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Kapitel 16 Alles herausgefunden

Es war er gewesen, den Caroline an jenem Tag umarmt hatte.

Wenn es nicht sein Kind wäre, wessen Kind könnte es sein?

Aarons Herz schmerzte. Wenn sie ihn am Tag des Autounfalls um Hilfe gebeten hätte, müsste sie sich jetzt nicht in dieser peinlichen Situation befinden.

Joachim stellte fest, dass Aaron stillschweigend zugegeben hatte. Er höhnte, „Sie ist noch jung.“

„Was weißt du denn?!“, schrie Aaron. Seine Augen wurden ein wenig rot. Er wusste, was Joachim sagen wollte. Bestimmt wollte er kritisieren, dass Caroline ihre Reinheit nicht bewahrt hatte.

Oder dass ihr Privatleben skrupellos war, so dass sie so jung ein Kind bekam!

Aber wusste er überhaupt, was sie erlebt hatte?

Aaron musterte Joachim von oben bis unten. Sein teurer Anzug würde einen durchschnittlichen Menschen wahrscheinlich ein Jahresgehalt kosten.

„Ein edler Meister wie du, hast du jemals irgendetwas erlitten? Weißt du denn, wie es sich anfühlt, kein Essen zu haben? Kennst du überhaupt die Hilflosigkeit in einer höchst kritischen Lage? Du weißt es nicht! Du hast gar keine Ahnung, wie sie bis heute überlebt hat...“

Caroline fasste Aaron an und schüttelte den Kopf. Sie brauchte kein Mitleid und niemand musste sie bemitleiden. Sie musste nur für Leben hart arbeiten, damit sie sich um ihre Mutter und das Baby in ihrem Bauch kümmern konnte.

„Bring mich ins Krankenhaus.“ Sie konnte fast nicht mehr stehen.

„Okay.“ Aaron beugte sich vor und hob sie hoch.

Caroline sah Joachim an, er wirkte ein wenig zerstreut, als wäre er überrascht von Aarons Worten. Sie sagte: „Es tut mir leid, ich kann nicht aufhören mit dieser Arbeit. Aber mach dir keine Sorgen, ich werde niemandem von unserer Beziehung erzählen, und du wirst dein Gesicht nicht verlieren.“

Joachim runzelte hoch die Stirn. Seine glänzenden Augen blickten auf ihr Gesicht, diese Frau...

Man bemerkte Carolines Situation im Moment wohl nicht, aber Aaron, der sie hielt, wusste ganz genau, dass ihr Körper zitterte. Aaron hob sie ins Auto und tröstete sie, „Keine Angst, du blutest nicht, es sollte noch in Ordnung sein.“

Aaron stieg so schnell wie möglich ins Auto und fuhr sie ins Krankenhaus.

Joachim starrte auf das wegfahrende Auto und dachte immer noch an Aarons Worte. Was sind die Geheimnisse von Caroline?

Ihr Verhalten war oft echt seltsam.

Um herauszufinden, was los war, holte er sein Handy heraus und rief Max an.

„Untersuch mal Caroline.“

„Welche Aspekte denn von ihr?“

„Alles.“

Danach legte Joachim auf.

„Joachim.“ Lotti rannte aus dem Restaurant heraus und fasste seinen Arm, „Bist du immer noch böse auf mich, weil ich Caroline nicht angenommen habe? Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe. Ich liebe dich nur zu sehr…“

„Nein. Fahren wir zurück.“ Seine Stimme und Gesichtsausdruck wirkten ruhig.

Er hatte seine Emotionen verborgen, so dass niemand ihn durchsehen konnte.

Lotti machte sich nur Sorgen.

Mit wem hatte er gerade telefoniert?

Im Krankenhaus.

Caroline wurde in die Operation geschoben.

Aaron wartete draußen. Das warten quälte andere immer, und er schauet ab und zu in den Operationsraum.

Ungefähr eine Stunde später wurde die Tür geöffnet und Caroline wurde hinausgeschoben. Aaron eilte nach vorne, „Wie geht es ihr?“

Der Arzt nahm die Maske ab. „Weil sie sich überarbeitet hat, hatte sie gerade fast eine Fehlgeburt. Aber jetzt ist alles wieder in Ordnung. Sie muss eine Pause machen und sich ausruhen, sonst hat sie beim nächsten Mal vielleicht nicht so viel Glück.“

„Ich verstehe.“ Aaron schob sie ins Krankenzimmer.

Caroline sah Aaron an und sagte herzlich, „Danke, du bist immer dabei, mir zu helfen.“

Tatsächlich war er immer da für sie, wenn sie brauchte.

„Es freut mich, dass es dir wieder gut geht.“ Aaron lächelte wie immer warm und sanft.

„Du hast für mich bezahlt, oder? Ich muss es dir aber vorerst schulden“, sagte Caroline mit trockenen Lippen.

„Reden wir jetzt nicht darüber. Du musst dich ausruhen.“ Aaron mochte es nicht, dass sie ihm gegenüber zu höflich und sogar distanziert war.

Nachdem sie ins Krankenzimmer gekommen waren, sah Caroline ihn an: „Lass meine Mutter rüberkommen.“

Sie wollte Aaron nicht lange belästigen.

Aaron dachte, dass sie Madleen vermisste. Tatsächlich wollte man normalerweise immer Familie dabei, wenn man schwach war.

Er nahm sein Handy heraus und rief Madleen an. Er sagte ihr, dass Caroline im Krankenhaus sei und bat sie, rüberzukommen.

Als Madleen das hörte, geriet sie in Panik. „Was ist mit Clara los?“

„Alles in Ordnung. Sie muss sich nur ausruhen. Sie will dich sehen.“

Madleen wurde erleichtert.

Sie kam so schnell wie möglich ins Krankenhaus.

Nachdem Madleen hergekommen war, ließ Caroline Aaron erstmal gehen.

„Ja, wir halten dich schon zu lange auf.“ Madleen entschuldigte sich.

„Ist schon okay. Dann fahre ich heute erstmal zurück und komme morgen vorbei.“ Aaron sah sie an, „Ruhe dich gut aus.“

„Ja.“

Sobald Aaron gegangen war, setzte sich Madleen auf die Bettkante und deckte Caroline zu. „Möchtest du was essen?“

Caroline schüttelte den Kopf. Sie sah blass aus.

Madleen fühlte sich schlecht für sie.

„Du hättest eine gute Zukunft haben können, aber wegen mir musst du mit deinem Studium aufhören, und jetzt…“

Wenn sie an das Kind in Carolines Bauch dachte, schmerzte Madleens Herz. „Du hast gesagt, dass du dieses Kind in Land A bekommen hast. Was für ein Mensch ist sein Vater?“

„Egal, ich weiß auch nicht. Auf jeden Fall ist er mein Kind und dein Enkel.“ Caroline wollte nicht an diese Nacht denken, immerhin war es keine schöne Erfahrung für sie.

„A Land?“ Joachim kam gerade ins Krankenhaus, um Caroline zu besuchen. Er war dabei, an die Tür zu klopfen, hörte aber Madleen drinnen mit ihr sprechen, und so wollte er sie vorerst nicht stören.

„Ja, auf jeden Fall ist es mein Enkel.“ Madleen stimmte nun zu. Solange ihre Tochter glücklich war, war Madleen bereit, sie zu unterstützen und auf sie aufzupassen.

Vielleicht war es ihr Schicksal, dieses Kind zu bekommen.

Immerhin hatte sie nur einmal Sex gehabt, und da hatte sie schon dieses Kind bekommen.

Madleen berührte ihre Stirn und konnte nicht anders, als traurig zu sein. „Meine Tochter, du leidest so viel wegen mir.“

„Ihr Kind wurde nicht abgetrieben?“ Joachim hatte immer mehr das Gefühl, dass alles an ihr ein Mysterium war.

Im Krankenhaus wurde sie an jenem Tag offensichtlich in die Operation geschoben.

Da sie drinnen redeten, war es kein guter Zeitpunkt für ihn hineinzugehen und sie zu stören, also ging er weg.

Als er zum Eingang des Krankenhauses ging, klingelte das Handy in seiner Tasche. Er holte es heraus und da wurde Max' Namen gezeigt.

Er antwortete.

„Ich habe alles herausgefunden, was du mich untersuchen lässt.“

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