Kapitel 5: Ein unerwarteter Besuch und das Schweigen des Babys
Kapitel 5: Ein unerwarteter Besuch und das Schweigen des Babys
Feuerwache Hamilton
Hamilton, Montana, Vereinigte Staaten von Amerika
28. Dezember 2000, 9:30 Uhr morgens
Nur wenige Tage waren seit dem „Weihnachts-Kriegsrat“ vergangen, doch die Zeit schien sich in der Feuerwache von Hamilton ins Unendliche gedehnt zu haben. Die wilde Euphorie der Verschwörung war einer ständigen Angst gewichen. Melody, das kleine Baby, war zum Nervenzentrum einer immer komplexer werdenden Geheimoperation geworden. Jede Bewegung, jedes Geräusch, jeder Atemzug wurde gemessen.
William, erschöpfter denn je, irrte wie eine gequälte Seele durch die Kaserne. Die Nächte waren kurz, geprägt von Melodys gedämpftem Weinen, im Dunkeln zubereiteten Fläschchen und verstohlenem Windelwechseln. Seine Männer, die sich in eine Art elterliches Kommando verwandelt hatten, wechselten sich bei den Wachdiensten um die improvisierte Wiege im Büro des Chefs ab. Die Feuerwache, normalerweise laut und erfüllt von der männlichen Kameradschaft der Feuerwehrleute, war zu einem Heiligtum der Stille geworden, einer Festung, in der das kleinste Babygeräusch eine existenzielle Bedrohung darstellte.
An diesem Morgen herrschte eine prekäre Ruhe. Melody schlief friedlich, eingelullt vom fernen Schnurren der Lastwagen. William saß an seinem Schreibtisch, die Augen gerötet, und versuchte, Berichte zu überarbeiten, während seine Gedanken zu der kleinen schlafenden Gestalt schweiften.
Ein schrilles Bellen von Kapitän zerriss die Stille. William sprang von seinem Stuhl auf, das Herz raste. Das Bellen war keine bloße Warnung. Es war ein Notschrei, ein panisches Heulen.
„CHEF!“ Davids Stimme hallte durch den Korridor. „BLAKE IST DA! UND ER IST NICHT ALLEIN!“
Er hatte seinen Cousin, Sergeant Blake Cameron, seit Wochen nicht mehr gesehen. Blake, rothaarig wie er selbst, mit durchdringenden grünen Augen, zwei Meter groß, war ein Kriminalpolizist aus Missoula, einer größeren Stadt, eine Stunde entfernt. Ihre Beziehung war herzlich, aber Blake hatte den Ruf, ein erfahrener Beobachter zu sein, ein geborener Detektiv. Allein der Gedanke an seinen Besuch ließ ihn schwitzen.
William spürte einen kalten Schweißtropfen an seiner Schläfe. Blake war nicht nur da, sondern er hatte auch einen Rekruten dabei. Das war die schlimmste vorstellbare Situation.
Er stürmte aus seinem Büro und schloss die Tür. Die Männer waren bereits in Panik. Kris versuchte, den Picknickkorb hinter dem Weihnachtsbaum zu verstecken, Opa Bob warf eine Decke über einen Stapel schmutziger Windeln, und Karotte, mit vor Schreck großen Augen, versuchte, eine Flasche lauwarmer Milch verschwinden zu lassen. Thomas hatte sich bereits am Eingang postiert, sein Gesicht bleich, bereit, Alarm zu schlagen.
Und dort, am Eingang der Feuerwache, standen zwei imposante Gestalten. Blake, seine grünen Augen musterten den Ort mit einer fast greifbaren Neugier. An seiner Seite Officer Jeanne Vicks, groß, blond mit kurzen Haaren, lebhaften blauen Augen und einem schlanken, fast androgynen Körperbau, ein Meter fünfundsiebzig groß. Sie trug die Uniform mit einer entwaffnenden Leichtigkeit, und ihr Blick schien jeden Winkel der Feuerwache mit beunruhigender Effizienz zu scannen. Sie sah aus wie jemand, dem die kleinste Anomalie auffiel.
„Will!“ Blakes Stimme war so herzlich wie sein Händedruck fest war. „Lange nicht gesehen, Cousin! Ich bin nur auf der Durchreise, dachte, ich schaue mal vorbei. Ich wollte dir Officer Vicks vorstellen, meinen neuen Rekruten. Sie ist gerade erst von der Akademie, aber sie hat eine Nase… eine unglaubliche Nase für Details.“
William spürte, wie sich sein Magen zusammenkrampfte. Eine unglaubliche Nase für Details. Das war genau das, was sie nicht brauchten.
„Blake!“ William versuchte, ein etwas zu breites Lächeln zu erzwingen. „Was für eine Überraschung! Ähm… willkommen! Officer Vicks. Freut mich, Sie kennenzulernen.“ Er warf seinen Männern einen panischen Blick zu, die versuchten, sich zu fassen und schuldbewusst aussahen. David fummelte an einem Feuerlöschschlauch herum, Karotte wischte sich mit einem imaginären Geschirrtuch die Stirn, und Opa Bob tat so, als würde er die Bedienungsanleitung eines Feuerlöschers lesen.
Kapitän hingegen war alles andere als entspannt. Der Hund, normalerweise ein Fels der Stoizismus, bellte und winselte in regelmäßigen Abständen, seine Augen starr auf Williams Büro gerichtet, woher ein kaum wahrnehmbares, leises Wimmern kam. Es war Melody. Sie war gerade aufgewacht.
„Na, Kapitän scheint… heute etwas unruhig zu sein, nicht wahr?“, bemerkte Blake, sein Blick fiel auf den Malinois. „Er ist sonst so ruhig, besonders wenn ich vorbeikomme. Er hat mich nicht wie üblich begrüßt.“
William wurde übel. Das war der Anfang vom Ende. „Oh, Kapitän? Nein, nein, er… er hat einfach… er hat heute Morgen sein Trockenfutter nicht gefressen! Genau! Das macht ihn ein bisschen mürrisch. Nicht wahr, Kapitän?“
Der Hund antwortete mit einem weiteren hohen Bellen, gefolgt von einem klagenden Winseln. Es war kein Bellen eines schlecht ernährten Hundes. Es war das Echo eines winzigen, zerbrechlichen Geräuschs.
Officer Vicks, die bis dahin geschwiegen hatte, neigte leicht den Kopf. Ihre blauen Augen fegten durch den Raum. Sie hielt einen Moment am Weihnachtsbaum inne, hinter dem Kris verzweifelt versuchte, sich klein zu machen. Dann auf dem Stapel Decken neben den Etagenbetten. Ihr Blick verweilte auf Williams Büro.
„Der Geruch ist… interessant“, sagte Officer Vicks, ihre Stimme flach, emotionslos. „Es riecht nach Truthahn, aber auch… nach etwas anderem. Sehr deutlich. Ein Geruch… nach Baby.“
William spürte, wie das Blut aus seinem Gesicht wich. Seine Männer erstarrten. Eine drückende Stille legte sich über den Raum, nur unterbrochen vom fernen Schnurren von Melody, das sich jetzt in ein leises Wimmern verwandelt zu haben schien.
Blake runzelte die Stirn. „Nach Baby? Hier? William, was redet sie da? Wir sind eine Feuerwache, kein Baby heim.“
„Nein, nein!“, beeilte sich William und fuchtelte mit den Händen. „Officer Vicks muss… äh… einen etwas zu entwickelten Geruchssinn haben! Es ist wahrscheinlich der Geruch des Waschmittels, das wir für die Uniformen verwenden! Es ist… sehr stark!“
Kapitän antwortete mit einem noch lauteren Winseln, stürmte dann auf Williams Büro zu, kratzte an der Tür, und ein leises Babyweinen drang daraus hervor.
Allgemeine Panik. David stürzte sich mit unerwarteter Agilität auf den Hund und hielt ihn mit Mühe fest. „Kapitän! Bleib! Böser Hund!“
„Er ist wirklich unruhig“, bemerkte Blake, seine misstrauischen grünen Augen auf seinen Cousin gerichtet. „Und du, William… du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen. Deine Augen sind blutunterlaufen. Und dein Hemd…“ Er zeigte auf das Hemd, das William jetzt trug und das unglücklicherweise mehrere kleine weißliche Flecken aufwies, Überreste eines morgendlichen Fläschchen-Überlaufs. „Es sieht aus wie… Milch.“
„Mi… Milch?“, stammelte William. „Nein! Das ist… das ist Farbe! Ja! Ich… ich renoviere ein Möbelstück in meinem Büro! Ein persönliches Projekt!“
Officer Vicks ging langsam auf Williams Büro zu. Ihre Schritte waren gemessen, ihr Gesicht unbewegt. William spürte, wie sich die Schlinge zuzog.
„Officer Vicks!“, rief William, etwas zu laut. „Ich denke, wir sollten… äh… Ihnen die Lastwagen zeigen! Ja! Unsere neuen Lastwagen! Sie sind… blitzblank! Sie werden sie lieben!“
Doch Jeanne Vicks hörte ihm nicht zu. Sie blieb vor der Bürotür stehen, ihr Blick auf den Türgriff gerichtet. Ein sehr leichtes Reiben, ein winziges Räuspern kam von innen.
„Ist jemand in Ihrem Büro, Chef Cameron?“, fragte Officer Vicks, ihre Stimme behielt ihren neutralen Ton, aber mit einem Hauch von Nachdruck.
„Niemand!“, erwiderte William und versuchte, lässig zu wirken. „Das ist… das ist nur mein… mein Ventilator! Er macht ein komisches Geräusch! Er ist alt!“
Plötzlich ertönte ein lautes dumpfes Geräusch aus dem Büro. Opa Bob, der versuchte, den improvisierten Picknickkorb für Melody zu bewegen, hatte ihn ungeschickt gegen die Wand fallen lassen, was ein scharfes, unmissverständliches Babyweinen auslöste.
Todesstille.
Blake und Officer Vicks tauschten einen Blick. Blakes Augen weiteten sich. Jeannes blieben unbewegt, aber man spürte eine wachsende Intensität.
„Ein weinender Ventilator?“, fragte Blake, seine Stimme erstaunlich ruhig, zu ruhig. Seine grünen Augen, normalerweise wohlwollend, waren durchdringend geworden. „William, was verheimlichst du mir?“
David, panisch, ließ Kapitän los, der ins Büro stürmte, wütend bellend und winselnd. Das Baby, offensichtlich durch den Lärm erschreckt, begann noch heftiger zu weinen.
William spürte, wie ihn die Niederlage überrollte. Die Verschwörung war auf die bizarrste Weise zusammengebrochen, die man sich vorstellen konnte. Seine Männer, zerknirscht, sahen aus, als wollten sie im Boden versinken.
Officer Vicks öffnete Williams Bürotür mit einer scharfen Bewegung.
Das Schauspiel, das sich ihren Augen bot, war… unvergesslich. Melody, rot und zerknittert im Gesicht, weinte aus voller Kehle in einem halb umgestürzten, improvisierten Wiegenkorb, ihre Decke verdreht. Kapitän war an ihrer Seite, leckte verzweifelt ihr kleines Gesicht, winselte vor Mitgefühl. Opa Bob war halb kauernd erstarrt, eine schmutzige Windel in der einen Hand, ein Fläschchen in der anderen. Kris war halb hinter dem Weihnachtsbaum versteckt, die Tannenzweige in seinen Haaren verfangen. Karotte „putzte“ fieberhaft einen imaginären Fleck auf dem Boden mit seinem Geschirrtuch.
Blake blieb einen Moment sprachlos, die Augen auf das Baby geheftet. Sein Gesicht wechselte von Überraschung zu Unglauben, dann zu einer Art amüsierter Fassungslosigkeit.
„William…“, begann Blake, seine Stimme voller Schock und Verwirrung. „Was zum… was ist das hier?“
Officer Vicks hingegen näherte sich der Wiege, ihr Gesicht immer noch neutral, aber ihre blauen Augen wurden beim Anblick des Babys leicht weicher. Sie streckte vorsichtig eine Hand aus und streichelte sanft Melodys kleine Wange.
William, der spürte, dass es nichts mehr zu verbergen gab, ließ die Schultern sinken. Er fühlte sich besiegt und seltsam erleichtert zugleich.
„Das ist Melody“, sagte William, seine Stimme kaum ein Flüstern. „Und sie ist… sie ist meine Tochter.“
Die Stille kehrte zurück, noch schwerer als zuvor. Blake sah das Baby an, dann seinen Cousin, dann den Rest der Feuerwehrleute, die alle in diese unwahrscheinliche Maskerade verwickelt schienen. Sein Blick blieb auf der roten Haarfarbe von Melody haften. Dieselbe Farbe wie seine eigenen, wie Williams.
„Deine… deine Tochter?“, wiederholte Blake, als ob er ein absurdes Konzept verstehen wollte. „William, ich… Maddy ist… das ist unmöglich.“
„Nichts ist unmöglich, Blake“, antwortete William, sein Blick verankerte sich in dem seines Cousins, ein Funke aus Trotz und Verzweiflung gemischt. „Sie wurde… wenige Tage vor Maddys Tod geboren. Zu Hause. Es war… es war ein Geheimnis.“
Officer Vicks wandte sich William zu, ihr Ausdruck war immer noch schwer zu deuten. „Ein gut gehütetes Geheimnis, Cousin. Erstaunlich gut gehütet, wenn man bedenkt, wie viele Leute in dieser Wache involviert sind.“ Ihre Augen fegten über die Gesichter der Feuerwehrleute, die den Blick abwandten und so taten, als hätten sie nichts damit zu tun.
„Und ihre Mutter?“, fragte Blake, die Frage hing wie ein Vorwurf in der Luft.
William senkte den Blick. „Maddy ist gegangen. Der Schock der Geburt… die Krankheit… Es war zu viel. Sie ist… sie ist kurz danach gegangen.“
Blakes Gesicht verkrampfte sich, eine Mischung aus Traurigkeit und Verwirrung. Er wusste, wie sehr William und Maddy sich ein Kind gewünscht hatten. Er kannte den Schmerz, den Maddys Verlust verursacht hatte. Diese Geschichte war… verrückt. Aber auch zutiefst tragisch.
„Und warum… warum dieser ganze Zirkus, um sie zu verstecken?“, fragte Blake, sein Ton wurde sanfter, aber immer noch forschend.
„Weil ich nicht wusste, was ich tun sollte, Blake!“, rief William, seine Stimme brach. „Sie kam am Tag vor dem Tod an, gleich danach… Ich war verloren. Wir waren alle verloren. Wir hatten Angst. Angst vor den Sozialdiensten, Angst, dass… Angst, dass sie mir weggenommen wird. Ich wollte sie nur beschützen.“
Officer Vicks beobachtete die Szene schweigend. Sie griff nicht ein, ließ die Emotionen ihren Lauf nehmen. Sie schien nicht die Fakten zu bewerten, sondern die Aufrichtigkeit des Mannes vor ihr.
„Blake“, fuhr William fort und flehte ihn mit den Augen an. „Du kennst mich. Ich bin kein Lügner. Ich weiß, es klingt verrückt. Aber dieses Kleine… sie ist alles, was mir von ihr geblieben ist.“ Er zeigte auf Melody, die sich beruhigt hatte und Officer Vicks mit ihren großen blauen Augen ansah.
Blake seufzte. Er sah Melody an, dann William. Sein Cousin, normalerweise so standhaft, war von Trauer und Müdigkeit gebrochen. Er sah die Milchflecken auf seinem Hemd, die Augenringe unter seinen Augen, die Verzweiflung in seinem Blick. Er sah auch die offensichtliche Zuneigung der anderen Feuerwehrleute.
„Verdammt, William“, hauchte Blake und schüttelte den Kopf. „Du machst mir graue Haare, weißt du?“ Er wandte sich Officer Vicks zu. „Officer, was halten Sie davon?“
Jeanne Vicks wandte sich Blake zu. „Sergeant, meine Meinung ist, dass die Situation… ungewöhnlich ist. Und dass sie eine gründliche Untersuchung erfordert.“
Williams Herz setzte einen Schlag aus. Eine gründliche Untersuchung. Das war das Ende.
Doch Officer Vicks fuhr fort, ihre blauen Augen auf William gerichtet. „Allerdings sehe ich auch… eine tiefe Hingabe. Und eine… unerwartete, aber anscheinend nicht feindselige Umgebung. Der Hund ist sehr beschützend.“ Sie zeigte auf Kapitän, der sich neben Melody niedergelassen hatte und sie sanft leckte.
„Ich werde… ich werde einen Bericht schreiben müssen, William“, sagte Blake, sein Ton wieder ernst. „Wir können das nicht einfach ignorieren. Aber…“ Er zögerte. „Ich werde sehen, was ich tun kann. Für dich. Für sie.“ Er sah Melody an, eine unerwartete Zärtlichkeit durchzog seinen Blick. „Sie hat unsere Haare und Maddys Augen, das stimmt.“
William nickte, von einer ungeheuren Last befreit. Blake würde sie nicht sofort denunzieren. Das war ein winziger Hoffnungsschimmer.
„In der Zwischenzeit“, fuhr Blake fort, sein Blick fiel auf die bestürzten Gesichter der Feuerwehrleute. „Ihr habt einiges zu tun, Jungs. Ganz Hamilton glauben zu lassen, dass dieses Baby angekommen ist, ohne dass es jemand gemerkt hat…“ Er schüttelte den Kopf, ein Lächeln huschte über sein Gesicht. „Das wird schwieriger als jeder Brand, den ihr je gelöscht habt. Besonders mit Donna und Amelia Romano in der Stadt. Die sind scharfsinnig.“
Die Feuerwehrleute, immer noch unter Schock, nickten. Sie wussten es.
„Wir müssen gehen, Chef Cameron“, sagte Officer Vicks, ihr Ton wieder professionell. „Wir haben andere unerledigte Angelegenheiten.“
Sie warf Melody einen letzten Blick zu, dann William. Ihre blauen Augen schienen eine ungelöste Neugier auszudrücken, aber vielleicht auch einen Hauch von Mitgefühl.
Blake schüttelte William die Hand. „Wir halten uns auf dem Laufenden. Und… versuch, dich ein bisschen auszuruhen. Du brauchst es.“ Er warf Officer Vicks einen Blick zu, dann den Feuerwehrleuten. „Und ihr, Jungs… versucht, ein bisschen diskreter zu sein.“
Sie verließen die Feuerwache und hinterließen eine Atmosphäre verhaltener Chaos.
William sank erschöpft auf seinen Stuhl, aber mit einem neuen Gefühl der Entschlossenheit. Das erste große Hindernis war, wenn auch nicht ohne Schwierigkeiten, überwunden. Blake wusste Bescheid. Und Blake hatte sie zumindest nicht verraten. Das war ein Anfang.
Melody hatte in ihrer Wiege aufgehört zu weinen. Sie gurrte leise, als ob sie sich bewusst wäre, ihre erste große Prüfung bestanden zu haben. Kapitän leckte sie immer noch, treuer Wächter.
Die Männer versammelten sich um William. „Chef… was machen wir jetzt?“, fragte David.
William sah Melody an, dann seine Männer. „Jetzt… jetzt machen wir weiter. Und wir werden noch schlauer sein. Denn die wahre Herausforderung ist nicht Blake. Es ist der Rest der Welt. Und die Blicke von Donna und Amelia.“
Es lag ein langer Weg vor ihnen, doch im Chaos der Lüge und des Geheimnisses hatte sich eine unerwartete Familie noch enger zusammengeschweißt.
