward das kann ich nicht von dir verlangen, du machst schon so viel. Das ist euer Familiengrab", sagte ich außer mir.

,,Du sagst es. Familiengrab.... ihr seid meine Familie", antwortete er einfach. Das war überhaupt nicht selbstverständlich, er machte das von Herzen.

,,Gott Ed, Danke. Das ist zu viel."

Ich umarmte ihn und ließ wieder meinen Tränen freien Lauf.

,,Hör auf Danke zu sagen, da gibt es nichts zu danken. Ingo hätte das selbe für mich getan", belehrte er mich.

,,Ich bin alleine auf der Welt", schluchzte ich.

Ich hatte niemanden mehr. Ich war immer Halbwaise gewesen und jetzt war mein Dad nicht mehr da und Lily war auch Tot.

,,Wir sind eine Familie Lucia, vergiss das nicht", flüsterte mir Edward leise zu.

Ich sah ihn an.

,,Ich werde immer für dich da sein. Als Freund, Bruder oder Geliebter, das ist mir egal. Du musst entscheiden als was du mich willst."

Ich war sehr angetan von seiner Geste.

Alles sprach dafür wie rücksichtsvoll er mir gegenüber war, er liebte mich bedingungslos.

,,Danke Edward. Das kann ich dir nie so zurück geben", sagte ich traurig.

,,Ich will nichts zurück Luciana!"

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