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Kapitel 5 Den Verlust stoppen

Natalia lehnte sich schwach über das Autofenster. Sie sah das nächtliche Panorama vorbeiziehen, und ihre Augenränder waren rot.

Was Shawn gesagt hatte, klang noch in ihren Ohren nach, aber jetzt fand sie es einfach lächerlich.

Sie war nicht der schwache Typ. Sie schlug zurück, wenn sie es nicht mehr aushalten konnte. Aber in den Augen von Shawn war sie diejenige, die schikaniert wurde.

Sie wurde aus der Familie Dawson vertrieben, und jeder in der Stadt wusste, dass sie die verlassene Tochter der Familie war.

Sie wollte es ihm nicht schwer machen und konnte es nur vermeiden, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen. Aber in den Augen von Shawn wurde es zu ihrem Widerwillen, mit ihm auf gesellschaftliche Veranstaltungen zu gehen.

Was ihr Geschäft mit Produkten für Erwachsene angeht?

Wäre es nicht das, was die Familie Dawson ihr angetan hatte, wäre es nicht der Egoismus und die Voreingenommenheit der Familie Dawson, würde sie dann so enden?

Und all das war letztendlich ihr eigenes Verschulden?

Natalia schloss die Augen und fand alles so lächerlich.

Plötzlich meldete sich eine Männerstimme bei ihr: "Ist es das wert? Du bist so traurig für so eine Krabbe."

Sie erstarrte ein wenig und blickte hinüber. In ihrer nun verschwommenen Sicht sah sie einen Mann, der genau dort saß, kühl und edel. Sein Rücken war gerade, seine Augen waren kalt. Erst jetzt fiel ihr ein, dass sie mit einem Mann in ein Auto gestiegen war und dieser Mann ihr eben in der Bar geholfen hatte.

Da sie wusste, dass jemand neben ihr stand, konnte sie nur versuchen, sich zusammenzureißen und die Tränen aus ihrem Gesicht zu wischen: "Sie müssen sich irren. Das tue ich nicht."

Shawn hob die Augenbrauen und sein Blick fiel auf ihre Augen, die zwar rot, aber immer noch schön waren.

Natalia erklärte: "Wissen Sie, was Sie tun sollten, wenn eine Investition fehlschlägt?"

"Was?"

"Schneiden Sie es los und stoppen Sie den Verlust."

Diese sanften Worte von seinen dünnen Lippen ließen ihr Herz erbeben.

Sie blickte hinüber und sah seinen hoch aufragenden Körper. Das schwache Licht der Straße warf einen Schatten auf sein markantes Gesicht, und eine kühle und edle Aura war von seinem ganzen Wesen zu spüren.

Sie hatte wirklich gut aussehende Männer gesehen, und Shawn war einer von ihnen.

Shawn war jedoch weit hinter dem Mann, der im Moment vor ihr stand.

Wie hell ein Stern auch leuchten mag, er kann niemals mit dem Mond und der Sonne verglichen werden. Der Mann, der vor ihr stand, war schillernd. Er war wie ein Adler, der frei über den Himmel fliegt, mit unvergleichlichem Adel.

Ganz zu schweigen von seinem Gesicht. So ein wunderschönes Gesicht würde jede Frau zum Schreien bringen.

Plötzlich schoss ihr ein scheinbar absurder Gedanke durch den Kopf...

Sie starrte auf die Seite seines zarten Gesichts und schluckte: "Ich verstehe."

Sie hielt eine Weile inne und fragte dann plötzlich: "Was halten Sie vom Geschäft mit Produkten für Erwachsene?"

Archie sagte mit zusammengezogenen Brauen: "Ein ganz normales Geschäft. Ich glaube nicht, dass es etwas Besonderes ist."

Sie lächelte etwas süßlich.

Sie lächelte, sie war halb betrunken, aber er konnte immer noch die großen Gefühle in ihren sexy und charmanten Augen sehen. Ihre Stimme war sanft: "Ich auch nicht."

Plötzlich stieg ihm ein Hauch von sauberem und beruhigendem Duft in die Nase. Er drehte seinen Kopf leicht, nur um zu sehen, wie sie ihren Körper aufrichtete und sich gegen ihn lehnte.

"Was denkst du dann von mir? Bin ich schön?"

Sein Rücken wurde steif.

Die Frau, die vor ihm stand, war zweifellos schön.

Sie war mehr als nur schön. Sie war auch umwerfend sexy.

Obwohl sie nur eine einfache beigefarbene Jacke über einem weißen Unterhemd trug, konnte sie die saubere und edle Aura, die von ihrem Körper ausging, nicht verbergen.

"Ich habe noch nie eine schönere Frau gesehen als Sie", konnte er nicht anders als zu denken.

Er schluckte, aber er sagte kein Wort.

Nur wenige Augenblicke später gab er ein unbehagliches "Mm..." von sich.

Natalia beugte sich noch näher vor, und ihre leuchtend roten Lippen berührten fast sein Ohr. Sie dachte, sie hätte ihre Stimme leise gehalten, und sagte: "Wenn ich also Sex mit dir haben will, wärst du dazu bereit?"

"Pfft-"

Brian konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, während er das Auto fuhr.

In der nächsten Sekunde spürte er jedoch den glühend kalten Blick hinter sich.

Er hörte hastig auf zu lächeln und drückte einen Knopf. Eine Glasscheibe hob sich lautlos und trennte die Kabinen des Vordersitzes und des Rücksitzes.

Erst dann blickte Archie wieder zu der Frau neben ihm.

Er blinzelte sie an, und in seinen Augen war ein ungewöhnlicher Ausdruck zu erkennen: "Das hat seinen Preis, wenn Sie das wollen, sind Sie sicher?"

Sie kicherte: "Du willst Geld? Ich habe Geld."

Damit holte sie ihr Portemonnaie aus der Tasche und nahm alle Hundertdollarscheine heraus, die sie bekam.

"Du kannst es dir ausrechnen. Wenn es nicht reicht, kann ich dir auch etwas mehr überweisen.

Erst dann verstand Archie, dass sie es ernst gemeint hatte.

Die Adern auf seiner Stirn pochten zweimal und er rieb sich die Schläfe.

"Du schläfst also einfach mit dem, der heute Nacht bei dir ist."

Sie schüttelte den Kopf.

Plötzlich kicherte sie wieder und streckte ihre Hand aus, um ihm einen Klaps auf sein Gesicht zu geben.

"Ich bin nicht so dumm. Ich will dich nur, weil du hübsch bist. Sie haben alle auf mich herabgesehen. Also muss ich jemanden finden, der noch schöner ist als er. Die müssen soooooo sauer sein!"

Eine solche Antwort hatte Archie tatsächlich überrascht.

Er wusste nicht, was er mit ihr machen sollte. Offenbar hatte er nicht vor, sie ernst zu nehmen.

In diesem Moment kam das Auto plötzlich quietschend zum Stehen.

Natalia stürzte nach vorne und wäre fast hinausgeschleudert worden, hätte Archie sie nicht gerade noch rechtzeitig festgehalten.

Archie runzelte die Stirn und fragte: "Was ist passiert?"

Die Stimme von Brian ertönte vom Beifahrersitz: "Entschuldigung, Sir. Wir sind gerade in der McCarthy-Villa angekommen."

"In Ordnung. Du kannst jetzt gehen."

"Ja, Sir."

Dann hörte er, wie sich die Tür schloss. Archie blickte zurück auf die Frau in seinen Armen. Er konnte nicht anders, als die Augenbrauen zusammenzuziehen, als er ihre schläfrigen Augen und die glühenden rosigen Wangen sah.

"Da wären wir. Steigen wir ein."

Doch die Frau, die sich an ihn lehnte, rührte sich nicht, sondern starrte auf sein edles und willensstarkes Gesicht.

Auf diesem edlen und kalten Gesicht waren seine Lippen dünn und sexy. Sie fühlte sich verwirrt, als sie die Bewegung dieser Lippen sah.

Mit Hilfe des Alkohols konnte sie sich nicht mehr zurückhalten.

Sie griff nach ihm und schlang ihre Arme um seinen Hals. Im nächsten Moment war ihr

Sein Rücken versteifte sich und seine Pupillen weiteten sich leicht. Doch schon im nächsten Moment war die Sanftheit nicht mehr zu finden. Stattdessen gab es das Kichern von Natalia, die sein ernstes Gesicht sah.

"Hübsch, du hast einen wirklich süßen Mund."

Er wusste nicht, was er sagen sollte, und wollte sie einfach aus dem Auto werfen.

Schließlich zügelte er den Impuls und sagte in grimmigem Ton: "Nimm die Hände weg!"

Aber sie hörte nicht auf ihn. Sie blinzelte, starrte in sein schönes und kaltes Gesicht, und die Ränder ihrer Augen wurden wieder rot.

"Du findest mich also auch kalt und langweilig. Und du willst nicht mit mir schlafen?"

Archies Kiefer straffte sich. "Das meine ich nicht."

"Warum wollen Sie dann nicht zustimmen?"

Sie fühlte sich plötzlich bedrängt. Zwei Ströme von Tränen flossen über ihre nun blassen Wangen und bildeten große Tropfen aus glitzernden Edelsteinen an ihrem Kinn.

Sein Herz krampfte sich aus einem Grund zusammen, den nicht einmal er selbst erkennen konnte.

Die Tränen der Frau in seinen Armen flossen hemmungslos und benetzten bald sein Hemd.

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