Kapitel 4 - Jungs sind und bleiben ein Gesprächsthema
Mit einem Lächelnd stand ich noch immer im Schulflur und wollte wissen, warum er mir geholfen hat. Nicht ohne Grund ist er zu mir hergekommen dieser Leon Stone. Sein Name ist genauso schön, wie sein Aussehen. Sicherlich ist sein Charakter bezaubernd, dass sich jedes Mädchen wünschen würde. Für mich bleibt er ein geheimnisvoller Junge, der mich beobachtete und sein außergewöhnliches Lächeln schenkte.
,, Leon Stone also?,“ kam Yulia auf mich zu, wobei ich mich aus meinen Gedanken löste und sie ansah, wie meine beste Freundin mich teuflisch anlächelte.
,, Sag mir jetzt nicht, dass du mich beobachtet hast,“ war mir es peinlich, sodass ich so rot wurde und mir unheimlich heiß wurde.
,, Jede einzelne Sekunde hab ich beobachtet, Ella,“ schmunzelte sie und stellte sich vor mich hin.
,, Wie hast du es geschafft seine Aufmerksamkeit zu erregen?,
,, Ist das wichtig?,“
,, Das ist Ultra wichtig, weil Leon nie zu einem Mädchen gegangen ist. Du bist die Erste, der er beachtet. Nie hat er jemals ein Mädchen hier beachtet, seitdem ich zur Schule hier gehe, bis jetzt,“
,, Willst du jetzt damit sagen er interessierst sich für mich, obwohl ich erst seid gestern hier bin?,“ lächelte ich.
,, Ja, ganz genau. Wenn Leon dir hinterherläuft, dauert es nicht lange, bis er dein Freund ist,“
,, Hör auf mich immer mit Jungs zu verkuppeln die gut aussehen,“ zischte ich.
,, Du hast es zugegeben, Ella. Findest du Leon attraktiv?,“ hakte Yulia neugierig nach.
,, Was? Nein… ich meine… ja,“ stotterte ich, was Yulia erreichen wollte.
,, Ich wusste es. Du stehst auf ihm. Aber er ist wirklich heiß. Sicher gebt ihr beide ein tolles Paar ab,“ träumte sie, während ich bei ihrer Rede sie geschlagen hätte.
,, Kannst du nicht damit aufhören, Yulia?! Bis er mein Freund sein würde, wäre ich schon längst über alle Berge,“
,, Wollen wir wetten? Ich wette ihr beide kommt eines Tages zusammen, wenn nicht fresse ich einen Besen,“ wette sie mit mir.
Fröhlich starte ich sie an und konnte es nicht fassen. Schon damals, bevor sie mich verließ, hat Yulia mich jeden Jungen geshippt, obwohl ich erst 14 Jahre alt war. Dennoch wollte sie unbedingt, dass ich eine große Liebe finde. Wie Amor mit Pfeil und Bogen ist sie. Und wie eine Wahrsagerin, die alles voraussagen konnte. Wortwörtlich. Egal was. Immer hatte sie mit allem Recht am Ende. Mit Sicherheit auch jetzt. Wegen ihr werden wir vielleicht sogar zusammenkommen. Zwar ist der Gedanken noch zu früh, aber grundsätzlich könnte es wahr werden.
Ich in einer Beziehung. Kaum vorstellbar. Noch nie hatte ich eine. Wie es sich wohl anfühlen würde, mit einer Person sein Leben zu teilen, die man über alles liebt. Gerne würde ich solch Gefühle in mir einmal spüren. Atemberaubend schön wäre es, dass Gefühl von Liebe zu spüren. Bestimmt ist es nicht in Worte zu fassen, wie in den meisten Filmen oder Büchern. Liebe kann man nicht in Worte fassen oder beschreiben. Man kann es nur durch seine Adern fliesen lassen, damit man es fühlen kann in seinem Körper. Das würde ich auch gerne tun, wie die verrückte Yulia, die noch immer mit einem breiten Grinsen vor mir stand und mich mit ihren braunen Augen beobachtete.
,, Mal sehen, ob du damit Recht hast,“ grinste ich meine beste Freundin an.
,, Ich habe immer Recht, dass weißt du,“ verschränkte sie ihre Arme und wartete, bis ich ihre Recht gab.
,, Ach ja? Nie im Leben werde ich mit ihm zusammenkommen,“ sah ich schwarz für mich.
,, Und ob ihr das werdet. Vertrau mir, Ella. Schließlich lag ich noch nie mit etwas falsch,“
,, Naja. Also früher hast du Sachen gesagt, die bis jetzt nicht geschehen sind. Wie zum Beispiel: Dass alle Jungs hinter mir herlaufen, um mich für sich zu gewinnen,“ erinnerte ich Yulia daran, währenddessen sie so tat als würde sie mit dem Recht haben und schenkte mir scharfe Blicke zurück.
,, Damit hatte ich auch Recht. Einer läuft dir schon hinterher. Warte es nur ab. Irgendwann läuft dir eine ganze Bande voller Jungs hinterher, Ella,“ schilderte mir meine beste Freundin, wobei ich zu dem Schmunzeln begann und den Kopf verlegen schüttelte.
,, Ja genau. Das wird passieren, wenn ich unter der Erde begraben bin,“
,, Glaub mir doch. Irgendwann Mal sicher,“
Voller guter Laune sah ich meine beste Freundin an, die es schaffte, mich wieder einmal von allem abzulenken. Ihre Art brachte mich jedes Mal dazu, alle meine Probleme zu vergessen und den Moment zu genießen. Yulia gelang es mit Erfolg. Meine beste Freundin stand mit verschränkten Armen und einem breiten Grinsen vor mir und fing selbst leise zum Lachen an. Anscheinend hatte Yulia genauso viel Spaß, wie ich. Wir beide taten so als wäre alles in Ordnung gewesen. Es war so als wären wir nie voneinander getrennt worden. Alles war wie damals, bevor etwas geschah, an das ich mich nicht erinnern konnte.
Jeden Tag hatten wir früher so einen mega Spaß zusammen. Ich konnte mich nicht daran erinnern, wo wir gemeinsam nicht schöne Erlebnisse durchlebt haben. Gelacht und Spaß hatten wir immer. Egal wo und wann. Andauernd haben wir zusammen über Dinge gelacht und uns gegenseitig unterstützt. Doch diese schöne Fantasie Welt ist vor Jahren zu Bruch gegangen. Zu Schade, dass sie mich verlassen, hat aus einem bestimmten Grunde, den sie mir jetzt noch nicht nannte. Wenn ich es wüsste, könnte ich ihren Fehler verstehen, aber Yulia muss diesen Schritt machen. Letztendlich schuldet sie mir eine Erklärung für alles und nicht ich. Daher muss sie von selbst draufkommen und es mir erzählen. Nur ich hoffe sie kommt mit der Wahrheit bald zu mir, bevor es zu spät ist.
,, Wenn es passiert, dann glaube ich dir. Lass uns jetzt zum Unterricht gehen,“ bestand ich darauf, worauf Yulia stumm nickte.
Zusammen gingen wir nebeneinanderher und machten uns auf dem Weg ins Klassenzimmer. Meine beste Freundin und ich gingen stumm in unsere Klasse hinein. Wir beide waren in der gleichen Klasse, was für mich schön war. So muss ich nicht mehr in der Ecke allein sitzen und Löcher in die Luft starren. Besser gesagt den rätselhaften Leon, der mir seinen Namen verriet. Wenn Yulia merkt, wie wir uns pausenlos in die Augen starren, würde sie einen Besen fressen. Sie wartet nur, bis ich einen Freund habe, damit mir über das ständig reden können. Unbedingt will sie, dass ich glücklich bin und nicht immer einsam sein soll, was passiert ist. Allein bin ich. Allerdings ist Yulia wieder da, wodurch ich nicht mehr so ganz allein bin.
In unserem Klassenzimmer angekommen, setzten sich Yulia mit mir neben mich ganz nach hinten hin. Glücklich setzte ich mich hin und wartete darauf, dass der Unterricht wieder einmal beginnt. Am liebsten würde Yulia, die links neben mir saß auf der Fensterseite, sofort mit mir hier verschwinden und andere Sachen machen als hier zu sitzen. Ihre Gedanken dazu musste ich nicht einmal dafür lesen. An ihrem Blick und ihrem Verhalten, erkannte ich es. Denn Yulia war eine, die keine Lust auf schule hatten, sondern viel mehr den Spaß. Damit meine ich Partys, Alkohol und wahrscheinlich rumtreiben.
Keineswegs ist sie keine Bitch oder Nutte. So verhielt sie sich nicht, weil Yulia eben Yulia ist. Meine Freundin ist nicht so schüchtern und ruhig drauf wie ich, sondern wilder und sagt offen ihre Meinung zu jedem. Auch wenn wir sehr unterschiedlich sind, sind wir befreundet. Wie wir befreundet sein können, wundere ich mich echt. Trotz allem war ich froh so eine verrückte Freundin zu haben, die immer jeden beleidigte und jeden damit zum Lachen bringen konnte. Mit dem Mädchen eine Freundschaft führen zu dürfen, machte mein Leben verrückter und interessanter.
,, Du wirst beobachtete, Ella,“ flüsterte mir Yulia in meines linkes Ohr, wonach ich meinen Kopf nach links zu ihr hinüber wendete und sie verwirrt anblickte.
,, Was meinst du?,“ fragte ich.
,, Den dort,“ zeigte ihre Augen mir den Weg.
Auf der Stelle blickte ich in die Richtung und entdeckte, wie dieser Leon auf dem Tisch mit wohl seinen schwarzhaarigen Freund dort saß. Die zwei Jungs saßen auf den und unterhielten sich, wobei Leon nicht zuhörte, sondern nur Augen für mich hatte. Dabei sah ich ihm auch an und schenkte ihm ein Lächeln zurück. Das nahm er an und ließ mich keine einzige Sekunde aus den Augen. Seit einer Minute starrte wir uns erneut an, obwohl es recht ungewöhnlich ist. Jedoch gefiel er mir in sein schönes Braun mit Schwarz gemischten Augen hineinzublicken, die mich seit gestern faszinierten. Sie waren einzigartig und sehr besonders. Diese Augen strahlten mich an und waren nur für meine Augen bestimmt.
Blitzschnell löste der Junge sich von seiner Starre, da sein Freund ihm mit seiner linken Hand eine Nackenschelle gab. Leon gefiel es überhaupt nicht, denn er gab ihm, ohne zu zögern Blicke zurück, die so viel bedeuten, was sollte das werden. Dagegen ich schmunzeln musste, weil es mich amüsierte. Wie der Schwarzhaarige ihm provozierte, fand ich witzig. Neben mir Schmunzeln Yulia genauso. Ich glaube sie hat sich das Spektakel genossen, genauso wie ich es tat. Wir beide schmunzelten, dabei ich merkte, wie Yulia diesen Schwarzhaarigen anstarrte. Mit ihren braunen Augen sah sie ihm an und würde fast zum Sabbern beginnen.
Demensprechend ging ich das mehr auf den Grund und beobachtete diesen Jungen genauer an, inzwischen er sich mit Leon unterhielt. Der Junge besaß schwarzes Haar, dass sie fast seine schwarze Sicht bedeckten, die seine Giftgrünen nicht zum Vorschein brachten. Seine Giftgrünen Augen kann man immer noch gut erkennen unter seinen Vorhang von Haaren. Förmlich stachen sie hinaus. Seine Augen machten ihm noch heißer als er es jetzt schon ist. Giftgrün mit den schwarzen Haaren und seinem unwiderstehlichen Blick, machten ihm zu etwas Besonderes. Dann trug er alles in schwarz, wie ein Bad Boy. Die schwarze Lederjacke steht ihm besonders gut. Er hat einen stylischen Geschmack, was sicher Yulia neben mir genauso findet.
Höchstwahrscheinlich ist er derjenige, der Yulia verträumte und ihren Kopf durcheinanderbringt. Wieder einmal hatte ich mit dem Recht. Yulia steht auf einem heißen Bad Boy, wie ich vorher vermutete. Aber sie würde mir nicht Recht geben. Sicherlich würde sie es sofort abstreiten. Das Mädchen würde dagegensprechen und mich anlügen. Wenn es um Jungs geht, verheimlicht sie mir alles. Nämlich will sie mir nichts erzählen, da ich sie nicht mit den Infos nerven würde, womit sie absolut recht hat. Unmittelbar würde ich ihr damit auf die Palme gehen, weil sie mir auch auf den Keks geht. Darauf kann sie wetten. Jedenfalls will ich mehr darüber erfahren. Jetzt aber nicht, weil der Unterricht beginnt. Irgendwann frage ich sie schon über ihm aus. Bis dahin kann sie noch ruhig schlafen, bevor die Ausfragerei kommt.
Nun begann der langweile Unterricht. Überhaupt keine Lust hatte ich auf den. Trotzdem muss ich mich auf das konzentrieren, was mir schwerfiel. Meine Aufmerksamkeit war nur bei dem Jungen, der mich leider nicht mit deinen bezaubernden Augen anblickte, weil er mir den Rücken zudrehte und seine Aufmerksamkeit den Unterricht wandte und nicht mir. Viel lieber würde ich ihm seine Augen blicken, anstatt den Lehrer zuzuhören. Bedauerlicherweise ging es nicht. Also beschloss ich mich die restlichen Stunden zu überstehen, auch wenn ich nicht wollte.
Mittlerweile ist schon der Unterricht vorbei, was mich zufriedener macht. Nach unendlichen vier Stunden Unterricht, darf ich endlich wieder nach Hause gehen. Zusammen mit Yulia ging ich aus dem Schulgebäude hinaus. Wir beide unterhielten uns, währenddessen wir langsam, aber sicher aus der Schule spazierte. Mit guter Laune und einem Lächeln plauderte ich mit einer vergessen Freundin. Dringend musste ich mit jemanden reden, der nicht Ronald ist. Mein Wunsch wurde auch war. Ich konnte wieder mit Yulia reden, die mir zuhört und mich zum Lachen, brachte wie jetzt. Während unsere Unterhaltung piepste mein Handy, dass ich sofort aus meinen schwarzen Hosentaschen hinausnahm und stehen blieb im Schulhof, um die Nachricht zu lesen.
Ronald
Hey, Ella. Ich stehe mit meinem Wager vor der Schule. Wenn du willst, kann ich dich mitnehmen.
Mit Kopfschütteln starrte ich auf die Nachricht, weil ich nicht verstand, wieso er mich mitnehmen wollte. Daher schrieb ich:
Ich
Ich dachte wir sollten uns aus dem Weg gehen, um nicht gesehen zu werden.
Ronald
Innerhalb der Schule. Außerhalb nicht. Kommst du jetzt, oder soll ich ohne meine kleine Schwester fahren?
Ich
Ok nah gut. Ich brauche sowieso eine Mitfahrgelegenheit.
Ronald
Beeil dich, bevor ich mir es ihr anders überlege.
Ich
Ich komm ja schon, Bruder.
Damit verließ in den Chat meines Bruders und mir schleunigst. Dass er mich mitnehmen will, wunderte mich sehr, da er gestern mich nicht abgeholt hatte. Noch viel mehr wunderte sich Yulia, die neben mir verwirrt dastand und mich fragend ansah.
,, Wer hat dir den geschrieben?,“ fragte Yulia angespannt.
,, Mein Bruder Ronald. An ihm erinnerst du dich sicher. Er will mich mitnehmen und wartete vor der Schule, obwohl er mit mir nicht gesehen werden, möchte, weil irgendwer seiner Feinde mich verletzten könnte. Ist das zufassen? Er macht sich so sorgen um mich und versucht mich vor etwas zu beschützen,“ erzählte ich ihr.
Als ich das tat, wirkte Yulia anders. Das Mädchen war in ihren Gedanken und blendete alles um sie herum aus. An etwas dachte sie nach. Yulia sah ängstlich aus als müsste sie etwas sicher gehen. Denn sie musterte mich schockierend an, wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Noch nie sah sie mich besorgt an. Vor irgendetwas hat Yulia sehr große Angst. Sie gab mir ein Gefühl von Angst und Nervosität, wie noch nie sonst. Yulia war nie so drauf. Doch jetzt schon, wodurch ich Angst bekam. Was war das nur und wieso habe ich so ein merkwürdige Bauchgefühl, dass es mit mir zu tun hat?