Not my type
Chase
Ich schlenderte durch die Gänge der Bibliothek. Ich wusste, dass sie hier war. Lilien ...
Als sie mich sah, stöhnte sie genervt und stand auf. Sie packte meinen Arm und zerrte mich mit sich zum Aufzug.
„Da hat es jemand eilig."
Sie zog mich kommentarlos in den Aufzug und drückte auf die Taste, die die Tür schloss und ließ ihren Finger drauf. „Also mit dem Finger auf der Taste kann man kaum richtig rum machen", neckte ich sie.
„Ich habe meine Eltern gestern mitten in der Nacht ..."
„Oh mein Gott", sagte ich angeekelt. Sie hatte sie beim vögeln erwischt? Ist es überhaupt erwischen? Ihre Eltern sind ja verheiratet.
„Streiten hören, du Idiot", fauchte sie.
Ich sehe sie gespannt an.
„Ich habe einiges gehört und möchte dir klar sagen, dass ich noch nicht heiraten will."
Ich sehe sie genau an. Hübsch ist sie, keine Frage. Eine Affäre wäre toll, aber mehr?
„Hmm was jetzt?"
„Ich habe heute morgen mit Dad gesprochen und er sagt, er kann sich da nicht raus reden."
Ich nickte gedankenverloren.
„Du musst deinem Dad eine bessere Partie vorschlagen", drängte sie mich.
„Das ist das Problem, Liebes. Ich habe keine."
„Irgendjemand findest du bestimmt in deinem Club."
Ich lachte.
„90% habe ich gevögelt und ich habe kein Wiederholungsbedarf."
Sie verzerrte ihr Gesicht.
„Schlaf mit mir, dann verliere ich wahrscheinlich das Interesse", grinse ich sie an.
„Igitt, wie kann man so direkt sein?"
„Pass auf, du machst dich interessant. Hättest du ja gesagt, hätte ich meinen Dad sofort angerufen ohne dich natürlich gevögelt zu haben, dass ich dich nicht will."
„Okay ich schlaf mit dir."
Ich lachte wieder.
„Versaut Liebes. Du weißt, dass ich nicht mit dir schlafen werde."
Sie verschränkte ihre Arme.
„Gib mir eine Chance. Ein Date?"
Sie schluckte und schien darüber nach zu denken. „Nein, meine Mutter und jetzige Mutter lieben Dad unheimlich. Wirklich sie liebt ihn wie eine verrückte und meine verstorbene Mama war da auch nicht besser. Liebe ist schön ...", sagte sie und verwirrte mich total mit ihrem Gequassele. Worauf wollte sie bitte hinaus?
„Aber Liebe allein reicht mir nicht und wenn ich dich anschaue, denke ich nicht, dass du in der Lage bist zu lieben", machte sie mir einen Vorwurf und starrte mich mit ihren wunderschönen Augen an. Ich sehe sie neutral an. „Ich liebe meine Mutter", nicht das ich mich rechtfertigen müsste.
„Eigentlich liebe ich alle in meiner Familie, bei Flavius kann man diskutieren, aber ja", erklärte ich ihr.
„Wirst du mich lieben?", fragte sie mich ernst.
„Keine Ahnung, wie soll ich dir das jetzt sagen?"
„Toll", fauchte sie.
„Meine Eltern lieben sich zumindest. In den Familien gibt es keinerlei Freiheiten. Ich bin ständig bewacht, ein Wunder das ich überhaupt alleine auf die Toilette darf. Wir sind hier alleine, weil mein Bodyguard dich gesehen hat und weiß ..."
Ich ging näher an sie ran und nahm die Strähne die lose vorne hing zwischen meine Finger. „Und weiß was?", fragte ich sie in meiner dunklen Stimme.
„Weiß was?", stotterte sie.
„Mache ich dich nervös, Liebes?", ich lachte leise. „Ich wollte ein Date", erinnerte ich sie nochmal.
„Ich ... habe keine Zeit", versuchte sie sich raus zu reden.
„Du musst heute lernen?" Sie nickte darauf. „Gut morgen ist Samstag, was machst du morgen?"
„Ich besuche eine Ausstellung in Brooklyn." Ich lächelte.
„Ich werde dich begleiten. Wärst du so nett und entfernst deinen perfekt aussehenden Finger von der Taste, nicht das Lorenzo mich nachher beschuldigt dich in einem Aufzug gevögelt zu haben." Ich zwinkerte ihr zu.
Sie lief langsam rot an.
„Das können wir doch nicht in der Bibliothek tun und die Ruhe der lernenden stören, dafür suchen wir uns einen anderen Ort."
Ich lächelte sie nochmal an und ließ sie alleine im Fahrstuhl stehen. Ihr Bodyguard stand einen Meter entfernt vom Aufzug und machte einen guten Job.
„Verlier sie nicht aus den Augen. Sie könnte in nächster Zeit etwas dummes tun." Er nickte und ich lief aus der Bibliothek. Ich würde Lilien rum bekommen, dass würde einfacher werden als gedacht. Sie fühlte sich von mir angezogen, dass sah auch ein Blinder.