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Kapitel 3

Am Tag des Klassentreffens kam ich pünktlich im Restaurant an.

Aber irgendwie hatten alle schon mit dem Essen angefangen.

Lukas war damit beschäftigt, Garnelen für Karin zu schälen.

Plötzlich spürte ich einen Schmerz in meinem Herzen. Ich wusste, dass Lukas allergisch gegen Garnelen war.

Früher aß ich auch gerne Garnelen und bat Lukas jedes Mal, sie für mich zu schälen.

Obwohl Lukas allergisch gegen Garnelen war, kam er damals meiner Bitte immer sanft nach.

Aber dann starben Mama und Papa.

Danach behandelte mich Lukas kalt und gemein, und ich aß zu Hause nie wieder Garnelen.

Ich hob meinen Kopf leicht an, um die Tränen zu unterdrücken, und schaute wieder zu den Leuten in der Loge.

Das lebhafte Gelächter und Geplauder in der Loge verstummte abrupt.

Alle sahen mich etwas überrascht an.

Nur Lukas schaute nicht zu mir auf. Aber ich konnte immer noch den Abscheu vor mir in seinem Gesichtsausdruck klar sehen.

Mir stockte der Atem.

In diesem Moment stand Karin auf und kam auf mich zu, „Maria, wir dachten schon, du würdest nicht kommen“, sagte sie in einem freundlichen Ton.

Ich schaute die Klassensprecherin mit fragendem Blick an.

Ich hatte ihr deutlich gesagt, dass ich kommen würde, und auch nach der genauen Uhrzeit gefragt.

Aber die Klassensprecherin schaute verlegen weg und wagte es nicht, mich anzusehen.

Karins Gesichtsausdruck wurde gekränkt, als ob sie gleich weinen würde, „Maria, was ist los mit dir? Bist du wütend?“

Bevor ich etwas sagen konnte, stand Lukas plötzlich auf und zog Karin an sich.

Sein kalter Tonfall war voller Abscheu: „Sie ist selbst schuld, dass sie zu spät kommt. Was hat sie denn für ein Recht, sauer zu sein?“

Plötzlich schien ich etwas zu verstehen.

n der Hauptschule waren die Klassensprecherin und Karin beste Freundinnen gewesen, deshalb hörte sie immer auf Karin.

Ich wandte mich an Karin und wollte sie befragen, aber sie weinte zuerst, bevor ich sprechen konnte.

„Maria, heute ist ein Klassentreffen, also beruhige dich bitte und mach nicht alle unangenehm.“

Karin hatte mir schon alle Schuld in die Schuhe geschoben, bevor ich überhaupt etwas gesagt hatte.

Der Abscheu in Lukas’ Gesicht verstärkte sich, als er Karins Tränen sah, „Verpiss dich, wenn du nicht mitkommen willst. Mach hier keine ekelhaften Dinge.“

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