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Das erste Date

Der Abend war noch nicht zu Ende, und schon waren die ersten Schritte in Richtung einer komplexen und leidenschaftlichen Beziehung gemacht worden. Ihre Wege, obwohl sie aus verschiedenen Welten kamen, schienen unweigerlich dazu bestimmt, sich erneut zu kreuzen.

Die Nacht neigte sich dem Ende zu und der Ballsaal begann sich langsam von seinen Gästen zu leeren. Nachdem Camille sich auf der Terrasse einen Moment für sich genommen hatte, war sie in den großen Saal zurückgekehrt, wobei ihr Geist noch immer voll von ihrem Gespräch mit Alex war. Sie suchte ihn mit den Augen und hoffte, dass er noch da war. Aus einem Grund, den sie sich noch nicht ganz erklären konnte, verspürte sie den starken Drang, weiter mit ihm zu sprechen.

In der Zwischenzeit unterhielt sich Alex, zu dem sich Pierre gesellt hatte, mit einigen anderen Gästen in der Nähe der Bar. Doch selbst als er Witze und Anekdoten austauschte, konnte er Camille nicht aus seinem Kopf verbannen. Diese Begegnung hatte einen tiefen Eindruck in ihm hinterlassen, der viel stärker war, als er es sich je hätte vorstellen können.

Als Camille in den Saal trat, erblickte sie Alex und seine Freunde. Ein unwillkürliches Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie sah, wie er lachte und sich unterhielt. Er schien sich so wohl zu fühlen, so authentisch. Sie atmete tief durch und ging auf ihn zu.

Pierre bemerkte sie als Erster und nickte Alex zu, der sich umdrehte und Camilles Blick begegnete. Er entschuldigte sich bei seinen Freunden und ging ihr entgegen.

"Ihr seid wieder da", sagte er mit einem warmen Lächeln auf dem Gesicht.

"Ja", antwortete Camille, die ein wenig nervös war, aber entschlossen, sich diese Gelegenheit nicht entgehen zu lassen. "Ich wollte sichergehen, dass ich den Abend nicht beende, ohne mich von Ihnen zu verabschieden."

"Ich bin froh, dass Sie wieder da sind", sagte Alex aufrichtig. " Darf ich Sie zu Ihrem Auto begleiten?"

Camille nickte, gerührt von seiner Aufmerksamkeit. " Gerne."

Gemeinsam verließen sie den Ballsaal, wobei die Geräusche der Party hinter ihnen verklangen. Die Kühle der Nacht umhüllte sie, als sie die Stufen des Ritz hinuntergingen.

"Es war ein interessanter Abend", begann Camille und durchbrach die Stille. "Ich habe unser Gespräch genossen."

"Ich auch", erwiderte Alex. "Ich muss zugeben, dass ich nicht erwartet habe, heute Abend jemanden wie Sie zu treffen."

"Jemanden wie mich?", fragte Camille fasziniert.

"Ja", bestätigte Alex, "eine Person, die trotz ihrer scheinbaren Härte eine bemerkenswerte Tiefe und Sensibilität besitzt."

Camille war von seinen Worten berührt. Nur wenige Menschen nahmen sich die Zeit, hinter seine Fassade zu blicken. "Danke, Alex. Ihre Worte bedeuten mir sehr viel."

Sie hielten vor Camilles Limousine an. Der Chauffeur wartete geduldig, um die Tür zu öffnen.

"Ich hoffe, wir sehen uns nicht zum letzten Mal", sagte Alex mit einem Hauch von Hoffnung in der Stimme.

Camille zögerte einen Moment und zog dann eine Visitenkarte aus ihrer Handtasche. "Hier ist meine Nummer. Nennen wir es einen Anfang."

Alex nahm die Karte mit einem dankbaren Lächeln entgegen. " Ich werde Sie bald anrufen, das verspreche ich Ihnen."

Camille stieg in die Limousine ein, wobei sie eine Mischung aus Zufriedenheit und Nervosität überkam. Als sich der Wagen entfernte, blickte sie aus dem Fenster und sah, wie Alex ihr zuwinkte. Sie lächelte und fühlte sich seltsam glücklich.

Für Alex war der Abend noch lange nicht zu Ende. Er sah der Limousine nach, die um die Ecke verschwand, und sein Herz klopfte noch immer bei dem Gedanken an Camille. Diese Begegnung hatte etwas in ihm verändert. Er wusste, dass er sie wiedersehen musste, um diese faszinierende Frau weiter zu entdecken.

Als Alex wieder zu Hause war, konnte er nicht anders, als über jedes Detail ihres Gesprächs nachzudenken. Er legte sich in sein Bett und legte Camilles Visitenkarte auf den Nachttisch. Er versprach sich, sie so bald wie möglich anzurufen, da er entschlossen war, die aufkommende Verbindung zu vertiefen.

Camille hingegen verlor sich in ihren Gedanken, während die Limousine durch die schlafende Stadt raste. Die Begegnung mit Alex war wie ein frischer Wind gewesen, eine willkommene Pause in ihrem geregelten Leben. Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte sie sich wieder hoffnungsvoll für die Zukunft.

Die nächsten Tage waren auf beiden Seiten von fieberhaftem Warten geprägt. Alex rief Camille, getreu seinem Versprechen, einige Tage später an und ihr Gespräch wurde dort fortgesetzt, wo es aufgehört hatte. So begann eine Reihe von Verabredungen und Gesprächen, die sie trotz der bevorstehenden Hindernisse allmählich näher zusammenbringen sollten.

Die ersten Funken einer tiefen und komplexen Beziehung waren an jenem Abend im Ritz entzündet worden. Und obwohl noch einige Herausforderungen auf sie warteten, spürten Alex und Camille bereits, dass sich zwischen ihnen etwas Besonderes entwickelte.

Seit der Gala war eine Woche vergangen, und Alex hatte Camille nicht aus seinen Gedanken verbannen können. Camilles Visitenkarte lag immer noch auf seinem Nachttisch, eine ständige Erinnerung an ihre Begegnung. Schließlich, nach mehreren Minuten des Zögerns, griff er zum Telefon und wählte ihre Nummer.

Camille saß an ihrem Schreibtisch und beantwortete E-Mails, als ihr Telefon klingelte. Als sie die unbekannte Nummer sah, hatte sie eine Eingebung. " Hallo?"

" Camille? Hier ist Alex. Ich habe mich gefragt, ob Sie heute Abend Zeit für ein Abendessen haben?"

Camille lächelte, angenehm überrascht. "Ja, Alex. Das wäre mir ein Vergnügen. Wohin würden Sie gerne gehen?"

" Wie wäre es mit dem Café Marly? Ich habe gehört, dass der Blick auf den Louvre abends wunderschön sein soll."

" Das ist perfekt. Um wie viel Uhr?"

" Sagen wir um 19 Uhr? "

" Perfekt. Bis heute Abend, Alex."

Pünktlich um 19 Uhr erreichte Camille das Café Marly. Die Terrasse bot einen atemberaubenden Blick auf die Glaspyramide des Louvre, die unter dem dämmrigen Himmel von Paris beleuchtet wurde. Alex war bereits da und saß an einem Tisch in der Nähe der Balustrade, sichtlich nervös, aber lächelnd bei ihrem Anblick.

"Guten Abend", sagte er und stand auf, um sie zu begrüßen. " Sie sehen wunderschön aus."

Camille, die in ein elegantes schwarzes Kleid gekleidet war, lächelte zurück. "Danke, Alex. Sie sehen auch nicht schlecht aus."

Sie nahmen Platz und begannen, die Speisekarte zu erkunden. Nachdem sie ihr Essen bestellt hatten, begann Alex ein Gespräch.

"Und, wie war deine Woche?"

Camille seufzte leicht. "Ziemlich vollgepackt, wie immer. Aber ich muss sagen, dass ich mich sehr auf das Abendessen gefreut habe. Und Sie?"

" Dasselbe. Die Arbeit war intensiv, aber ich konnte nicht aufhören, an unser Treffen zu denken."

Ihr Abendessen fand in einer angenehmen und entspannten Atmosphäre statt. Sie sprachen über ihr Leben, ihre Leidenschaften und sogar über ihre Ängste. Camille ertappte sich dabei, dass sie sich mehr öffnete, als sie es seit langem getan hatte. Alex hatte eine natürliche Art, dafür zu sorgen, dass sie sich wohl fühlte.

"Wissen Sie", sagte Alex an einer Stelle, "ich bewundere wirklich, was Sie erreicht haben. Ein Imperium wie das Ihre zu führen, ist sicher nicht einfach".

Camille zuckte mit den Schultern. "Es ist nicht immer einfach, aber das ist es, was ich tue. Manchmal wünsche ich mir, dass die Dinge etwas weniger ... kompliziert wären."

"Das verstehe ich. Aber ich glaube, dass es gerade diese Herausforderungen sind, die uns stärker machen."

Camille sah ihn erneut anerkennend an. "Sie haben Recht, Alex. Danke für die Erinnerung."

Das Abendessen endete mit einer sanften und warmen Note. Alex bezahlte die Rechnung und sie beschlossen, einen kleinen Spaziergang durch die Gärten des Louvre zu machen. Unter gedämpftem Licht und Sternenhimmel gingen sie Seite an Seite und genossen die Ruhe der Pariser Nacht.

"Ich muss zugeben, dass ich einen wunderbaren Abend hatte", sagte Camille, als sie an einem Brunnen stehen blieb.

"Ich auch", antwortete Alex und drehte sich zu ihr um. "Camille, ich will nichts überstürzen, aber ich würde dich wirklich gerne wiedersehen."

Camille spürte, wie ihr Herz schneller schlug. Sie schätzte seine Ehrlichkeit und Freundlichkeit. "Das würde ich auch gerne, Alex."

Sie sahen sich in die Augen, die Stille zwischen ihnen war voller Versprechungen. Alex kam langsam näher, und Camille wich nicht zurück. Ihre Lippen berührten sich in einem sanften und zärtlichen Kuss, eine erste Berührung, die den Beginn von etwas Schönem und Wertvollem besiegelte.

Als sie sich voneinander lösten, flüsterte Camille: "Danke für diesen Abend, Alex."

"Ich danke dir, Camille. Bis bald."

Als sie ihre eigenen Wege gingen, hatte sich zwischen ihnen eine neue Verbindung gebildet, eine Verbindung, die durch diesen magischen Abend gestärkt wurde. Sie wussten, dass Herausforderungen auf sie warteten, aber zum ersten Mal seit langem fühlten sich Camille und Alex bereit, sie gemeinsam anzugehen.

Ihre Herzen waren leichter und die Zukunft schien plötzlich voller Versprechungen und Möglichkeiten zu sein.

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