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Der Baron

Sophia

Ich eilte zu den Treppen, die nach oben zu den Büros führten. May rief mir nach. „Bin zu spät", rief ich ihr zu und würde mit ihr später sprechen. Sie sah mir besorgt hinterher. War alles in Ordnung?

Mein Handy piepte. Sam fragte mich welches Outfit für ihr Date passend wäre. Ich schlug etwas die Tür zu Dads Büro auf, während ich Sam schrieb. „Sorry Dad. Musste Leah abholen und zu Maggi fahren, deswegen bin ich etwas zu spä ...", ich schaute auf und sah eine Menge Leute im Büro meines Vaters. Ich musste schlucken. Auf Dads Stuhl saß ein Mann mittleren Alters und schaute mich mit dunklen Augen an. Dad kniete vor ihm, ich wollte zu Dad, aber ein gut gebauter Kerl hielt mich fest. „Lass mich los!", fauchte ich. Er riss mein Handy aus der Hand und schmiss es auf Dads Schreibtisch. „Das ist also Sophia?", fragte der Mann, der mich festhielt. Seine Sandfarbenen Haare waren ordentlich gekämmt und er trug einen schwarzen Anzug, wie alle hier, nun wirkte der Anzug des Kerls, der auf dem Stuhl von Dad saß, eleganter und teurer, seine schwarzen Haare waren ebenfalls ordentlich gekämmt und etwas gestylt. „Lassen Sie sie gehen, sie hat nichts damit zutun!", flehte mein Vater.

„Wieso? Sie arbeitet doch auch hier, sie kann auch involviert sein!", meinte der Typ, der mich festhielt.

„Worin? Lass mich los!"

Sein Griff verstärkte sich.

„Die Zahlen kommen immer zum Schluss zu dir. Wir sehen das alle so, du bist der einzige, der das Geld geklaut haben kann. Warte ab, bis wir es noch finden!"

„Bitte! Mein Dad hat nichts getan", flehte ich den Typ an, dessen Griff um meinen Arm verdammt weh tat.

„Und was genau beweist das?", fragte er mich leise in einem interessierten Tonfall.

„Dad würde niemals etwas klauen."

„Weißt du, wenn du jeden Tag in einem unserer Häuser prostituieren würdest und sagen wir mal zehn Männer am Tag hättest, würdest du das Geld was dein Vater uns schuldet, nicht wieder reinbekommen und ich rede davon bis du zu alt für das ganze wirst. Wie alt bist du?"

Meine Augen brannten. „19", flüsterte ich.

„Gut, sagen wir mal zwanzig Jahre und ja das reicht nicht."

„Ich will mit den Baron sprechen", sagte ich zu ihm. Er packte mich am Kopf und drehte meinen Kopf zu dem attraktiven Kerl, der auf dem Stuhl saß und Dads Argumente anhörte. „Das ist der Baron?", fragte ich vielleicht etwas zu schrill. Alle Köpfe fuhren zu mir und der Kerl neben mir stöhnte. „Ja, ging es noch lauter?"

„Tut mir leid", sprach ich direkt zum Baron. „Hören Sie Mr. Baron."

Er hob seine Braue hoch. „Sophia!", warnte Dad mich.

„Seien Sie bitte nicht sauer, es ist bestimmt nur ein Systemfehler!"

„Ist es nicht", sagte der Kerl, der auf dem Sofa saß und im Laptop rum tippte. „Das Geld wurde definitiv geklaut."

Ich erschauderte. Das durfte nicht wahr sein. „Mr Baron ...", fing ich an.

„Baron reicht", meinte der Kerl neben mir.

„Ich versichere ihnen, Dad hat nichts getan", ich sah meinen Dad genauer an. Hatte er da ein blaues Auge?

Jetzt liefen mir wirklich die Tränen. Ich riss mich los und lief zu meinem Dad. „Sie haben dich geschlagen!"

„Sophia", meinte er nur und schüttelte den Kopf. Der Kerl der neben dem Baron stand hob meinen Vater vom Kragen hoch und wollte wieder auf ihn einschlagen. „NEIN!", schrie ich und wollte dazwischen gehen. Ich wusste die Faust würde mich treffen, aber der Baron war aufgesprungen und hielt die fliegende Faust fest. Mein Vater sackte wieder auf die Knien. „RAUS!", befahl der Baron und nickte dem Mann zu. „Hunter nimm Stone mit. Wartet draußen."

„Was?", flüsterte ich und sah wie Hunter, Dad wegzog. „Sophia", schneidete die Stimme des Barons ein. „Ja?", ich drehte mich zu ihn um und starrte ihn angsterfüllt mit großen Augen an. Er setzte sich halb auf die Tischkante, sein rechter Fuß berührte den Boden. Er holte ein Stofftaschentuch aus seiner Jacket und hielt es mir hin. Ich sah eine bestickte rose Rose darauf und nahm es, um meine Tränen wegzuwischen und den Schweiß der mir auf die Stirn lag.

„Hören Sie, Mr. Baron, mein Dad ist ein sehr lieber Kerl. Er würde nie wissentlich jemanden beklauen. Das würde er nie."

Er sah mich an, musterte mich.

„Was hat deine Garantie für ein Gewicht? Du bist die Tochter eines einfachen Managers, die unter ihm in meinem Casino arbeitet. Für mich hat nicht mal das Wort deines Vaters Gewicht, wieso also deins?"

„Sie haben den falschen Mann!", flüsterte ich, während ich wieder weinte. Er würde Dad weh tun lassen oder ihn töten.

„Hör auf zu weinen. Ich werde dir nichts tun."

„Aber meinen Vater."

„Auch nicht."

Ich sehe ihn an um eine Spur der Lüge herauszulesen. Er schien aufrichtig zu sein.

„Also wenn nicht dein Vater, wer dann? Immerhin gehen alle Zahlen erstmal zu ihm."

„Ich weiß es nicht."

„Nicht hilfreich."

Er stand auf und wollte zur Tür, ich hielt ihn am Arm fest und sank auf die Knie. Ich fing an bitterlich zu weinen. „Bitte, er hat nichts getan. Bitte sagen Sie mir, was wir tun können, um unsere Unschuld zu beweisen. Bitte!", flehte ich ihn an. „Steh auf!", befahl er. Ich tat wie geheißen.

„Außer deinen Vater kann ich niemanden verdächtigen. Es sei den dein Vater schreibt die Zahlen betrunken und auch da hat er dann Mist gebaut."

Ich erstarrte. Betrunken ...?

„Du bist blass. Was weißt du?"

„Dad nimmt abends immer ein paar Drinks ein. Vor allem mit Daniel, Ben und Leon."

„Abends heißt, wenn die Zahlen geschrieben werden", knurrte er fast schon.

„Bitte verzeihen Sie ihm", flehte ich ihn an, während ich meine Hände um seinem Arm hielt.

Es klopfte und Hunter kam herein. Er sah schreck zu meinen Händen, weswegen ich meine Hände sofort sinken ließ.

„Fehler gefunden?", fragte er ihn.

„Ja eine Menge", meinte Hunter seufzend.

„Es schaut so aus Boss, das Peggy sich mit einem falschen Dokument beworben hat, sie hat quasi keine Ahnung von Mathe und baut einfach nur Mist. Und Daniel hat das ausgenutzt, ob Dean etwas damit zu tun hat, kann ich nicht sagen. Aber Daniel ist seit gestern nicht auf die Arbeit gekommen. Er ist also abgehauen."

„Da sie haben den Übeltäter!"

„Das macht es nicht besser!", knurrte mich Hunter an. „Es ist die schuld deines Vaters, er macht seinen Job nicht richtig und deswegen ist es passiert. Auf diesem Casino liegen fast eine Millionen Schulden, dein Vater ist ..."

„Genug Hunter! Hol Dean rein."

Mein Vater wurde reingeholt. Der Baron holte eine Knarre hervor. „Machen Sie bitte ein Deal mit mir. Ich habe eine kleine Schwester, sie braucht unseren Dad. Bitte ich versuche es abzubezahlen!"

Er hörte nicht auf mich, Hunter hielt mich wieder fest. Dad wurde rein geholt und dem Baron vor die Füße geworfen.

Ich schluckte schwer.

„Ich habe zwar meine Antwort, aber mir gefällt es nicht, dass du so unachtsam warst. Ich will entweder die Kostbarste Sache, die du besitzt oder deinen Tod", meinte der Baron.

„Ich habe nichts außer etwas Geld auf dem Konto."

„Was ist das kostbarste in deinem Leben?", fragte der Baron.

„Meine Tochter."

„Welche, du hast zwei", fragte er.

„Sophia."

Meine Augen brannten erneut.

„Also Sophia oder dein Tod?"

Ich schüttelte den Kopf und zerrte an Hunters Hand.

„Dad", meinte ich.

„Mein Tod."

„NEIN!", schrie ich.

„NIMM MICH!"

Mein Dad schüttelte den Kopf. „Er wird dich in einem seiner Häuser stecken!"

„Leah braucht dich. Bitte Dad!"

„Raus!", meinte der Baron und nickte Hunter zu. Er zerrte mich mit sich. Ich schrie und strampelte. Draußen standen alle Croupier, die Barkeeper und Peggy. „Sophia", flüsterte May. Sie war eine tolle Freundin und Kollegin.

„Er tötet Dad!", weinte ich. Sie nahm mich in den Arm und ich weinte. Hunter hielt mich immer noch fest, auch wenn ich an May lehnte. Er traute mir kein Stück. „Ist gut", sie strich mir über den Rücken. Plötzlich ertönte ein Schuss. Ich erstarrte und kippte um.

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