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Kapitel 10

Nachdem sie mit Fabian etwas ausgehandelt hatte, ging sie alleine aus der Firma raus.

Die Angestellten der Olympus Gruppe sahen eine schöne, junge Frau mit langen Haaren, die aus dem persönlichen Aufzug des Firmenbesitzers rauskam, sie waren sehr schockiert.

„Wer ist das? Eine neue Mitarbeiterin? Von welcher Abteilung?“

„Keine Ahnung, sie kam aus dem Aufzug von Herr Fabian, was ist ihre Beziehung mit ihm?“

Selena hörte das Getuschel, ignorierte es aber und ging zu dem Kiosk am Straßenrand und kaufte sich ein Wasser, dort setzte sie sich auf eine Bank.

Sie schaute in den blauen Himmel über Creephia und dachte an ihre Heimat.

An dem Tag war der Himmel auch so blau gewesen.

Aber er hatte ihr nicht das Gefühl von Ruhe und Frieden gegeben.

Dort waren ihre Verwandten, ihre Freunde, sie wollte das alles beschützen und hatte ihr Leben dafür aufgegeben.

Wenn sie krank war und nicht rausgehen durfte, blieb sie so vor den Fenstern der Blumenzimmer sitzen, sie schaute hoch in den blauen Himmel, manchmal konnte man noch den einen oder anderen Adler vorbeifliegen sehen.

Eines Tages würde sie wieder dort sein, sie würde mit den Helden zurückkehren, sie würde ihnen persönlich eine Gedenktafel aufstellen.

Selena trank etwas von ihrem Wasser, sie unterdrückte die Gedanken und lächelte in den Himmel.

In ihrer Tasche vibrierte das Handy, Selena schaute drauf und sah den Namen: „Schatz.“

Dieser Name war etwas ungewohnt für sie, aber sie musste lachen.

Selena hatte ihr vorheriges Handy verloren, damit die Riddles und die Weingarts sie nicht belästigen konnten, suchte sie auch nicht mehr danach.

Dieses Handy hatte Marvin ihr in die Hand gedrückt, bevor sie am Morgen aus dem Haus ging.

Schatz…

Das war sehr frisch…

Selena starrte einige Sekunden auf den Namen, der ganz klar zeigte, wem sie gehörte, dann drückte sie auf eine Taste.

**

In der Olympus Gruppe.

Fabian stand vor dem Fenster und schaute Selena hinterher, seine Augen waren freundlich.

Er drehte sich um und drückte auf die Fernbedienung auf dem Tisch.

Ein Bildschirm erhob sich an der Wand, er war riesig, dort erschien ein Mann in schwarz.

Er saß auf dem Sofa, die Augen waren dunkel, sein schönes Gesicht zeigte keine Emotionen.

Seine langen Finger lagen auf dem Knie, er sah aus wie eine Statue aus Jade gemeiselt, er strahlte von oben bis unten eine edle Aura aus.

Fabian machte mit seinen langen Fingern eine Flasche Wasser auf, er sprach interessiert: „Dein Schatz… ist nicht so einfach.“

Die Olympus Gruppe war eine internationale Firma, es reichte für einige Leben aus, sie wollte die Firma aber nicht haben, nicht jeder konnte so einer Chance wiederstehen.

Marvins Augen wurden etwas dunkler, dann sagte er mit kalter Stimme: „Wenn ihr dort auch nur ein Haar gekrümmt wird, zerreiße ich dich.“

Fabian konnte schon den Schmerz spüren.

Er konnte spüren, dass Marvin nicht sehr gut gelaunt war.

Etwa, weil seine Frau das Geschenk nicht angenommen hatte?

Sie waren schon verheiratet, war es denn so wichtig?

Fabian schimpfte innerlich, aber er ließ sich unter der scharfen Beobachtung nichts anmerken, er lächelte, „Wie könnte ich? Sie ist doch deine niedliche Frau, wer in Creephia würde sich trauen, ihr etwas anzutun?“

Aber als Antwort bekam er das Zuknallen einer Tür.

Im Garten des Schlosses standen zwei Reihen von Security in schwarz.

Ein sehr nobler Mann in schwarz kam heraus, stieg ins Auto ein und fuhr fort.

**

Selena hatte die Kopfhörer auf, sie zupfte ihr Kleid zurecht, dann sprach sie mit sanfter Stimme: „Was ist?“

Marvins Stimme ertönte durch das Telefon, sie war etwas tief, „Wo bist du?“

Selena stockte, ihr Herz zog sich zusammen, sie fühlte die Wärme.

Fabian war seine Person, sicher hatte er Angst, dass sie in der Firma nicht nett behandelt wurde und rief extra an, um nach ihr zu fragen.

Sie hatte die Firma verlassen, aber sie hatte kein Auto.

Er machte sich Sorgen.

Schließlich war die Stadt nicht gerade nett zu Selena.

Selena stand mit ihrem Wasser auf, und ging in ihren hohen Schuhen wieder auf die Firma zu, sie lächelte, „Ich komme bald heim.“

Marvin summte kurz, seine Stimme war bestimmt, „Wenn etwas ist, rufe mich an.“

„Ja.“

Selena nahm die Kopfhörer ab, sie wollte gerade zur Gruppe laufen, da stand plötzlich ein edles Auto vor ihr.

Im Auto saß ein Paar, ein Mann und eine Frau, der Mann gutaussehend, die Frau sanft, sie sahen aus wie ein sich liebendes Ehepaar.

Selena kniff das Papier in der Hand zu einem Knüll und schmiss es in den Eimer.

Lina sah Selena sorgvoll an, dann fragte sie: „Geht es dir gut, Selena? Wo bist du denn die Tage? Mama macht sich Sorgen, sie hat dich oft angerufen, aber du bist nicht rangegangen. Konrad, wir bringen sie nach Hause.“

Dann zog sie an Konrad und schaute ihn mit flehendem Blick an.

Konrad sah mit einem scharfen Blick zu Selena, aber man konnte nicht durchschauen, was er dachte.

In Wirklichkeit hatte er jemanden beauftragt, Selena zu suchen.

Ihm war Selena zwar egal, aber sie hatte immer noch die 20% der Riddle Gruppe in der Hand, es war eine Lüge zu sagen, dass ihm das egal war.

Aber er konnte sie nicht finden.

Konrad schaute Selena kalt an, auch wenn er auf Frau Weingart hören wollte, aber er war es schon gewohnt, weshalb er wieder sehr spöttisch sprach: „Ihr ist unsere Hilfe doch egal, warum sollten wir das tun?“

Lina biss auf ihre Lippen: „Aber sie ist allein da draußen, sie war schon immer verwöhnt und kann nichts, sie wird sicher keinen Job finden…“

Gerade als sie das sagte, wurde sie unterbrochen: „Wer sagt, dass Frau Riddle keine Arbeit findet?“

Zur gleichen Zeit schaute Selena auf, die die ganze Zeit keine Reaktion zeigte, sie schaute zu dem Mann, der plötzlich aufgetaucht war.

Fabians rote Lippen waren zu einem Lächeln geformt, er schien etwas Kopfschmerzen zu haben, „Frau Riddle, da wartet eine Gruppe an Menschen in der Olympus Firma auf Sie, warum haben Sie sich zurückgezogen?“

Selena lächelte, „Ich habe noch Verletzungen und kann jetzt nicht antreten, Herr Fabian, bitte verstehen Sie.“

Linas Ausdruck war erstarrt, ihr Blick schockiert.

Jeder in Creephia kannte Fabian.

Er war der Feind von Riddle und Weingart in der Geschäftswelt.

Sie sprach sanft, aber ihre Stimme war kalt, sie lachte, „Herr Fabian, Sie haben wohl etwas verwechselt, meine Schwester heißt Riddle, sie ist die zweite Tochter, sie ist noch jung und kann nichts, Sie werden keine Vorteile bekommen, sie in die Firma einzuladen. Es ist es nicht Wert, nur um die Riddle Familie in den Dreck zu ziehen.“

Auf der Oberfläche nahm sie Selena zwar in Schutz, aber wenn man darüber nachdachte, waren es böse Worte.

Sie wollte Fabian sagen, dass Selena als Riddles Tochter der Todesfeind der Olympus Gruppe war.

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