Kapitel 2
Titel: NEUE Treffen *
Die Abenddämmerung ist der Moment, in dem die Welt in der Schwebe zu sein scheint, als würde sie tief durchatmen, bevor sie in die Ruhe der Dämmerung eintaucht, in der jedes Element auf natürliche Weise seinen Platz findet, um einen sanften Übergang zwischen Tag und Nacht zu ermöglichen.
Die Kälte, die mir eine Gänsehaut verursachte, machte mich unsicher. Ich hatte einige Wünsche, einen Wunsch, der unerträglich wurde. Ich wollte ein Mädchen, mit dem ich die Nacht verbringen kann.
Ich habe das Auto meines Vaters mitgenommen, einen superedlen Lexus. Ich wollte die Stadt Marseille erkunden und nach einem Mädchen suchen, das mich austoben kann. Diese Frische war absolut unerträglich. Ich brauchte ein Mädchen. Während meines Auslandsstudiums konnte ich keine Woche verbringen, ohne ein Mädchen zu berühren.
Nein, unmöglich.
Und nicht hier würde ich mich dieses Bedürfnisses entziehen.
Schließlich habe ich Geld und die Macht, mir jedes Mädchen leisten zu können, unabhängig von der Rasse. Ich bräuchte nur ein paar Banknoten, um den gewünschten zu bekommen.
Ich saß am Steuer des Luxusautos, das langsam durch die Straßen eines Viertels glitt, in dem rote Neonlichter und flüchtige Schatten eine Geschichte erzählen, die die Nacht lieber verbirgt.
Der Motor schnurrt sanft, während meine Augen mit einer gewissen Lässigkeit die Silhouetten entlang des Bürgersteigs absuchen. Das weiche Leder des Lenkrads unter meinen Händen, das diskrete Rauschen des Radios, alles an dieser Szene zeugt von Kontrolle, von Berechnung, von kontrolliertem Verlangen.
In der Nachbarschaft herrschte reges Treiben, aber ich blieb abseits und beobachtete. Die Gesichter verschwinden in der Dunkelheit, einige sind vertraut, andere gleichgültig. Dann fällt mir plötzlich eine Silhouette ins Auge.
Sie stach von den anderen durch ein einzigartiges Aussehen ab, eine atemberaubende Schönheit, die unter den Straßenlaternen fast unwirklich wirkt. Groß, schlank, ihr Haar weht leicht im Nachtwind, sie steht regungslos da, mit einem selbstbewussten Blick in den Augen. Ihr Blick fiel durch das getönte Fenster auf meinen, und sofort wusste ich, dass ich sie heute Abend ins Hotel mitnehmen würde.
Ich wurde wieder langsamer und näherte mich ihr. Mein Blick war durchdringend, fast provokativ, und ich spürte, wie eine Wärme, eine Vorfreude in mir aufstieg. Wortlos kurbelte ich das Fenster herunter und legte meine Hand lässig auf die Türkante.
Sie ging mit lässiger Eleganz auf mich zu und als sie ins Auto stieg, umgab mich ein leichter und betörender Duft.
Die Unterhaltung war minimal, fast sinnlos. Alles wurde im Austausch von Blicken, in den präzisen und kontrollierten Bewegungen unserer Körper gesagt.
Sie wusste, dass ich in diese Straßen gekommen war, um nach einer Begleitung zu suchen, und angesichts des appetitlichen Blicks, den ich ihr bot, wusste sie sofort, was ich wollte.
Sofort in meinem Auto...
Innerhalb weniger Minuten fuhr ich schweigend in Richtung des Hotels, einem unauffälligen Ort am Rande der Stadt. Ich verschlang sie mit meinen Augen und bemerkte jedes Detail: den Schwung ihrer Lippen, das Funkeln ihrer Augen im gedämpften Licht der Hütte, die Weichheit ihrer Haut, die unter ihrem hellen Mantel sichtbar war.
Je länger ich sie ansah, desto mehr beeindruckte mich ihre bezaubernde Schönheit, als wäre sie einem Traum entsprungen, anders als alle anderen Frauen, die ich getroffen hatte.
In diesem schwebenden Moment schien die Stadt zu verschwinden und hinter den gemütlichen Mauern des Hotels, in das wir gingen, blieben nur sie, ich und die Verheißung der kommenden Nacht.
Die Zeit blieb stehen, als ich sie zu Zimmer 450 des Golden Beach Hotels führte.
Mit spürbarer Anspannung betraten ich und die attraktive Begleitung den Aufzug. Der enge Raum mit seinen polierten Metallwänden umschloss uns in unmittelbarer Privatsphäre. Das leise Geräusch der Türen, die sich hinter uns schlossen, schien den Beginn eines Wartens voller Verlangen zu markieren. Mein Atem ging schwerer, mein Blick war fest auf sie gerichtet und zeichnete jede Kurve, jede Bewegung genau auf.
Sie war sich der Wirkung bewusst, die sie hervorrief, und verhielt sich mit einer fast provokanten Selbstsicherheit. Ihr subtiler Duft schwebte berauschend in der Luft und der Glanz ihrer Lippen fing die Reflexionen der blassen Lichter ein. Seine halb geschlossenen Augen warfen suggestive Blicke, die die Atmosphäre elektrisierten.
Ich war ziemlich groß, mit tadelloser Eleganz gekleidet, ich stand aufrecht, aber fiebrig. Jede Sekunde des Wartens in diesem Aufzug verstärkte meine Ungeduld, mein verschlingendes Verlangen.
Ich spürte, wie sich mein Puls beschleunigte, während meine Gedanken nicht anders konnten, als zu dem zu wandern, was hinter den Türen der Suite passieren würde, nur ein paar Stockwerke höher.
Meine Hände, die meine Taschen umklammerten, sehnten sich danach, sie zu berühren, die Weichheit ihrer Haut zu spüren.
Ich beobachtete sie und konnte meine Augen nicht von ihren sinnlichen Formen abwenden. Meine Lippen öffneten sich leicht, als wollte ich etwas sagen, aber es waren keine Worte nötig. Alles lag in der Luft: das brutale Verlangen, das implizite Versprechen einer heißen Nacht.
Der Aufzug fuhr weiter nach oben, langsam, zu langsam für meinen Geschmack. Mit jedem weiteren Stockwerk schien sich meine Ungeduld zu verstärken. Ich verschlang es bereits mit meinen Augen und kämpfte gegen den Drang an, es sofort zu ergreifen, ohne noch eine Sekunde zu warten.
Aber es war in einem Aufzug. Wir waren nicht allein.
Ich hatte es geschafft, mich zu beherrschen, mit dieser brennenden Spannung zu spielen und jeden Moment dieses Aufstiegs zu genießen, der nur der Auftakt zu einer Nacht war, in der ich sie ganz in Besitz nehmen wollte.