Pearl

Ariana

Es war still im Auto, Janna zitterte neben mir und hatte ihren Blick gesenkt. Tyler schaute sie immer wieder aus dem Rückspiegel an, aber sie ignorierte ihn. Er hatte ihr echt Angst eingejagt, obwohl es überhaupt nicht schlimm war.

Mein Handy klingelte.

,,Hey, ich bin gelandet."

,,Super Pearl. Wir sind gleich da."

,,Ja es dauert bestimmt noch bis meine Koffer kommen", seufzte sie.

,,Mach dir keinen Kopf, immer mit der Ruhe."

,,Ich freue mich so dich zu sehen. Kommt Dad auch?"

Sie war die einzige die Vater, Dad nannte.

,,Nein."

,,Oh ok", sie hörte sich enttäuscht an.

,,Gut dann sag mir Bescheid wenn du deine Sachen hast."

Ich legte auf.

,,Sie ist gelandet?", fragte Janna mich. Ich nickte.

,,Sie ruft immer dich an", murmelte sie.

,,Ich weiß."

Wir fuhren noch eine Weile, dann parkte Tyler vor dem Flughafen.

,,Will einer Kaffee?", fragt er.

Ich schüttelte den Kopf und Janna ebenfalls.

Tyler stieg aus und ging Richtung Mcs.

,,Er ist so groß und..."

Meine Schwester starrte ihm hinter her.

,,Du hast das Wort nein nicht einmal gesagt, Janna."

Sie sieht mich Ängstlich an.

,,Wir werden das Leben unsere Mutter führen", flüsterte sie.

,,Nein!"

Wir stiegen aus und ich nahm Jannas Hand.

,,Du siehst mich jetzt an!", befahl ich ihr.

Sie hob ihren Blick.

,,Egal, was passiert, du wirst nicht aufgeben! Versuch alles um deine Träume wahr werden zu lassen. Egal, wie tief du in den Abgrund fällst, du wirst immer nur stärker zurück kommen verstanden?"

In ihren Augen blitzte Überraschung auf.

,,Wow du klingst wie Mum."

,,Du wirst nicht aufgeben. Bring den Hulk dazu dich zu lieben und wickele ihn um deinen kleinen Finger. Du musst nicht viel tun, außer stark und selbstbewusst zu sein okay?"

Sie nickte langsam.

,,Wenn er dich liebt, dann bekommst du Freiheiten. Freiheiten wie Arbeiten."

In Jannas Gesicht sah ich Hoffnung und sie umarmte mich.

,,Danke, dass du dir um mich Gedanken machst. Ich liebe dich!"

Ich war etwas überfordert, aber ich umarmte sie zurück.

,,Er sieht in dir vielleicht ein verängstigtes Lämmchen, aber du bist eine Löwin, Janna. Vergiss das nicht!"

Sie nickte stark. Wenn sie ihn schon heiraten musste, dann würde ich dafür sorgen, dass sie stark war.

Janna sah nun etwas fröhlicher aus und ich atmete erleichtert ein und aus.

,,Hier bin ich."

Pearl rannte auf uns zu. Sie ließ ihren über den Wagen wandern und fiel mir um den Hals. Ich küsste sie auf beiden Wangen.

,,Mein Baby ist zurück", sagte ich überglücklich. Sie zwar nur für sechs Wochen da, aber immer hin.

Sie hatte fest ihre Arme um mich gelegt.

,,Ich habe dich sooo vermisst", sagte sie in mein Ohr.

,,Ich weiß Pearl. Ich dich auch."

Ich gab ihr ein Kuss auf das Haar.

,,Ich kann es nur wiederholen Ariana. Ich habe dich unfassbar vermisst."

,,Autsch", sagte Janna.

,,Ich habe dich letzte Woche gesehen. Ariana sehe ich nur einmal im Jahr!"

Ich lächelte und umarmte sie wieder.

Pearl hielt ihre Tränen zurück.

,,Geht es Sisi gut?"

Ich nickte.

,,Gut, ist meine Pasta fertig?"

,,Servier bereit Madame", sagte ich lachend.

,,So Ladys. Ich dachte ihr habt Lust auf Eiskaffee?", Tyler gesellte sich zu uns und gab jedem von uns einen Eiskaffee.

,,Dads neuer Fahrer gefällt mir!"

Janna hustete.

,,Das ist kein Fahrer Baby. Das ist Dads Boss", murmelte ich. Pearl lief rot an und streckte Tyler ihre Hand aus.

,,Freut mich sie kennen zu lernen, Sir"

,,Na guck mal, hier hat jemand Manieren. Das kann man nicht von jedem erwarten", er sah mich und Janna an und sie schluckte.

,,Du brauchst mich nicht Sir nennen. Tyler reicht. Ich heirate immerhin deine Lieblingsschwester."

Pearl dreht sich zu mir, was mich überraschte.

,,Du heiratest diesen heißen Kerl?", flüsterte sie. Tyler lachte und ich deutete zu Janna.

,,Wann ist das den passiert?", fragt sie unsere ältere Schwester.

,,Genug Fragen gestellt Pearl, steig ein. Wir laden deine Koffer hinten ein."

Ich öffnete die Tür und sie stieg ohne Wiederworte ein.

Ich schob ihren Wagen zum Auto und Tyler öffnete den Kofferraum.

,,Ich wusste nicht, dass Ariana die Lieblingsschwester ist", sagte er entschuldigend zu Janna.

,,Sie hat in ihrer Kindheit mehr Zeit mit ihr verbracht und Ari sieht aus wie Mum."

Tyler sieht mich an.

,,Romina habe ich freundlicher in Erinnerung."

Ich verdrehte meine Augen.

Tyler verstaute Pearls Koffer.

,,Setzt dich vorne hin", sagte er zu Janna. Sein Ton duldete keinen Widerspruch.

Sie tat es. Ich stieg hinten neben Pearl ein und lächelte sie breit an.

,,Denkst du, du kannst mir alle meine Lieblingsgerichte kochen nach Mums Rezepten?"

,,Liebe geht durch den Magen", murmelte Tyler leise.

,,Klar", antwortete ich ihr.

,,Ich kann es nicht fassen, dass ich hier bei dir bin. Sechs Wochen kommen mir viel zu wenig vor", sagte sie traurig.

,,Und diesmal wirst du ohne Janna zurück fliegen", sie machte große Augen.

,,Das hatte ich völlig vergessen"

,,Du hast noch sechs Jahre vor dir", sagte ich sanft zu ihr.

,,Kann ich bei dir bleiben? Bitte!", flehte sie mich an.

,,Nein Pearl. Tut mir leid", sagte ich traurig.

,,Du studierst doch auch hier. Warum kann ich dann nicht hier auf die Highschool. Mag Dad nur dich oder warum behält er immer nur dich hier?"

Sie fing an zu schmollen.

,,Weil ich auf Mum aufgepasst habe. Deswegen bin ich hier."

„Est-ce vraiment la seule raison?"

,,Was?", fragte ich verwirrt. Die beiden sprachen perfekt französisch und ich konnte kein Wort.

,,Ne l'ennuyez pas Pearl! Tais-toi maintenant, nous ne sommes pas seuls!", was auch immer Janna sagte, es brachte Pearl zum schweigen. Ich lehnte meinen Kopf an den Sitz und schaute raus.

,,Magst du rosa oder beige mehr?", fragte Tyler Janna leise.

,,Rosa", antwortete sie.

,,Sie kann fünfhundert verschiedene Farben auswendig", sagte ich stolz.

,,Erzähl doch Tyler, welches Rosa du genau magst Janna", sagte ich zu ihr. Sie lief rot an.

,,Perlrosa", murmelte sie.

Ich grinste siegessicher. Tylers Leben werde ich zur Hölle machen. Er wollte meine Schwester? Dann soll er ihr den Respekt erweisen, den sie verdient. Sie hatte jahrelang studiert und das durfte nicht verloren gehen.