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Kapitel 5: Der Steinige Weg nach Hause

Die nächsten 4 Wochen blieb Sarah in dem kleinen Dorf, sie telefonierte regelmäßig mit Ihrer Familie und gab Bescheid, dass alles ok sei.

Doch irgendetwas in Ihr sagte Ihr dass sie weiter ziehen sollte, also tat sie dies auch, Sie notierte sich die Nummern von Lara und Georg verabschiedete sich, checkte aus der Ferienwohnungsanlage aus und machte sich auf den Weg.

Eigentlich wollte Sarah nach Hause fahren aber irgendetwas in Ihr hielt sie auf, Sie wollte nicht in das große leere Haus zurück, dass so viele Erinnerungen beinhaltete von Ihr und Simon.

Doch wo sollte sie sonst hin, sie konnte doch auch nicht für immer wegbleiben.

Sie gab Ihre Adresse im Navi ein und fuhr in die Richtung doch umso näher Sie kam, umso unwohler fühlte Sie sich, Sie hatte einen kleinen Bauchansatz und hatte Angst dass jeder auf Sie Sauer sein würde, weil Sie niemandem von der Schwangerschaft erzählt hatte.

Sie fuhr eine Stunde, dann hielt sie es nicht mehr aus und hielt an, sie war wieder in einer kleinen Stadt und überlegte hier nochmal eine Nacht zu übernachten, Sie redete sich ein, dass es morgen einfacher für Sie wäre, doch Sie wusste auch das es nie einfach werden wird.

Sie fand ein kleines gemütliches Hotel, checkte ein und vergrub sich den ganzen Tag in dem Hotel, sie schämte sich, wie konnte sie so schwach sein? wie konnte sie sich so fühlen? Wieso freute sie sich nicht wenigstens ein bisschen wieder nach Hause zu kommen.

Gegen Nachmittag bekam sie eine Nachricht von Georg, ob es ihr gut gehen würde und ob Sie bald zuhause sei? Sie antwortete nicht darauf, sie hatte Angst er wäre enttäuscht. Einige Zeit später klingelte Ihr Handy, es war Georg, er fragte wo Sie sei, er hätte das Gefühl es würde etwas nicht stimmen, Sie erzählte ihm alles und sagte wie sehr sie sich schämen würde. Sie telefonierten eine lange Zeit. Er machte ihr Mut aber drängte Sie nicht. Am späten Abend stieg Sie wieder in Ihr Auto und fuhr weiter. Sie wusste am nächsten Tag würde Sie gegen Mittags ankommen.

Oft musste Sarah zwischen drin anhalten, Sie bekam Panikattaken, alles kam wieder hoch, Sie bekam kaum Luft. Doch Sie rappelte sich immer wieder auf und fuhr weiter.

Das Navi zeigte ihr an, dass es auf der Autobahn schneller gehen würde, doch Sie genieß die Landstraße, sie wollte nicht auf die Autobahn, die Ihr den Mann nahm. Bei einem Schild bemerkte Sie, dass Sie nun nicht weit weg von seinem Termin war, und somit auch nicht weit weg von dem Unfallort. Als sie daran dachte bekam Sarah eine Gänsehaut und ihr wurde mulmig.

Dann beschloss Sie sich aber, auf die Autobahn aufzufahren, Sie wollte es sehen, wollte an dem Ort sein, als es passierte, noch nie in den 7 Wochen die Vergangen waren, wollte Sie dies tun, doch nun da Sie schon so nah dran war, war der Wunsch dort zu sein immer größer.

An dem Tag als es passierte, wollte Sie ausführlich wissen wo genau es war. Somit wusste Sie jetzt ganz genau wo Sie hinfahren musste. Es war ein trockener Sommer, es hatte in den letzten Wochen nicht einmal geregnet, weshalb man noch leicht die Markierungen des Unfalles sehen konnte.

Man beschrieb ihr, dass Simon auf der linken Spur war um einen LKW zu überholen, der LKW-Fahrer, den er überholen wollte, bekam einen Herzinfarkt und sein LKW kam nach links auf die Spur von Simon der zwischen LKW und Leitplanke gequetscht wurde, so wurde das Auto von Simon einige Kilometer mitgeschleift, bis der LKW nach rechts zog und auch hier das Auto mitschleifte da es feststeckte, der LKW kam von der Fahrbahn ab, das Auto wurde gegen einen Baum gedrückt. So kamen die beiden Unfallwagen zu stehen.

Man hatte noch alles versucht um Ihn zu retten aber die inneren Verletzungen waren einfach zu stark.

Sie hielt am Seitenstreifen, an dem Baum wo er zu stehen kam sah man deutlich die Spuren des Unfalles, Sie überlegte sich lange ob Sie aussteigen und hingehen sollte. Aber Sie hatte Angst davor, also blieb sie lange Zeit an dieser Stelle im Auto sitzen.

Nach einer Weile hielt ein Streifenwagen hinter ihr an und kam an Ihr Fenster. Sarahs Augen waren sehr verweint, Sie konnte so einfach nicht weiterfahren, es war alles wenn die ganze Trauer wieder auf Sie einstürzte, als der Polizist fragte was Sie hier macht, und ob Sie eine Panne hat, konnte Sie erstmal nicht antworten, doch dann sagte Sie:“ Hier ist mein Mann verunglückt, ich brauche nur einen Moment um mich wieder zu beruhigen.“

Der Polizist wurde ganz blass und erzählte:“ Ich hatte an diesem Abend den Einsatz zu dem Unfall, als ich ankam lebte Ihr Mann noch und war ansprechbar, er erzählte mir das er eine Frau habe, und er glaubte Sie wären schwanger, er hatte ein Telefonat mitbekommen als Sie den Termin gemacht haben. Er sagte er wäre so glücklich darüber und wolle nur nach Hause.“

Der Polizist war sehr bestürzt als er erfuhr, dass Simon es im Krankenhaus nicht geschafft hatte.

Er meinte Sarah könnte sich so viel Zeit nehmen wie sie benötigt.

Sie blieb noch ein paar Minuten, die Gedanken kreisten in Ihrem Kopf, nun war Sie noch verwirrter, konnte er es echt wissen, wusste er wirklich das sie schwanger war? Irgendwie erleichterte der Gedanke Sarah aber auch, da Sie sich nun befreiter fühlte, immer dachte Sie sie hätte es Ihm gern wenigstens erzählt. Nun wusste Sie, dass er es schon wusste und sich vielleicht auch darauf freute. Ihr war klar sie würde Ihrer Tochter immer erzählen was für einen wundervollen Papa sie gehabt hätte, wenn der Unfall nicht passiert wäre.

Als Sie wieder losfuhr überkam Sie ein Gefühl, endlich hatte Sie den drang wieder nach Hause zu kommen, wieder in dem Haus zu sein. Sie war in der 17 Woche nun, und wollte es nun endlich allen erzählen, Ihnen erzählen das er es gespürt haben muss, Ihnen erzählen wie sehr dieses Baby Ihre ganze Welt retten würde.

Zuhause angekommen freute Sie sich auf alles, Sie ging in das große Haus das Simon für Sie und Ihre gemeinsame Zukunft geplant hatte, Sie schrieb Georg, dass Sie nun zuhause ist, und dann lief Sie einmal komplett durch das Haus. Sie überlegte dass Sie ihrer Familie schreiben sollte, dass Sie wieder da war. Aber dachte dann, dass Sie lieber nochmal einen Tag warten sollte, damit Sie erstmal ankommen konnte.

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