Kapitel 16
Selena lächelte, „Entschuldigen? Wer ist sie?“
Auch wenn ihr Ausdruck nicht arrogant war, aber es gab den Zuschauern doch ein Gefühl von leichter Verachtung und Spott.
Konrad zog die Hand zur Seite, mit der Lina ihn zurückhalten wollte, seine Augen waren dunkel, „Selena!“
Selena hatte den Rotwein in der Hand und schaute von oben auf die drei herab, sie lächelte, aber ihre Augen taten es nicht, „Ich finde, Herr Konrad, du solltest dir mal die Augen putzen…“
Ihre hellen Hände zeigten auf Lina.
„Die uneheliche Tochter einer Geliebten, sie ist der Grund, warum meine Mutter gestorben ist, jetzt haben sie meine Familie, meinen Vater eingenommen, und dann auch noch die Stellung der ersten Tochter der Riddle Familie, jetzt nimmt sie sich noch meinen Verlobten…“
„Du möchtest auch noch, dass ich, das Opfer, mich bei ihr entschuldige, Konrad, bist du ein Schwein? Hast du denn kein Gehirn?“
Lina lehnte schwach in Konrads Armen, ihr Gesicht war tränenverschmiert, sie zitterte, als sie die Worte hörte.
Konrad hörte sich diese Schamlosigkeiten an und wurde grün im Gesicht, er wollte Selena am liebsten auffressen, „Du bist verrückt! Du gestehst dir nicht deine Fehler ein, stattdessen schiebst du alles den anderen in die Schuhe, kein Wunder, dass dich keiner mag, Selena, willst du nicht etwas Ehre bewahren?“
Konrads Worte fielen, viele der Mädchen stimmten zu.
„Herr Konrad hat recht, die zweite Tochter der Riddles zeigt mit dem Finger auf die erste Tochter, können sie nicht die Gerüchte erklären?“
„Manche Menschen kennen ihre eigenen Grenzen nicht, warum schauen sie sich nicht selbst erstmal an, bevor sie die anderen beschuldigen?“
„Auch wenn sie keinen Status von Geburt an hatte, kann man das noch verzeihen, aber wenn jemand einen schlechten Charakter hat, und nichts mehr hat, dann ist das ihre eigene Schuld…“
„…“
Selena schaute mit kalten Augen auf die sprechenden Personen.
Sie waren alle reiche Töchter, die dick mit Lina waren.
Es war natürlich für eine Frau, neidisch zu sein.
Vor allem eine Frau ohne Ruf, die dann auch noch von allen Seiten beschimpft wurde, plötzlich in einem solch strahlenden Bild erscheinend, reicht das Gefühl der Unausgeglichenheit im Herzen aus, um die Feindseligkeit im Grunde des Herzens zu erregen.
Das war die Ausstrahlung, die Selena haben sollte.
Sie standen hinter Lina, sahen die Blicke von Selena, unfreundlich und verächtlich.
Selena lächelte spöttisch, ihre Augen waren voller Kälte, „Bin ich unverschämt, oder seid ihr Arschlöcher und Schlampen einfach nur eklig?“
Sie legte den Kopf schief, ihre Augen waren spöttisch, dann lächelte sie leicht, „Er war mein Verlobter, aber an meinem Geburtstag warst du bei Lina, ich war krank, du warst bei Lina, mir ist etwas passiert, du warst immer noch bei Lina… du warst immer bei Lina.“
Er hatte seine Aufmerksamkeit nie Selena geschenkt.
„Du hast ihr so viele Taschen und Schminke geschenkt, was hast du mir geschenkt?“
Lina hatte jeden Tag so viele Sachen bekommen und es Selena gezeigt, am Ende war das Mädchen endlich depressiv geworden, sie war noch so jung, aber ihre Nerven waren schon am Ende, sie hatte nie einen glücklichen Tag.
Selenas Augen wurden immer kälter, sogar ihr Lachen war eisig, „Mein Verlobter war immer mit meiner Schwester zusammen, aber dann beschuldigt er mich und sagt mir, dass ich nicht von selbst den Platz freiräumen, ha!“
„Konrad, frag dich doch selbst, was hast du eigentlich für ein Recht, mich hier zu beschuldigen?“
Konrad schaute in ihre herabschauenden Blicke, sein Gesicht änderte sich, ein bisschen Unsicherheit war zu sehen.
Lina war total panisch, sie schniefte, hatte rote Augen, als hätte sie etwas Schlimmes erfahren, „Das ist nicht so, Selena, zwischen mir und Herrn Weingart ist nichts, wir haben nichts getan, das dich verletzen könnte…“
Konrad sah, dass sie voller Verletzungen war, da war die Unsicherheit wieder verschwunden, er sprach beschuldigend und wütend: „Zwischen mir und Lina ist nie etwas passiert, sie ist eine gute Tochter, sanft und liebt, nicht so wie du!“
Selenas Augen waren eisig, sie lachte, und sprach: „Ich würde lieber irgendjemanden suchen, als dich, da siehst du was für ein schlechter Verlobter du bist!“
Konrads Gesicht zog sich zusammen, „Raus!“
Selena schaute ihn noch einmal mit einem kalten Blick an, „Als wollte ich hier bei der Familie Weingart sein…“
Dann drehte sie sich um und ging.
Lina sah, wie sie zum Gehen gezwungen wurde und lächelte.
Konrad sah, dass Selena einfach ging, er stockte.
Er konnte noch nicht reagieren, da hörte er eine Stimme neben seinem Ohr, die wütend war: „Konrad!“
Konrad schaute hoch, es war Frau Weingart, sie sah wütend aus.
Nachdem er von seiner Wut gesteuert wurde, realisierte er nun endlich, sein Gesicht erstarrte.
Frau Weingart zitterte am ganzen Körper.
Sie kam nur einen Schritt zu spät, da wurde er schon von dieser Lina kontrolliert, wie konnte sie nur so einen dummen Sohn bekommen?!
Frau Weingart zeigte in die Richtung, in die Selena gelaufen war, und starrte Konrad wütend an, dann sagte sie kalt: „Entschuldige dich bei hr!“
Linas Lächeln erstarrte.
Sie wollte gerade etwas sagen, Frau Weingart schaute Selena hinterher und sagte kalt zu Lina: „Frau Lina, egal was ist, Konrad und Selena sind noch verlobt, aber du lehnst vor ihrer Nase in Konrads Armen, bewegst dich nicht, findest du, das ist passend?“
Linas Gesicht verlor alle Farben, sie saß noch an der gleichen Stelle und schmiss Konrads Hand weg, „Tut mir leid Frau Weingart, ich wollte… das nicht…“
Konrad schaute sie mit Mitleid an, er unterdrückte seine Wut, schaute zu Selena hinüber und rief genervt: „Selena, warte!“
Früher musste er nur rufen, da drehte sich Selena immer um, egal wie gemein er war, sie würde wieder zu ihm kommen.
Aber diesmal ging Selena entschlossen, sogar als sie hörte, dass Frau Weingart mit Lina schimpfte, kam sie nicht wieder.
Konrads Gesicht verdunkelte sich.
Frau Weingart schaute, wie Selena immer weiter lief, sie schien die 20% zu sehen, die schon fast in ihrer Hand war, aber trotzdem verschwand sie.
Sie hob die Hand und ohrfeigte ihren Sohn heftig.
Konrad konnte noch gar nicht reagieren, da war die Hand schon auf seiner Backe.
Ein klares Knallen.
Konrad drehte sein Gesicht zur Seite, auf der Haut waren fünf Fingerabdrücke zu sehen.
Nicht nur Lina stockte, alle Anwesenden in der Lobby waren geschockt.
Frau Weingart schlug Konrad und ging direkt Selena hinterher, „Selena, ich habe ihn für dich fertiggemacht, ich weiß, dass es seine Schuld ist, gib ihm doch noch eine Chance…“
Frau Weingart wollte gerade Selenas Hand nehmen, aber Selena wicht aus.
Ihr Gesicht war kalt, sie lächelte Frau Weingart an, „Frau Weingart, Ihr Sohn ist ein Arschloch, ich möchte ihn nicht mehr…“