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Kapitel 3: Das unerwartete stumme Mädchen

Olivias Herz zog sich zusammen, da sie von der plötzlichen Begegnung überrascht worden war.

In diesem Moment sagten zwei kleine süße Jungen, die von der Toilette zurückkamen, süß zu Olivia: "Mami, jetzt ist alles gut!"

Olivia kam wieder zur Besinnung und erschrak so sehr, dass ihr das Herz fast stehen blieb.

Sie antwortete hastig: "Alles gut? Dann lass uns schnell gehen, damit die Patentante nicht zu lange warten muss."

Währenddessen hörte Victor, der gerade telefonierte, plötzlich eine vertraute Stimme und schaute zu ihr hinüber. Im Augenwinkel konnte er gerade noch einen Blick auf eine bekannte Gestalt erhaschen.

Olivia Prescott!!!

War sie es?

Sie war wieder da???

Sofort schritt Victor mit langen Schritten vorwärts, aber die Gestalt verschwand in der Menge, bevor er sie erreichen konnte.

Victors Blick verfinsterte sich, Zorn zeichnete sich auf seinem Gesicht ab.

Diese Frau war damals so entschlossen gegangen und hatte ihr Kind herzlos im Stich gelassen... Wie konnte sie nur zurückkommen!

Die beiden Kleinen, die von ihr geführt wurden, bemerkten ihre ständigen Blicke über die Schulter, während sie sich auf den Weg machten.

"Olivia! Sebastian, Ethan!"

Als sie die Ankunft der Frau sah, entspannte sich Olivias verkrampftes Herz allmählich, und ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. "Isabelle, lange nicht mehr gesehen!"

Isabelle Ashworth war ihre beste Freundin von der Universität und arbeitete jetzt als Ärztin in ihrem eigenen Krankenhaus.

Isabelle ging schnell auf die drei zu, umarmte Olivia fest, und ihre Stimme verströmte Wärme. "Endlich seid ihr hier. Ich habe euch so sehr vermisst!"

Olivia lächelte sanft als Antwort. "Ich dich auch."

Isabelle umarmte sie fest, dann hockte sie sich hin und umarmte die beiden kleinen Süßen, einen in jedem Arm. "Meine Lieblinge, habt ihr mich vermisst?"

Sebastian und Ethan strahlten süß und niedlich und sagten unisono: "Natürlich tun wir das! Wir haben davon geträumt, dich zu sehen! Isabelle, du bist immer noch so schön!"

"Ihr zwei seid solche Schmeichler!"

Isabelle freute sich über die Komplimente der beiden bezaubernden Kleinen.

Olivia verspürte ein Gefühl der Dringlichkeit, schaute zum Eingang des Flughafens und drängte: "Lass uns nicht hier verweilen. Wir können das nachholen, wenn wir zurück sind."

Zur gleichen Zeit erschien Victors große Gestalt am Eingang des Flughafens.

"Sag alle überseeischen Geschäfte ab", wies er seinen Assistenten Nathan Sinclair, der in der Nähe stand, kühl an.

Nathan nickte zustimmend. "Herr, wir haben bereits mehr Leute für die Suche nach Fräulein Sophia abgestellt. Sie ist so jung, sie sollte nicht weit weg sein. Bitte machen Sie sich keine Sorgen."

Fräulein Sophia war immer der Augapfel von Victor gewesen. Verglichen mit der Suche nach Fräulein Sophia bedeuteten diese Angelegenheiten in Übersee nichts.

Victors Augen verfinsterten sich, und er schritt wortlos auf den wartenden Maybach am Straßenrand zu.

Bald darauf fuhr der Wagen davon.

...

Eine Stunde später tauchte Isabelles Auto in einem Villenviertel namens Imperial Estates" in der Stadt auf.

Dieser Ort war ihr vorgestern von Olivia empfohlen worden.

"Die Umgebung ist wunderschön, es gefällt mir hier."

Olivia war sehr zufrieden und wandte sich an ihre Freundin: "Ich hätte nicht erwartet, dass du so effizient bist."

Isabelle hob eine Augenbraue: "Mein Haus ist gleich nebenan. Die Besitzer dieses Hauses sind alle nach Capital City gezogen, und dieses Haus ist zu vermieten. Ich habe es zufällig gefunden. Wir können uns jeden Tag gegenseitig besuchen, wenn wir Zeit haben."

Olivia nickte lächelnd.

Sie räumten schnell ihre Sachen zusammen, gerade noch rechtzeitig zum Mittagessen.

Isabelle führte die drei zum Essen aus.

Als sie auf den Parkplatz des Restaurants fuhren, rannte plötzlich ein kleines Mädchen aus einer dunklen Ecke heraus, bevor das Auto zum Stehen kommen konnte.

Als Isabelle sah, dass sie zusammenzustoßen drohten, trat sie schnell auf die Bremse und blickte besorgt nach draußen zu dem Mädchen, das bereits zu Boden gefallen war.

Olivia war ebenfalls erschrocken. Sie warf einen Blick auf die beiden Kinder auf dem Rücksitz, um sich ihrer Sicherheit zu versichern, bevor sie die Autotür öffnete und ausstieg.

Nur einen Schritt vom vorderen Teil des Wagens entfernt saß ein kleines Mädchen, das etwa vier oder fünf Jahre alt zu sein schien, auf dem Boden und sah benommen aus. Es war offensichtlich, dass sie zu Tode erschreckt worden war.

Olivias Herz erweichte sich, und sie ging vorsichtig neben dem kleinen Mädchen in die Hocke und fragte sanft: "Kleine, bist du verletzt?"

Das kleine Mädchen hatte helle Haut, wässrige Augen, eine leicht nach oben gerichtete Nase und ein zierliches Aussehen. Es trug ein rosafarbenes Kleid mit zwei kleinen, zusammengebundenen Zöpfen und hielt eine teuer aussehende Puppe im Arm. Es war unklar, aus welcher Familie dieses kleine Mädchen stammte.

Allmählich kam das Mädchen wieder zu sich und schüttelte zaghaft den Kopf, immer noch vorsichtig und ängstlich.

Olivia hielt inne, ihre ausgestreckte Hand schwebte in der Luft. Sie schenkte dem Mädchen ein beruhigendes Lächeln. "Keine Sorge, ich will dir nur aufhelfen."

Nachdem sie das gesagt hatte, schaute sie sich um und fragte verwirrt: "Wo sind deine Mommy und dein Daddy? Warum bist du ganz allein?"

Das kleine Mädchen hielt die Puppe in ihren Armen fest umklammert und schwieg, schüttelte nur den Kopf als Antwort.

Olivia runzelte die Stirn, weil sie nicht wusste, wie sie mit ihr kommunizieren sollte.

Isabelle stieg mit den beiden Jungen ebenfalls aus dem Auto aus.

Als sie sahen, dass das kleine Mädchen eine Weile schwieg, tauschten Sebastian und Ethan verwirrte Blicke aus, die beide Verwirrung in ihren Augen zeigten.

Dieses kleine Mädchen ist so süß, aber warum hat sie den Mund gehalten? Könnte sie stumm sein?

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