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Kapitel 3.

Als es an der Tür klingelte, platzte bei Emily endgütlig all die Neugier aus ihren kleinen Körper, die sich seit Tagen bei ihr angestaut hatte.

»ICH GEH«, schrie sie und stürmte zur Tür, was mich leicht schmunzeln ließ. Das war mir völlig recht, dann würde Jason sofort ihre überschwängliche Energie zu spüren bekommen. Ich leerte den letzten Rest aus meiner Kaffeetasse mit einem Schluck, bevor ich mich ebenfalls erhob und ihr zur Tür folgte. Kaum war ich bei ihr, riss sie schon die Tür auf, und ein freundlich lächelnder Jason, wie eh und je, blickte auf sie hinab.

»Hey Emily«, begrüßte er sie und ging quälend langsam in die Hocke, was mich besorgt einatmen und die Luft anhalten ließ. Seinen Gehstock behielt er in einer Hand, sicher, um sich wieder hochziehen zu können. Mit seinen Verletzungen wäre ich einfach stehen geblieben. Wenn er Schmerzen hatte, konnte er sie zumindest wahnsinnig gut verstecken.

»Hallo!«, rief Emily fröhlich und hielt ihm die Hand hin, ein breites Grinsen zierte ihr süßes Gesicht. Jason schmunzelte und ergriff mit zwei Fingern ihre winzige Patschehand, dann schüttelte er sie leicht.

»Eine wirklich förmliche Begrüßung. Hast du das von deinem Papa gelernt?«, fragte er sie, bevor er ihre Hand losließ und sich an seinem Stock wieder hochstemmte. Für den Hauch einer Sekunde konnte ich Schmerz in seiner Mimik ausmachen, bevor er ihn wieder hinter seiner freundlichen Fassade versteckte.

»Oh ja, Papa bringt mir alles bei!« Stolz reckte sie ihr Kinn vor. Dieses Kind war wirklich eine Nummer für sich. Ich tätschelte ihren Kopf, bevor ich mich von der Tür abwandte.

»Kommt rein, es ist kalt im Flur. Jason, möchtest du etwas trinken?«, fragte ich mit einem kurzen Blick zurück in die Richtung der beiden.

»Ja bitte, einfach nur Wasser. Hätte ich aber gewusst, dass ihr im dritten Stock wohnt, dann hätte ich mir einen Flachmann oder sowas mitgenommen, für den Weg.« Er lachte leise auf, als er meinen mahnenden Blick bemerkte. »War nur ein Witz«, entschuldigte er sich grinsend.

»Jason, komm, ich zeig dir meine Plüschies!« Ems nahm Jasons Hand und zog wild daran, aber der hatte genug Kraft, sich davon nicht beeinflussen zu lassen. »Komm schnell!!«

»Emily, beruhig dich, er ist doch gerade erst angekommen. Ihr habt den ganzen Tag Zeit zum spielen.« Ich stellte meine Tasse, die ich noch mit mir herumschleppte in den Geschirrspüler, dann nahm ich ein Glas für Jason und füllte es mit Wasser. Ich ging damit zurück zu beiden, die immer noch im Flur standen, Emily hüpfte an seiner Hand auf und ab und erzählte die wildesten Geschichten zu ihren Plüschtieren.

»Ems, hast du dein Malzeug weggeräumt? Oder willst du, dass Jason gleich deine Unordnung sieht?« Ertappt verstummte sie, hörte auf zu hüpfen und ließ seine Hand los, bevor sie in ihr Zimmer stürmte und man hektisches Stifte-in-die-Malbox-schmeißen hörte. Jason lachte leise auf.

»Ein wirklich süßer Wirbelwind«, sagte er lächelnd. Er stellte seinen Gehstock vorsichtig in die Ecke neben unserer Flurgarderobe, bevor er seinen Mantel öffnete und auszog, um ihn ordentlich an einen freien Haken an der Wand zu hängen.

»Sie hat dich nicht einmal ihren Mantel ausziehen lassen«, brummte ich unzufrieden. Er zuckte nur unbeeindruckt mit den Schultern.

»Kann ich ja jetzt auch machen.« Er stellte seine Schuhe, die er nach dem Mantel auszog, genauso akkurat neben die Tür auf den Teppichläufer, wie er den Mantel aufgehangen hatte. Pluspunkt für ihn. Ich reichte ihm das Wasser, welches er dankend annahm.

»Also, bekomme ich eine Führung von dir oder von Emily?«, fragte er, während er sich langsam in die Richtung bewegte, in der Ems verschwunden war.

»Bad, Küche, Wohnzimmer, Ems Zimmer. Mein Schlafzimmer ist tabu.« Ich deutete auf die verschiedenen Türen, während ich alles aufzählte.

»Wie lange ist das Schlafzimmer tabu? Bis sie schläft?«, witzelte er, was ihm aber nur einen bösen Blick meinerseits einbrachte.

»Für immer tabu.«

»Stimmt, auf dem Sofa geht's ja auch.« Ich verdrehte übertrieben die Augen, dass er es auch sicher mitbekam.

»Wir haben noch einen Kelleranteil, da hat Emily noch tausende Sachen herumzuliegen. Wenn sie davon was will, kannst du mit ihr runtergehen, sie wird sich das schon raussuchen. Aber nur, wenn sie dafür was von hier Oben runterbringt. Ich will nicht so viel Unordnung in ihrem Zimmer haben.« Ich drückte mich an ihm vorbei, was in meinem engen Flur schwieriger als erwartet. Seine Schultern waren echt breit. Und seine Arme. Wirklich muskulös.

»Was ist mit Mittagessen?«, fragte Jason, während er mir langsamer folgte.

»Darum kümmere ich mich dann. Ich werde Hähnchencurry machen, ich hoffe, das ist okay.«

»Klar, ich bin nicht wählerisch beim Essen.« Und wieder spürte ich sein breites Grinsen, während er mich mit seinem Blick verfolgte, bis ich mich auf meinen Schreibtischstuhl niedergelassen hatte. Ich drehte mich in meinem Stuhl zu ihm, nur um zu sehen, wie er seine Aufmerksamkeit von meinem Arsch wieder zu meinem Gesicht wandern ließ.

»Ist das dein Ernst?«, fragte ich ihn genervt. »Ich hab' gar nichts gemacht.« Sein Grinsen wurde noch breiter, bevor er sich zu Ems Zimmertür drehte, aus der sie gerade wie ein Blitz geschossen kam.

»Okay Jason, jetzt meine Plüschies!«, rief sie und nahm ihn wieder an die Hand, um ihn mit sich zu ziehen. Ich sah den beiden kurz nach, dann drehte ich mich im Stuhl, sodass ich meine Arbeit, die ich unterbrochen hatte, als Ems wie eine wilde Furie zur Tür schoss, wieder aufnehmen konnte.

Jedenfalls versuchte ich dass, aber Jasons blödes Grinsen schwebte noch vor meinem inneren Auge. Was war das denn, hat er mit mir geflirtet? Die Möglichkeit mit dem Drogenboss wurde gerade unwahrscheinlicher, mehr noch dachte ich aktuell einfach nur an einen perversen, der einsame Elternteile flachlegen wollte. War das seine eigentliche Absicht?!

Meine Gedanken kreisten bestimmt zwei Stunden um ihn, weshalb ich mit meinen Aufgaben nicht vorankam. Ab und an lauschte ich den beiden bei ihren Gesprächen, Ems schien sich wirklich prächtig zu amüsieren. Wenigstens sie fühlte sich wohl bei ihm, das war ja die Hauptsache an der Babysitter Geschichte.

Nach drei Stunden klappte ich meinen Laptop zu, ich würde gerade sowieso zu nichts kommen, dann konnte ich auch Mittagessen machen. Ich erhob mich von meinem Stuhl und streckte mich ausgiebig, bevor ich in die Küche schlurfte.

Während ich kochte, lief immer das kleine Küchenradio, so wie jetzt. Wenn das nicht lief, dann war es Emily, die mich unterhielt. Kurze Zeit später erschienen auch Jason und Ems mit Malbüchern und Stiften in meiner Küche, wo sie sich, nun schon deutlich ruhiger, an den Tisch setzten und zusammen malten. Jason wirkte so entspannt bei Emily, und das gleiche konnte ich auch nur von ihr behaupten. Dass jemand es schaffte, sie in der kurzen Zeit zu beruhigen, war erstaunlich.

»Papa, Jason hat gesagt ich kann toll malen. Sieht das gut aus?« Ems zog das Malbuch vom Tisch, ohne abzuwarten, dass Jason den Stift vom Papier hob. Dabei zog er eine breite Linie über das ganze Bild, was Emily mit einem spitzen Schrei quittierte.

»Nein, Jason, du hast übergemalt!!«, rief sie empört und suchte eilig nach einem Radiergummi in ihrer Malbox.

»Tut mir leid, das war nicht mit Absicht. Aber warte, daraus können wir auch was cooles malen, okay?« Er nahm sich zwei weitere Stifte und malte neben den langen Strich ein paar grüne Blätter und am Ende die Blüten einer Rose.

»Und jetzt kannst du noch eine dicke Pummelhummel dazumalen, okay?« Er sah sie lächelnd an, und sie wechselte ihre Schmollbacken zu purer Überraschung.

»Wow, wie tooooll! Jetzt male ich ganz viele Pummelhummels!« Sie kicherte leise und nahm sich einen gelben und einen braunen Stift. Jason sah mich kurz an. Als er bemerkte, dass ich seinen Blick erwiderte, lächelte er warm. Ja, verdammt, du machst das gut, brauchst du das schriftlich?

Ich errötete leicht und wandte meinen Blick wieder zum Essen. Der Typ war echt verwirrend, flirtete er nun mit mir oder war das einfach sein Humor? Ich dachte ich hatte klar genug erläutert, dass ich nicht an Männern interessiert war.

Ich füllte drei Teller mit Curry, zwei stellte ich zu den beiden.

»Ich esse am Schreibtisch, wenn ihr fertig seid, lasst es einfach stehen, ich räume es dann weg.« Beide salutierten völlig synchron, was mich kurz erstaunt die Stirn runzeln ließ. Dachten die beiden jetzt sogar das gleiche?

Leicht schüttelte ich den Kopf, bevor ich mich einfach abwandte und wieder zum Schreibtisch ging, dort setzte ich mich und klappte meinen Laptop zum zweiten Mal an diesem Tag auf, um zu essen und nebenbei zu arbeiten.

Ich kam so gut voran, dass ich gar nicht merkte, wie schnell die Zeit verflog. Erst als Ems mir einen Teller mit Broten an den Tisch brachte, sah ich auf.»

»Wir haben Brot gemacht!«, sagte Emily wieder mit vor stolz geschwellter Brust. Ich lächelte erleichtert.

»Tut mir leid Mäuschen, ich habe gar nicht bemerkt, wie die Zeit verflogen ist«, gab ich etwas schuldbewusst von mir und nahm ihr den Teller ab. »Danke, das sieht toll aus.«

»Bitte!« Und schon war sie wieder verschwunden. Ich speicherte meine Arbeit ab, bevor ich den Laptop ausschaltete, dann stand ich mit meinem Teller auf und folgte ihr in die Küche. Jason stand an der Theke und stanzte Brot mit einem Keksstanzer aus. Emily stand begeistert neben ihm und reichte ihm abwechselnd Brot, Wurst und Käse, die er immer in die selbe Form mit dem Stanzer schnitt.

Ich setzte mich an den Tisch und beobachtete die beiden, wie sie Ems Abendessen zubereiteten. Jason hatte sogar Gurken und Karotten geschnitten und sie auf einen Teller gelegt, sodass sie aussahen wie kleine Gesichter. Er gab sich wirklich viel Mühe, das musste man ihm lassen.

»Tada! Papa, wir haben Sternchen, und Herzchen und sogar ein Rentierbrot!« Sie ließ sich den Teller von Jason geben und lief dann überglücklich zu mir, um sich mir gegenüber zu setzen.

»Wow, das habt ihr ja toll gemacht. Ich hoffe, du isst das auch alles auf«, sagte ich schmunzelnd. Sie nickte überschwänglich und begann genüsslich ihr Abendessen zu verspeisen.

Ein Blick durch die Küche verriet mir, dass Jason aufgeräumt hatte, während ich vertieft meiner Arbeit nachgegangen war. Ich war erleichtert über seine Hilfe, aber ich sollte aufpassen, dass er sich nicht überanstrengte. Ich wollte nicht Schuld daran sein, dass er noch länger seiner eigentlichen Arbeit fernbleibt, weil er nicht ordentlich genesen konnte.

»Ems, am besten schaust du mit Jason noch deine Serie, danach geht's ins Bett, einverstanden?« Sie nickte zufrieden, und stopfte sich eine ganze Gurkenscheibe in den Mund.

»Offay!«, rief sie mit vollem Mund, was Jason leise lachen ließ.

»Was ist denn deine Serie?«, fragte er sie. »Aber bitte iss erst deine Gurke auf, bevor du antwortest.« Emily beeilte sich, die Gurkenscheibe zwischen ihren Milchzähnen zu zermalmen.

»Prinzessin Tiara und ihr Pony Luftkuss! Und das Pony ist pink und ist soooo flauschig! Und die Prinzessin hat auch ein pinkes Kleid! Ich will auch so ein Kleid!« Ich ignorierte ihren kleinen Ausbruch des Wahnsinns, und aß mein Essen auf. Dann stand ich auf und stellte meinen Teller in den Geschirrspüler. Der war ebenso leer, also musste Jason ihn zwischendurch mal angemacht und ausgeräumt haben. Aber mein Teller ist jetzt der einzige. Fragend sah ich ihn an.

»Isst du nichts?« Er zuckte leicht mit den Schultern, wir beide ließen Emily eben allein auf Wolke 7 über ihre Prinzessin schwelgen.

»Doch, wenn ich Zuhause bin. Ich will euch nicht zur Last fallen«, sagte er leise. »Quatsch, mach dir auch ein Brot. Oder lass dir was von Ems machen, die kann das auch.« Er zuckte erneut mit den Schultern.

»Mal schauen, vielleicht frag ich sie gleich.« Ich nickte leicht, bevor ich mich wieder zu Ems drehte. Sie sang mittlerweile den Titelsong von der Serie, während sie an ihrer letzten Karotte knabberte.

»Okay, ich mach dir was, setz dich«, sagte ich und deutete auf den freien Stuhl Emily gegenüber. Jason nickte leicht, ich glaube, vielleicht war er auch ein bisschen dankbar. Seine Beine schmerzten sicherlich, er war schließlich schon den ganzen Tag ohne Pause mit Ems beschäftigt. Ich dachte eigentlich, er würde am Nachmittag schon irgendwann gehen wollen. Oder war er geblieben, weil ich so vertieft in meine Arbeit gewesen bin? Schuldgefühle breiteten sich in mir aus, und ich fing voller Reuegedanken an, Jason noch etwas zum Abendessen zuzubereiten. Ich stellte ihm den Teller hin, er bedankte sich und unterhielt sich weiter mit Emily, was mir die Zeit gab, die Küche aufzuräumen.

Danach verschwanden die beiden im Wohnzimmer, wo gleich darauf die Titelmelodie erklang, die Ems vor wenigen Minuten noch lauthals gesungen hatte. Ich stellte noch die Teller der beiden in die Spülmaschine, bevor ich den beiden Chaoten folgte und mich auf das Sofa setzte. Emily hatte den Kopf auf Jasons Schoß gelegt und erklärte ihm die Figuren und ihre Verbindungen zueinander, er hörte aufmerksam zu und nickte gelegentlich, als würde er sich wirklich ernsthaft mit der Serie auseinander setzen wollen. Verblüfft schüttelte ich den Kopf.

Kurz vor Ende der Folge bemerkte ich, dass Emilys aufgeregtes Plappern verstummt war, und sie zusammengekauert an Jason gekuschelt schlief. Er hatte die Hand auf ihren Rücken gelegt und beobachtete Ems beim schlafen. Ich krabbelte vorsichtig zu den beiden.

»Ich bring' sie ins Bett«, flüsterte ich und schob meine Arme unter ihren zierlichen Körper, um sie in ihr Bett zu tragen. Jason nickte leicht, dann stand ich mit Emily auf und brachte sie in ihr Zimmer, wo ich sie vorsichtig auf das große Kinderbett ablegte. Ich legte ihr das pinke Plüscheinhorn in die Arme und deckte sie zu, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und ging wieder ins Wohnzimmer, nachdem ich ihre Zimmertür hinter mir geschlossen hatte.

»Also dann«, fing ich leise an und setzte mich wieder zu Jason.

»Wie war's?«

»Sie ist toll«, sagte er und lächelte breit. Er meinte das ernst, die Ehrlichkeit konnte man in seinem Lächeln erkennen. »Ich würde mich freuen, wenn ich das öfter machen kann.«

»Ich würde mich auch freuen, ihr kommt ja wirklich gut miteinander aus. Und für mich ist das eine ungemeine Entlastung.« Ich drehte mich zum Tisch um, nahm die Fernbedienung und reduzierte die Lautstärke des Fernsehers etwas, um mich besser mit Jason unterhalten zu können.

»Ja, das Gefühl habe ich auch«, meinte Jason mit einem zustimmenden Nicken. Ich seufzte tief und ließ mich wieder ins Sofa sinken.

»Sie hat mir von ihrer Mutter erzählt«, begann Jason, jedoch etwas unsicherer als vorher. Er musterte mich besorgt, während er meine Reaktion abwartete.

»Aha«, erwiderte ich dumpf. Was wollte er jetzt von mir hören?

»Ich dachte von unserem Gespräch im Café, sie wäre vielleicht gestorben. Aber sie hat euch einfach nur im Stich gelassen.« Ich zuckte leicht mit den Schultern. Über Becky zu reden bereitete mir Kopfschmerzen, zumal ich die ganze Sache einfach nicht verdauen konnte.

»Wie kam Emily damit zurecht?«

»Was wird das, ein Verhör?«, brummte ich und sah ihn genervt an. Er hob entschuldigend die Hände.

»Ich habe mich nur interessiert, warum sie abgehauen ist. Ich meine, wer lässt einfach so sein Kind zurück?« Jason lehnte sich ebenfalls an die Sofalehne und sah zum Fernseher. »Nur schlechte Menschen machen sowas. Und ihr habt sowas nicht verdient.«

»Keine Ahnung, bei der wurde eine Schraube nicht ordentlich festgezogen. Aber wir sind sie los, das ist die Hauptsache.«

»Warum trägst du dann noch den Ring?« Ertappt sah ich auf meine Hand. Schnell legte ich meine andere über die Rechte, um den Ring zu verdecken. Was fällt dem Kerl eigentlich ein?

»Es ist schon spät, ich möchte ins Bett. Soll ich dir ein Taxi rufen?«, fragte ich und schaltete den Fernseher aus, dann sah ich ihn an. Er musterte mich mit einem undefinierbaren Blick, dann stand er auf und schlurfte langsam Richtung Flur.

»Nicht nötig, ich werde abgeholt. Liebe Grüße an Emily, und ich denke, wir schreiben, richtig?« Ich folgte ihm langsam und nickte zur Bestätigung seiner Frage. Jason zog sich seinen Mantel und die Schuhe an, tastete seine Taschen ab um zu überprüfen, ob er alles dabei hatte, bevor er seinen Gehstock nahm und mich nochmal mit seinem unergründlichen Blick ansah.

»Ich freue mich auf unsere gemeinsame Zeit mit Emily, Eric. Gute Nacht.« Tür auf, Jason raus, Tür zu. Und Greenfield ließ mich, voll gemischter Gefühle, allein in meinem Flur stehen.

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