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Logan

Elina POV:

Ich wachte mitten in der Nacht auf. Wo war ich?

Ich lang in einem Raum. Ich setzte mich auf. Logan saß auf dem Sofa in der Ecke und hatte seinen Laptop auf dem Schoß liegen.

"Du bist wach." stellte er fest.

Ich gähnte und schaute durch den Raum. Es war ein typisches Hotelzimmer, nur etwas größer.

"Kannst du nicht schlafen?" fragt er, stand auf und hielt mir ein Wasserglas hin. Ich hatte tatsächlich durst.

Ich trank es aus.

Er setzte sich vor mich hin.

"Wie lange habe ich geschlafen? Ich habe nicht mal gemerkt, dass du mich hochgetragen hast."

"Zwei Stunden." antwortet er.

"Was machst du hier?" fragte ich ihn. Es konnte doch kein Zufall sein, dass er hier war und das man ausgerechnet uns anschoss.

"Ich war hier geschäftlich unterwegs und anscheinend hat jemand rausgefunden, dass man dich vor einigen Jahren hat gehen lassen und das hat wohl den Leuten nicht gepasst."

Ich fing an zu zittern.

"Ich kläre das, dann kannst du normal weiter leben."

"Normal?" zischte ich.

"Nichts ist mehr normal."

"Oh, das war mal ein Launen Wechsel. Schlaf weiter Elina."

"Heute tauchst du auf, wer gibt mir die Garantie, dass Er nicht auftaucht und mich aus meinem Leben reißt?" fragte ich ihn.

Er schien zu überlegen.

"Elina. Ich versichere dir, dass er nicht hier auftauchen wird."

"Was ist dein Wort wert?" fragte ich ihn direkt.

"Wir halten unser Wort, das müsstest du wissen." sagt er ruhig.

"Außerdem, du schläfst so unruhig, man kann gar nicht schlafen, wenn du mit im Raum bist. Was träumst du bitte? Nichts gutes, das sieht man."

Ich sah ihn böse an. Was denkt er sich?

Ich legte mich wieder hin.

"Nicht sehr gesprächig." seufzte er.

Ich gähnte wieder und schloss meine Augen, einige Minuten später schlief ich ein.

Am nächsten Tag:

Ich wachte auf, zog meine Schuhe an und sah Logan erwartungsvoll an.

Er seufzte.

"Frühstück doch erst mal." bat er mich.

"Nein, das kann ich auch Zuhause. Ich will nach Hause. Sofort."

"Ja, was das angeht." Ich sah ihn an. Was soll das den heißen? Er stand auf, blieb genau vor mir stehen.

"Ich wäre dir dankbar, wenn du in Ruhe frühstücken würdest mit mir. Bis dahin sind alle in Sicherheit und wir wissen weiteres. Meine Männer haben sich alle Spitzeln geschnappt, gerade hacken Sie sich in deren Computern ein. Ich will wissen, wer alles von dir weiß, ich hoffe niemand hat etwas weitererzählt. Wenn doch, müssen wir für deine Sicherheit sorgen. Wenn nicht, kannst du weiter leben wie bisher. Also hast du etwas dagegen eine Stunde hier zu verbringen?" fragt er mich ironisch.

Ich schüttelte den Kopf.

"Gut. Setzt dich doch auf die Terrasse. Frühstück müsste jeden Augenblick kommen."

Ich ging auf die Terrasse, hier war es etwas kühl.

"Hier nimm das." Er hielt mir eine Sweatshirt Jacke hin.

Ich zögerte, doch nahm sie.

"Bitte." sagte er Augenrollend.

"Danke Logan." sagte ich, konnte es nicht glauben ihn vor mir stehen zu haben. Es war ehrlich gesagt ein Alptraum, doch er tat mir nichts. Er hatte wahrscheinlich gestern jemanden vor meinen Augen umgebracht, aber sonst war doch alles gut? Wie konnte ich nur so Kaltherzig sein? Aber der Typ hatte auf uns geschossen!

Ich schloss meine Augen, war so in Gedanken.

"Guten Morgen, Miss." sagte eine weibliche Stimme. Sie schob einen Servierwagen rein.

"Ich wünsche ihnen einen guten Appetit." sagte die Hotelangestellte lächelnd.

"Danke." Ich lächelte zurück.

Logan setzte sich vor mich hin.

"Was willst du?"

"Einen Kaffee. Schwarz ohne irgendetwas."

"Seit wann trinken Frauen komplett schwarzen Kaffee?"

"Ich seit heute, ich muss auf andere Gedanken kommen."

„Deswegen trinkst du den Kaffee jetzt so wie ..."

"Sag seinen Namen nicht!" zischte ich.

"Gib mir die Milch!" befahl ich und kippte in meinen Kaffee reichlich Milch und Zucker.

Er sah mir gespannt zu.

"So viel Hass. Ich habe fast das Gefühl, du kannst mich mehr leiden."

"Halt deinen Mund oder der Kaffee ist gleich nicht mehr in der Tasse sondern auf deinem Schoß." drohte ich ihn.

Er schien schockiert zu sein.

"Der Kaffee ist heiß!"

"Mir egal."

Er stellte stumm das Essen auf dem Tisch und begann zu essen. Ich ass ein Croissant.

Er blieb eine Weile ruhig.

"Er wird sich freuen, dass es dir gut geht." fing er an.

Ich erstarrte.

"Du wirst ihm hiervon nichts erzählen. Ich will seinen Namen nicht hören und er sollte besser nie wieder meinen hören." sagte ich streng.

"Er heiratet in einigen Wochen." erzählt er unbekümmert weiter.

Er heiratet! Wer kann ihn bitte ertragen?

"Das macht dir nichts aus?" fragt er erstaunt.

"Warum sollte es? Es ist nicht mein Problem!" stellte ich klar.

"Natürlich nicht."

Er rollte mit seinen Augen.

"Es ist ja nicht so, dass er dir vor fast zwei Jahren einen Heiratsantrag gemacht hat."

"Hör auf! Sofort!" sagte ich laut und sauer.

Er sah mich an als wäre ich irre geworden.

"Ich versuche meine Vergangenheit zu vergessen und du streust Salz in meine noch immer offenen Wunden! Ich versuche sie zu schließen und nicht aufzureißen!" sagte ich außer mir.

"Ok, ich bin still." versichert er mir.

Das hoffe ich! An ihn wollte ich gar nicht erst denken.

Logan hatte keine Kontrolle über seinen Mundwerk.

"Ich kann ja über mich selbst reden." Ja er hatte definitiv keine Kontrolle über seinen Mundwerk!

"Ich heirate auch bald, wann steht noch nicht fest. Nächstes Jahr wahrscheinlich."

Ich schloss vor Wut meine Augen.

"Sie ist wunderschön. Blonde Haare, blaue Augen, lange schöne Beine. Einen geilen Körper und ihr Charakter zum anbeißen und natürlich zum kotzen, kommt darauf an wann." er grinste.

"Wie hält das arme Mädchen es mit dir aus?" fragte ich aus Neugier.

"Sie liebt mich." sagt er achselzuckend.

Oh wirklich?

"Ach und du? Du liebst sie nicht?"

"Ich begehre sie, ja. Liebe, was ist Liebe überhaupt?"

Philosophiert er jetzt gerade ernsthaft?

"Du kannst jeden Lieben!" sagt er.

"Das zwischen ihr und mir ist Seelisch und körperlich. Das hat man nicht bei jeder, wir sind seit vier Jahren zusammen."

Vier? Das kann doch nicht sein.

"Unmöglich. Du hast auf jeden Fall mit anderen Frauen geschlafen und du hattest gesagt du stehst auf Brünett. Was ist falsch mit dir?" Er lügt doch von vorne bis hinten!

"Ja ich stehe auf Brünetten, doch die Frau meines Herzens ist nun mal Blond. Sie färbt ab und zu mal ihre Haare, aber Blond steht ihr hervorragend. Wir führen eine ganz offene Beziehung. Jeder tut was er will." erklärt er.

"Du meinst eher, jeder fickt wen er will."

Er lacht.

"So kann man es auch sehen." Er lehnt sich zurück und grinst.

"Ihr seid alle so ekelhaft."

"Und du wahrscheinlich noch Jungfrau." kontert er.

"Nein." lüge ich.

"Du lügst. Das sieht man."

"Ich lüge nicht, ich habe einen Freund."

Er sah mich ernst hast.

"Elina, man sieht wenn du lügst. Das im Club, kann man das flirten nennen? Nein nur den armen Kerl die Ohren vollgejammert hast du. Sobald jemand weiß, was alles mit dir passiert ist, wird dich jeder für verrückt erklären oder auch wenn jemand versucht mit dir eine Beziehung aufzubauen, er wird nach dem ersten Fick abhauen. So ist es nun mal."

Ich war kurz davor in Tränen auszubrechen.

"Siehst du, dein Gesichtsausdruck sagt mir, dass es wahr ist. Heul jetzt nicht."

Ich sprang auf.

"Er ist daran schuld, dass ich keine Beziehung mehr führen kann!" sagte ich aufgewühlt.

"Nein, nicht alleine er. Der Vorfall davor hat auch etwas damit zu tun, vergiss das nicht." erinnert er mich.

"Ich will nach Hause und ich will dich nie wieder sehen!" Ich fühlte mich depressiv und erschöpft.

"Ok, ich werde dich sofort fahren. Lass mich nur kurz einen Anruf tätigen." bat er mich.

Ich ging wieder ins Zimmer und nahm mein Handy und meine Tasche und rief Kara an.

"Hallo?" hörte ich ihre müde Stimme. Sie hatte noch geschlafen.

"Wo bist du?"

"Bei uns zuhause. Kommst du?" fragt sie mich gähnend.

"Bin auf dem Weg."

"Ok. Ich schlafe weiter."

"In Ordnung." Ich legte auf, sah das Anna mir zurück geschrieben hatte.

Hey Elina.

Tut mir schrecklich leid. Ich war auf Toilette. Vielleicht hat du mich deswegen nicht gefunden. Ist schon ok. Ich bin auch gegangen. Sehen uns auf jeden Fall morgen!

Lg

Anastasia ;)

Zum Glück war sie nicht sauer.

Ich hatte wirklich nicht in den WCs nach gesehen.

Morgen wollte sie ja auf jeden Fall kommen und wollte mit mir dann shoppen gehen und zusammen meine Sachen packen, da sie genauer wusste, was ich brauchte, weil sie mir nicht verriet wohin es ging.

"So können los." sagte Logan. Ich konnte es kaum erwarten ihn loszuwerden.

Wir verließen das Hotel und er führte mich zu seinem Wagen, die Fahrt verging ruhig.

Er hielt vor meiner Haustür an.

"Pass auf dich auf, Elina." sagte er zum Abschied.

Ich zog seine Jacke aus.

"Die kannst du behalten." sagte er.

Ich schüttelte den Kopf.

"Ich will nicht, dass ich immer wieder

an dich erinnert werde."

Harte Worte. Wahre Worte.

Er lachte und nahm die Jacke.

"Schade. Bis dann!"

Er fuhr davon und ich ging ins Haus. Es war ruhig. Papa war nicht da und Kara schlief. Ich seufzte, vielleicht sollte auch ich schlafen. Es war eine lange Nacht gewesen. So beschloss ich erst mal duschen zu gehen und mich dann ins Bett zu legen.

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