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Kapitel 8 Regeln festlegten

Greta schwieg in einem Moment. Ihr Blick fiel auf das Dienstmädchen.

Zweifellos war das Dienstmädchen absichtlich.

Aber Greta sagte nichts und ging weg.

„Meinst du wirklich, dass du eine von Oberklassen werden kannst, solange du Herrn Erwin heiratest? Wenn Herr Erwin dich nicht mag, bist du schlimmer als Dienstmädchen.“

„Genau! Soweit ich weiß, dass sie gestern Abend von Herrn König aus dem Zimmer gejagt wurde und vor der Tür schlief. Wenn ich sie wäre, würde ich meine Sachen einpacken und zurück nach Hause gehen, statt sich hier tüchtig zu blamieren.“

„Wie kann diese Frau wissen, was bedeutet Beschämung? In ihren Augen kann sie nur Geld sehen!“

Greta ging weiter, deshalb hörte sie nicht das Geschrei. Aber ihre Miene war geisterhaft blass. Sie deckte ihre Brust mit den Händen zu und hockte sich langsam.

Warum denn?

Warum musste sie das alles ertragen? Nur weil sie geschieden war?

Greta vergrub den Kopf zwischen den Beinen. Sie erinnerte sich an die Worte der Dienstmädchen, die Situation, in der sie von Eltern zum Heiraten nach der Scheidung gezwungen wurde, und die Schande in jener Nacht...

Plötzlich tat ihr der Bauch weh.

Nein, das ging nicht!

Sie musste morgen zur Untersuchung ins Krankenhaus.

Als Greta den Kopf hob, wurde die Tür geöffnet. Ben schob Erwin aus dem Zimmer. Greta hörte das Geräusch und schaute unterbewusst hin.

Erwin warf nur einen zufälligen Blick zu und sah Gretas wunderschöne Augen mit Tränen.

Greta sah tatsächlich nicht unschön aus. Im Gegenteil waren ihre Gesichtszüge sehr gutaussehend. Ihr Wimpern waren lang und lockig. Ihre schönen Augen waren wie klares Quellwasser. Es schien, dass alle schönen Dinge der Welt in ihren Augen gesammelt waren.

Aber dieses Quellwasser war eiskalt.

Denn ihr Blick war immer kalt, nicht so charmant wie bei gewöhnlichen Frauen.

Tränen verdunkelten ihren Blick und ihr dünner Körper hockte in einer Ecke, sodass Erwin nicht anders konnte als Mitleid.

Nach einer Weile sagte Greta leicht: „Du... wirst du rausgehen?“

Ihre Stimme war sowohl heiser als auch mit schwerem Nasallaut.

Unvorhergesehen nickte Erwin: „Ja.“

„Oh.“

Dann sagte Greta nichts weiter. Sie zog ihren Blick zurück und senkte den Kopf, starrte auf ihre Zehen an.

„Ich habe dir doch gesagt, blamiere dich hier nicht.“

Als Greta es hörte, hob sie den Kopf und schaute ihn ängstlich: „Aber wir haben schon fertig besprochen, und du hast auch zugestimmt, oder?“

„Womit war ich einverstanden? Und wann?“

Sofort war Greta sprachlos. Es schien, dass er nichts versprochen hatte. Nur ging er weg in jener Nacht und kam nicht zurück.

Das hieß, sie irrte sich in seiner Bedeutung?

So denkend hang sie die Augen herunter und biss sich auf die Unterlippe.

„Bevor ich sie finde, kann ich dich hierbleiben lassen. Aber ich muss Regeln festlegen“, sagte Erwin plötzlich.

Greta hob den Kopf: „Nach wem suchst du?“

Erwins Blick war düster: „Frag nicht, was du nicht fragen darfst.“

Wieder hang Greta die Augen herunter. Genau. Es ging ihr nicht an, dass er nach wem suchte. Warum fragte sie diese? Sowieso waren sie nominelle Ehepaar.

„OK, du hast Recht“, antwortete Greta mit leiser Stimme.

„Erstens: Das Bett gehört zu mir. Wo du schläfst, entscheide selbst.“

„Zweitens: Pack deine Sachen nur in deinem Koffer ein, nicht in meinem Schrank.“

„Und drittens: Du darfst mich nicht berühren.“

Hmmm, zwar durfte sie nicht ins Bett gehen, aber sie konnte auf dem Boden schlafen.

Wenn die Dinge nicht in seinen Schrank stellen durften, konnte sie einen anderen Schrank kaufen.

Sie durfte ihn nicht berühren?

Moment mal. Wer wollte ihn berühren?

„Obwohl du sehr schön bist, bin ich keine lüsterne Frau!“, dachte Greta.

Mit diesen Gedanken stimmte Greta zu: „OK, ich bin dafür.“

„Ben, gehen wir los.

Greta schaute auf ihren Rücken und seufzte schließlich erleichtert auf.

Erwin stellte diese Regeln auf, was bedeutete, dass sie jetzt hier wirklich wohnen konnte.

Greta stand sofort auf und zog ihren Koffer ins Zimmer.

Nachdem Greta am nächsten Tag aufgestanden war, zog sie eine unauffällige Jacke an, zudem setzte sie einen Hut auf und ging hinaus.

Als sie zum Tor ging, traf sie Noah, der zur Firma fahren würde.

„Moana? Gehst du zur Firma? Steig ins Auto, ich nehme dich mit.“

Greta hatte nicht damit gerechnet, ihn zu treffen. Sie schüttelte den Kopf und sagte: „Danke, Noah. Aber ich gehe nicht zur Firma.“

„Wirklich? Wohin gehst du denn? Ich nehme dich mit.“

„Nein, danke. Der Ort, wohin ich gehen werde, ist in die entgegengesetzte Richtung der Firma.“

„Na dann, pass auf.“

Greta ging lange zu Fuß, bevor sie die Bushaltestelle erreichte. Nach dem Einsteigen trug sie direkt eine Maske.

Sie fühlte sich wirklich schuldig.

Das gestrige Ergebnis hatte sie lange gestört, weshalb sie letzte Nacht nicht gut schlief.

Hoffentlich war das Testergebnis falsch.

Nachdem Greta im Krankenhaus angekommen war, wartete sie in der Schlange und alle um sie herum sahen sie mit komischen Blicken an.

Greta hustete leicht, nahm die Brille aus der Tasche und setzte sich sie auf.

Die Leute um sie herum sahen sie noch seltsamer an.

Je unauffälliger wollte Greta, desto auffälliger wirkte es. Immerhin war sie in der Öffentlichkeit. Ihr komisches Verhalten rief mehr Aufmerksamkeiten hervor.

Endlich war sie an der Reihe. Als der Arzt sah, dass die Person vor ihm nur ein Augenpaar zeigte, konnte er sich ein Stirnrunzeln nicht verkneifen: „Was machen Sie hier? Zur Untersuchung?“

Greta hustete leicht mal und zog die Maske ab: „Ja, ich komme zur Untersuchung.“

„Sie machen sich so heimlich…können Sie nicht von anderen gesehen werden?“ Weiter fragte der Arzt: „Sind Sie in jener Branche tätig?“

Als Greta es hörte, blieb sie starr sitzen. Offensichtlich wusste sie nicht: „Wie bitte?“

„Ich frage Sie, ob Sie in jener Branche tätig sind? Verstehen Sie es nicht?“

Greta überlegte sich mal, endlich verstand sie: „Doktor, ich…“

„Zufällige Schwangerschaft?“ Der Arzt seufzte: „Warum schätzt ihr nicht eure Körper? Gestern kommt eine Frau, die von gleichem Beruf wie Sie ist. Schon etwa fünf oder sechs Mal hat sie Schwangerschaft. Wie viele Abtreibungen plant sie in ihrem Leben? Hat sie keine Angst, ihrer Gesundheit zu schaden?“

„Ich bin nicht…“ Greta wollte erklärte, dass sie nicht in jener Branche tätig war. Aber als sie gerade etwas sagen wollte, brachen einige Personen in Schwarz ein und erschreckten alle drinnen.

Sobald Greta die Menschen hintreten sah, trug sie die Maske aus schlechtem Gewissen ein, dann stand sie auf und wollte sich heimlich aus dem Staub machen.

„Stehen bleiben! “

Unerwarteterweise war Greta das Ziel dieser Leute, und als sie sahen, dass Greta weggehen wollte, hielten sie Greta direkt auf.

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