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Gewonnen

„Wilhelm!"

Mit dem Telefon in der Hand eilte Steffi Osterglocke in das Arbeitszimmer ihrer Mannes.

„Wilhelm!". Keuchend und außer Atem stieß sie die Tür auf.

„Was denn?", brummte der Mann, schaute von deinem Schreibtisch auf und hob eine Augenbraue. Er sah viel älter aus als er eigentlich war.

Steffi hob das Telefon hoch und fuchtelte damit in der Luft herum.

„Wir haben gewonnen!", stieß sie hervor. Sofort glättete sich die Mine des Mannes.

„Du meinst...", setzte er freudig an.

Sie nickte heftig.

Wilhelm war ein Mann mittleren Alters, der allerdings schon eine Glatze hatte und einen dunkelbraunen Bart. Seine Augen waren grün-braun. Er hatte buschige Augenbrauen und sonnengebräunte Haut. Er war mit einer kurzen Hose und einem schwarzen T-Shirt bekleidet.

Steffi hatte blonde Haare, die sie zu einem Zopf geflochten hatte, welcher ihr bis zur Hüfte reichte. Ihre grünen Augen strahlten förmlich. Sie trug ein kurzes Kleid mit Blümchen. Ziemlich kitschig, wobei diese Art von Mode auch der Jugend nicht mehr zusagte.

Das Ehepaar Osterglocke hatte an einem Quiz aus dem Radio mitgemacht. Sie hatten nicht damit gerechnet dass irgendetwas dabei heraus kommen würde, aber anscheinend hatten sie sich da getäuscht.

„Haben wir das Auto?", fragte Wilhelm direkt. Der Hauptgewinn. Der Traum von jedem Mann der nur annähern so wie Wilhelm war.

Steffi schüttelte entschuldigend den Kopf. Wilhelm verzog enttäuscht das Gesicht.

„Nein, wir haben den Wanderausflug gewonnen", erklärte Steffi. Wilhelm nickte langsam. Das war der Preis für den dritten Platz.

„Wann war der nochmal?",fragte er grummelnd.

„In drei Wochen", antwortete Steffi aufgeregt.

Wilhelm seufzte.

„Und wie lange werden wir unterwegs sein?"

„Etwa drei Tage nur!"

Wilhelm nickte. Er war alles andere als begeistert, während seine Frau sich auf den Trip in die Berge freute.

Wilhelm wandte sich wieder seinem Computer zu. Er machte nur ein paar Klicks, starrte kurz ungläubig auf den Bildschirm, und dann zu seiner Frau.

Steffi hatte sich nicht von der Stelle gerührt.

„Wo war diese Wanderung nochmal?", hakte Wilhelm nach. Plötzlich hatte er großes Interesse an dem Ausflug.

„In den Bergen eben", meinte Steffi über den plötzlichen Meinungswechsel überrascht.

Wilhelm nickte wieder.

„Berge eben!", murmelte er und ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Sein Blick wieder starr auf den Bildschirm gerichtet.

„Muss ich das verstehen?", wunderte sich Steffi.

Wilhelm blickte wieder zu ihr auf. In seinem Blick lag ein verheißungsvolles Funkeln.

„Packen wir unsere Koffer, Baby!", sagte er entschlossen.

Steffi quietschte erfreut auf und eilte aus dem Zimmer.

Wilhelm lehnte sich zurück. Niemals hätte er gedacht, sein Idol beim Wandern zu treffen.

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