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- 7 -

Mit einem Schlag, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.

Ach stimmt ja, Schule.

Schon 10 Minuten saß ich reglos auf meinem Stuhl und lauschte der Musik, ohne zu bemerkten wie schnell die Zeit verging.

Ich Zog meine Jacke an, machte den Reißverschluss zu und lief mit meinem Schulrucksack aus dem Haus.

Ich war noch nicht lange unterwegs, da fuhr plötzlich ein Auto an, in dem eine Frau saß.

,,Entschuldigung, könnten sie mir sagen wo die Familie Held wohnt?"

,,Tut mir leid, weiß ich nicht"

Die Frau sah mich mit zornigen und zugleich genervten Blick an und fuhr weiter.

Noch an dem selben Tag stellte sich heraus, dass Familie Held neber uns wohnt. Nur in dem Haus, wohnen 3 Generationen und wir sind nur mit der 1. In Kontakt da die anderen immer wieder ein und ausziehen.

Nachdem ich an der Bushaltestelle angekommen bin, sah ich plötzlich ein Junge an der Haltestelle gegenüber.

Eigentlich hätte der Bus bei ihnen schon da sein müssen, aber anscheinend kam er verspätet.

Mir stockte der Atem als ich ihn sah. Er war eigentlich nicht mein Typ, aber irgendwie verliebte ich mich im ersten Augenblick in ihn. Er hatte Dunkelbraune lockige Haare, etwas gebräunte Haut, Wunderschöne hellbraune Augen und war groß, schlank und ein wenig muskulös.

Ich hätte ihn so auf 16 geschätzt.

Ich blickte ihn die ganze Zeit mit großen Augen an. Er bemerkte das... Danach hatte er seinen Kopf die ganze Zeit nur noch auf den Boden gesänkt und schaute mich nach oben, mit seinen Augen an.

Irgendwie sah das nicht freundlich aus und ich dachte er findet mich hässlich... Aber immerhin hat er nicht irgendwas dummes zu mir rüber geschrien, so wie die meisten Jungs das bei mir tun.

Aber dann kam auch schon ihr Bus. Während alle einstiegen, schaute mich dieser unbekannte Junge die ganze Zeit an.

Ich musste mich anstrengen ihn nicht so sehr Anzuklotzen, als wäre ich ein Stalker.

Nur ein paar Minuten nachdem ihr Bus weg fuhr, Kam auch schon meiner. Wie jeden Tag, das Gedränge und Geschupse um den guten Platz. Leider habe ich an diesem Tag keinen Sitzplatz bekommen und musste mich an einer Stange fest halten. Neber mir war so ein Typ, den ich aus dem Kindergarten kannte. Ich glaube er heißt Linus.

Während der Bus schnell scharfe Kurven fuhr, musste ich aufpassen nicht umzukippen. Ich stand ziemlich ungünstig da. Ich hatte meinen Arm ausgestreckt um an die Stange zu kommen und rechts und links war alles voll.

Der Bus wollte gerade durch die Ampel durchfahren, als ein Motorrad uns die Vorfahrt nahm.

In dem Moment ließ ich die Stange los und wurde durch eine starke Bremsung, nach links geschleudert. Direkt auf Linus!

Der starrte mich mit entgeistertem Blick an und blieb starr.

Ich, entschuldigte mich zügig und zog mich zurück an die Stange.

Man war das peinlich... Vorallem weil er nicht Mal was gesagt hat... Er guckte mich einfach immer nur an als wär ich ein Gespenst das ihm jeden Moment die Seele rausreißen könnte...

Einmal, hab ich ihn auf der Rückfahrt gefragt ob ich mich neber ihn setzten darf weil bei ihm frei war. Und er hatte wieder seine Augen aufgerissen und so hektisch genickt, als würde ich ihn umbringen wenn er es nicht bejahen würde.

Echt komisch...

An der Schule angekommen, lief ich wie jeden Morgen in mein Klassensaal.

Erste Stunde Englisch. Oh Gott. FRAU HOFRICHTER!!

Ich packte meine Englisch Sachen aus und setzte mich vorbildlich auf meinen Stuhl.

,,Guten Morgen", rief Frau Hofrichter mit lauter krächsender Stimme.

,,Guten Morgen Frau Hofrichter", sangen wir alle

,,Ach das ist so schön wie ihr immer singt, ich könnte euch den ganzen Tag zuhören", sagte Frau Hofrichter mit einer Stimme, die Herzallerliebst klang.

Aber natürlich tat sie nur so unschuldig...

,,Euer Klassenlehrer Herr Merci, hat mir aufgetragen jetzt in der ersten Stunde ein paar Minuten zu investieren um eine neue Sitzordnung zu erstellen."

Während sich alle darüber freuten, hatte ich ein ungutes Gefühl dabei ...

,,Jeder von euch schreibt bitte seinen Namen auf ein Zettel und dann losen wir aus"

Kaum hat Sie das gesagt, war die Stimmung schon wieder am Boden. Wir schrieben nun alle unsere Namen auf und Taten die Zettel in einen Beutel. Frau Hofrichter ging nun an jeden Tisch und zog für diesen einen Zettel.

,,Die Sitzordnung wird so übrigens das ganze Jahr bleiben"

Wie bitte was? Das ganze Jahr?? DAS GANZE JAHR?!!!!

Frau Hofrichter zog nun die Zettel. Ich war gleich die 3. ...

Als ich sah wo dieser Tisch stand, auf dem ich nun sitzen solle, bekam ich einen Innerlichen Wutanfall.

Leute, ihr glaubt mir das niemals ... Dieser Gott verdammte Tisch war NEBER DEM PULT gestanden!! Und damit meine ich nicht irgendwie daneben sondern Press daneben! Also der Tisch war an dem Pult gestanden. Genauer gesagt links vom Pult. Alle anderen Schüler saßen nun hinter mir und ich musste meinen Kopf nur nach links Drehen und konnte alles lesen was die Lehrer Grade schreiben. Ja ich muss zugeben, das war schon irgendwie geil. Aber es hatte auch sehr viele Nachteile, zum Beispiel das hier:

Nachdem wir ausgelost wurden und uns alle auf die Plätze begaben, machten wir weiter mit Englisch.

,,So schlagt bitte im Buch Seite 67 auf und bearbeitet Nummer 1 mit eurem Sitznachbar.

Ich wusste sofort was das bedeuten würde, also tat ich erst so, als hätte ich das mit dem ,,mit eurem Sitznachbar bearbeiten" überhört.

Frau Hofrichter las die Aufgabe vor. Wir sollten Sätze bilden, in denen wir erklären vor was wir in der Schule Angst haben.

Leider habe ich die Aufgabe damals nicht verstanden da mein Englisch nicht berauschend war.

Frau Hofrichter:,,nun Anja, ich denke du bist die einzige die keinen Sitznachbarn hat, also machst du die Aufgabe mit mir"

Oh nein, oh gott oh gott. Das schlimmste was ich befürchtet hatte...

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