Kapitel 14: Ihn bewundern

Olivia war völlig ahnungslos, was im Kindergarten passiert war.

Nachdem sie den Kindergarten verlassen hatte, ging sie direkt zu dem Forschungsinstitut, das der Lehrer auf dem Lande eingerichtet hatte.

Sobald sie das Institut betrat, sah sie einen gut aussehenden und kultivierten Mann in einem ordentlich gebügelten Hemd und einer Hose auf sie zukommen.

"Olivia, willkommen zurück. Ich freue mich, dass wir in Zukunft wieder zusammenarbeiten können", sagte Gabriel Sutcliffe, als er vor ihr stand und ihr freundlich die Hand reichte.

Olivia nickte leicht, schüttelte ihm kurz die Hand und zog sich dann schnell wieder zurück.

Früher hatte Gabriel zu Benjamins Team in Übersee gehört und an verschiedenen Forschungs- und Entwicklungsprojekten gearbeitet.

Während dieser Zeit hatte er als Olivias Assistent gedient, ein sehr fähiger Absolvent einer angesehenen Schule, der sowohl von Olivia als auch von Benjamin einhellig anerkannt worden war.

Olivias Einstellung war weder warm noch kalt, und Gabriel machte das nichts aus. Er lächelte und sagte: "Lass mich dich in dein Büro bringen."

Damit beendete er seinen Satz, drehte sich um und ging voraus, wobei er sie unterwegs mit der Struktur und den wichtigsten Mitarbeitern des Instituts bekannt machte.

Als sie im Büro ankamen, lächelte Gabriel Olivia an und sagte: "Ich habe es speziell für dich eingerichtet, entsprechend deinen früheren Vorlieben. Lindas Arbeitsbereich ist draußen."

Olivia sah sich um und nickte zufrieden. "Du hast dir Gedanken darüber gemacht. Vielen Dank."

Gabriel hielt einen Moment inne, sein Lächeln wirkte etwas zärtlich, und seine Stimme war warm. "Es ist mir ein Vergnügen. Du brauchst mir nicht zu danken."

Während er sprach, verriet sein Blick zu Olivia eine unverkennbare Zuneigung.

Obwohl er wusste, dass sie Mutter von zwei Kindern war, schmälerte das nicht seine Bewunderung für sie.

Schließlich war Olivia in jeder Hinsicht zweifellos eine außergewöhnliche Frau, so außergewöhnlich, dass sie alle ihre Schwächen in den Schatten stellte.

Olivia bemerkte nicht, wie er sie ansah.

Ohne sich seiner Bewunderung bewusst zu sein, musterte Olivia schnell das Büro und sagte dann zu Gabriel: "Ich bin heute hierher gekommen, um aus erster Hand zu erfahren, wie das Institut arbeitet. Könntest du mich bitte herumführen?"

Gabriels Lächeln schwankte nicht. "Natürlich."

Olivia nickte ruhig und deutete ihm an, den Weg zu zeigen.

Als Gabriel sich umdrehte und vorausging, lag eine Spur von Bitterkeit in seinem Lächeln.

Er bewunderte Olivia, so viel war wahr, aber Olivia sah ihn nur als gewöhnlichen Untergebenen.

Das bereitete ihm wirklich ... Kopfschmerzen.

Die beiden verließen den Bürobereich und machten sich auf den Weg in den Kernbereich des Forschungsinstituts.

Als sie den Versuchsbereich erreichten, sahen sie Forscher in Laborkitteln und mit Masken an verschiedenen Arbeitsplätzen beschäftigt.

Olivia störte sie nicht, sondern bat nur Gabriel um eine kurze Einführung in die einzelnen Projekte und deren Forschungsfortschritte.

Am Nachmittag hatte sich Olivia einen guten Überblick über die Situation des Instituts verschafft.

Zugleich entdeckte sie ein entscheidendes Problem.

Bei ihrem Besuch im Versuchsbereich sahen sie den Basisarbeitsbereich, der nicht in Betrieb war.

Olivia fragte bei den Forschern nach und erfuhr, dass ihnen das notwendige Material ausgegangen war und sie darauf warteten, dass das Institut es zur Verfügung stellte.

Dies war bereits mehrfach vorgekommen.

Aufgrund der schleppenden Versorgung mit Materialien mussten mehrere Projekte vorübergehend auf Eis gelegt werden, was den Zeitaufwand für die Projekte erheblich erhöhte.

Infolgedessen erlitt das Forschungsinstitut erhebliche Verluste.

Als Olivia aus dem Versuchsbereich kam, runzelte sie die Stirn und sah Gabriel mit ernster Miene an. "Warum hast du noch keine Lösung für das Problem gefunden, dass die Forschung wegen der langsamen Lieferung von Materialien auf Eis gelegt wurde?