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Under the influence

Chase

Wir betraten das Krankenhaus und ich folgte den Anweisungen Lorenzos, die er mir per Nachrichten geschickt hatte.

Ich ging auf ihn zu und legte meine Hände auf seine Oberarme. „Was ist passiert?", fragte ich eindringlich.

„Herzanfall."

Meine Augen wurden groß.

„Er ist stabil, es geht ihm gut", versicherte er mir.

Ich atmete erleichtert aus.

„Er muss aufhören zu rauchen", sagte er nebenbei. Ich nickte einfach. Lorenzo wandte sich zu seiner Tochter.

„Lily, mit wem schreibst du?", fragte er interessiert.

„Vaughn. Ich muss ihm erklären, wieso ich ihn stehen lassen habe", sagte sie vorwurfsvoll zu ihrem Vater.

„Hättest du doch so oder so", murmelte er.

„Hör auf mich so dermaßen zu kontrollieren", zischte sie, was mich meine Brauen hoch ziehen ließ.

„Er ist der dritte Kerl, dem ich erklären muss, wieso ich nicht zu ihm kann."

Ihr Vater zuckte mit den Achseln. „Du bist Lilien Ricci, du musst niemandem etwas erklären."

„Ernsthaft Dad?", sie war total genervt, was mich lächeln ließ.

„Was willst du auch mit diesem Jungen? Er will nichts außer dich anzustarren, zu mehr sind sie nicht in der Lage."

„Dad", sagte sie völlig empört.

Ich musste fast lachen, hielt es aber unter Kontrolle.

„Was? Deine Mutter hätte dir das auch nicht erlaubt, bei einem Kerl zu übernachten."

Ihre Mum war vor Jahren verstorben und ihr Vater hatte ihre Tante geheiratet, die sie so liebt als wäre sie ihr eigenes Kind.

„Mum hat es mir erlaubt", sie grinste ihren Vater an. Er sagte nichts weiter und ließ es auf sich beruhen.

Mein jüngster Bruder rief mich an, er war in London und studierte dort, mit ihm verstand ich mich am besten. Wir waren insgesamt drei Brüder und Stefan war der jüngste.

„Hey", begrüßte ich ihn.

„Wie geht es Dad?", fragte er sofort.

„Lorenzo sagt, er ist stabil. Ich warte geradedarauf, dass wir zu ihm dürfen. Wo ist Flavius?", erkundigte ich mich über meinen zweiten Bruder, er war ein Jahr jünger als ich.

„Bei irgendeiner Frau", sagte er und ich konnte mir denken wie Stefan seine Augen verdrehte. Flavius hatten wir immer nur ertragen müssen, er war definitiv nicht unser Lieblingsbruder.

„Ich melde mich, sobald ich mehr weiß."

„Sag Bescheid, wenn du mich brauchst", sagte er. Mein Herz schmolz.

„Stefan, sag Flavius er soll morgen noch seinen Arsch in den Flieger setzten und nach Hause kommen, es ist ein Befehl, er hätte schon vor einem Jahr zurück kommen sollen."

„Gut Bruder."

Ich legte auf und sah zu Lorenzo, der mit seiner Tochter sprach und sie bat, sich den Gang runter in den Warteraum zu setzten. Sie ging auch sofort, dort konnte sie in Ruhe weiter auf ihrem Smartphone rum tippen.

„Dr. Augustus mein Name", der Arzt stellte sich mir mit einer unfassbar angenehmen und ruhigen Stimme vor. Sie war nicht laut, aber beruhigend und ernst.

„Chase Salvatore."

„Nun Mr. Salvatore, sie sind der Sohn?"

Ich nickte.

„Alles soweit stabil. Ich werde Ihnen einige Sachen aufschreiben, die in der Zukunft zu beachten sind. Ich glaube nicht, dass sie in naher Zukunft weitere Probleme haben werden, aber man weiß nie, einige haben Jahre lang keine Probleme, andere schon nach einigen Monaten."

Ich nickte wieder eifrig. „Ihr Vater möchte sie sehen. Sie können rein und sie sind Lorenzo?" Auch er nickte.

„Er ruft sie auch." 

Ich folgte Lorenzo den Gang runter, wo mein Vater unter gebracht wurde. Er hatte natürlich ein Einzelzimmer mit Security vor der Tür. Lorenzo klopfte, ein herein ertönte und wir betreten den Raum. Ich sah meinen Vater auf dem Krankenbett liegen, er schien müde zu sein. Er setzte sich etwas auf und sah mich ernst an. „Mein Sohn, ich muss dringend mit dir reden."

„Vater, das kann bestimmt warten bis du wieder aus dem Krankenhaus bist?"

Er schüttelte den Kopf.

„Ich habe bereits mit Lorenzo gesprochen. Es kann nicht länger warten. Ich werde nicht mehr auf dich hören, ich warte seit Jahren, das du mir eine Frau vorstellst, aber von deiner Seite aus kommt nichts. Deswegen habe ich entschieden, dass die Entscheidung nun bei mir liegt."

Ich starrte mein Vater fassungslos an.

„Vater, was meinst du?"

„Ich habe um Liliens Hand gebeten und Lorenzo hat nicht nein gesagt."

Ich starrte nun Lorenzo an.

„Wiese nicht?", fragte ich ihn. Wie um alles in der Welt konnte er mir seine Tochter überlassen? Er wusste doch ganz genau, wie ich war. Kein vernünftiger Vater würde mir seine Tochter zum heiraten geben. „Er begleicht nur seine Schuld bei mir", sagt mein Vater ernst.

„Das kannst du nicht machen Vater, du kannst doch nicht Lorenzo dazu bringen seine einzige Tochter an mich zu vermählen?"

„Nein?", fragte mein Vater ernst.

„Ich habe auch eine zweite Möglichkeit."

Ich wollte sie hören.

„Flavius kann Lillien heiraten und du kannst dein Leben leben, wie du es willst. Dann verlierst du aber das Recht Capo zu werden."

Ich sah ihn völlig entgeistert an. Er zog es in Erwägung Flavius alles zu geben.

„Sie wird unter seiner Herrschaft zerbrechen, Vater", warnte ich.

„Dann haben wir es wohl geklärt. Glückwunsch, Lorenzo", sagte mein Vater feierlich. Beide gaben sich die Hand.

„Das meinte ich doch gar nicht", widersprach ich.

„Hast du an Stefan gedacht?"

Mein Vater zog seine Augenbrauen hoch. „Tue jetzt nicht so, als würdest du sie nicht mögen. Ich weiß ganz genau, wie du sie anstarrst."

Ich stöhnte.

„Na schön, unter einer Bedingung. Ich werde es auf meine eigene Art und Weise machen. Ich will nicht, dass sie denkt, es wäre eine arrangierte Ehe. Ich werde versuchen, sie zu daten. In Ordnung?"

Mein Vater nickte.

„Na schön."

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